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27.09.2022 | 07:10

Barrick Gold, Tocvan Ventures, Newmont, Glencore - Langfristige Positionierung bei Gold sinnvoll

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Bildquelle: pixabay.com

Die kürzlich durchgeführten Zinserhöhungen der FED sowie das Statement von Chairman Jerome Powell schickten sowohl Aktien- als auch Edelmetallmärkte in das Tal der Tränen. Mit allen Mitteln wollen die Währungshüter die ausufernde Inflation eindämmen. Ob dies gelingt, scheint zumindest fraglich. Denn man sollte nicht vergessen, dass damit dem eh schon stotternden Motor der Weltwirtschaft der Garaus gemacht werden würde. Zudem verfallen viele bereits hoch verschuldete Staaten durch höhere Zinszahlungen in immer größere Probleme. Somit ist es an der Zeit, sich langfristig, antizyklisch im Edelmetallsektor zu positionieren.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Stefan Feulner
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Inhaltsverzeichnis:


    Ryan Jackson, CEO, Newlox Gold Ventures Corp.
    "[...] Wir waren schockiert, als die Ergebnisse aus dem Labor zurückkamen, die zeigten, dass die Abraumhalden einen höheren Gehalt hatten als der Minenplan, den wir zu diesem Zeitpunkt entwickelten. [...]" Ryan Jackson, CEO, Newlox Gold Ventures Corp.

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    Barrick Gold, Newmont Corp – Trend gebrochen

    Wenn man als Anleger nach Goldminenaktien für sein diversifiziertes Depot sucht, fallen sofort die Namen der beiden größten Produzenten der Welt: Barrick Gold und Newmont. Langfristig sind diese Unternehmen mit Sicherheit erste Wahl im Edelmetallsektor. Auf kurzfristige Sicht könnte es jedoch noch eine Etage tiefer gehen. Denn aufgrund des sich zuspitzenden Kursverfalls brach die Barrick-Aktie den seit September 2015 ausgebildeten Aufwärtstrend bei 14,64 USD. Sollte dieser markant unterschritten werden, käme als nächstes Kursziel die Region um 12,60 USD ins Spiel. Das negative Bild fördern zudem die Indikatoren, die aktuell noch negative Divergenzen zeigen.

    Ähnlich sieht die Lage beim weltgrößten Goldförderer, Newmont Corp aus. Mit dem Bruch des Aufwärtstrends bei 44,58 USD befindet sich die Aktie auf der Unterstützung der Verlaufshochs der Jahre 2018 und 2019. Ein Bruch dieser Niveaus dürfte ein nochmaliges Abwärtspotenzial bis in den Bereich bei rund 30 USD eröffnen.

    Zufrieden zeigen sich die beiden Majors derweil mit ihrem gemeinsamen Joint Venture Nevada Gold Mines, an dem Barrick die Mehrheit mit 61,5% besitzt, während Newmont die restlichen Anteile hält. Seit der Gründung des Joint Ventures vor drei Jahren hat NGM 10 Mio. Unzen Gold produziert und erhebliche Cashflows an die Joint-Venture-Partner ausgeschüttet. Darüber hinaus hat NGM 14,7 Mio. Unzen an nachgewiesenen und wahrscheinlichen Mineralreserven und 8,5 Mio. Unzen an abgeleiteten Mineralressourcen. Dieses Wachstum wurde durch Barricks 100%iges Fourmile-Projekt mit 0,35 Mio. Unzen an angezeigten Mineralressourcen und 2,2 Mio. Unzen an abgeleiteten Mineralressourcen per 31.12.2021, das derzeit nicht in das NGM-Joint-Venture einbezogen ist, noch verstärkt.

    Tocvan Ventures – Zwei goldene Eisen im Feuer

    Neben einem Investment in etablierte Goldproduzenten macht es durchaus Sinn, jüngere Explorationsunternehmen zur Diversifikation ins Portfolio aufzunehmen, um am langfristig zu erwartenden steigenden Gold- und Silberpreis überproportional zu profitieren. Denn Unternehmen mit aussichtsreichen Liegenschaften, wie die in Mexiko aktive Tocvan Ventures, performen gegenüber dem Basispreis historisch mit einem Hebel, sowohl nach unten als auch nach oben.

