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19.09.2022 | 05:40

Barrick Gold, Desert Gold, Newmont – die Blicke sind auf die FED gerichtet

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Bildquelle: pixabay.com

Am Mittwoch, den 21. September, wird die FED voraussichtlich die Zinsen erneut anheben. Nach den schlechten Werten zur Inflationsrate in der vergangenen Woche geht die Angst vor einem großen Zinsschritt von 100 Basispunkten um. Die Indizes reagierten sofort und preisten die mögliche Zinsanhebung ein. Das hat auch der Goldpreis getan, der ohnehin seit Wochen unter den steigenden Zinsen und dem starken Dollar leidet. Da hilft es auch nicht, dass Gold lange als Inflationsschutz galt. Diese Funktion kann das Edelmetall aktuell nicht einnehmen, doch das könnte sich ändern, wenn die Erwartung von Stanley Druckenmiller, einem Milliardär und Ex-Hedgefondsmanager zutrifft, dass die Aktienmärkte in den kommenden zehn Jahren kaum noch Rendite abwerfen. Wir sehen uns daher heute drei Goldunternehmen an.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: NEWMONT CORP. DL 1_60 | US6516391066 , BARRICK GOLD CORP. | CA0679011084 , DESERT GOLD VENTURES | CA25039N4084

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Inhaltsverzeichnis:


    Jared Scharf, CEO, Desert Gold Ventures Inc.
    "[...] Wir haben mit über 440 km² eines der größten Landpakete aller Nichtproduzenten im Gürtel aufgebaut und bis heute mehr als 25 Goldentdeckungen auf dem Grundstück erzielt, wobei fünf dieser Entdeckungen insgesamt etwa 1,1 Millionen Unzen Goldressourcen umfassen. [...]" Jared Scharf, CEO, Desert Gold Ventures Inc.

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    Barrick Gold – Aktie macht keine neuen Tiefs

    Das aktuelle Marktumfeld trifft vor allem die großen Goldproduzenten wie Barrick Gold. Die Stärke des US-Dollars verteuert Gold für andere Staaten und deren Investoren. Hinzu kommt die Inflation, die sich bei den Produzenten direkt auf die Gesamtkosten je Unze auswirkt. Damit wird die Gewinnmarge kleiner und der Profit schrumpft. Das sieht man auch an den letzten Quartalszahlen. Innerhalb von einem Jahr kletterten die Kosten im 2. Quartal von 1.087 USD auf 1.212 USD. Die Frage ist, wie lange die FED weiterhin ihre straffe Geldpolitik durchzieht. Im November finden die Midterm-Wahlen statt, bis dahin muss die Inflation sinken, wenn die Demokraten ihre Mehrheit behalten wollen.

    Im Anschluss an die Wahlen könnte die Geldpolitik gelockert werden, denn laufend steigende Zinsen wird die Wirtschaft auf Dauer nicht vertragen können, wenn gleichzeitig alles teurer wird und man kurz vor einer Rezession steht. Klammert man die gestiegenen Kosten aus, waren die sonstigen Quartalszahlen gut und lagen über den Analystenerwartungen. Die Kupferproduktion klettere um 25% im Vergleich zum ersten Quartal und sorgte für einen Gewinnanstieg von 19%. Die Produktion soll im zweiten Halbjahr noch einmal an Fahrt aufnehmen und so die Gesamtkosten durchschnittlich senken.

    Im September bereinigte der Konzern sein Lizenzgebührenportfolio und verkaufte ein Portfolio von 3 Lizenzgebühren an Gold Royalty für 27,5 Mio. USD, sowie 22 Lizenzgebühren an Maverix Metals für bis zu 60 Mio. USD. Nachdem der Goldpreis am 16. September eine wichtige Supportmarke gebrochen hat, wurde der Downmove am nächsten Supportlevel bei 1.671,60 USD gestoppt. Positiv für die Aktie von Barrick ist, dass im Gegensatz zum Goldpreis keine neuen Tiefs erreicht wurden, sondern eine Schulter-Kopf-Schulter Formation ausgebildet wurde. Aktuell notiert die Aktie bei 15,30 USD und sollte jetzt das letzte Hoch bei 16,22 USD testen.

    Desert Gold – das nächste Bohrprogramm steht an

    Desert Gold fokussiert sich voll auf das SMSZ Projekt in Mali, Afrika. Mali gehört zu den vier größten goldproduzierenden Ländern des Kontinents. Die dortige Liegenschaft zählt mit 440 qkm zu den größten in Westafrika und ist von sechs Goldminen, die bis zu 600.000 Unzen Gold pro Jahr produzieren, umgeben. Darunter sind große Namen wie Barrick Gold oder B2 Gold. Die gemessene und angezeigte Mineralressource beträgt 310.300 Unzen, hinzu kommen abgeleitete 769.200 Unzen Gold. Die Ergebnisse kommen von fünf identifizierten Zonen, an 19 weiteren Zonen arbeitet das Unternehmen um die Mineralressourcenschätzung zu erhöhen.

