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31.05.2023 | 05:40

Bis zu 200 % Kurspotenzial: TUI, BYD, Shell, Saturn Oil + Gas

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Bildquelle: BYD Limited

Niedriger Ölpreis? Drohende Rezession? Nichts scheint der Liebe von Star-Investor Warren Buffett zu Öl-Aktien etwas anhaben zu können. Im Gegenteil, seine Berkshire Hathaway hat in den vergangenen Wochen noch mal bei Occidental Petroleum nachgelegt und den Anteil auf 24,9 % erhöht. Auch Shell wird von Analysten empfohlen. Diese fordern allerdings unter anderem eine höhere Dividende. Auf eine massive Dividende können sich Anleger wohl bald auch bei Saturn Oil & Gas freuen. Im ersten Quartal war Saturn nicht nur der am schnellsten wachsende Ölproduzent in Kanada, sondern Analysten sehen fast 200 % Kurspotenzial. Bei TUI kommt nach der turbulenten Kapitalerhöhung zwar Ruhe rein, aber Analysten warnen weiterhin. Die Aktie von BYD kommt nicht aus dem Seitwärtstrend raus. Bringt der Erfolg in Indonesien die Trendwende? Elon Musk äußert sich jedenfalls positiv zum Wettbewerber.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: TUI AG NA O.N. | DE000TUAG505 , BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296 , Shell PLC | GB00BP6MXD84

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Inhaltsverzeichnis:


    Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG
    "[...] Die Dominanz Chinas ist unter anderem ein Grund dafür, weswegen wir uns so stark auf dem Wolfram-Markt engagieren. Hier sind rund 85% der Produktion in chinesischer Hand. [...]" Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG

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    Shell: Höhere Dividende?

    Seit einem Jahr bewegt sich die Shell Aktie im Seitwärtstrend zwischen 24 EUR und 28 EUR. Doch operativ läuft es trotz niedrigerer Ölpreise rund. So lag der bereinigte Quartalsgewinn von über 9,6 Mrd. USD über den Konsensschätzungen. Aus Sicht der kanadischen RBC ist daher der Aktienkurs zu niedrig. Für sie hat die Aktie des britischen Ölkonzerns „Outperform“-Potenzial. Ihr Kursziel liegt immerhin bei 29 GBP. Gewinn und Dividende seien auf Rekordniveau. Auch Jefferies sieht Shell auf einen guten Weg und empfiehlt die Aktie zum Kauf. Der neue Konzernchef müsse die Kostendisziplin beibehalten und auf margenstarke Geschäftsbereiche setzen. Dann sollte auch die Dividende weiter steigen. Das Kursziel von Jefferies für die Shell-Aktie liegt bei 30 GBP.

    Saturn Oil & Gas: Analysten sehen 200 % Kurschance

    Bei Saturn Oil & Gas sehen Analysten noch mehr Kurspotenzial. Aus Sicht von Canaccord Genuity liegt der faire Wert der Aktie des kanadischen Ölproduzenten bei 6,50 CAD. Derzeit notiert das Wertpapier bei rund 2,20 CAD. Aufgrund des Kurspotenzials von rund 200 % lautet die Empfehlung wenig überraschend „Buy“. Die Ergebnisse des ersten Quartals seien im Rahmen der Erwartungen gewesen. Wichtig sei jetzt die Entwicklung im zweiten Quartal, da hier erstmal die im ersten Quartal übernommenen Ridgeback-Liegenschaften berücksichtigt werden. Da andere Ölproduzenten fast doppelt so hoch bewertet werden wie Saturn Oil & Gas, sei eine Neubewertung nur eine Frage der Zeit. Im ersten Quartal 2023 haben die Kanadier die tägliche Produktionsmenge im Vergleich zum Vorjahresquartal um 140 % auf 17.783 boe erweitert. Das bereinigte EBITDA legte sogar um 332 % auf 70,4 Mio. CAD zu. Gemäß dem Branchenportal boereport.com ist Saturn Oil & Gas damit der wachstumsstärkste Ölproduzent in Kanada.

