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29.12.2025 | 06:14

Der Hunger nach KI, Chips und Batterien ist ungebrochen! Wer profitiert 2026 am stärksten: Graphano Energy, Infineon oder Aixtron?

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Bildquelle: pixabay.com

Künstliche Intelligenz war in diesem Jahr ein großer Taktgeber der Börsen. Der Boom bei Rechenzentren befeuerte die Nachfrage nach Chips und Energie. Ebenso gewann das Thema Elektromobilität an Fahrt. Batterien, Speichertechnologien und die dafür benötigten Materialien und Rohstoffe rückten ebenso in das Anlegerinteresse. Welche dieser Megatrends auch im kommenden Jahr die Kurse bewegen werden und wie Anleger sich mit Graphano Energy, Infineon und Aixtron richtig positionieren können, lesen Sie hier:

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Carsten Mainitz
ISIN: Graphano Energy Ltd. | CA38867G2053 , INFINEON TECH.AG NA O.N. | DE0006231004 , AIXTRON SE NA O.N. | DE000A0WMPJ6

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Inhaltsverzeichnis:


    Graphano Energy – Großes Potenzial

    Graphit ist für die Elektromobilität unverzichtbar. Der kritische Rohstoff wird derzeit noch recht stiefmütterlich behandelt. Angesichts seiner Bedeutung und der stark wachsenden Nachfrage könnte sich das Bild jedoch schon in absehbarer Zeit schlagartig ändern. Das würde den Weg frei machen für deutlich höhere Kurse von Graphit-Aktien, wie Graphano Energy.
    Die Bedeutung von Graphit als Anodenmaterial für Lithium-Ionen-Batterien in E-Autos und stationären Speichern ist nicht wegzudiskutieren. Die Internationale Energieagentur IEA prognostiziert einen Anstieg der Nachfrage von aktuell 4,8 Mio. Tonnen auf 8,2 Mio. Tonnen im Jahr 2030, wobei die Hälfte davon aus dem CleanTech-Sektor stammen soll. Wie bei vielen kritischen Rohstoffen dominiert China den Markt und macht etwa 70 bis 80 % der weltweiten Graphitproduktion und -verarbeitungskapazität aus.
    Das kanadische Unternehmen exploriert drei Graphit-Projekte in der kanadischen Provinz Québec, welche als einer der attraktivsten Standorte Nordamerikas insbesondere für kritische Metalle und Batterierohstoffe gilt. Das Flaggschiffprojekt Lac Aux Bouleaux ist in unmittelbarer Nachbarschaft zur einzigen aktiven Graphit-Aufbereitungsanlage Nordamerikas, der Lac-des-Iles-Mine, lokalisiert, welche sich im Besitz von Northern Graphite befindet. Das zweite Projekt Lac-Saguay weist eine definierte Ressource von 115.000 t in der Kategorie indicated und 111.000 t in der Kategorie inferred aus, beide bei einer Mineralisierung von 7 % Cg. Das Black Pearl Projekt verfügt über erhebliches Erweiterungspotenzial. Erste Bohrungen zeigen gute Ergebnisse und eine oberflächennahe Mineralisierung.
    Strategisch verfolgt die Gesellschaft einen intelligenten Ansatz. Dabei ist die im April 2025 mit dem Nachbarn Northern Graphite geschlossene Vereinbarung von entscheidender Bedeutung. Die beiden Gesellschaften stärken jeweils die eigene Position durch die eingegangene Kooperation, welche mehrere Felder umfasst. Zum einen ist das der Austausch von Daten und Know-how in Bezug auf historische Daten aber auch in Bezug auf die effizientere Weiterentwicklung der Projekte u. a. in Bezug auf Bohrprogramme, metallurgische Tests und die Ressourcenmodellierung. Zudem kann das Material von Graphano an den Nachbarn geliefert werden.
    Zuletzt schloss die Gesellschaft eine Kapitalerhöhung im Volumen von 375.000 CAD ab. Damit soll u. a. in Kürze eine geophysikalische Untersuchung aus der Luft über dem Black-Pearl-Projekt durchgeführt werden. Dabei werden per Helikopter zwei bewährte Methoden eingesetzt, um mineralisierte Zonen zu identifizieren und Entscheidungsgrundlagen für die weitere strategische Weiterentwicklung des Projekts zu gewinnen.
    Angesichts der intelligenten und kapitalschonenden Partnerschaft mit dem aktiven Nachbarn Northern Graphite und der Weiterentwicklung der Projekte verfügt die Gesellschaft angesichts der geringen Marktkapitalisierung von rund 3 Mio. CAD über beträchtliches Potenzial.

