Menü schließen




27.12.2021 | 05:10

Daimler, Noram Lithium, Nikola – Das ist der Durchbruch

  • Wasserstoff
  • Elektromobilität
Bildquelle: pixabay.com

Das Wettrennen um das Erreichen der gesteckten Klimaziele ist weltweit in (fast) allen Ländern entbrannt. Eine besondere Herausforderung stellt dabei der Verkehrssektor da. Trotz der Entwicklung effizienterer Fahrzeuge ist der CO2-Ausstoß in den vergangenen zwanzig Jahren sogar gestiegen. Der Wechsel von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren auf alternative Energieträger muss weiter beschleunigt werden. Während im Pkw-Bereich das mit Batterie betriebene Automobil die Nase vorn hat, spricht für schwerere Fahrzeuge eher die Brennstoffzelle.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: Noram Lithium Corp | CA65542K1030 , NIKOLA CORP. | US6541101050 , DAIMLER AG NA O.N. | DE0007100000

Hole Dir die spannenden Kommentare direkt als Newsletter per E-Mail.

Jetzt kostenlos abonnieren

Inhaltsverzeichnis:


    Jim Payne, CEO, dynaCERT Inc.
    "[...] Wir haben mit unseren patentierten Wasserstoffprodukten Zertifizierungen und Zulassungen in einem Großteil der größten Märkte auf der gesamten Welt. [...]" Jim Payne, CEO, dynaCERT Inc.

    Zum Interview

     

    Die Automobilbranche wird elektrisch

    Ob VW, Daimler oder BMW: Die deutsche Autobranche setzt zunehmend auf die Elektromobilität und strukturiert ihre Produktion um. So will der Volkswagen-Konzern bis zum Jahr 2030 die Hälfte seines gesamten Modellangebots auf Batterieautos umgestellt haben. Beim Daimler-Konzern sollen bis 2025 50% der verkauften Einheiten Stromer sein. Dabei wollen die Stuttgarter von 2022 bis 2030 über 40 Mrd. EUR in die Elektromobilität investieren.
    Beim Gemeinschaftsunternehmen Denza, welches als 50/50 Joint Venture im März 2012 zusammen mit dem chinesischen Automobilunternehmen BYD gegründet wurde, reduziert Daimler seinen Anteil auf nunmehr 10%. BYD Auto Industry hält zukünftig die restlichen 90%. An der langfristigen Partnerschaft soll jedoch weiterhin festgehalten werden.

    Starke Nachfrage nach Rohstoffen

    Durch die Beschleunigung der Energiewende und der stark wachsenden Nachfrage aus dem Elektromobilitätssektor verteuern sich die benötigten Rohstoffe. Demgegenüber steht ein zumeist knappes Angebot gegenüber. Lithium ist neben Kobalt und Mangan einer der Treibstoffe der Mobilitätswende. Das Leichtmetall wird zur Produktion wiederaufladbarer Akkumulatoren mit hoher Energiedichte benötigt, wie sie in E-Automobilen zum Einsatz kommen. Rund 80% der globalen Lithiumproduktion kommen aus Chile, Argentinien und Australien. Die stark steigenden Preise machen in der Vergangenheit noch unwirtschaftlich erscheinende Projekte aktuell attraktiv und steigern die zu erwartenden Projektrenditen enorm.

    In den USA sucht man dagegen fast vergebens nach erstklassigen Lithium-Projekten. Eines der wenigen findet sich zwischen Las Vegas und Reno. Mit einer erstklassigen Infrastruktur ausgestattet, die Gigafactory von Tesla liegt in der Nachbarschaft, bewirtschaftet Noram Lithium ein 11,33qkm großes Grundstück, das sich im kompletten Besitz befindet. Dass das Zeuss-Prokjekt ein Erfolg werden könnte verspricht die Tatsache, dass nur 2km entfernt die Lithium-Sole-Produktionsbetriebe von Albemarle mit der seit Jahrzehnten produzierenden Lithium-Mine, der Silver Peak Mine, liegen.

    Die langfristige Strategie von Noram Lithium besteht darin, eine führende Rolle bei der Erschließung von Lithiumlagerstätten zu übernehmen und sich als kostengünstiger Produzent und Lieferant zu etablieren, der sich auf den Verkauf von Lithium auf den Märkten Europas, Nordamerikas und Asiens spezialisiert.
    Kürzlich konnte das Unternehmen eine wirtschaftliche Analyse der potenziellen Rentabilität der Mineralressourcen bekanntgeben. Der errechnete Wert des Zeus-Projekts liegt bei 1,299 Mrd. USD nach Steuern unter Annahme eines 8%igen Diskontfaktors. Die Projektrendite nach Steuern bewegt sich um bei 31%. Dabei liegt der angenommene Preis bei lediglich 9.500 USD je Tonne LCE. Bei einem durchschnittlichen Preis je Tonne LCE von 14.500 USD erhöht sich der NPV auf 2,665 Mrd. USD. In der Studie wurde eine Jahresproduktion von 31.900 Tonnen LCE sowie eine Lebensdauer der Mine von 40 Jahren angenommen.

    Die Analysten des kanadischen Research-Hauses Fundamental Research erhöhten in ihrer letzten Studie vom September ihr Kursziel von 1,27 CAD auf 1,76 CAD. Aktuell beträgt der Aktienkurs bei Noram Lithium 0,88 CAD. Somit bietet sich auf Basis der Analystenschätzung ein Potenzial von rund 100%.

