01.03.2023 | 05:00
Alibaba, Aspermont, ProSiebenSat.1 Media – digitale Geschäftsmodelle auf Erfolgskurs
Digitale Geschäftsmodelle sind für die Zukunft von entscheidender Bedeutung. Dies liegt daran, dass digitale Technologien immer wichtiger werden und Unternehmen mehr Möglichkeiten haben, ihre Produkte und Dienstleistungen anzubieten. Darüber hinaus ermöglichen diese Modelle es den Firmen auch, Kosteneinsparungen zu erzielen und effizienter zu arbeiten. Schon während Corona performten besonders die Geschäfte, die bereits digitale Lösungsansätze entwickelt hatten. Wir sehen uns heute drei dieser Unternehmen an.
Lesezeit: ca. 4 Min.
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Autor:
Armin Schulz
ISIN:
ALIBABA GR.HLDG SP.ADR 8 | US01609W1027 , ASPERMONT LTD | AU000000ASP3 , PROSIEBENSAT.1 NA O.N. | DE000PSM7770
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Inhaltsverzeichnis:
"[...] Die Umsätze in genau diesem Geschäft sind in den vergangenen 26 Quartalen stetig gewachsen: mit über 17% jährlich. [...]" Alex Kent, Managing Director, Aspermont Limited
Der Autor
Armin Schulz
Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.
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Alibaba – starkes 3. Quartal
Alibaba ist ein weltweit führender Anbieter von Online- und Mobile-Commerce-Lösungen, der 1999 in China gegründet wurde. Seitdem hat sich das Unternehmen zu einem der größten und einflussreichsten globalen E-Commerce-Unternehmen entwickelt. Mit seinen mehr als 140.000 Mitarbeitern in über 200 Ländern und Regionen ist Alibaba ein führender Akteur in einer Vielzahl von Technologiebereichen, einschließlich E-Commerce, Cloud Computing, Online-Finanzierung und Logistik. Jüngst meldete der Konzern starke Finanzergebnisse im 3. Quartal des Geschäftsjahres 2023 und übertraf sowohl die Umsatz- als auch die Ergebnisprognosen.
Ein Großteil des Umsatzes stammt aus China. Dort hat man den Markt nahezu komplett durchdrungen und konnte trotz der langen Corona Einschränkungen immerhin um 1% auf 24,5 Mrd. USD zulegen. Deutlich stärker ist dagegen das internationale Handelsgeschäft angesprungen, das um 26 % im Vergleich zum Vorjahr kletterte und rund 2,1 Mrd. USD erwirtschaftete. Dieses Wachstum ist für Alibaba von entscheidender Bedeutung, da das Unternehmen mit einer stärkeren regulatorischen Kontrolle und einer Marktsättigung in China konfrontiert ist. Das internationale Geschäft von Alibaba trug im 3. Quartal des Geschäftsjahres 2023 8 % zum Gesamtumsatz bei, wobei Lazada in Südostasien und Trendyol in der Türkei einen wesentlichen Beitrag leisteten.
Angesichts der geopolitischen Spannungen in anderen Regionen wird Europa wahrscheinlich der wichtigste Markt für die Expansion sein. Ein Wehrmutstropfen bei den Zahlen war das schwächere Cloud Wachstum. Hier hatte man sich mehr erhofft. Durch die Regulation der chinesischen Regierung wird die Aktie mit einem deutlich niedrigeren Kurs-Gewinn-Verhältnis als andere chinesische Unternehmen, wie beispielsweise JD.com, gehandelt. Aktuell notiert die Aktie bei 89,25 USD und hat damit allein im letzten Monat gut 25% an Wert verloren.
Aspermont – Abonnementzahlen steigen weiter
Vor allem der Printbereich hat unter der Digitalisierung gelitten. Mit dem Internet waren die Informationen plötzlich überall für jeden verfügbar. Das ehemalige Verlagshaus Aspermont hat die Transformation zum digitalen Unternehmen geschafft und so gibt es auch heute noch das Mining Journal, dass auf eine fast 200-jährige Geschichte zurückblicken kann. Der Schwerpunkt des Unternehmens liegt auf dem Business-to-Business-Publishing in Bereichen wie Bergbau, Landwirtschaft, Energie, Bauwesen und Logistik unter Verwendung digitaler Plattformen. Über die Jahre ist so eine riesige Datenbank mit Millionen von Kontakten entstanden, deren Wert nun mittels eines Content-as-a-Service-Modells nicht nur im B2C- sondern vor allem im B2B-Bereich gehoben wird.
