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28.11.2023 | 06:00

ThyssenKrupp Nucera, Altech Advanced Materials, JinkoSolar – Grüne Rendite im Fokus

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Bildquelle: pixabay.com

Green-Tech Aktien sind in der heutigen Zeit zu einem wichtigen Thema geworden. Angesichts der steigenden globalen Umweltprobleme und des wachsenden Bewusstseins für Nachhaltigkeit suchen immer mehr Anleger nach Investitionsmöglichkeiten, die sowohl finanzielle Rendite als auch positive Auswirkungen auf die Umwelt bieten. Green-Tech Aktien repräsentieren Unternehmen, die innovative Technologien und Lösungen entwickeln, um Umweltprobleme anzugehen und eine nachhaltige Zukunft zu gestalten. Viele Länder haben politische Maßnahmen ergriffen, um den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zu unterstützen. Wir haben uns drei spannende Unternehmen herausgesucht.

Lesezeit: ca. 5 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: THYSSENKRUPP NUCERA AG & CO KGAA | DE000NCA0001 , Altech Advanced Materials AG | DE000A31C3Y4 , JINKOSOLAR ADR/4 DL-00002 | US47759T1007

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Inhaltsverzeichnis:


    Dirk Graszt, CEO, Clean Logistics SE
    "[...] Wir können Busse und LKW vollständig klimaneutral umbauen. Dabei gehen wir modular und inkrementell vor. So können wir mit allen gängigen Fahrzeugtypen arbeiten und zudem auf neue Technologie und Innovation reagieren [...]" Dirk Graszt, CEO, Clean Logistics SE

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    ThyssenKrupp Nucera – positives EBIT

    Wasserstoff ist ein wichtiger Bestandteil des Green-Tech Ansatzes, da er als Energieträger genutzt werden kann, um saubere Energie zu erzeugen. Idealerweise werden erneuerbare Energiequellen genutzt, um Wasserstoff zu erzeugen. Viele westliche Regierungen unterstützen die Transformation hin zu erneuerbaren Energien. Trotz der Unterstützung ist es den bekannten Wasserstoff-Unternehmen noch nicht gelungen profitabel zu arbeiten. Zuletzt hatte eine Plug Power Meldung einen Kursrutsch bei vielen Wasserstoff Unternehmen verursacht. Doch ThyssenKrupp Nucera verlor zwar am Tag nach den Plug Power Quartalszahlen etwas, konnte den Trend dann aber umkehren.

    Am 21. November veröffentlichte das Unternehmen vorläufige Zahlen zum 4. Quartal. Für das Geschäftsjahr 2022/23 verzeichnet das Chlor-Alkali (CA)-Geschäft einen Rekordauftragseingang, während der alkalische Wasserelektrolyse (AWE)-Auftragseingang erwartungsgemäß unter dem Rekordniveau des Vorjahres lag. Ein deutlicher Anstieg des Auftragseingangs für das Geschäftsjahr 2023/24 wird erwartet, und zwar aufgrund eines über 700 MW-Auftrags von H2 Green Steel und der geplanten Umwandlung von Kapazitätsreservierungen in bindende Verträge. Der Umsatz steigt gegenüber dem Vorjahr an, insbesondere aufgrund der Abarbeitung des Auftragsbestands des AWE-Geschäfts. Das EBIT liegt über dem Vorjahresniveau, bedingt durch höhere Umsätze im AWE-Geschäft und einer besseren Projektabwicklung.

    Von einem positiven EBIT können die großen Wasserstoffunternehmen Plug Power oder Nel ASA nur träumen. Als Investor sollte man die Kosten im Auge behalten, die der organisatorische Kapazitätsausbau mit sich bringen wird. Schon in der Meldung wies das Management auf diesen Kostenanstieg im kommenden Jahr hin. Die offiziellen Zahlen sollen am 18. Dezember vor Börsenstart bekannt gegeben werden. Aktuell kostet eine Aktie 17,05 EUR.

    Altech Advanced Materials - Kapazitätsverbesserungen

    Altech Advanced Materials ist in den Bereichen Elektrofahrzeuge und Stromspeicher aktiv, wobei die Silumina-Anodes für Elektroautos und die CERENERGY® Batterie für den Stromspeichermarkt im Fokus stehen. Beide Produkte basieren auf innovativen Technologien, die in ihrem jeweiligen Bereich die derzeit existierenden Technologien deutlich verbessern. Die CERENERGY® Batterie, die gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut entwickelt wurde, verwendet Nickel, Salz, Keramik sowie Metall und verzichtet auf kritische Rohstoffe. Die Batterie benötigt keine Kühlung oder Heizung, ist nicht brennbar, hat eine Lebensdauer von mehr als 15 Jahren und ist zu 100 % recycelbar. Die Fertigungsanlage, mit einer Kapazität von mindestens 120 MWh nach Optimierung, soll ab 2024 in Schwarze Pumpe entstehen.