    Es ist vollbracht

    Man hat es nach den ganzen Turbulenzen der vergangenen Monate nicht mehr unbedingt erwarten können, doch bei Nikola geht es nach dem Management-Wechsel operativ weiter voran. Dabei halten sich die Nachfolger von Gründer und Ex-CEO sogar an die Zeitpläne. Wie versprochen sollte noch in diesem Jahr die Auslieferung des ersten E-Lkw Nikola Tre BREV erfolgen.

    Nun ist es passiert. Die ersten beiden Einheiten wurden an die Total Transportation Services Inc., einem der führenden Hafen-Trucking-Unternehmen in Südkalifornien, übergeben, um emissionsfreie Transportlösungen in den Häfen von Los Angeles und Long Beach voranzutreiben. In einem Tweet veröffentlichte Nikola das freudige und historische Ereignis. Insgesamt wurde mit der Total Transportation Services Inc. eine Absichtserklärung über 100 Lkw unterzeichnet.
    Diese Meldung schafft Vertrauen. Die Anleger quittierten die Neuigkeiten mit einem Kursfeuerwerk von mehr als 11%. Sollte die Entwicklung weiter positiv bleiben, ist der „neuen“ Nikola noch einiges zuzutrauen.


    Die Energiewende treibt die Fahrzeugproduzenten weiter an, die Transformation von fossilen zu alternativen Energieträgern wird deutlich beschleunigt. Dadurch steigt die Nachfrage nach Lithium enorm. Noram Lithium unterhält mit dem Zeuss-Projekt eines der Aussichtsreichsten in den USA. Nikola könnte mit der historischen Meldung der Durchbruch gelungen sein.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH behält sich im Übrigen vor, künftig entgeltliche Auftragsbeziehungen mit dem Unternehmen oder mit Dritten in Bezug auf Berichte zu dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Apaton Finance GmbH sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird einzugehen. Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.kapitalerhoehungen.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Armin Schulz vom 23.04.2024 | 06:00

    RWE, Kraken Energy, Nel ASA – Deutschlands Industrie unter Druck

    • RWE
    • Kraken Energy
    • Nel ASA
    • Strom
    • Stromspeicher
    • Erneuerbare Energien
    • Gaskraftwerk
    • Atomenergie
    • Atomkraftwerk
    • Uran
    • Atomkraft
    • Wasserstoff
    • grüner Wasserstoff
    • Elektrolyseur

    Deutschland geht seinen eigenen Weg in der Energiepolitik und setzt in Zukunft komplett auf Erneuerbare Energien. Robert Habeck betonte, dass man jetzt unabhängig von russischem Gas ist. Doch von Unabhängigkeit kann keine Rede sein, denn Deutschland ist zum Nettostromimporteur geworden, der indirekt Gas aus Russland und auch Atomstrom importiert. Denn die Stromspeicher in Deutschland für die Erneuerbaren Energien reichen nicht einmal für eine Stunde. Dazu hat Deutschland mit die höchsten Strompreise, was die Industrie schon heute teilweise dazu veranlasst, ihre Produktion ins Ausland zu verlagern. Atomkraft ist eine Alternative, die emissionsfrei ist. Weltweit werden viele Kraftwerke gebaut. Hier könnte das Uran knapp werden. Ob Wasserstoff das Stromspeicherproblem lösen kann ist derzeit fraglich.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Armin Schulz vom 08.04.2024 | 06:00

    Volkswagen, Altech Advanced Materials, RWE – den Dip bei Elektrifizierungsunternehmen fürs Depot nutzen

    • Volkswagen
    • Altech Advanced Materials
    • RWE
    • Elektrifizierung
    • Elektroauto
    • Elektromobilität
    • Batterie
    • Akku
    • Silizium
    • Feststoffbatterie
    • Erneuerbare Energien
    • Kohleausstieg

    Die Zukunft ist elektrisch. Mit dem wachsenden Bestand an Elektrofahrzeugen gewinnen auch die Technologien rund um die Stromspeicherung enorm an Bedeutung. Diese sind das Rückgrat einer zuverlässigen, umweltfreundlichen Energielandschaft – sie speichern Energie aus erneuerbaren Quellen und stellen sicher, dass der Strom auch dann fließt, wenn Sonne und Wind gerade Pause machen. Ein solcher Fortschritt verspricht nicht nur einen kleineren ökologischen Fußabdruck, sondern auch eine neue Ära der Energieunabhängigkeit. Wir haben uns drei Unternehmen herausgesucht, die bei der Elektrifizierung helfen.

    Zum Kommentar

    Kommentar von André Will-Laudien vom 05.04.2024 | 04:45

    KI, Rüstung und Wasserstoff – Die explosive Mischung: Super Micro Computer, First Hydrogen und Renk Group

    • Rüstung
    • Verteidigung
    • Wasserstoff
    • Energiewende

    Nach einer ausgedehnten Rally an der NASDAQ, im DAX-40 und zuletzt beim Nikkei 225 setzen nun Branchen-Rotationen ein. Ob der KI-Sektor bereits gedreht hat, zeigt sich in den nächsten Wochen. Nur einmal in der Börsengeschichte gab es ein stärkeres erstes Quartal für eine bestimmte Branche. Es war der Wasserstoff-Hype im Übergang von 2020 auf 2021. Plug Power schaffte damals eine Verzwanzigfachung im Kurs. Kaum zu glauben, was liquiditätsverwöhnte Börsen leisten können. Nun sollten Anleger aber die Augen offenhalten, denn die Sektoren Künstliche Intelligenz und Rüstung sind ähnlich überinvestiert, wie die H2-Titel vor einigen Jahren. Die Zeit für Umschichtungen ist wohl gekommen.

    Zum Kommentar