    https://youtu.be/zENi0CH9ypE

    Infineon – Weiteres Upside von 30 %

    Der Chipmarkt boomt und die Branche offenbart spannende Entwicklungen. Im zu Ende gehenden Jahr stach der Chip-Deal zwischen AMD und OpenAI hervor. Im Oktober gaben die Unternehmen eine umfangreiche mehrjährige Vereinbarung bekannt, wonach OpenAI in Zukunft AMD-Chips für seine KI-Infrastruktur einsetzt. Über mehrere Hardware-Generationen hinweg sollen bis zu 6 Gigawatt an AMD-Instinct-GPUs geliefert werden, das bedeutet eine Nachfrage in Höhe von mehreren Milliarden, wenn nicht sogar Dutzenden von Milliarden USD.
    Der Deal hat für AMD strategische Bedeutung, weil der Konzern so Boden gegenüber dem Marktführer Nvidia gut machen kann. Laut AMD-CEO Lisa Su wird der Markt für KI-Prozessoren bis 2028 auf über 500 Mrd. USD anwachsen. Die US-Amerikaner prognostizieren für die nächsten Jahre ein dynamisches Umsatzwachstum von rund 35 %. Vor diesem Hintergrund ist es wenig verwunderlich, dass die Anteilsscheine deutlich gestiegen sind.
    Zuletzt profitierten Chipwerte wie Infineon von guten Daten und neuen Höchstkursen der US-Halbleiteraktien Micron und Lam Research. In den nächsten Jahren erwarten Analysten, dass die Deutschen durch die steigende Nachfrage nach Lösungen für die Stromversorgung von KI-Rechenzentren strukturell profitieren werden. Die Experten der UBS und Jefferies billigen Infineon weiteres Kurspotenzial bis 44 EUR bzw. 48 EUR zu, gleichbedeutend mit einem Upside von 20 % bzw. 30 %. Als einer der weltweit führenden Anbieter von Halbleiterlösungen für Power Systems und für das Internet der Dinge erzielte der Konzern im per Ende September 2025 abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 14,7 Mrd. EUR.

    Aixtron – Überraschungspotenzial 2026?

    Eine kleine Renaissance erfuhren die Aktien des deutschen Herstellers von Anlagen für die Halbleiterproduktion. Aixtron ist auf die sog. Depositionstechnik spezialisiert, die zur Herstellung von Chips, Lasern, Sensoren etc. eingesetzt wird. Im Frühjahr senkten viele Analysten noch den Daumen – die zyklische Aktie sackte wegen mauer Wachstumsperspektiven bis auf ein Niveau von 8,45 EUR ab.
    Diese Einschätzung wandelte sich jedoch grundlegend im Herbst. Mehrere Analysten bewerteten die langfristigen Wachstumsperspektiven von Aixtron neu. Konkret geht es um die Potenziale der Energiearchitekturen für KI-Rechenzentren. Aixtron stellt jene Anlagen her, mit denen die benötigten Elektronikchips produziert werden.
    Die im Oktober reduzierte Guidance für das laufende Jahr wurde von Anlegern angesichts der KI-Fantasie einfach durchgewunken. Die Deutschen haben einen Umsatz in Höhe von 530 bis 565 Mio. EUR in Aussicht gestellt bei einer etwas niedrigeren EBIT-Marge von 17 bis 19 %. Auch wenn die Aktie 2025 unter dem Strich lediglich gut 10 % zugelegt hat, kann das Jahr durch die deutlich veränderte Wahrnehmung am Kapitalmarkt dennoch als Turnaround eingestuft werden.
    Analysten halten den Titel mehrheitlich im aktuellen Bereich von 17 EUR und einer Unternehmensbewertung von knapp 2 Mrd. EUR für ausgereizt. Andererseits stufen einige Experten aus den USA die Equity Story deutlich attraktiver ein. Zuletzt formulierte die Bank of America ein Kursziel von 25,10 EUR.

    Fazit

    Infineon und Aixtron werden auch im neuen Jahr vom Wachstum des Bereichs KI profitieren. Ein Profiteur von gleich zwei Megatrends – kritische Rohstoffe und Elektromobilität – ist Graphano Energy. Die Kanadier verfolgen einen intelligenten und kapitalschonenden strategischen Ansatz. Dabei ist die Partnerschaft mit dem Nachbarn Northern Graphite, welcher die einzige aktive Graphit-Aufbereitungsanlage Nordamerikas betreibt, elementar. Durch die Weiterentwicklung der Projekte verfügt die Gesellschaft angesichts der geringen Marktkapitalisierung von rund 3 Mio. CAD über erhebliches Potenzial.


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    Der Autor

    Carsten Mainitz

    Der gebürtige Rheinland-Pfälzer ist seit mehr als 25 Jahren leidenschaftlicher Börsianer. Nach seinem BWL-Studium in Mannheim arbeitete er als Journalist, im Equity Sales und viele Jahre im Aktienresearch.

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