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25.05.2021 | 04:47

Achtung Krypto Anleger! Coinbase, SAP, Glencore, Barsele Minerals – Wo liegen die Chancen?

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Bildquelle: pixabay.com

Wer heute Rendite machen will, hängt sich oft an bekannte Namen wie Elon Musk, Warren Buffett oder auch Cathie Wood. Letztere ist eine ehemalige Portfoliomanagerin von Alliance Bernstein. Sie ist in den letzten Jahren bekannt geworden, weil sie als ein Trüffelschwein der Technologie-Anleger gilt. Mit ihren ARK-Fonds hat sie in 2020 ganze 34,5 Mrd. USD einwerben können. Einer der Flaggschiffe ist dabei der ARK Innovation ETF, der seine größten Positionen in den Lieblingen der NASDAQ investiert hat. Seit einem Monat hat dieser Fonds ein Problem, denn 14% Rückgang gab es selten auf Monatsbasis. Tesla, Coinbase und Zoom sind die größten Positionen und die lassen gerade ordentlich Federn.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: CA0688921083 , DE0007164600 , JE00B4T3BW64 , US19260Q1076

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Inhaltsverzeichnis:


    Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG
    "[...] Die Dominanz Chinas ist unter anderem ein Grund dafür, weswegen wir uns so stark auf dem Wolfram-Markt engagieren. Hier sind rund 85% der Produktion in chinesischer Hand. [...]" Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG

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    Coinbase – Eine Wette auf den Kryptomarkt

    Das Listing der Coinbase-Aktie in 2021 musste nicht um Aufsehen betteln, denn ihm war die Aufmerksamkeit der gesamten Kryptowelt sicher. Bis zu ihrem Börsendebüt kam es zu einer ausgeprägten Bitcoin-Rallye, die zu Preisen von knapp 65.000 USD führte. Nun ist Ernüchterung eingetreten, denn in nur drei Wochen halbierte sich der Wert eines Bitcoins und einige alternative Kryprtowährungen verloren bis zu 90%.

    Fallende Kurse stören die Fondsmanagerin indes nicht, denn das von Cathie Wood geleitete Ark Investment Management schnappte sich am vergangenen Donnerstag über 250.000 Aktien im Wert von etwa 59,5 Mio. USD in Coinbase Global Inc. Einige Analysten hatten an der Wall Steet zum Kauf geblasen, denn immerhin hatte das Papier seit Erstnotiz bereits 100 USD oder knapp 35% verloren.

    Die Analystenhäuser sind jedoch zu dem Zielwert der Coinbase-Aktie gespalten. Der Broker Loop Capital veröffentlichte ein Kursziel von 400 bis 450 USD je Aktie, zurückhaltender ist jedoch der Wedbush-Analyst Moshe Katri mit einem vorsichtigen Outperform Rating und Kursziel 275 USD. Coinbase startete gestern mit 227 USD in den Handel, die aktuelle Marktkapitalisierung liegt bei 47,5 Mrd. USD. Eine stramme Bewertung für einen Nachsteuergewinn von 108 Mio. USD im Jahr 2020. Die Aktie sollte weiter unter Druck stehen.

    SAP- Helfer in der Not

    Die Familie muss in schweren Zeiten zusammenhalten, so auch im Fall SAP und der Familie Hopp. Es geht um die Crossgate AG, ein multinationales Unternehmen, das einen Netzwerkansatz für B2B-Transaktionen entwickelt hatte, der die Übertragung von Daten unabhängig von EDI-Systemen ermöglichte. Die Firma war ohne Erfolg und schlitterte in 2011 fast in die Insolvenz.

    Der Sohn des Milliardärs und SAP-Gründers Dietmar Hopp konnte aber seine Firmenbeteiligungen in diesem Unternehmen dank der Intervention seines Vaters an SAP verkaufen. Der Preis, zu dem SAP die Firma Crossgate übernommen hat, überstieg sogar die Bewertung, die Ernst & Young dem Unternehmen einst attestierte. Aufgedeckt wurde der Vorgang nun durch Recherchen des „Spiegel“ und des ARD-Magazins „Fakt“.

