Menü schließen




04.09.2023 | 06:05

Wie SIXT SE? Botox-Aldi M1 Kliniken will USA erobern. Kaufempfehlungen für HelloFresh und Fintech aifinyo

  • Technologie
  • Wachstum
Bildquelle: pixabay.com

Geht der deutschen Wirtschaft die Luft aus? Vielleicht. Doch nicht alle Unternehmen sind davon betroffen. Wir werfen heute einen Blick auf drei Wachstumsunternehmen. Analysten empfehlen die Aktie von HelloFresh zum Kauf, allerdings sind die Erwartungen an das zweite Halbjahr hoch. Die Aktie von M1 Kliniken hat mit einem Kurssprung auf die Halbjahreszahlen reagiert. Kursfantasie bringt der bevorstehende Markteintritt in den USA. Was Unternehmen wie Aldi und SIXT in ihren Branchen erfolgreich vorgemacht haben, will M1 jetzt bei Botox- und Hyaluron-Unterspritzungen umsetzen, nämlich die Erschließung des größten Marktes für Schönheitsmedizin der Welt. Erhebliches Wachstumspotenzial sieht auch aifinyo. Das B2B-Fintech ist positiv in das Jahr 2023 gestartet und sieht in gesamtwirtschaftlich schwierigen Zeiten einen Katalysator für innovative Geschäftsmodelle.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Mario Hose
ISIN: M1 KLINIKEN AG O.N. | DE000A0STSQ8 , HELLOFRESH SE INH O.N. | DE000A161408 , AIFINYO AG INH O.N. | DE000A2G8XP9 , SIXT SE VZO O.N. | DE0007231334

Hole Dir die spannenden Kommentare direkt als Newsletter per E-Mail.

Jetzt kostenlos abonnieren

Inhaltsverzeichnis:


    Andrew Davidson, CEO, Royal Helium Limited
    "[...] Royal Helium verfügt über eines der größten Helium-Landpakete in Nordamerika und ist heute einer der ersten börsennotierten Helium-Titel der Welt. [...]" Andrew Davidson, CEO, Royal Helium Limited

    Zum Interview

     

    M1 Kliniken: Mit Botox auf den Spuren von Sixt und Aldi

    Gleich mehrere positive Nachrichten hat M1 Klinken in der vergangenen Woche veröffentlicht. Zunächst sorgten die Halbjahreszahlen für einen Kurssprung in Höhe von rund 8 % auf 8,38 EUR. Das Bankhaus Metzler empfiehlt die M1-Aktie mit einem Kursziel von 11 EUR zum Kauf.

    In den ersten sechs Monaten 2023 erhöhte der Marktführer für Schönheitsmedizin in Deutschland den Konzernumsatz um 8,7 % auf 150,8 Mio. EUR. Der Ertrag legte überproportional zu: Das EBITDA um 35 % auf 9,9 Mio. EUR und das EBIT sogar um 63 % auf 7,3 Mio. EUR. Zur positiven Entwicklung hat insbesondere das Beauty-Segment beigetragen. Unter der Marke „M1 Med Beauty“ bietet die Gruppe national und international schönheitsmedizinische Behandlungen an und die M1-Schlossklinik für plastische und ästhetische Chirurgie in Berlin zählt zu den größten und modernsten Einrichtungen dieser Art in Europa. Der Umsatz im Beauty-Segment stieg im Berichtszeitraum um 33,5 % auf 37,2 Mio. EUR. Das Segment-EBIT verbesserte sich von 2,6 Mio. EUR auf 8,1 Mio. EUR.

    Für weiteres Umsatz- und Gewinnwachstum soll unter anderem die Eröffnung neuer Standorte sorgen. In der vergangenen Woche wurde in der rumänischen Hauptstadt Bukarest ein medizinisches Fachzentrum für ästhetische Medizin eröffnet. Rumänien ist der inzwischen 9. Auslandsmarkt für den Spezialisten für ästhetische Schönheitsmedizin. Die Gruppe betreibt damit inzwischen 58 ambulante Zentren für ästhetische Medizin, wovon sich 20 Standorte im Ausland befinden. Ein Ende der Expansion ist noch lange nicht absehbar. Derzeit laufen bei dem "Botox-Aldi" die Vorbereitungen für die Erschließung der USA, den weltweit größten Markt für Schönheitsmedizin. M1-Vorstand Kilian Brenske: „Durch Markteintritte von Australien bis Bulgarien konnten wir in den vergangenen Jahren eine umfangreiche Expansionskompetenz aufbauen. Das stimmt uns positiv, im Wettbewerb auf dem weltgrößten Markt erfolgreich zu bestehen.“ Voraussichtlich im kommenden Jahr wird das erste medizinische Fachzentrum unter der etablierten Marke „M1 Med Beauty“ Florida die Türen öffnen.

