03.12.2024 | 06:00
Deutsche Telekom, Saturn Oil + Gas, Rheinmetall – trotz Wirtschaftskrise erfolgreich!
Während geopolitische Spannungen, hohe Inflationsraten und wirtschaftliche Unsicherheiten die Märkte weltweit erschüttern, trotzen einige Aktiengesellschaften den widrigen Umständen und zeigen beeindruckendes Wachstum. Wie schaffen es Unternehmen, sich in einem scheinbar ständig drohenden Sturm zu behaupten und dabei sogar ihre Umsätze und Gewinne zu steigern? Sind es clevere Strategien, mutige Innovationen oder schlichtweg Anpassungsfähigkeit, die sie von der Konkurrenz abheben? Dieser Artikel wirft einen Blick auf die Erfolgsfaktoren von drei Unternehmen, die trotz schwierigster Bedingungen als Gewinner hervorgehen.
Lesezeit: ca. 4 Min.
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Autor:
Armin Schulz
ISIN:
DT.TELEKOM AG NA | DE0005557508 , Saturn Oil + Gas Inc. | CA80412L8832 , RHEINMETALL AG | DE0007030009
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Inhaltsverzeichnis:
"[...] Die Dominanz Chinas ist unter anderem ein Grund dafür, weswegen wir uns so stark auf dem Wolfram-Markt engagieren. Hier sind rund 85% der Produktion in chinesischer Hand. [...]" Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG
Der Autor
Armin Schulz
Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.
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Deutsche Telekom - Wachstum durch strategische Maßnahmen
Die Deutsche Telekom hat ihr Wachstum in 2024 konsequent fortgesetzt. Treibende Faktoren sind vor allem der Ausbau der Netzwerke und die internationale Performance. Mit Investitionen in 5G und Glasfasernetze stärkt der Konzern seine Position auf dem Heimatmarkt – bereits 97 % der Haushalte sind mit 5G versorgt. Parallel treiben technologische Innovationen wie Open RAN und 5G Standalone die Wettbewerbsfähigkeit voran. International bleibt vor allem T-Mobile US ein echter Wachstumsmotor, während die Europa-Geschäfte ebenfalls solide Zuwächse verzeichnen. Diese strategischen Weichenstellungen sichern den Erfolg auf beiden Seiten des Atlantiks.
Auch die jüngsten Quartalszahlen untermauern das positive Bild: Der Umsatz stieg organisch um 3,6 % auf 28,5 Mrd. EUR, der Service-Umsatz wuchs um 3,8 % auf 24,1 Mrd. EUR. Noch bemerkenswerter ist das bereinigte EBITDA AL, das um 6,4 % auf 11,1 Mrd. EUR kletterte. Der Free Cashflow legte sogar um beeindruckende 32 % auf 6,2 Mrd. EUR zu. Der bereinigte Konzernüberschuss stieg im Jahresvergleich auf 2,3 Mrd. EUR. Diese Ergebnisse erlaubten es der Deutschen Telekom, ihre Jahresprognose zu erhöhen. Für 2024 will der Konzern eine Dividende von 0,90 EUR vorschlagen und ein Aktienrückkaufprogramm auflegen.
Unverzichtbar bleibt dabei die Rolle von T-Mobile US, das weiterhin Marktanteile in den USA gewinnt. Im dritten Quartal konnte die US-Tochter 865.000 neue Vertragskunden hinzugewinnen – mehr als alle Mitbewerber zusammen. Besonders der Service-Umsatz der Tochter wuchs um 5,1 % auf 16,7 Mrd. USD. Dieser Bereich gilt als wichtiger Indikator für nachhaltiges Wachstum. T-Mobile US trägt maßgeblich zur Gesamtdynamik der Deutschen Telekom bei und bleibt eine tragende Säule für wirtschaftlichen Erfolg und Perspektiven des Konzerns. Seit Ende Mai steigt die Aktie fast schon wie an der Schnur gezogen an und notiert aktuell bei 30,35 EUR.
Saturn Oil & Gas - Fokus auf Effizienz und Wachstum
Saturn Oil & Gas Inc., ein schnell wachsender kanadischer Produzent, überzeugte im 3. Quartal 2024 mit beeindruckenden Leistungszahlen. Die Produktion lag mit durchschnittlich 39.049 Barrel Öläquivalent pro Tag (boe/d) auf einem hohen Niveau, während das Unternehmen ein bereinigtes EBITDA von 135,8 Mio. CAD und einen Adjusted Funds Flow (AFF) von 94,1 Mio. CAD erzielte. In den 3 Monaten wurden beim laufenden Bohrprogramm 48 Bohrlöcher niedergebracht. Dabei wurden 80,8 Mio. CAD investiert. Nach der Umschuldung belief sich die Nettoverschuldung zum Quartalsende auf 779 Mio. CAD, bestehend aus zweitrangigen Schuldverschreibungen in Höhe von 650 Mio. USD, die erst im Jahr 2029 fällig werden. Saturn verfügte zum Quartalsende über einen Bargeldbestand von rund 113 Mio. CAD und eine nicht in Anspruch genommene Kreditlinie von 150 Mio. CAD.