    Dietmar Hopp hält heute noch rund 5% der SAP-Anteile: Er trat 2015 aus dem Aufsichtsrat zurück und bekleidet heute keine Funktion mehr im Unternehmen. Sein Sohn, Daniel Hopp, war nie bei der SAP beschäftigt. Mit seiner Firma DAH Beteiligungs GmbH ist er als Investor tätig. In 2006 kaufte er 28% an Crossgate, ab 2007 kooperierte SAP mit Crossgate und erwarb später 6,4% der Anteile. Der damalige Chef der SAP, Jim Hagemann Snabe, saß eine Zeit lang im Aufsichtsrat von Crossgate.

    Als Crossgate später in Liquiditätsnot geriet, stellte SAP einen Überbrückungskredit und kaufte schließlich das gesamte Unternehmen, das damals schon erhebliche Verluste schrieb, für 93 Mio. EUR. SAP begründete den Kauf mit strategischen Überlegungen und teilte mit, dass man Crossgate vor der Übernahme gründlich geprüft habe. Nach einem Jahr wurde die Beteiligung aber komplett abgeschrieben. Die SAP-Aktie spürt die aktuellen Schlagzeilen kaum, was sind schon 100 Mio. EUR Abschreibung bei einer Marktkapitalisierung von 135 Mrd. EUR. Peanuts!

    Glencore – Die Verbindung von Blockchain und Mining

    Auch die Bergbauindustrie nutzt die Vorteile der Blockchain-Technologie. In einem gemeinsamen Projekt wird Glencore mit Umicore eine Blockchain-Lösung für die Rückverfolgbarkeit von Kobalt pilotieren. Der Schulterschluss mit dem Batteriemateriallieferanten Umicore macht durchaus Sinn, denn die gesamte E-Mobiltätsbranche sieht sich einer wachsenden Kritik ihrer Methoden an den Beschaffungsmärkten ausgesetzt. Um ESG-Konformität und Umweltgerechtigkeit nachzuweisen, ist es nötig, die Wertschöpfungskette transparenter und zukunftsfähiger aufzustellen.

    Das neue Produkt heißt “ReISource”, eine Lösung, welche die Blockchain- sowie Zero-Knowledge-Proofs-Technologie nutzt, um verantwortungsvoll produziertes Kobalt von der Mine bis zur Batterie zu verfolgen. Die Handelsströme zwischen Rohstoff und fertigem Produkt werden digital verknüpft und in der Blockchain abgespeichert. Somit ist der Herkunftsort und die Lieferkette unveränderbar mit dem Endprodukt verbunden.

    Glencore führt das Pilotprogramm für die Lösung unter realen Betriebsbedingungen durch, von vorgelagerten Kobaltproduktionsanlagen in der Demokratischen Republik Kongo (DRC) bis zu nachgelagerten Produktionsstätten für Elektrofahrzeuge. Die Pilotphase ist Ende des Jahres abgeschlossen. Ein markanter Schritt in die richtige Richtung, wie wir meinen. Die Glencore-Aktie ist bei 3,50 EUR nach oben ausgebrochen. Die charttechnische Zielmarke lautet nun 4,70 EUR.

    Barsele Minerals – Goldsuche in Schweden

    Ein noch kleines Rohstoffunternehmen ist Barsele Minerals, ein von der Belcarra Group geleiteter und in Kanada ansässiger Junior-Explorer. Das Projekt Barsele befindet sich am westlichen Ende des proterozoischen Skellefte-Trends, einem produktiven Gürtel vulkanogener Massivsulfid-Lagerstätten, der sich mit der Goldlinie in Nordschweden überschneidet. Eine Gruppe aus hochqualifizierten Bergbauexperten arbeitet aktuell in Vasterbottens Lan (Schweden), bis dato ein Jointventure mit Agnico Eagle. Das gleiche Team wurde bereits für die Entdeckung der Silber-Gold-Lagerstätte La Preciosa von Orko Silver Corp. in Durango (Mexico) ausgezeichnet.

    Barsele Minerals hat nun mit Agnico Eagle eine Absichtserklärung zum Erwerb der indirekten 55-prozentigen Beteiligung am Projekt Barsele unterzeichnet. Das Unternehmen selbst hält derzeit eine 45%-Beteiligung am gemeinsamen Projekt und würde nach Abschluss der geplanten Transaktion die komplette Kontrolle über die Barsele-Liegenschaft besitzen. Der Abschluss der Transaktion führt zu einer Erhöhung der Agnico-Anteile an Barsele Minerals, gibt dem neuen Management aber freie Hand für die Entwicklung der Lagerstätte. Agnico Eagle erhält 45 Mio. USD und einen 14,9%-Anteil an Barsele sowie Optionen auf 6 Mio. weitere Aktien zu einem Kurs von 1,25 CAD.