So erwartet das Unternehmen für seine Future of Mining Veranstaltungsreihe, die in Asien und Australien live vor Ort erfolgt, ein Rekordjahr, da schon Ende Januar das Vor-Corona-Niveau übertroffen wurde. Am 6. Februar wurde eine Partnerschaft mit dem saudi-arabischen Ministerium für Industrie und Bodenschätze bekannt gegeben, um deren Vision 2030 für Bergbau und grüne Energie in die Welt zu tragen. Auch die Abonnenten Zahlen klettern weiter. Aus den Zahlen zum 1. Quartal, das am 31.12.2022 endete, geht hervor, dass die Abonnementumsätze bei 2,5 Mio. AUD lagen, ein Plus von 23% gegenüber dem Vorjahr. Der Gesamtumsatz lag bei 4,4 Mio. AUD. Trotz der unsicheren Zeiten an den Börsen geht es aufwärts beim führenden B2B-Mediendienstleister für globale Rohstoffe.
Weiteres Wachstum kann auf dem Fintech Blu Horseshoe entstehen, genauso wie die Übersetzung des gesamten Contents in alle möglichen Sprachen sowie der Digitalisierung der alten Printausgaben. Die Investitionen können laut Unternehmensangaben aus dem laufenden Cashflow finanziert werden. Weitere Informationen finden Sie in der Studie von researchanalyst.com. Am 24. Januar gab es eine Kaufempfehlung von der GBC AG mit einem Kursziel von 0,10 AUD. Aktuell ist die Aktie für 0,02 AUD zu haben. Damit ist viel Potential nach oben vorhanden während die Downside begrenzt sein sollte.
ProSiebenSat.1 Media – vor dem Jahresbericht 2022
Die ProSiebenSat.1 Media betreibt ein internationales Fernsehnetzwerk, das über mehr als 60 TV-Kanäle und Sender in 13 Ländern verfügt. Darüber hinaus hält das Unternehmen auch verschiedene Unternehmensbeteiligungen, darunter Online-Plattformen, mobile Dienste, digitale Medien und E-Commerce-Unternehmen. Darunter sind bekannte Marken wie Verivox, Jochen Schweizer, Parship, Elite Partner und einige mehr. Durch die Reichweite via TV kann der Konzern seine Beteiligungen entsprechend bekannt machen und ungebuchte Werbeplätze sinnvoll füllen.
Auch wenn 2023 ein schwieriges Jahr werden könnte so ist das Unternehmen trotzdem für große Investoren interessant. Im Dezember hatte der Großaktionär MediforEurope eine Übernahme beim Kartellamt in Österreich angemeldet. Anfang Februar sagte MFE-Chef Pier Silvio Berlusconi: „Stand heute können wir ehrlicherweise nicht von einer Fusion sprechen, und es wäre absurd, über ein Übernahmeangebot zu sprechen“. Seit dem 21. Februar gibt es mit Renáta Kellnerová eine Konkurrenz für Silvio Berlusconi. Die tschechische Milliardärin hält 9,1 % der Anteile. Ihre PPF Gruppe ist vor allem in Mittel- und Südosteuropa aktiv und besitzt etliche Fernsehsender und Online-Medienunternehmen.
Man darf gespannt sein, wie die zwei Großaktionäre miteinander harmonieren. Aktuell stehen erst einmal die Zahlen 2022 vor der Tür. Am 2. März will der Konzern seine Bücher offenlegen. Dann werden auch die Analysten ein neues Fazit ziehen können. In diesem Jahr gibt es drei Studien. Goldman Sachs rät zum Verkauf, Barclays Capital zum Halten und die UBS rät zum Kauf. Die Kursziele liegen zwischen 9,00 und 11,00 EUR. Aktuell zahlt man für einen Anteilsschein 9,44 EUR. Mit den latenten Übernahmefantasien und der zuletzt ordentlichen Dividende hat die Aktie weiteres Potential.
Den digitalen Geschäftsmodellen gehört die Zukunft vor allem dann, wenn sie skalierbar sind. Ohne Digitalisierung werden viele Unternehmen auf Dauer nicht überleben können. Alibaba ist ganz klar die Nummer 1 in China und will expandieren. Greift die Politik nicht mehr ein hat die Aktie viel Spielraum nach oben. Aspermont hat sein Geschäftsmodell erfolgreich digitalisiert und skalierbar gemacht. Die Abo Zahlen steigen seit Jahren und neue Geschäftsbereiche sorgen für weitere Wachstumschancen. ProSiebenSat.1 Media hat zwar aktuell mit dem Werbeumfeld zu kämpfen, aber der Konzern ist äußerst spannend, wie der Einstieg der neuen Großaktionärin zeigt.
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