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12.07.2023 | 05:50

Top-News: Volkswagen mit Problemen, Plug Power und dynaCERT profitieren

  • Elektromobilität
  • Wasserstoff
  • Technologie
Bildquelle: Volkswagen AG

Stottert der Elektromotor bei Volkswagen? Jüngste Berichte weisen darauf hin. So wurden in China die Preise für den ID.3 massiv reduziert. Und zuletzt berichtete das Handelsblatt auch noch über Absatzprobleme der Elektromodelle der Wolfsburger in Europa. Im Wasserstoff-Sektor hat sich die Stimmung dagegen deutlich verbessert. BloombergNEF prophezeit der Branche erhebliche Skaleneffekte und der erfolgreiche IPO von ThyssenKrupp Nucera verdeutlicht das Investoreninteresse. Davon können auch Pure-Play Plug Power und Newcomer dynaCERT profitieren. dynaCERT überzeugt durch einen positiven Newsflow und ein Kunde glaubt an eine Revolution. Bei Plug Power sehen Analysten 30 % Kurspotenzial.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: VOLKSWAGEN AG VZO O.N. | DE0007664039 , DYNACERT INC. | CA26780A1084 , PLUG POWER INC. DL-_01 | US72919P2020

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Inhaltsverzeichnis:


    Jerre Foo, Corporate Development Executive, Silkroad Nickel
    "[...] China hat sich zur Produktionshauptstadt der Welt entwickelt, und aufgrund seiner Infrastruktur, Expertise und Fähigkeiten hat sich Silkroad Nickel strategisch positioniert, um mit chinesischen Unternehmen aus der Edelstahl- und Elektrofahrzeugindustrie zusammenzuarbeiten [...]" Jerre Foo, Corporate Development Executive, Silkroad Nickel

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    dynaCERT: "Werden Wasserstoffwirtschaft revolutionieren"

    Mit einem positiven Newsflow überzeugt dynaCERT im laufenden Jahr. Damit könnte die Aktie zu den positiven Überraschungen im zweiten Halbjahr gehören. Denn bei der Kommerzialisierung ihrer Technologie geben die Kanadier in 2023 Vollgas. Dabei hat das Unternehmen inzwischen gleich drei heiße Eisen im Feuer: Die HydraGEN™-Technologie zur Reduzierung von Kraftstoffverbrauch und Emissionen von Nutzfahrzeugen, eine Partnerschaft mit Cipher Neutron im Bereich der Elektrolyseure und die Chance auf wiederkehrende Erlöse durch den Handel mit Emissionszertifikaten.

    Die jüngste Erfolgsmeldung gab es am vergangenen Freitag. So hat Partner Cipher Neutron einen Neukunden in Taiwan gewinnen können. Blade Hydrogen hat einen ersten 10-KW AEM-Elektrolyseur-Stack für die Produktion von grünem Wasserstoff bestellt. Dabei handelt es sich um eine Testbestellung. Nach der erfolgreichen Implementierung in einem Projekt in Taiwan zur stationären Stromerzeugung ist eine Folgebestellung im MW-Bereich geplant.

    Mark Lin, Vice President von Blade Hydrogen: "Die AEM-Technologie von Cipher Neutron ergänzt optimal unsere laufenden Projekte in Taiwan. Wir freuen uns, eine PFAS- und PGMs-freie AEM-Elektrolyse-Technologie für eine umweltfreundlichere und nachhaltige Zukunft Taiwans und der übrigen Welt auf den Markt zu bringen. Die neuen Produkte von Cipher Neutron, zu denen AEM-Elektrolyseure mit 100 KW und 250 KW gehören, werden die internationale Wasserstoffwirtschaft revolutionieren, und wir sind stolz darauf, Teil dieser Übergangsphase zu sein."

    Setzt sich der positive Newsflow der vergangenen Monate fort, sollte auch ein deutlich höherer Kurs als die aktuellen 0,16 EUR möglich sein.

