Menü schließen




08.08.2022 | 05:10

Analysten äußern sich zu BYD, Barsele Minerals und Rheinmetall

  • Analyse
  • Gold
  • Rüstung
  • Elektromobilität
Bildquelle: pixabay.com

Nach der deutlichen Korrektur seit Ende Februar durch den Ausbruch des Krieges in der Ukraine, geht es seit den Tiefstständen Mitte Juni wieder deutlich nach oben. So legte der Dow Jones in den vergangenen Wochen rund 12% zu. Auch die Zahlensaison für das zweite Quartal verläuft überraschend positiv. Bereits mehrere Experten riefen das Ende des Bärenmarktes aus. Auch Analysten zeigten sich nach den vorgelegten Ergebnissen äußerst optimistisch für das weitere Geschäftsjahr.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: BARSELE MINERALS | CA0688921083 , BYD ELECTRONIC | HK0285041858 , RHEINMETALL AG | DE0007030009

Hole Dir die spannenden Kommentare direkt als Newsletter per E-Mail.

Jetzt kostenlos abonnieren

Inhaltsverzeichnis:


    Ryan Jackson, CEO, Newlox Gold Ventures Corp.
    "[...] Wir waren schockiert, als die Ergebnisse aus dem Labor zurückkamen, die zeigten, dass die Abraumhalden einen höheren Gehalt hatten als der Minenplan, den wir zu diesem Zeitpunkt entwickelten. [...]" Ryan Jackson, CEO, Newlox Gold Ventures Corp.

    Zum Interview

     

    Rheinmetall AG – Zum Abschuss freigegeben

    Stark unter Beschuss befand sich die Aktie des MDAX-Mitgliedes Rheinmetall nach Veröffentlichung der Halbjahreszahlen. Mit einem Minus von 11,75% auf 166,85 EUR verabschiedeten sich die Düsseldorfer aus dem Freitagshandel. Grund für den Ausverkauf des Rüstungskonzerns und Automobilzulieferer war trotz Rekordergebnissen die Senkung der Schätzungen für das Gesamtjahr. So wurde die im März gegenüber dem Kapitalmarkt kommunizierte Jahresprognose aktualisiert.

    Vor dem Hintergrund der anhaltend hohen Risiken hinsichtlich der Entwicklung der globalen Automobilproduktion geht das Unternehmen nunmehr davon aus, dass der organische Umsatzanstieg im laufenden Geschäftsjahr mit rund 15% am unteren Ende der bisherigen Prognosespanne, die ein organisches Wachstum zwischen 15% und 20% vorgesehen hat, liegen wird. Nichts geändert hat Rheinmetall dagegen an der Ergebnisprognose. Die Düsseldorfer rechnen weiterhin mit einer Verbesserung des operativen Ergebnisses und einer operativen Ergebnisrendite von über 11%.

    Armin Papperger, CEO von Rheinmetall, äußerte sich in einer Pressemeldung: „Rheinmetall bleibt auf Wachstumskurs. Beim Umsatz und beim operativen Ergebnis liegen wir nach sechs Monaten über Vorjahr. Das stimmt uns sehr optimistisch für das Geschäftsjahr 2022 insgesamt. Wir verzeichnen steigende Auftragseingänge – auch in unserem zivilen Geschäft, wo wir wichtige Beiträge für den technologischen Wandel hin zu klimaschonender Mobilität und neuen Formen der Energieversorgung leisten, zum Beispiel mit Hilfe der Wasserstofftechnologie. Und angesichts der aktuellen sicherheitspolitischen Lage werden wir in den kommenden Monaten und Jahren mit unseren Produkten in vielen Ländern zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit beitragen. Mit unseren militärischen Systemen tragen wir Verantwortung für Sicherheit und damit auch für Frieden und Freiheit.“