    Der Erwerb dieses Projekts stellt für Barsele einen Meilenstein dar, denn nun können die Bohrarbeiten stark ausgedehnt werden. Mit 30.000 m in 1,5 Jahren ist es das Ziel, eine deutliche Steigerung der Ressourcenschätzung von mindestens 3,5 Mio. Unzen Gold auszuweisen.

    Die Barsele-Aktie ist in Stuttgart und Frankfurt notiert. Der Originalpreis in Kanada beträgt aktuell 0,53 CAD, die Handelsumsätze in Deutschland sind überschaubar. Der gut positionierte Explorer hat aktuell eine Marktkapitalisierung von 68,4 Mio. CAD – hier führt die Zusammenarbeit mit dem Major Agnico Eagle klar zu einer Höherbewertung. Mittelfristig ist das Projekt sehr interessant.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Aufsichtsrat – Der Aufsichtsrat ist ein Kontrollorgan der Aktiengesellschaft und wird von der Hauptversammlung bestellt.
    3. Blockchain – Die Blockchain ist eine Datenbank-Technologie und basiert auf einem kryptographischen Verfahren.
    4. Elektrofahrzeuge – Fahrzeuge, welche durch elektrische Energie angetrieben werden.

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    Ein Mordversuch mit Folgen. Tech-Milliardär Elon Musk hat Präsidentschaftskandidat Trump nach dem Attentat seine tiefste Solidarität bekundet. Der Tesla-Chef wird den Wahlkampf des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump fortan massiv finanziell unterstützen. Musk möchte offenbar monatlich rund 45 Mio. USD zur Verfügung stellen, berichtete die Zeitung „Wall Street Journal“. Jüngste Wahlumfragen sehen den Republikaner nun klar vor Biden. Damit könnte eine stark US-orientierte Politik im Sinne „America First“ folgen. Trump möchte vor allem die Zuwanderung stoppen, in die marode Infrastruktur investieren, den Sicherheitsstaat massiv aufrüsten und das „Alte Amerika“ revitalisieren. Alles spricht dafür, dass die Blockbuster-Sektoren HighTech und Rüstung erstmal weiterlaufen werden. Klar im Fokus stehen wegen der Verringerung von ausländischen Abhängigkeiten die strategischen Rohstoffe. Wo liegen die Chancen für Aktionäre?

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    Nach den Korrekturen der vergangenen Wochen konnte der deutsche Leitindex DAX mit einem Wochenplus in Höhe von rund 2 % ein Comeback feiern. Einer der Shooting-Stars war nach langer Leidenszeit die Aktie der Lufthansa AG. Mit einem Kursverlust von über 55 % allein seit Jahresanfang, keimen nach einer Meldung auch Hoffnungen auf ein Comeback der Varta-Aktie auf. Das größte Potenzial dürfte jedoch der Rebound des Heliumunternehmens Royal Helium besitzen, das gerade den Wandel vom Explorer zum Industriegasunternehmen abgeschlossen hat.

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    Fußball war schon immer geeignet, die Massen etwas abzulenken. Menschen lieben den Sport, weil er selbst beim Zuschauen entspannt. Ein probates Mittel gegen die Multikrisen, die sich immer weiter in unser Gemüt schrauben. Zum Glück handeln die Aktienmärkte so weit oben, so dass sich die anbahnende Bankenkrise alla China und Japan medial nicht bis nach Europa durcharbeitet. Die EU-Finanzmärkte haben seit der Wahl ordentlich Federn gelassen, denn während die NASDAQ von Top zu Top eilt, legt der EuroStoxx eine fast unbemerkte 5 % Korrektur aufs Parkett, Frankreich sogar 10 %. Die EU-Spreads zu Bundesanleihen dehnen sich weiter aus, ein Szenario, dass seit 2008 vergessen schien. Und im Fußball geht Deutschland hoffnungsvoll ins Achtelfinale, auch unsere Aktienauswahl strotzt vor Stärke.

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