Ein zentrales Element von Saturns Strategie ist die Nutzung von Marktchancen durch ein flexibles Hedging-Programm. Saturn hat im 3. Quartal seine Absicherungspositionen optimiert, indem es durch eine Einmalzahlung von 19,9 Mio. CAD bestehende Verträge frühzeitig beendete und neue Kontrakte implementierte. Mit dem Ziel, etwa 50 % der prognostizierten Öl- und Flüssigproduktion abzusichern, möchte das Unternehmen angesichts der volatilen Ölpreisentwicklung stabile Einnahmen sichern. Dieses Vorgehen unterstreicht die vorausschauende Risikomanagement-Strategie des Unternehmens.
Für das 4. Quartal prognostiziert Saturn eine weitere stabile Produktion zwischen 39.000 und 40.000 boe/d. Begleitend dazu verfolgt das Unternehmen sein initiiertes Aktienrückkaufprogramm weiter. Gepaart mit einem klaren Fokus auf Effizienz und Nachhaltigkeit unterstreicht Saturn sein Ziel, langfristig Wert für Aktionäre zu schaffen und sich als führender Akteur auf dem Energie- und Rohstoffmarkt zu etablieren. Analysten sehen Wachstumspotenzial und vergeben Kaufempfehlungen mit Kurszielen zwischen 3,75 und 7,35 CAD. Allgemein wird die Aktie als unterbewertet angesehen. Bei einem gegenwärtigen Aktienkurs von 2,29 CAD liegt die Marktkapitalisierung bei gerade einmal 462,5 Mio. CAD.
Rheinmetall - stärkt US-Präsenz mit Übernahme von Loc Performance Products
Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall hat die Übernahme von Loc Performance Products, einem US-amerikanischen Hersteller von Fahrzeugkomponenten, abgeschlossen. Die Transaktion, die auf einem Unternehmenswert von 950 Mio. USD basiert, wurde nach regulatorischer Freigabe Ende November 2024 finalisiert. Loc Performance, mit Hauptsitz in Michigan, liefert unter anderem Antriebssysteme und Panzerungskomponenten für zivile und militärische Fahrzeuge. Durch den Kauf erhält Rheinmetall Zugang zu einer umfangreichen Produktionsstätte und über 1.000 hochqualifizierten Mitarbeitern. Diese Akquisition stärkt die Position des Konzerns auf dem strategisch wichtigen US-Verteidigungsmarkt deutlich.
Die jüngsten Geschäftszahlen des Düsseldorfer Unternehmens verdeutlichen dessen dynamische Entwicklung. In den ersten neun Monaten 2024 stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 36 % auf 6,27 Mrd. EUR, wobei der internationale Anteil ganze 70 % ausmachte. Das operative Ergebnis legte um beeindruckende 72 % auf 705 Mio. EUR zu, was auch auf den Beitrag der spanischen Tochter Expal Munitions zurückzuführen ist. Besonders positiv sticht der deutliche Anstieg des Ergebnisses je Aktie hervor, welches von 4,88 EUR auf 7,32 EUR kletterte. Auch der operative Free Cashflow zeigt eine Verbesserung und erholte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich.
Doch der Konzern expandiert weiter. Im Rahmen einer deutsch-litauischen Partnerschaft baut Rheinmetall eine hochmoderne Produktionsanlage für Artilleriemunition in Litauen. Die Investition von 180 Mio. EUR umfasst ein 340 ha großes Gelände mit fortschrittlicher Technologie zur Herstellung von 155-mm-Munition. Ab 2026 sollen dort jährlich mehrere zehntausend Geschosse produziert werden, um sowohl Litauens Verteidigungsfähigkeit als auch die eigene Lieferkette zu stärken. Rund 150 neue Arbeitsplätze entstehen, während das Projekt auch als strategische Reaktion auf erhöhte geopolitische Unsicherheiten gesehen wird. Die Aktie notiert mit 625 EUR nahe ihrem Allzeithoch.
Trotz der aktuellen Wirtschaftskrise zeigen die Deutsche Telekom, Saturn Oil & Gas und Rheinmetall eindrucksvoll, dass Erfolg auch in schwierigen Zeiten möglich ist. Die Deutsche Telekom überzeugt mit starkem internationalen Wachstum, insbesondere durch ihre US-Tochter T-Mobile, sowie einer soliden Netzstrategie in Europa. Saturn Oil & Gas punktet mit hoher Produktionseffizienz, vorausschauendem Risikomanagement und einer stabilen Finanzlage. Rheinmetall stärkt seine Marktposition durch die Übernahme von Loc Performance Products in den USA und expandiert mit strategischen Investitionen wie einer neuen Produktionsanlage in Litauen. Diese drei Konzerne stehen für Anpassungsfähigkeit und langfristige Wachstumsstrategien.
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