    Trotz der eher trüben Aussichten zeigte sich der Konsens der Analysten weiterhin positiv für das Papier. So wiederholte die US-Investmentbank Goldman Sachs nach Veröffentlichung der Halbjahreszahlen ihr Kaufurteil mit einem Kursziel von 290 EUR. Ebenfalls mit „buy“ stufen die Experten der Schweizer Großbank UBS die Aktie ein, sind jedoch beim Kursziel von 226 EUR etwas vorsichtiger. Aus charttechnischer Sicht ist die Aktie jedoch deutlich angeschlagen. Mit dem Bruch der Unterstützung bei 171,45 EUR wurde ein neues Verkaufssignal generiert. Die nächste kleinere Haltestelle könnte damit der Bereich um 162,95 EUR werden. Zudem drehte sowohl der Relative-Stärke-Indikator als auch der MACD auf Tagesbasis nach unten. Die 200-Tagelinie befindet sich bei aktuell 145 EUR.

    Barsele Minerals - Deutliches Aufwärtspotenzial

    Bereits 2016 führte die Royal Bank of Canada (RBC) für Agnico Eagle eine Bewertung des Barsele Goldprojekts durch. Bei einem damaligen Goldpreis von unter 1.350 USD berechneten die Experten einen Projektwert in Höhe von 375 Mio. USD. Seitdem ist am Barsele-Projekt, an dem Barsele Minerals 45% und der Major Agnico Eagle 55% hält, viel passiert. So hat der Betreiber Agnico Eagle die Exploration vorangetrieben und rund 155.000 Bohrmeter niedergebracht. Insgesamt entstanden 404 Bohrlöcher.

    2019 veröffentlichte Barsele dann eine Ressourcenschätzung mit 2,41 Mio. Unzen Gold, welche von dem unabhängigen Gutachter InnovExplo erstellt wurde. Seit Erstellung der Ressourcenschätzung wurden weitere 93 Bohrlöcher geschaffen und rund 20.000 Bohrmeter absolviert. Als nächstes Ziel soll eine Ressourcenschätzung von 3,5 Mio. Unzen erfolgen.

    Das Barsele-Projekt befindet sich in der Bergbauregion Västerbottens Län in Nordschweden, 600km nördlich von Stockholm und umfasst 34.500 Hektar im Fennoskandischen Schild. Die geplante Übernahme des Anteils von Agnico Eagle durch die Kanadier scheiterte im vergangenen Jahr, jedoch wird von Seiten der Belcarra-Group, die das Management von Barsele Minerals stellt, weiter an einer kompletten Übernahme gearbeitet. Der Börsenwert des in Toronto und Frankfurt gelisteten Unternehmens beträgt aktuell 29,33 Mio. EUR und zeigt eine deutliche Diskrepanz gegenüber den vorliegenden Studien.

    In Hinblick auf einen langfristig steigenden Goldpreis besitzen kleinere Explorationsunternehmen wie Barsele Minerals zudem einen deutlichen Hebel.

    BYD – Haufenweise Kaufempfehlungen

    Beim chinesischen Marktführer, den Elektromobilbauer aus Shenzhen, hagelt es nur so an Kaufempfehlungen. So hob die UBS das Kursziel für BYD von 320 HKD auf aktuell 345 HKD und sieht weiterhin einen Kaufkandidaten. Auch in Down Under sieht man die Entwicklung des „Build your Dream“-Unternehmens positiv. So bestätigte die australische Investmentbank Macquarie das „Outperform“-Rating und erhöhte das Kursziel von 276 HKD auf 357 HKD. Die Citigroup sieht in dem von Warren Buffett unterstützten Unternehmen gar den „Top-Sektor-Pick“ und rief sogar 640 HKD für das Mobilitätsunternehmen auf.

