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11.11.2024 | 04:45

Ampel Wahnsinn! Die Wende bei BASF, Altech Advanced Materials, Nordex und Siemens Energy

  • Energiewende
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  • Chemie
  • Innovation
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Bildquelle: pixabay.com

Die Ampel geht – die Wirtschaft atmet durch. Wichtige Zukunftsthemen wie die Energiewende, die E-Mobilität und der Stromspeicher-Markt haben nun gute Aussichten. Denn mit einer Neudefinition der Industriepolitik in Deutschland kehrt wieder Zuversicht in den Mittelstand zurück. Mit immer neuen Regelungen, hohen Energiekosten und ein Übermaß an Bürokratie hatte die gescheiterte Ampel viele Dinge im Sinn – nur nicht das wirtschaftliche Wohl Deutschlands. Mit der angekündigten Neuwahl geht nun ein Raunen durch die fragilen Industrie-Komplexe. Wir rechnen mit einem Sog für innovative Ideen vor allem in Bereich Energiesicherheit und Mobilität. Checken sie Ihr Depot!

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: SIEMENS ENERGY AG NA O.N. | DE000ENER6Y0 , NORDEX SE O.N. | DE000A0D6554 , BASF SE NA O.N. | DE000BASF111 , Altech Advanced Materials AG | DE000A31C3Y4

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Inhaltsverzeichnis:


    BASF – Zahlen noch unter den Erwartungen

    Doch eine Dividendenkürzung! Die Vermutungen des Markts wurden wieder einmal bestätigt. Leichte Erholungstendenzen zeichnen sich nach Vorlage der Zahlen für das dritte Quartal 2024 bei BASF ab. Der Erlösrückgang ist nun wohl gestoppt, der Konzernumsatz betrug wie im Vorjahresquartal 15,7 Mrd. EUR. Das EBITDA verlor restrukturierungsbedingt zwar 6,3 % auf 1,28 Mrd. EUR – ohne die zahlreichen Sondereinflüsse stünden hier jedoch ein Plus von 5 %. Das ist für das aktuelle Umfeld gar nicht so schlecht. Trotzdem büßte der Kurs nach den Veröffentlichungen knapp 6 % auf 42,40 EUR ein.

    CEO Dr. Markus Kamieth veränderte die Ergebnisprognose für das Gesamtjahr nicht, allerdings geht man in Ludwigshafen davon aus, nur das untere Ende des EBITDA-Korridors von 8 bis 8,6 Mrd. EUR zu erreichen. Von dieser Einschränkung war zur Jahresmitte noch keine Rede. Belastend stellten sich die Erwartungen an den Automobilbau dar. Man rechnet nun mit einem Rückgang in der PKW und LKW-Produktion von bis zu 2,5 % weltweit. Die Analysten der Deutschen Bank haben ihre EBITDA-Ergebnisschätzungen bis 2026 prompt um 5 % zurückgenommen, die Schätzungen für den Gewinn je Aktie allerdings um stärkere 15 %. BASF kappt die Dividende drastisch auf 2,25 EUR, im Vorjahr waren es noch 3,40 EUR. 15 von 32 Analysten auf der Plattform Refinitiv Eikon vergeben dennoch ein „Kauf“-Votum mit einem durchschnittlichen 12-Monats-Kursziel von 51,80 EUR. Erfreulich, denn der aktuelle Kurs steht nur rund 10 % über dem 5-Jahrtestief. Einen schnellen Turnaround erwarten wir noch nicht, dass die Aktie unter 40 EUR fällt, aber genauso wenig.

    Altech Advanced Materials – Mit frischem Kapital weiter im Standortaufbau

    Die Altech Advanced Materials AG berichtet über eine gelungene Kapitalerhöhung zum 31. Oktober über rund 809 TEUR, damit wurden die angebotenen Aktien nicht vollständig bezogen. In einer Kapitalmarkt-Mitteilung vom 2. Oktober 2024 taxierte das Unternehmen den gesamten Eigenmittelbedarf für die anstehenden Projekte in Schwarzer Pumpe auf etwa 1,9 Mio. EUR. Das betrifft die zwei Flaggschiff-Projekte CERENGERY und Silumina-Anodes. Wir rechnen an dieser Stelle mit einer kurzfristigen Hilfe durch die Deutsche Balaton-Gruppe, die als Großinvestor bestimmt an einem Fortgang der Förderverhandlungen interessiert ist. Denn immerhin gehören die Altech-Projekte zu den wesentlichen Batterie-Innovationen der letzten Jahre „Made in Germany“. Wenn die Verwässerung in diesem Zusammenhang etwas steigt, wäre das auch kein Beinbruch. Das finanzielle Closing des CERENERGY-Projekts würden wir aus heutiger Sicht weiterhin bis zum Ende des ersten Quartals 2025 erwarten.

