Menü schließen




14.04.2021 | 04:50

BYD, Defense Metals, Plug Power – China first!

  • Rohstoffe
Bildquelle: pixabay.com

Autos sollen mit Strom fahren, Lkw mit Wasserstoff betrieben werden und den Strom erzeugen künftig Windräder, Solarpanel und Wasserkraftwerke. Alles schön und gut, aber Vorsicht liebe Klimaaktivisten. Für Wind-, Solarenergie und Elektromobilität braucht man mineralische Rohstoffe, die bei der Förderung ebenfalls einen ökologischen Fußabdruck hinterlassen. Diese Rohstoffe werden allerdings nicht bei uns produziert, sondern zu knapp 80% in China. Durch den Eigenbedarf im Reich der Mitte und dem laufenden Handelskrieg droht der westlichen Welt eine Ressourcenknappheit, die die gut gemeinte, aber schlecht vorbereitete Energiewende gefährdet.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: CA2446331035 , HK0285041858 , US72919P2020

Hole Dir die spannenden Kommentare direkt als Newsletter per E-Mail.

Jetzt kostenlos abonnieren

Inhaltsverzeichnis:


    Abhängigkeit enorm

    China ist der weltgrößte Markt bei Elektroautomobilen. Die Inlandsnachfrage wächst weiterhin enorm. So erzielten die chinesischen E-Autobauer BYD, Nio, Xpeng oder Li Auto im vergangenen Jahr durch die Bank dreistellige Wachstumsraten im Segment Elektroautomobile. Nun wurde im vergangenen Monat durch die Regierung eine neue Richtlinie aufgelegt, die die Regulierung der Produktion von selten Erdmetallen noch einmal verschärft. Ziel sei es, diese Ressourcen zu entwickeln und zu erhalten, um die steigende Inlandsnachfrage zu befriedigen und die strategische Ressource inmitten eines sich verschärfenden globalen Wettbewerbs zu schützen.

    Seltene Erdmetalle, auch als "Industriegold" bekannt, sind eine Gruppe von 17 chemischen Elementen, die ihre Anwendung in der Medizin, bei erneuerbaren Energien, bei Permanentmagneten in Elektromotoren oder bei Akkus in Handys oder Laptops finden. Extrem wichtig sind die Rohstoffe auch für die Rüstungsindustrie.

    Schärferer Ton zwischen China und den USA

    Der Handelskrieg, der unter der Trump-Regierung ins Laufen kam, setzt sich auch unter dem neuen Präsidenten Joe Biden fort. So richtete China Exportkontrollen für seltenen Erdmetalle ein, mit dem Ziel, die Produktion von US-Kampfjets zu bremsen. Ebenso soll eine schwarze Liste entstehen, die vor allem Rüstungsfirmen wie Lockheed Martin, Boeing oder Raytheon auflistet, welche Waffenlieferungen nach Taiwan tätigen. Die USA allein investierte im vergangenen Jahr etwa 1,2 Bio. USD in die Verteidigung. Um eine sichere Versorgungskette für Seltene Erdmetalle außerhalb Chinas zu gewährleisten, wollen nun die USA, Japan, Australien und Indien zusammenarbeiten. Da es aktuell wenige seltene Erdmetall-Projekte ex-China gibt, dürfte jedoch in den nächsten 10 Jahren die Abhängigkeit zur bisherigen Lieferkette bestehen bleiben.

    Wenig bestehende Alternativen

    Zwar werden neben den USA auch in Australien vermehrt Projekte gestartet, die Anzahl an bereits laufenden Unternehmen ist jedoch rar gesät. Eines der aussichtsreichsten Projekte betreibt der kanadische Mineralexplorer Defense Metals, das sich auf sein 1.708 Hektar großes Wicheeda Seltene Erden Projekt in der Nähe von Prince George in British Columbia konzentriert. Firmenangaben zufolge liegen die Mineralressourcen dort bei 4,9 Mio. Tonnen mit einem durchschnittlichen Gehalt von 3,02% LREO (leichte Seltenerdmetalle) und abgeleitete Mineralressourcen von 12,1 Mio. Tonnen mit einem durchschnittlichen Gehalt von 2,90% LREO. Innerhalb von vier Jahren konnten die Ressourcen und damit auch der Wert der Lagerstätte nahezu verdoppelt werden. Das Projekt bietet eine herausragende Infrastruktur und sticht mit niedrigen Pilot- und Bohrkosten hervor.

    Konstant guter News Flow

    Seit Wochen glänzt Defense Metals mit konstant guten Meldungen. Anfang März wurden sehr positive Ergebnisse bei hydrometallurgischen Tests mit Flotationskonzentrat im Vorfeld der Pilotstudie mit einer hohe Ausscheidungsrate von Verunreinigungen bei minimalem Verlust an Seltenen Erden vermeldet. Als nächstes Ziel steht die Fertigstellung der hydrometallurgischen Pilotanlage an. Im dritten Quartal soll außerdem ein Bohrprogramm zur weiteren Aufwertung und Vergrößerung der Lagerstätte beginnen.

    Anfang dieser Woche teilte das Management mit, dass zwei der weltweit führenden in der Verhüttung und Trennung von Seltenerdelementen (SEE) tätigen Unternehmen Proben von SEE-Mineralkonzentrat aus Wicheeda zur Prüfung angefordert haben. Für Craig Taylor, dem CEO von Defense Metals, ist dies eine Bestätigung für die wachsende internationale Nachfrage nach leicht zugänglichen, hochqualitativen, nordamerikanischen SEE-Produkten. Das Unternehmen hat aktuell einen Börsenwert von lediglich 16,48 Mio. EUR. Der Markt hat das Potenzial dieses Unternehmens noch nicht erkannt.