    Plug Power: Citigroup startet Coverage

    Während dynaCERT rund 86 Mio. CAD auf die Börsenwaage bringt und noch nicht alle positiven Zukunftsperspektiven einzupreisen scheint, liegt die Marktkapitalisierung bei Plug Power bereits bei 6,5 Mrd. USD. Derzeit kämpft die Aktie des Wasserstoff-Pure-Plays aus den USA mit der Marke von 10 USD. Im August 2022 waren es schon mal 30 USD und im Mai diesen Jahres 7 USD. Wie so viele Wasserstoff-Aktien ist Plug Power nichts für schwache Nerven. Die Citigroup sieht immerhin rund 30 % Kurspotenzial.

    Die Analysten der US-Bank haben Plug Power in die Coverage aufgenommen und empfehlen die Aktie mit einem Kursziel von 13 USD zum Kauf. Aus Sicht der Analysten brauchen Aktionäre allerdings einen langen Atem und müssen auf eine anhaltende staatliche Unterstützung vertrauen. Derzeit würde die Branche noch unter hohen Kosten leiden. Erst ab 2027 rechnen die Analysten mit einem kräftigen Nachfrageaufschwung, wenn die Kosten für Wasserstofftransport und -infrastruktur reduziert werden konnten.

    Genau diese Skaleneffekte sind laut einer Studie von BloombergNEF in den kommenden Jahren zu erwarten. Insbesondere bis 2030 sollen günstigere erneuerbare Energien und Elektrolyseure dafür sorgen, dass der Preis für grünen Wasserstoff auf unter 2 USD je KW sinken soll. Selbst in Deutschland sehen die Experten Preise von unter 2 USD – dies wäre mehr als eine Halbierung gegenüber dem aktuellen Niveau. Besonders günstig soll die Produktion in China und in Brasilien sein.

    Volkswagen mit Absatzproblemen

    Volkswagen verfügt inzwischen über eine große Modellpalette im Bereich der E-Autos. Die unter der Bezeichnung ID Familien scheint sich jedoch im laufenden Jahr schlecht zu verkaufen. In China muss der Konzern wohl die von Tesla Anfang des Jahres angezettelte Rabattschlacht mitgehen. Verschiedenen Medienberichten zu Folge bietet VW den ID.3 in China ab umgerechnet 15.900 EUR an. Bisher waren es rund 20.000 EUR und in Deutschland kostet die günstigste Modellvariante sogar rund 40.000 EUR. Zwar ist die Sonderaktion in China wohl auf 7.000 Fahrzeuge begrenzt, doch gewöhnen sich Verbraucher schnell an niedrigere Preise. Eine hohe Nachfrage zum ursprünglichen Preis darf also bezweifelt werden.

    Und auch in Europa scheinen die ID-Modelle von Volkswagen keine Verkaufsschlager zu sein. So berichtete das Handelsblatt von verfehlten Verkaufszielen. Demnach haben die Wolfsburger in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres zwar 97.000 ID-Fahrzeuge in Europa produziert, aber davon nur 73.000 verkauft. Die Auftragseingänge im Privatkundenbereich würden deutlich unter dem anvisierten Jahresziel liegen, so der Bericht. Eine Sprecherin der Marke habe auf Anfrage erklärt, dass der größte Autokonzern Europas derzeit eine „Kaufzurückhaltung bei den E-Autos“ spüre, dies sei jedoch auch bei anderen Herstellern der Fall.


    Die langfristigen Perspektiven von Wasserstoff sind deutlich positiv. Doch Unternehmen wie Nel und Plug Power müssen ihre Kosten reduzieren, damit die Nachfrage so richtig explodiert. Gleichzeitig sind die Bewertungen der Pureplays bereits ambitioniert. Da kann es sich lohnen auf Nischenspezialisten wie dynaCERT zu setzen. Setzt sich der positive Newsflow fort, sind die Kanadier alles andere als hoch bewertet. Bei Volkswagen scheinen die E-Modelle nicht zu überzeugen. Der Preiskampf im laufenden Jahr könnte für einige Hersteller brutal werden. Vorteil von VW ist das offenbar solide Geschäft mit Verbrennern.

    Verkauft sich der ID.3 schlechter als geplant? Quelle: Volkswagen AG

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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Bank – Das Kreditwesengesetz (KWG) regelt in Deutschland die erlaubten Geschäfte einer Bank.
    3. Markt – Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander.
    4. Wasserstoff – Technologie zur Nachrüstung von Diesel-Motoren für saubere Verbrennung und Senkung von Abgasemissionen

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