    Mit Pilar und El Picacho besitzen die Kanadier zwei Gold- und Silberprojekte im Bundesstaat Sonora. In Sonora werden rund 40% des mexikanischen Goldes gefördert. Beide Projekte von Tocvan liegen in der Nähe von produzierenden Minen oder größeren Projekten, die sich in Richtung Entwicklung bewegen. Allein nahe Pilar befinden sich drei Großprojekte im Umkreis von bis zu 80 km: das San-Antonio-Projekt von Osisko Development, die Minera Alamos' Sanatana Mine und die La Colorada-Mine von Argonaut Gold.

    Nach den Auswertungen der Datenerfassung und der Oberflächenbewertung des San-Ramon-Prospekts innerhalb des Gold-Silber-Projekts El Picacho geht Tocvan Ventures davon aus, dass San Ramon ein Ziel mit hoher Priorität ist, welches eine Mineralisierung von der Oberfläche bis in eine Tiefe von mindestens 60m aufweist, die sich über einen 500m langen Trend erstreckt und in alle Richtungen offen ist.

    Mit dem Ende der Regenzeit in Mexiko plant das Management deshalb mit den Bohrungen in San Ramon zu starten. Dabei zielen diese auf das 500 x 500m große Gebiet ab, das hochgradiges Gold an der Oberfläche und in unterirdischen Abbaustätten das Potenzial für ein oberflächennahes Massentonnageziel aufgezeigt hat. Danach sollen die Untersuchungen bei Javali und Cornea folgen. Insgesamt sind 15.000 Bohrmeter sowie 2.000m an Grabungen geplant. Beim Pilar-Projekt wird zudem die nächste Explorations- und Erschließungsphase geplant. Hier sollen 2.000m Infill- und 3.000m Step-Out-Bohrungen vorgenommen werden.

    Insgesamt dürften sich die jüngsten Erfolge des Unternehmens bei Großproduzenten in der Region herumgesprochen haben. Eine mögliche Übernahme durch einen größeren Produzenten käme in naher Zukunft deshalb nicht überraschend. Die Marktkapitalisierung des in Toronto und Frankfurt gehandelten Papiers liegt bei 24,60 Mio. CAD.

    Glencore – Der Fels in der Brandung

    Trotz der aktuell laufenden Korrektur im Rohstoffsektor hält sich der Kurs der weltweit größten Unternehmensgruppe im Rohstoffhandel und Bergwerksbetrieb stabil auf hohem Niveau. Nach einer Versechsfachung des Kurses seit März 2020 auf 548 GBP folgte seither lediglich ein Abbau der Überkauftheit um rund 15%.

    Jüngste Errungenschaft der Schweizer ist der Erwerb der 18,75%igen Beteiligung von Newmont am MARA-Projekt. Nach Abschluss der Transaktion wird Glencore 43,75% von MARA besitzen. Laut Vereinbarung wird Glencore bei Abschluss der Transaktion 124,9 Mio. USD und bei kommerzieller Produktion eine aufgeschobene Zahlung in Höhe von 30 Mio. USD leisten, die einer jährlichen Zinsbelastung von 6% unterliegt. Der Gesamtbetrag der aufgeschobenen Zahlung ist auf 50 Mio. USD begrenzt.

    Das MARA-Projekt in der argentinischen Provinz Catamarca ist ein hochwertiges, langlebiges und risikoarmes Brownfield-Projekt. Es wurde im Dezember 2020 als Joint Venture zwischen Yamana Gold, Glencore und Newmont gegründet, nachdem die Anlage und die Bergbauinfrastruktur von Minera Alumbrera sowie das Projekt Agua Rica integriert worden waren. Im Rahmen der neuen Struktur wird Yamana Gold mit 56,25% der Anteile an MARA der Betreiber bleiben, während Glencore die restlichen Anteile besitzt. Auf einer 100%-Basis verfügt MARA über nachgewiesene und wahrscheinliche Mineralreserven von 5,4 Mio.t Kupfer und 7,4 Mio. Unzen Gold, die in 1,105 Mrd.t Erz enthalten sind. Die ursprüngliche Lebensdauer beträgt 28 Jahre.


    Der Edelmetallsektor befindet sich noch in der Korrektur. Die Sorge vor weiteren Zinserhöhungen und der starke US-Dollar sorgten dafür, dass Gold neue Jahrestiefststände markierte. Langfristig scheint es jedoch unwahrscheinlich, dass daa Zinsniveau weiter drastisch steigt. Als langfristiges Investment kommen bei den Goldproduzenten Barrick Gold und Newmont in Frage, bei den Explorationsunternehmen zeigt Tocvan Ventures großes Potenzial.


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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

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