    Ende der Korrektur?

    Es riecht nach Bodenbildung beim chinesischen Autobauer BYD. Die Unterstützungslinie bei rund 18,00 EUR wurde mehrfach erfolgreich getestet. Ein Ausbruch über die Marke von 19,60 EUR würde dem Chart wieder Luft nach oben verschaffen. Das nächste Kursziel liegt dann bei rund 22,00 EUR. Auf fundamentaler konnte BYD den Start der Produktion des Personentransportsystems Skyrail zum Bau einer Monorail-Strecke in der brasilianischen Region Bahia vermelden. SkyRail soll Gemeinden miteinander verbinden und gleichzeitig die Wirtschaft und den Tourismus im brasilianischen Bundesstaat Bahia fördern.

    Es droht Schlimmeres

    Die wichtige Unterstützung von 30,00 USD wurde gerissen. Auslöser war am Montag eine kritische Aussage eines Analysten von Morgan Stanley. So wurde das Kursziel auf 35,00 USD und die Einstufung auf „equalweight“ gesetzt. Vieles des zu erwarteten Wachstums sei bereits im Kurs enthalten, so der Experte. Charttechnisch ist, sollte der Kurs heute im Handelsverlauf weiter Luft ablassen, die 200-Tagelinie bei aktuell 27,70 USD ein Hoffnungsschimmer. Ansonsten könnte tatsächlich ein Absturz Richtung 20,00 USD erfolgen. Aufgrund der Überverkauftheit sehen wir gegen den Trend kurzfristig eine spekulative Trading-Chance.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH behält sich im Übrigen vor, künftig entgeltliche Auftragsbeziehungen mit dem Unternehmen oder mit Dritten in Bezug auf Berichte zu dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Apaton Finance GmbH sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird einzugehen. Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.kapitalerhoehungen.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Bank – Das Kreditwesengesetz (KWG) regelt in Deutschland die erlaubten Geschäfte einer Bank.
    2. Markt – Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander.

    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von André Will-Laudien vom 17.07.2024 | 04:45

    Elon Musk finanziert Donald Trump – Jetzt strategisch vorgehen mit Rheinmetall, Aixtron, Almonty Industries und Varta

    • HighTech
    • Rüstung
    • Halbleiter
    • Rohstoffe
    • Wolfram
    • Strategische Metalle

    Ein Mordversuch mit Folgen. Tech-Milliardär Elon Musk hat Präsidentschaftskandidat Trump nach dem Attentat seine tiefste Solidarität bekundet. Der Tesla-Chef wird den Wahlkampf des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump fortan massiv finanziell unterstützen. Musk möchte offenbar monatlich rund 45 Mio. USD zur Verfügung stellen, berichtete die Zeitung „Wall Street Journal“. Jüngste Wahlumfragen sehen den Republikaner nun klar vor Biden. Damit könnte eine stark US-orientierte Politik im Sinne „America First“ folgen. Trump möchte vor allem die Zuwanderung stoppen, in die marode Infrastruktur investieren, den Sicherheitsstaat massiv aufrüsten und das „Alte Amerika“ revitalisieren. Alles spricht dafür, dass die Blockbuster-Sektoren HighTech und Rüstung erstmal weiterlaufen werden. Klar im Fokus stehen wegen der Verringerung von ausländischen Abhängigkeiten die strategischen Rohstoffe. Wo liegen die Chancen für Aktionäre?

    Zum Kommentar

    Kommentar von Stefan Feulner vom 08.07.2024 | 05:10

    Varta, Royal Helium und Lufthansa mit mächtig Aufholpotenzial

    • Rebound
    • Märkte
    • Rohstoffe

    Nach den Korrekturen der vergangenen Wochen konnte der deutsche Leitindex DAX mit einem Wochenplus in Höhe von rund 2 % ein Comeback feiern. Einer der Shooting-Stars war nach langer Leidenszeit die Aktie der Lufthansa AG. Mit einem Kursverlust von über 55 % allein seit Jahresanfang, keimen nach einer Meldung auch Hoffnungen auf ein Comeback der Varta-Aktie auf. Das größte Potenzial dürfte jedoch der Rebound des Heliumunternehmens Royal Helium besitzen, das gerade den Wandel vom Explorer zum Industriegasunternehmen abgeschlossen hat.

    Zum Kommentar

    Kommentar von André Will-Laudien vom 25.06.2024 | 04:45

    EM 2024 Achtelfinale – Sommermärchen auch an den Börsen? BYD, VW, Power Nickel und Rheinmetall vorzeitig qualifiziert

    • Polymetalle
    • Gold
    • Rohstoffe
    • E-Mobilität
    • Rüstungsindustrie

    Fußball war schon immer geeignet, die Massen etwas abzulenken. Menschen lieben den Sport, weil er selbst beim Zuschauen entspannt. Ein probates Mittel gegen die Multikrisen, die sich immer weiter in unser Gemüt schrauben. Zum Glück handeln die Aktienmärkte so weit oben, so dass sich die anbahnende Bankenkrise alla China und Japan medial nicht bis nach Europa durcharbeitet. Die EU-Finanzmärkte haben seit der Wahl ordentlich Federn gelassen, denn während die NASDAQ von Top zu Top eilt, legt der EuroStoxx eine fast unbemerkte 5 % Korrektur aufs Parkett, Frankreich sogar 10 %. Die EU-Spreads zu Bundesanleihen dehnen sich weiter aus, ein Szenario, dass seit 2008 vergessen schien. Und im Fußball geht Deutschland hoffnungsvoll ins Achtelfinale, auch unsere Aktienauswahl strotzt vor Stärke.

    Zum Kommentar