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15.02.2022 | 04:44

Achtung: Siemens Healthineers, Perimeter Medical Imaging AI, Morphosys, Siemens – Mit MedTech den nächsten Hype reiten!

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  • Pharma
  • Technologie
Bildquelle: pixabay.com

Nicht erst seit der Pandemie sind die MedTech- und Pharma-Giganten höchst gefragt. Die Technisierung der Diagnostik führt zu Früherkennung von schweren Krankheiten und verkürzt die Planung der notwendigen medizinischen Maßnahmen. Natürlich hat Covid-19 einen erheblichen Einfluss auf die Verfügbarkeit und den zusätzlichen Bedarf an Hightech in den Praxen und Notfallstationen. Das führt bei den Herstellern zu einem Nachfrageboom, den es in dieser Schlagzahl selten gegeben hat. Wir blicken auf klare Gewinner der medizinischen Digitalisierung.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: PERIMETER MED.IMAG.AI | CA71385D1078 , SIEMENS HEALTH.AG NA O.N. | DE000SHL1006 , SIEMENS AG NA O.N. | DE0007236101 , MORPHOSYS AG O.N. | DE0006632003

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Inhaltsverzeichnis:


    Dr. Aram Mangasarian, CEO, NOXXON Pharma N.V.
    "[...] nach Abschluss der Untersuchungen unseres Partners, besteht durch diese Vereinbarung die Möglichkeit einer starken Wertschöpfung für unser Unternehmen. [...]" Dr. Aram Mangasarian, CEO, NOXXON Pharma N.V.

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    Siemens Healthineers – Mit Corona-Tests durch die Decke

    Die Abspaltung von Siemens Healthineers hätte für Siemens nicht besser laufen können. Denn die frühere Medizinsparte des Konzerns kann sich nun mit eigenem Management und einer ausgefeilten Pandemie-Strategie auf die Erfordernisse der Zeit einstellen.

    Mit Veröffentlichung der Q1-Zahlen für das Geschäftsjahr 2021/22 hebt der MedTech-Konzern seine Jahresprognose an. Grund ist vor allem das Sondergeschäft mit COVID-19-Schnelltets. Statt 200 Mio. EUR Umsatz geht das Unternehmen jetzt von 700 Mio. EUR im Bereich der Pandemie-Tools aus. In den anderen Sektoren bleibt die Prognose unverändert. Die neuen Konzern-Erwartungen liegen jetzt bei einem Umsatzwachstum zwischen 3 und 5% statt bisher 0 bis 2% sowie bei einem bereinigten Ergebnis je Aktie zwischen 2,18 und 2,30 EUR (bisher: 2,08 bis 2,20 EUR).

    Auf die EBIT-Marge drücken allerdings höhere Beschaffungs- und Logistikkosten. Die Frage lautet nun, ob die gestiegenen Kosten und Preise an die Kunden weitergegeben werden können? Die Aktie hat vom Top bei etwa 67,6 EUR gute 10 EUR verloren, das KGV 2022e sinkt von geschätzten 25 auf etwa 23. Trotz Sonderwachstum in der Pandemie ist die Aktie damit noch gut bezahlt, zumal der größte Umsatz-Zuwachs auf die Konsolidierung von Varian zurückzuführen ist.

    Perimeter Medical Imaging AI – Visualisierung auf höchstem Niveau

    Der kanadische Diagnostik-Experte Perimeter Medical Imaging AI hat sich im Bereich der Realtime-Visualisierung stark gemacht. Den Hauptfokus legt das Technologie-Unternehmen auf die instrumentelle Unterstützung der Krebs-Behandlung. Krebs steht im internationalen Vergleich weit vorne in den Volkskrankheiten, denn noch existiert keine Therapie, die einen 100%-igen Heilungserfolg verspricht. Rund 10 Millionen Menschen sterben weltweit pro Jahr an Krebs.

    Perimeter revolutioniert die Krebs-Chirurgie mit ultrahochauflösenden, innovativen Bildgebungswerkzeugen, die mit Hilfe von künstlicher Intelligenz wichtige Daten in Echtzeit liefern, die in den herkömmlichen Behandlungsmethoden zu langen Laborlaufzeiten geführt haben. Mit Perimeter wird es möglich, Gewebeanalysen und Mikro-Strukturen während des Eingriffs auf geeigneten Ausgabegeräten zu visualisieren. Die Effektivität der Untersuchung und des Eingriffs steigt erheblich, da die Behandlungs- und Verweildauer der Patienten sinkt. Die Kostensenkungspotenziale in diesem Bereich liegen im Bereich mehrerer Tausend Dollar pro Patienten.