    Auch das Silumina Anodes-Werk erfährt eine Produktionssteigerung. Bei der endgültigen Machbarkeitsstudie (DFS) wurde entschieden, die Anlage komplett auf Silizium auszurichten. Ursprünglich waren 90 % Graphit vorgesehen. Durch diesen Schachzug klettert die Kapazität der Jahresleistung von 15 GW auf 120 GW, wenn man von einem Mischungsverhältnis von 10 % Silumina Anodes beim Batteriehersteller ausgeht. Pro Jahr wird eine Produktion von 8.000 t beschichtetem Silizium-Anodenmaterial erwartet. Durch das Material kann bei einer 10%igen Beimischung die Energiedichte des Akkus um 30 % verbessert werden. Mehrkosten gibt es keine durch die neue Produktionsstrategie. Die DFS soll noch in diesem Jahr beendet werden.

    All die Vorhaben kosten Geld und so gab das Unternehmen am 24. November eine Kapitalerhöhung bekannt. Insgesamt 3,6 Mio. EUR sollen durch die Ausgabe von 480.000 Aktien zu einem Bezugspreis von 7,60 EUR eingenommen werden. 240.000 Aktien gehen an die Altaktionäre, die für 29 Aktien ein Bezugsrecht erhalten. Für die anderen 240.000 Stücke wurde das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen. Diese gehen an Inhaber der Wandelschuldverschreibungen und Inhaber von Optionsscheinen. Wer mehr Informationen aus erster Hand haben möchte sollte sich den 5. Dezember 17:30 Uhr vormerken. Da wird CEO Uwe Ahrens das Unternehmen auf dem International Investment Forum präsentieren und sich den Fragen der Investoren stellen. Seit Bekanntgabe der Kapitalerhöhung ist die Aktie unter Druck geraten und ist aktuell für 10,00 EUR zu haben.

    Altech Advanced Materials auf dem 9. International Investment Forum

    JinkoSolar – profitiert vom harten Wettbewerb

    Solarenergie ist nachhaltig und Solarmodule sind an vielen Orten einsetzbar, so dass man als Photovoltaik-Besitzer seine Stromkosten deutlich senken kann. Auch bei der Produktion von grünem Wasserstoff wird die Solarbranche einen Beitrag leisten. Zu den führenden Solarmodulherstellern zählt JinkoSolar. Das chinesische Unternehmen ist trotz eines Preiskampfes und steigender Zinsen gut aufgestellt. Hauptgrund sind die hochwertigen N-Typ Zellen, die aufgrund seiner starken Leistung nicht so stark unter dem Preiskampf gelitten haben. In den kommenden Jahren werden die Zellen vom Typ N immer mehr vom Umsatz ausmachen.

    Die Zahlen zum 3. Quartal konnten mit einem Wachstum bei den Lieferungen, dem Umsatz, dem Nettogewinn, der Bruttomarge sowie dem Gewinn je Aktie punkten. Dabei gingen die Auslieferungszahlen stärker nach oben als der Umsatz, da die Durchschnittspreise für Solarmodule nachgegeben haben, was aber auch auf den Preisverfall bei Polysilizium zurückzuführen ist. Eine Stabilisierung der Preise wird erst im kommenden Jahr erwartet. Auf dem chinesischen Markt macht das Unternehmen knapp 40 % seines Umsatzes.

    Da derzeit aber andere Solaranbieter mit schlechten Zahlen aufwarten, sorgt das für Kaufzurückhaltung bei den Anlegern. Laut CEO Xiande Li wird das Unternehmen von dem starken Wettbewerb profitieren. Denn die fallenden Preise sorgen für mehr Nachfrage. Dort wird vermehrt zu den N-Typ Zellen gegriffen und hier hat JinkoSolar eine höhere Marge. Die Aktie hat sich seit Ende Oktober deutlich von ihren Jahrestief bei 25,15 USD erholt und ist für 34,11 USD zu haben. Damit hat die Aktie seit Jahresbeginn rund 18 % verloren obwohl der Gewinn und die Bruttomarge deutlich gestiegen sind.


    Wer mit Green-Tech Aktien Gewinn erwirtschaften will, sollte zuerst seine Hausaufgaben machen und sich die Unternehmen und seine Technologien genau anschauen. In einem Hype-Markt laufen oft alle Aktien gut. Bei Wasserstoff muss man aufpassen, denn die großen Unternehmen sind nicht profitabel und stehen im steigenden Zinsumfeld vor Herausforderungen. ThyssenKrupp Nucera hat diese Probleme glücklicherweise nicht. Das hängt auch mit der Diversifikation durch das CA-Geschäft zusammen. Altech Advanced Materials ist gleich in zwei sehr interessanten und wachstumsstarken Segmenten vertreten. Zum einen mit einer Drop-In-Technologie im Bereich der Batterieproduktion und auf der anderen Seite in der Stromspeicher-Sparte. Hier wartet viel Wachstum in den kommenden Jahren. JinkoSolar profitiert nach eigenen Angaben vom harten Wettbewerb. Ebenso wird die Nutzung von Solarenergie weiter zunehmen. Außerdem sehen die Zahlen gut aus.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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