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06.01.2021 | 05:20

UPCO International, Netflix, Tencent: Ungebremster Mobile & Internet Boom!

  • Telekommunikation
Bildquelle: pixabay.com

Die Lockdown-Zeiten werden in Europa noch einmal verlängert, man möchte dem Virus keine Chance lassen, den Wirt zu wechseln. Damit leeren sich auch wieder die Straßen der Innenstädte und die vordersten Plätze am heimischen Streaming-Gerät oder das Leben in der Online-Welt sind wieder gefragter denn je. Wohl den Unternehmen, die ihren Geschäftsmodell schon vor einigen Jahren vollständig digitalisiert haben und eine große Präsenz im Internet vorhalten können. Hier steigen die Umsätze von selbst, die in den Managementbriefen sooft genannte Skalierung findet jetzt tatsächlich statt. Bei Kommunikationsdienstleistern, Zahlungsanbietern und mobilen Plattformen geht es seit Monaten hoch her, wir schauen mal genauer auf ein paar Branchenvertreter.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: CA9152971052 , US64110L1061 , KYG875721634

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Inhaltsverzeichnis:


    UPCO International – Universelle Plattformen sind gefragt

    Das kanadische Telekommunikationsunternehmen UPCO hat mit seinen technischen Entwicklungen die Nöte der Kunden erkannt. Als Sprachdienstleister und Paymentanbieter ist UPCO vorwiegend in Schwellenländern und Subregionen tätig, vor allem dort, wo lokale Monopolisten sehr hohe Preise für Telekommunikations-Dienstleistungen verlangen. Wer die Knappheit regiert, kann die Preise diktieren. UPCO springt in diese lokalen Strukturen ein und kauft größere Minutenkontingente, welche wiederum von den eigenen Kunden mobil genutzt werden können. Das ganze ohne unnötige Vertragswerke einfach per Click & Pay in der eigenen App.

    Aber nicht nur die fremden Dienstleistungen lassen sich so einfach verkaufen, UPCO ist auch stark in der Integration von Mehrwertdiensten. Durch die Anwendung der Blockchain-Technologie kann auch eine Verknüpfung von Kreditkarten, Konten und Krypto-Zahlungssystemen erfolgen. Dieses Feature soll im laufenden Jahr bereits online gehen. Sie wird UPCO-Kunden eine Kommunikations-App mit universeller Zahlfunktion zur Verfügung stellen.
    In einem Weihnachtsbrief an die Aktionäre erläuterte der CEO Andrea Pagani seinen Plan für die kommenden Jahre: Expansion auf verschiedenen Kontinenten, Einführung von UPCO Pay und weitere Kostensenkungen sowie die Verringerung der Verschuldung. Für die Verbreiterung der Geschäftsbasis soll auch das Marketing und der Vertrieb gestärkt werden.

    UPCO sieht sich für die pandemiebedingten Gewohnheits-Änderungen der Menschheit bestens aufgestellt und geht mit hohen Erwartungen in das neue Jahr. Man wird interessante Nischen besetzen und weltweit mobil präsent sein. Der spekulative Wert hat zurzeit nur eine Kapitalisierung von nur 4,5 Mio. CAD – das ist nicht viel für das vorhandene und zukünftige Leistungsportfolio.

    Netflix – Mit dem Lockdown kommt die Konkurrenz

    Netflix Inc. wurde bereits 1997 von Reed Hastings und Marc Randolph im in Los Gatos, Kalifornien gegründet und agierte zunächst als Online-Videothek mit dem Versand von Filmen auf DVD und Blu-ray an seine Abonnenten. Im Jahr 2007 stieg Netflix ins Video-on-Demand-Geschäft ein und machte die Inhalte per Streaming für Abonnenten zugänglich. Bis März 2020 hatte der Mediendienst knapp 3.000 Film- und Fernsehsendungen als Streaming angeboten. Bis Dezember 2020 wurden bei Netflix seit der Unternehmensgründung knapp 197 Millionen bezahlte Abonnements abgeschlossen, davon 74 Millionen allein in den USA und Kanada. Im Jahr 2020 übertraf der Börsenwert des Unternehmens mit knapp 195 Mrd. USD erstmals den der Walt Disney Company.