    Ende Januar 2022 konnte eine große Kapitalerhöhung über 16,2 Mio. Aktien zu 3,00 CAD geschlossen werden. Verbunden sind damit auch Optionen zu Ausübungspreisen von 3,99 bis 4,50 CAD. Mit einem aktuellen Kurs von rund 3,40 CAD hat das Unternehmen die Platzierung gut untergebracht und kann bei steigendem Kurs auf weitere Ausübungen hoffen. Mit Einnahmen über 48,7 Mio. CAD werden nun die nächsten Entwicklungsschritte eingeleitet. Das Hoch von 5,20 CAD aus dem Jahr 2021 scheint somit auch für das laufende Jahr wieder eine erreichbare Größe. Wegen des großen Anwendungs-Potenzials der Technologie ist die Aktie aber sicherlich erst am Anfang ihrer Entwicklung.

    Für alle Investorinnen und Investoren bietet sich im Rahmen des IIF - International Investment Forum am Donnerstag, den 17. Februar die Chance, 14 ausgewählte Unternehmen näher kennenzulernen. Pünktlich um 15:45 Uhr CET startet die Session mit Perimeter-Chef Jeremy Sobotta in englischer Sprache. Eine einmalige Registrierung zu dem Event erfolgt für alle Interessierten über diesen Link.

    Morphosys – Kommt noch nicht aus dem Keller

    Wir hatten zuletzt vermehrt zu Morphosys berichtet. Aktuell tendiert der Kurs von Tief zu Tief, Mitte Februar fällt er sogar unter die wichtige Unterstützung bei 26,20 EUR. Die Aktie ist mittlerweile nur noch ein Drittel so viel wert, wie vor der Übernahme von Constellation Pharma. Die Zahlen für das letzte Geschäftsjahr werden planmäßig am 16. März bekannt gegeben. Hier wird es extrem spannend.

    Für das laufende Jahr peilt das Biotech-Unternehmen weitere Zuwächse mit dem wichtigen Krebsmedikament Monjuvi in den USA an. So soll der Netto-Produktumsatz auf 110 bis 135 Mio. USD zulegen. Laut vorläufiger Zahlen erzielte man mit Monjuvi im vergangenen Jahr einen Erlös von 79,1 Mio. USD. Wegen der abgeschlossenen Entwicklungsphase soll die Bruttomarge für das Medikament in diesem Jahr herausragende 75 bis 80% erreichen. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung in anderen Projekten sollen in 2022 wiederum steigen, man geht von 300 bis 325 Mio. EUR aus. Nach wie vor hat Morphosys ein Kostenproblem.

    Man sollte den Berichtstermin abwarten. Denn fällt er positiv aus, dann kann man auf gesicherter Basis erneut in die Aktie einsteigen, auch wenn es dann sehr schnell nach oben gehen sollte. Vorher ist jede Position höchst spekulativ.

    Siemens – Mit guten Zahlen trotzdem unter Druck

    Besser ergeht es derzeit dem Siemens-Konzern. Drei Wochen vor dem Tag der Hauptversammlung erreichte der Kurs erstaunliche 157,9 EUR. Dann wurden letzte Woche die vorläufigen Zahlen für das erste Quartal veröffentlicht. Der Gewinn je Aktie belief sich auf 2,04 EUR gegenüber 1,67 EUR je Aktie im Vorjahresquartal und rund 10% höher als die Experten im Vorfeld erwartet hatten. Der Umsatz lag bei 16,50 Mrd. EUR – das entspricht einem Zuwachs von 17,2% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Damals waren 14,1 Mrd. EUR erwirtschaftet worden. Offenbar reichten diese Zahlen nicht aus.

    Infolge der Zahlen gab es einige mäßige Analystenkommentare, der Kurs rutschte wieder unter die 140 EUR-Grenze. Von 26 Analysten sind aber immerhin noch 20 Stimmen positiv, das mittlere Kursziel beläuft sich auf 177,20 EUR – damit hätte der deutsche Standardwert gut 25% Potenzial. Die stets proklamierte Aufholjagd zu den NASDAQ-Bewertungen wird aber vermutlich auch in 2022 nicht stattfinden. Eine Rückeroberung der Jahreshöchststände liegt aber im Rahmen der Möglichkeiten.


    Die technologische Entwicklung schreitet zügig fort. Mit Hilfe der Digitalisierung lassen sich viele Forschungsthemen der Vergangenheit lösen. Die Unternehmen des ehemaligen Siemens-Konzerns verkörpern deutsches Ingenieurswissen, Morphosys muss wohl erst noch die letzte Übernahme verkraften. Bei Perimeter Medical Imaging steht die mittelfristige Wachstumsampel klar auf Grün.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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