    Und wie bereits erwähnt dürfte die Produktionsmenge im zweiten Quartal 2023 nochmal deutlich klettern. Durch die Ridgeback-Liegenschaften soll die Tagesproduktion auf rund 30.000 boe steigen. Auch der Gewinn sollte dann weiter zulegen und die fast schon lächerlich günstige Bewertung verdeutlichen. Zur Einordnung: Allein im ersten Quartal hat Saturn Oil & Gas einen Gewinn je Aktie von 1,58 CAD erwirtschaftet und das zweite Quartal dürfte mit ziemlicher Sicherheit nicht schlechter ausfallen. Doch der Aktienkurs liegt derzeit bei 2,20 CAD. Spätestens, wenn das Unternehmen eine Dividende ausschüttet. Dies ist erst möglich, wenn bestimmte Verbindlichkeiten, die zur Finanzierung von Übernahmen genutzt wurden, zurückgezahlt sind. Mit Blick auf den aktuellen Cashflow, sollte dies bald erfolgen. Mit einer ordentlichen Dividendenankündigung sollte beim Aktienkurs denn endlich der Deckel wegfliegen.

    BYD: „sehr, sehr stark"

    Auf einen Ausbruch aus dem Seitwärtstrend warten auch Aktionären von BYD. Seit September 2022 notiert die Aktie unter 30 EUR. Genauso wie im Februar 2023 hat auch der jüngste Ausbruchsversuch über diese Marke nicht funktioniert. Dabei gibt das Unternehmen operativ Vollgas. In Heimatmarkt China ist man bereits Marktführer. In Europa läuft der Markteintritt – beispielsweise gibt es eine große Kooperation mit dem Autovermieter Sixt – und auch in Asien hat man große Pläne. Ein Paukenschlag gibt es in Indonesien: Das dort größte Taxiunternehmen – PT Blue Bird – wird den Großteil seiner Elektrofahrzeugflotte bei BYD bestellen. Die Modelle E6 und T3 sollen künftig 80 % der Flotte ausmachen. Blue Bird Manager Sigit Priawan Djokosoetono: „Wir verwenden viele importierte BYD-Modelle, da der Preis für uns in Indonesien günstig ist."

    Die Konkurrenz hat BYD jedenfalls längst auf dem Schirm. Tesla-Chef Elon Musk sagte jüngst: „Heutzutage sind ihre Autos sehr wettbewerbsfähig." Und auch für Volkswagen-Chef Oliver Blume ist BYD „sehr sehr stark". In Indonesien wird mit BMW übrigens auch ein deutscher Autobauer zum Zuge kommen. Allerdings setzt Blue Bird gemäß einem Bericht von „Bloomberg“ nur bei Mietwagen auf den bayerischen Autobauer.

    TUI: Gutes Geschäft und saubere Bilanz nicht genug?

    Eigentlich müsste die TUI-Aktie freundlich tendieren: Die für den Touristikkonzern wichtige Sommersaison beginnt und die turbulente Kapitalerhöhung ist abgeschlossen. Dennoch kommt die Aktie nicht vom Fleck und notiert um die 6 EUR. Wenig Aufwärtspotenzial sieht Bernstein Research. Die Analysten haben ein Kursziel von 6,80 EUR und eine Einstufung "Market-Perform". Zur Erinnerung: Anfang März stand die Aktie noch bei über 15 EUR. Aus Sicht der Analysten sei TUI ein beeindruckendes Reiseunternehmen mit einem restriktiven Geschäftsmodell. Operativ gebe es keine größeren Baustellen und die Bilanz sei stabilisiert worden. Aber die Bewertung sei mit 3 Mrd. EUR eben auch angemessen. Zur bilanziellen Stabilisierung soll auch die Verlängerung von Verbindlichkeiten beitragen. So konnte der Touristikkonzern nach eigenen Angaben bestehende Kredite im Gesamtvolumen von 2,7 Mrd. EUR verlängern. Die neue Laufzeit reicht jetzt bis Juli 2026.


    Setzt Saturn Oil & Gas die positive Entwicklung des ersten Quartals im weiteren Jahresverlauf fort, kann es eigentlich nur einer Frage der Zeit sein, bis bei der Aktie der Korken knallt. Ein Trigger könnte der Beginn von Dividendenzahlungen sein. Auch bei BYD ist „lediglich“ Geduld gefragt, bis die Aktie auf die positive operative Entwicklung reagiert. TUI bleibt undurchsichtig und damit wohl erstmal ein Zockerpapier.


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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

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