    Fundamental läuft es für BYD weiter wie geschmiert. Im Juli wurden insgesamt 162.530 Elektroautomobile ausgeliefert, eine Verdreifachung gegenüber dem Vorjahresmonat. Laut einer Unternehmensmeldung liegt der Nettogewinn in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 bei rund 533 Mio. USD, was ein Plus von mehr als 200% gegenüber dem ersten Halbjahr 2021 entspricht. Trotz der deutlich positiven News hat sich das Chartbild der BYD-Aktie eingetrübt und deutet auf eine, zumindest kurzfristige, Konsolidierung hin. Zwar wurde mit 43,61 USD ein neues Hoch markiert, dieses aber nicht bestätigt.


    Trotz einer Prognosesenkung sind die Analysten bei der Rheinmetall-Aktie weiterhin bullish. Auch BYD liegt in der Gunst der Finanzanalytiker weiterhin ganz vorne. Die Einschätzung der Bank of Canada für das Barsele-Projekt liegt weit über der aktuellen Börsenbewertung.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.

    Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

    Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.kapitalerhoehungen.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Nico Popp vom 02.10.2025 | 05:00

    Was die Milliarden für den Weltraum für Drohnen bedeuten: Volatus Aerospace, Hensoldt, Airbus

    • Rüstung
    • Weltraum

    Es tut sich was in Deutschland! Kürzlich beschloss der Bund umfassende Investitionen im Weltraum. Experten sind sich darüber einig, dass Deutschland in der Weltraumforschung sogar mit den USA ebenbürtig ist. Zwar machen die Bündnispartner jenseits des Atlantiks die Dinge in der Regel schneller und größer, doch wird in Zukunft auch Deutschland eher klotzen, als kleckern: Satte 35 Mrd. EUR sollen in die Sicherheit im Weltraum fließen. Damit wird Deutschland zur Weltraum-Macht und lässt selbst Franzosen und Briten alt aussehen. Was die Investitionen bedeuten und warum das Engagement im Weltraum als Teil des großen Ganzen zu sehen ist.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Armin Schulz vom 01.10.2025 | 06:00

    Wie BYD seinen Vorsprung ausspielt, Power Metallic Mines davon profitiert und Mercedes-Benz aufholen muss

    • BYD
    • Power Metallic Mines
    • Mercedes-Benz
    • Elektromobilität
    • Elektroautos
    • Elektrofahrzeuge
    • kritische Rohstoffe
    • Nickel
    • Kupfer
    • Kobalt
    • Platin
    • Palladium

    Die nächste Phase der Elektromobilität hat begonnen. Nicht mehr der Absatz von Fahrzeugen, sondern der erbitterte Kampf um die darin verbauten Rohstoffe entscheidet über Gewinner und Verlierer. Während die Nachfrage nach Kupfer, Lithium, Nickel und Kobalt explodiert drohen Lieferengpässe und politische Abhängigkeiten den profitablen Hochlauf auszubremsen. Wer heute die wertvollsten Ressourcen sichert, kontrolliert morgen den gesamten Markt. Grund genug, sich die strategischen Schachzüge von BYD, Power Metallic Mines und Mercedes-Benz genauer anzusehen, die jetzt die Weichen für die kommende Dekade stellen.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Carsten Mainitz vom 30.09.2025 | 06:10

    Antimony Resources, Rheinmetall, Novo Nordisk – Da liegt was in der Luft

    • Rohstoff
    • Rüstung
    • Kritische Rohstoffe
    • Antimon

    Ein ausreichender Zugang zu Rohstoffen ist für jede Wirtschaft von entscheidender Bedeutung. Die EU hat eine Liste mit insgesamt 34 kritischen Rohstoffen erstellt. Wie kritisch ein Rohstoff eingestuft wird, hängt von den beiden Parameter „Wirtschaftliche Bedeutung“ und „Versorgungsrisiko“ ab. In dieser Liste enthalten ist auch ein wenig bekanntes, dennoch sehr bedeutsames Metalloid - Antimon. Der Preis von Antimon ging Ende 2024 im Zuge des Exportverbots von China durch die Decke. Weiterhin gibt es in diesem Bereich spannende Investmentchancen.

    Zum Kommentar