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23.06.2025 | 06:00

Chinas Antimon-Stop! Antimony Resources ist der Krisengewinner - nächster Rohstoff Alarm bei Rheinmetall und der RENK Group!

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Bildquelle: pixabay.com

Ein unterschätztes Halbmetall entscheidet jetzt über militärische Schlagkraft: Antimon. Chinas Exportbeschränkungen seit 2024 trieben die Preise auf Rekordhöhen und entblößten die Rohstoff-Abhängigkeit der westlichen Welt. Ohne dieses Schlüsselelement versagen Munition, Panzerungen und Hightech-Waffen. Das ist fatal in Zeiten globaler Spannungen, wie der Angriff der USA auf den Iran am Wochenende einmal mehr verdeutlicht. Doch während China den Markt beherrscht und Russland ausfällt, formieren sich Lösungen. Eine davon heißt Antimony Resources. Darüber hinaus schauen wir auf Rheinmetall und die RENK Group und analysieren, wo sie aktuell stehen.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: RHEINMETALL AG | DE0007030009 , RENK AG O.N. | DE000RENK730 , ANTIMONY RESOURCES CORP | CA0369271014

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Inhaltsverzeichnis:


    Antimony Resources - Nordamerikas neuer Antimon-Hoffnungsträger

    Das kanadische Explorationsunternehmen Antimony Resources adressiert einen Markt, der unter Schock steht: Antimon. Seit Chinas Exportbeschränkungen im Herbst letzten Jahres herrscht bei Antimon globale Knappheit. Seitdem hat der Antimonpreis mit Preissprüngen wie seit 40 Jahren nicht mehr reagiert. Dabei ist der Rohstoff unverzichtbar für Flammschutzmittel, Militärtechnik und Halbleiter. Mit der Umbenennung im März 2025, vorher hieß das Unternehmen Big Red Mining Corp., signalisiert das Management klar die Strategie. Man will ein führender Antimon-Lieferant außerhalb Chinas werden. Das Timing ist ideal, denn Peking kontrolliert etwa 70 % der Weltproduktion und entsprechend sucht man weltweit nach Alternativen. Nicht umsonst steht Antimon auf der Liste der kritischen Rohstoffe in Europa und den USA.

    Im Zentrum steht das Projekt Bald Hill in New Brunswick. Historische Daten deuten auf 725.000 bis 1 Mio. t Erz mit beachtlichen 4-5 % Antimongehalt hin. Die seit Mitte April laufende 2.500 m Bohrkampagne bestätigt das Potenzial. In 80 % der Bohrlöcher fand sich sichtbares Antimonmineral, darunter eine 20 m Zone. Oberflächenproben zeigen Mineralisierung über 300 Meter Länge – mit Raum für Erweiterung. Frühere Highlights wie 20,9 % über 2,29 m und 11,7 % Antimon über 4,5 m unterstreichen die Qualität. Bisher sind 1.600m des Bohrprogramms absolviert. Anfang Juni erweiterte das Unternehmen die Liegenschaft um 650 ha. Damit deckt man weitere aussichtsreiche Zonen ab, die auf historische Explorationsdaten zurückgehen.

    Um das Tempo zu halten, sicherte sich das Unternehmen im Juni 318.100 CAD durch eine Privatplatzierung zu 0,08 CAD je Aktie. Das Geld fließt direkt in die Exploration und Ressourcenerweiterung bei Bald Hill. Parallel hat sich das Unternehmen das Optionsrecht auf ein zweites Projekt namens Antimony 2.0 in New Brunswick gesichert. Das Ziel bis Ende 2025 ist eine erste eigene Ressourcenschätzung. Damit können industrielle Abnehmer angelockt werden, die händeringend nach unabhängigen Antimon Quellen suchen. Für risikobereite Rohstoff-Investoren bietet sich hier ein spannender Hebel. Die Aktie notiert aktuell bei 0,105 CAD.

    Rheinmetall - robust im Rüstungsboom, doch Antimon birgt Risiken

    Für Rheinmetall ist Antimon kein exotisches Metall, sondern ein kriegswichtiger Rohstoff. Es verleiht Munition Härte und Präzision, was essenziell ist für Geschosse und panzerbrechende Systeme. Doch die Versorgungslage ist alarmierend. China, der globale Hauptlieferant, drosselte seine Exporte zuletzt um knapp 97 %. Die Folge? Die Antimonpreise haben sich fast verdreifacht binnen eines Jahres. Diese Knappheit trifft Rheinmetalls Kernprodukte direkt. Zwar gibt es keine öffentlichen Produktionsausfälle, doch die extreme Preisdynamik und Abhängigkeit von chinesischen Quellen erhöhen die Kosten und belasten die Margen. Investoren sollten diese Materialrisiken im Blick behalten.