    Dazu gab das Unternehmen am 29. August bekannt, dass die ersten metallurgischen Ergebnisse aus dem RC-/Kernbohrungen aus drei Zonen vorliegen. Dabei wurde frisches Gestein aus jeder Zone einer 72-stündigen Bottle-Roll-Analyse unterzogen. Während die Ergebnisse der größten Goldzone sehr gute Gewinnungsraten von 86-88% brachten, schnitten die anderen zwei Zonen deutlich schwächer ab. Hier werden nun weitere Tests zu Optimierung folgen. Zudem wurde ein 35.000m großes Bohrprogramm geplant, bei dem der Hauptfokus auf den zwei größten Goldzonen Mogoyafara South und Gourbassi West North liegt. Dafür sind 25.000 Bohrmeter eingeplant. 10.000m sind zur Erschließung neuer Goldvorkommen vorgesehen. Schon im Juli konnte das Unternehmen positive Bohrergebnisse in der Barani East Zone mit Goldgraden von bis zu 12,41 g/t Gold vermelden.

    Wer sich einen besseren Einblick in das Unternehmen und das SMSZ-Projekt verschaffen möchte, sollte sich den 27. September vormerken. Dann wird CEO Jared Scharf das Unternehmen auf dem International Investment Forum präsentieren und sich den Fragen von Investoren stellen. Die Aktie spiegelt die vorhandene Mineralressource aktuell nur unzureichend wieder. Je Anteilsschein werden momentan 0,09 CAD fällig, was zu einer Marktkapitalisierung von 13,8 Mio. CAD führt. Angesichts der großen Produzenten rund um die Liegenschaft von Desert Gold ist es jederzeit möglich, dass sich ein Big-Player einen Teil des Projekts kauft.

    Newmont – bullishe Studie von Goldman Sachs

    Ein anderer großer Goldproduzent ist Newmont, dessen Aktie noch stärker verloren hat als der große Konkurrent Barrick. In der Spitze verlor der Wert mehr als 53% seit Mitte April. Das ist extrem viel für den einzigen Goldwert im S&P 500 Index. Der Manager des First Eagle Gold Funds sagte zuletzt: „Gold hat mittelfristig hervorragende Fundamentaldaten. Wir haben weltweit eine Rekordverschuldung, eine ebenso große geopolitische, wirtschaftliche und finanzielle Unsicherheit und jetzt eine Energiekrise und eine potenzielle Nahrungsmittelkrise am Horizont.“ Sollte es so kommen, könnte Gold wieder eine größere Bedeutung zukommen.

    Es gilt das gleiche für Newmont wie für Barrick. Trotz steigenden Kosten verdient das Unternehmen weiterhin viel Geld. Der Analyst des Gabelli Gold Fonds sieht die Aktie auf dem aktuellen Niveau unter ihrem Nettoinventarwert. Normalerweise gibt es einen Aufschlag von 30-50%. Und es gibt weitere gute Gründe, sich den Konzern genauer anzusehen. Die meisten Projekte befinden sich in politisch stabilen Umgebungen und die Reserven von fast 100 Mio. Unzen Goldäquivalent können sich ebenfalls sehen lassen.

    Aufgrund der aktuellen Marktphase vermeldete das Unternehmen zuletzt, die Investitionsentscheidung über das 2 Mrd. USD teure Yanacocha-Sulfidprojekt in Peru auf Ende 2024 zu verschieben. Goldman Sachs hat Newmont nach seiner letzten Goldstudie auf Kaufen gestuft und ein Kursziel von 53,00 USD ausgerufen. Das entspricht über 20% Aufwärtspotenzial, da die Aktie momentan um 43,71 USD gehandelt wird. Damit kommt man auf eine Dividendenrendite von über 5% mit einem ordentlichen Upside-Potential.


    Auch wenn die Margen kleiner werden, verdienen die Goldproduzenten weiter Geld. Es ist also eine gute Möglichkeit, sich eine erste Position aufzubauen. Wer mutiger ist, kann Investitionen in Goldexplorer wie Desert Gold tätigen. Wenn der Goldpreis anspringt und weiterhin neue Goldvorkommen gefunden werden, besteht die Möglichkeit eines Vervielfachers. Allerdings gibt es hier anders als bei den Big-Playern keine Dividende.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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