    SMC Research: aifinyo-Aktie mit über 100 % Kurspotenzial

    Inzwischen managen rund 10.000 Unternehmer in Deutschland ihre Rechnungen, Finanzierungen und Cashflows auf der Smart-Billment-Plattform von aifinyo – Tendenz steigend. Die Aktie des B2B-Fintechs verfügt aus Sicht von SMC Research über erhebliches Kurspotenzial. Das Kursziel der Analysten liegt bei 32,40 EUR. Derzeit notiert die aifinyo-Aktie bei 12,40 EUR.

    Operativ läuft es bei aifinyo auch im gesamtwirtschaftlich schwierigen Umfeld rund: Im zweiten Quartal hat sich das profitable Wachstum fortgesetzt und damit wurden das Transaktionsvolumen, der Rohertrag und der Gewinn in den ersten sechs Monaten 2023 deutlich gesteigert. Auch der Ausblick auf die operative Entwicklung im zweiten Halbjahr ist weiterhin positiv. Der Betreiber einer in Deutschland einzigartigen cloudbasierten Plattform rund um Rechnungs- und Liquiditätsmanagement inklusive unkomplizierter Finanzierungslösungen hat im Berichtszeitraum alle wichtigen Kennzahlen verbessert: das Transaktionsvolumen stieg um 31 % auf 206,76 Mio. EUR, den Rohertrag um 16,3 % auf 6,91 Mio. EUR und das EBIT um 50,6 % auf EUR 1,06 Mio.

    aifinyo-Vorstand Stefan Kempf blickt positiv in die Zukunft: „Die Vergangenheit hat gezeigt, dass gesamtwirtschaftlich schwierige Zeiten ein Katalysator für innovative Geschäftsmodelle wie das unsere sind. Klassische Banken reduzieren in solchen Zeiten ihre Finanzierungsangebote und Unternehmerinnen und Unternehmer schauen sich nach Alternativen um. Davon wird aifinyo profitieren. Wir bauen unser in Deutschland einzigartiges Öko-System rund um das Management, die Finanzierung und die Bezahlung von Rechnungen weiter aus und gehören zu den ganz wenigen profitablen Anbietern im Wettbewerb.“

    HelloFresh: Alle Augen auf das zweite Halbjahr

    Positiv hat die Börse auch auf die Quartalszahlen von HelloFresh reagiert, obwohl das Unternehmen die Konsumflaute in Deutschland spürt. Das Unternehmen erzielte ihr bisher höchstes bereinigtes EBITDA in Höhe von 191,9 Mio. EUR (Q2 2022: 145,9 Mio. EUR). Dies ist insbesondere auf Effizienzsteigerungen im Einkauf und der Produktion zurückzuführen. Auch die Marketingausgaben wurden zurückgefahren. Der Umsatz stieg währungsbereinigt lediglich um 1 % auf 1,92 Mrd. EUR. Eine starke durchschnittliche Bestellrate von 4,1 (Q2 2022: 4,0) und ein gestiegener durchschnittlicher Bestellwert von 63,6 EUR (Q2 2022: 60,4 EUR) konnten einen Rückgang der aktiven Kunden im Quartal mehr als ausgleichen. Die Gesellschaft geht davon aus, dass sich das Wachstum in der zweiten Jahreshälfte 2023 wieder beschleunigen wird, was durch den Ausbau der Produktionskapazitäten für die Ready-to-Eat-Marke Factor und die Einführung einer Reihe von Produktverbesserungen sowie durch vergleichsweise günstigere Vergleichszeiträume unterstützt wird.

    Analysten äußerten sich nach den Quartalszahlen insgesamt positiv. Die Deutsche Bank bestätigte die Kaufempfehlung für die Aktie von HelloFresh mit einem Kursziel von 36 EUR. Sollten die Wachstumsprognosen von HelloFresh im zweiten Halbjahr tatsächlich erreicht werden, würde dies eine Neubewertung rechtfertigen. Berenberg hält sogar einen Kurs von 41 EUR für möglich. Wichtig sei, dass der Lieferant von Kochboxen den Spagat aus Umsatzwachstum bei niedrigeren Marketingkosten hinbekomme. Die Aktie sei günstig, wenn tatsächlich ein profitables Wachstum möglich sei. Dies muss HelloFresh aus Sicht von Goldman Sachs jedoch erst mal beweisen. Die Analysten der US-Bank stufen die HelloFresh-Aktie weiterhin mit "Neutral" und einem Kursziel von 23,40 EUR ein. Derzeit notiert das Wertpapier knapp unter 30 EUR.