    Rheinmetall präsentierte 2024 Rekorde. Der Umsatz sprang um 36 % auf 9,75 Mrd. EUR, das operative Ergebnis sogar um 61 % auf 1,48 Mrd. EUR. Der operative Cashflow von 1,05 Mrd. EUR übertraf alle Erwartungen. Der hohe Auftragsbestand von 55 Mrd. EUR sichert die Auslastung langfristig. Für 2025 peilt das Unternehmen ein Umsatzplus von 25-30 % bei stabiler Marge um 15,5 % an. Parallel baut Rheinmetall Allianzen auf. Mit dem US-Tech-Unternehmen Anduril entwickelt es autonome Drohnen wie "Barracuda" und "Fury" für Europa. Eine Kooperation mit INERATEC zielt auf synthetische Kraftstoffe für die Verteidigungslogistik.

    Der Rüstungsboom in Europa bleibt der zentrale Wachstumstreiber. NATO-Verpflichtungen, wie das 2 %-Ziel der Wirtschaftsleistung und massive EU-Investitionsprogramme von bis zu 500 Mrd. EUR bis 2030, schaffen dauerhafte Nachfrage. Rheinmetall profitiert hier besonders durch seine starke Position bei Landsystemen und Munition. Projekte wie der neue Kampfpanzer KF51 Panther oder das Main-Ground-Combat-System mit KNDS unterstreichen die Innovationskraft. Die geplante Ausgliederung des zivilen Automobilgeschäfts wird den Fokus weiter schärfen. Digitalisierung und Automatisierung militärischer Systeme spielen Rheinmetall in die Karten. Die Herausforderung bleibt, Lieferketten – etwa für kritische Rohstoffe – resilient zu halten. Die Aktie kostet derzeit 1.746,50 EUR.

    RENK Group - Wachstum, Rohstoffrisiken und strategische Weichen

    Für RENK ist Antimon kein Nischenthema. Der Spezialist für Hochleistungsgetriebe und Panzerantriebe braucht das Halbmetall für verschleißfeste Legierungen in kritischen Komponenten. Ob Gleitlager oder Getriebeteile – ohne Antimon sinkt die Haltbarkeit. Die Lage ist angespannt durch die Exportbeschränkungen Chinas und belasten die Versorgungskette. Zwar trifft es Rheinmetall durch breitere Hightech-Produkte noch härter, aber RENK muss Lieferanten diversifizieren und alternative Materialien prüfen. Versorgungsrisiken bleiben ein realer Kostentreiber.

    Jenseits der Rohstoffsorgen liefert RENK überzeugende Zahlen. Mit einem Auftragsbestand von 5,5 Mrd. EUR und einem Umsatzsprung von 23 % auf 1,1 Mrd. EUR im letzten Jahr zeigt das Unternehmen starke Nachfrage. Alle Segmente wuchsen, angeführt von Vehicle Mobility Solutions mit 32 % mehr Umsatz. Das bereinigte EBIT kletterte überproportional auf 189 Mio. EUR. Diese Fundamentaldaten rechtfertigen zwar nicht die extreme Börsenvolatilität der letzten Monate, unterstreichen aber die Marktposition. Die geplante Dividende von 0,42 EUR je Aktie dürfte die Aktionäre freuen.

    RENK plant für die Zukunft. Die Expansion in Schlüsselmärkte wie Indien und die USA schafft Präsenz vor Ort. Innovationen in Hybridantrieben und Elektrifizierung, vorangetrieben durch Partnerschaften, adressieren militärische und zivile Trends. Die anhaltend hohen Verteidigungsbudgets weltweit sind ein starker Rückenwind. Doch es bleiben auch Herausforderungen wie die Nettoschulden und das hohe Kurs-Gewinn-Verhältnis. Um letzteres zu rechtfertigen, muss das Wachstum konstant hoch bleiben. Die Aktie läuft seit dem 10. Juni seitwärts und ist momentan für 69,59 EUR zu haben.


    Chinas Antimon-Exportstopp entblößt die kritische Rohstoffabhängigkeit des Westens und stellt ein strategisches Risiko für militärische Schlagkraft und Hightech-Industrien dar. Antimony Resources positioniert sich mit ambitionierter Exploration in Kanada und frischem Kapital als vielversprechender neuer Lieferant außerhalb Chinas und profitiert direkt von der Marktverknappung. Rheinmetall zeigt zwar robuste Rüstungsrekorde und langfristige Auftragssicherheit, muss sich jedoch mit Kostendruck und Versorgungsrisiken durch die explodierenden Antimonpreise auseinandersetzen. Die RENK Group demonstriert starkes operatives Wachstum und profitiert von globalen Verteidigungsbudgets, muss aber ebenfalls die angespannte Antimon-Versorgungskette managen, um die Fertigung kritischer Hochleistungskomponenten abzusichern. Die Krise unterstreicht die systemische Verwundbarkeit der westlichen Industrien.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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