    Altech verfügt über vielversprechende und hochkompetitive Lösungen, die bei einem Markteintritt disruptive Veränderungen bewirken und eine hohe Nachfrage-Dynamik erzeugen können. Das Altech-Management gibt sich kämpferisch, hält an seinem Kurs fest und nimmt Meilenstein für Meilenstein in Angriff. Bei einem Kurs von etwa 2,90 EUR liegt die Marktkapitalisierung bei rund 24 Mio. EUR. Sie war zwar schon einmal deutlich höher, ist nach der Korrektur nun aber ein wahres Schnäppchen für die ganz Großen dieser Branche. Achten sie daher auf markante Umsatzanstiege und Insider-Meldungen über Aufstockungen, hier könnten außerordentliche Chancen lauern.

    Siemens Energy und Nordex – Wo liegen die Chancen der Transformation?

    Mit den Wahlen in den USA hat sich der Fokus in der weltweiten Energieversorgung wieder stark in Richtung fossile Energien und Kernkraft verschoben. In den USA soll Öl- und Gasförderung in den kommenden Jahren neue Dimensionen erreichen. Siemens Energy ist ein Spezialist für Kraftwerksplanung, Stromnetze und vor allem Gasturbinen. Im Gegensatz zu fossilen und erneuerbaren Energien sind die Münchener nicht mehr im Bau neuer Kernkraftwerke aktiv, sondern konzentrieren sich auf Dienstleistungen und Technologien für bestehende Anlagen. Dazu gehören vor allem Steuerungs- und Sicherheitssysteme, die in Partnerschaft mit Kernkraftwerksbetreibern angeboten werden.

    Insgesamt verzeichnet Siemens Energy im Jahr 2024 ein starkes Auftragswachstum, vor allem durch den Ausbau des Gas- und Netzgeschäfts, während die erneuerbaren Energien bei der Tochter Gamesa von strukturellen Herausforderungen betroffen sind. Wegen der starken Marktstellung gehört Siemens Energy zu den bestperformenden Aktien in Deutschland. In den letzten 12 Monaten konnte der Kurs über 300 % zulegen. Am 13. November kommen nun die Zahlen zum letzten Quartal. Sie sollten gut im Trend liegen, damit sich der Kurs in der 40 EUR-Zone halten kann.

    Nordex hatte die Zahlen bereits in der letzten Woche geliefert. Die Erlöse fielen um 3 % auf 1,67 nach 1,86 Mrd. EUR, allerdings verbesserte sich das EBITDA auf 72 Mio. EUR. Damit konnte sich die vielbeachtete Marge von 2,8 auf 4,3 % erhöhen, unter dem Strich verblieben allerdings nur 4 Mio. EUR. Immerhin stieg der Free-Cashflow wieder auf 159 Mio. EUR, was die Netto-Liquidität auf 583 Mio. EUR voranbrachte. Deutsche Bank, Jefferies und Goldman Sachs erteilten ein „Buy“-Votum mit 12-Monats-Kurszielen von 18 bis 21,50 EUR. Charttechnisch darf die 12 EUR nicht fallen, sonst droht Ungemach. Sowohl Siemens als auch Nordex erscheinen derzeit als Investment wenig attraktiv, sie sind aber natürlich Dreh- und Angelpunkt der europäischen Energie-Transformation innerhalb der „NetZero“-Strategie.

    In den letzten 12 Monaten konnte Siemens Energy um über 300 % zulegen. Weiterhin im Minus befinden sich Nordex, BASF und Altech Advanced Materials. Quelle: Refinitiv Eikon 10.11.2024

    Die Wahl in den USA und die anstehende Neu-Wahl in Deutschland bringen andere Ziele in den Fokus. Dabei bleibt die Energie-Transformation ein großes Thema. Anleger sollten die hohe Volatilität für sich nutzen und innovative Unternehmen mit Perspektive ins Depot weiter allokieren. Eine sinnvolle Streuung stabilisiert dabei die Portfolio-Rendite!


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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