    Das Rückschlagspotenzial bei HelloFresh scheint hoch zu sein. Denn ob man im aktuellen Umfeld wirklich im zweiten Halbjahr Kostendisziplin und Wachstum unter einen Hut bekommt, darf zumindest bezweifelt werden. Bei M1 läuft es dagegen operativ rund. Neben der US-Expansion bietet auch die laufende Zulassung von Botox als Eigenmarke Kursfantasie. aifinyo wächst weiterhin kräftig. Dass es Fintechs an der Börse derzeit schwer haben, kann eine Chance für Anleger bedeuten.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.

    Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

    Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.kapitalerhoehungen.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Mario Hose

    In Hannover geboren und aufgewachsen, verfolgt der Niedersachse die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung rund um den Globus. Als leidenschaftlicher Unternehmer und Kolumnist erklärt und vergleicht er die verschiedensten Geschäftsmodelle sowie Märkte für interessierte Börsianer.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Bank – Das Kreditwesengesetz (KWG) regelt in Deutschland die erlaubten Geschäfte einer Bank.
    3. Markt – Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander.
    4. Vorstand – Das eigenverantwortliche und geschäftsführende Organ einer Aktiengesellschaft ist der Vorstand.

    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Fabian Lorenz vom 12.07.2023 | 05:50

    Top-News: Volkswagen mit Problemen, Plug Power und dynaCERT profitieren

    • Elektromobilität
    • Wasserstoff
    • Technologie

    Stottert der Elektromotor bei Volkswagen? Jüngste Berichte weisen darauf hin. So wurden in China die Preise für den ID.3 massiv reduziert. Und zuletzt berichtete das Handelsblatt auch noch über Absatzprobleme der Elektromodelle der Wolfsburger in Europa. Im Wasserstoff-Sektor hat sich die Stimmung dagegen deutlich verbessert. BloombergNEF prophezeit der Branche erhebliche Skaleneffekte und der erfolgreiche IPO von ThyssenKrupp Nucera verdeutlicht das Investoreninteresse. Davon können auch Pure-Play Plug Power und Newcomer dynaCERT profitieren. dynaCERT überzeugt durch einen positiven Newsflow und ein Kunde glaubt an eine Revolution. Bei Plug Power sehen Analysten 30 % Kurspotenzial.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Fabian Lorenz vom 06.07.2023 | 05:05

    Batterierevolution in Deutschland: BYD, BASF, Altech Advanced Materials

    • Batterietechnologie
    • Technologie
    • Elektromobilität
    • Energiewende

    Negativer Strompreis? Am vergangenen Wochenende war es mal wieder so weit. Zwischenzeitlich kostete eine Megawattstunde Strom -500 EUR. Schade, dass es keine großen Energiespeicher gibt – NOCH. Denn Altech Advanced Materials arbeitet gemeinsam mit dem Fraunhofer IKTS an der Batterie der nächsten Generation. Und zwar „Made in Germany“. Im laufenden Jahr steht der nächste Meilenstein an und die FAZ sieht bei der Aktie Luft nach oben. Keine Luft nach oben sehen Analysten bei der BASF-Aktie und empfehlen sie zum „Verkaufen“. Dabei hat der Dax-Konzern gerade eine Batteriefabrik in Betrieb genommen und die Nachfrage soll hoch sein. Von hoher Nachfrage profitiert auch BYD. Produzieren die Chinesen ihre E-Autos auch bald in Deutschland?

    Zum Kommentar

    Kommentar von Juliane Zielonka vom 28.06.2023 | 05:30

    Manuka Resources, BYD, Rheinmetall - heiße Rohstoff-Rally an der Börse

    • Elektromobilität
    • Rüstung
    • Gold
    • Technologie

    Manuka Resources erweitert die Bergbauprojekte in New South Wales nach der Übernahme von TransTasman Resources. Die strategische Planung sieht einen Anstieg der Goldproduktion bei der Mt. Boppy Goldmine vor. In China kämpfen Autohersteller um Rentabilität, während BYD einen Nettogewinn von 2,5 Mrd. USD erzielt. Präsident Xi Jinping fördert batteriebetriebene Fahrzeuge mit Anreizen für Verbraucher. Warren Buffett reduziert seinen BYD-Aktienanteil. Rheinmetall erhält den Auftrag zur Lieferung von 14 Leopard 2A4 Kampfpanzern an die Ukraine. Der Auftrag wird von den niederländischen und dänischen Regierungen finanziert. Die Auslieferung des ersten Fahrzeugs ist für Januar 2024 geplant. Rheinmetall hat bereits Schützenpanzer vom Typ Marder geliefert und einen weiteren Auftrag erhalten.

    Zum Kommentar