    Die Konkurrenz im Streaming-Bereich wächst vor allem in den USA stark heran. Die breite Verfügbarkeit von schnellem Internet beflügelt hier das Geschäft. In den ersten drei Quartalen des Jahres 2020 haben die großen Pay-TV-Anbieter in den USA laut Leichtman Research Group 3,75 Millionen Video-Abonnenten an kleinere Nachfolger verloren, im Jahr davor waren es bereits 4,9 Millionen weniger Bezahlkunden. Netflix ist laut Parks Associates zwar der führende VOD-Dienst in den USA, gefolgt von Amazon Prime Video, basierend auf der Anzahl der Abonnenten, aber die neuen Anbieter ziehen starkes Interesse auf sich. So ist seit einigen Monaten auch Disney mit seinen eigenen Diensten Hulu, Disney+ und ESPN+ unter den Top 5 vertreten.

    Netflix kontert den neuen Anbietern mit einer hohen Frequenz an Neuerscheinungen, das drückt zwar die Kosten nach oben, sichert aber den verbleibenden Marktanteil. In einer Zeit, in der Kino nicht mehr genutzt werden kann, sucht der Konsument nach neuem Content. Netflix setzt in 2020 ca. 23 Mrd. USD um, es bleibt unter dem Strich ein Gewinn von etwa 6 USD je Aktie – das KGV liegt damit bei 87. Das ist durchaus „normal“ bewertet für einen NASDAQ-Wert.

    Tencent – Der Riese aus China wächst weiter

    Tencent Holdings Ltd. ist ein chinesisches Internet-Unternehmen aus Shenzhen. Zu den breitgestreuten Aktivitäten von Tencent zählen vor allem die Geschäftsfelder AdHoc-Nachrichtendienste, Soziale Netzwerke, Webportale, Internet-Mehrwertdienste im stationären und mobilen Bereich sowie interaktive Unterhaltung (insbesondere Multiplayer-Spiele). In den letzten Jahren wurden elektronische Handelsplattformen hinzugekauft und ein großer Teil des Umsatzes wird mit Onlinewerbung erzielt. Tencent wurde im November 1998 von Ma und Zhang Zhidong unter finanzieller Hilfe US-amerikanischer Risikokapitalgeber gegründet. Seit Juni 2008 ist Tencent im prominenten im Hang Seng Index vertreten.

    Tencent gilt als einer der Pandemie-Gewinner, denn das Unternehmen bietet alles was in einer reinen Online-Welt wichtig ist: Information, Kommunikation und Unterhaltung. Im Spielebereich ist Tencent eine wahre Größe, denn die als MOBAs (Multiplayer Online Battle Arenas) bekannten Spiele, wie z. B. das in China sehr beliebte Honor of Kings, erfreuen sich hoher Beliebtheit. Diese Spiele, die die Grenze zwischen Marketing und Unterhaltung unmerklich verwischen, zeichnen sich durch Content-Commerce aus und gehören zu den zwei Dingen, in denen Tencent am besten ist.

    In vielen Bereichen des Online-Handels stoßen die Welten von Alibaba und Tencent aufeinander. Das führt dazu, dass Links auf Alibaba-Produkte auf der WeChat-Plattform nur schwerlich geteilt werden können. Ein chinesischer User verbringt ein Drittel seiner Online-Zeit auf Chatplattformen. Nur Alibaba tut sich schwer mit Social Media und muss dieses Feld fast gänzlich Tencent überlassen. Tencent ist an der Börse mittlerweile 580 Mio. EUR wert und steht knapp unter seinem All-time High. Irgendwas macht Tencent wohl besser wie der Konkurrent Alibaba, daher dürfte es in 2021 noch höher gehen.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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