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18.08.2025 | 04:45

Wasserstoff versus Kernkraft – 300 % mit Plug Power und dynaCERT, Vorsicht bei Oklo und NuScale

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Bildquelle: pixabay.com

Die Brennstoffzelle gilt seit Jahren als Hoffnungsträger im Antriebsbereich, konnte sich im Automobilsektor aber bislang nur begrenzt etablieren. Während Batterien den Massenmarkt prägen, punkten Brennstoffzellen vor allem im Schwerlast- und Fernverkehr mit Reichweite und kurzen Tankzeiten sowie in stationären Systemen. Plug Power arbeitet an Infrastrukturprojekten, während dynaCERT mit Wasserstoffsystemen bestehende Antriebe effizienter macht und so als Brücke in die nächste Ära dienen kann. Parallel gewinnen Small Modular Reactors (SMRs) von Anbietern wie Oklo und NuScale an Bedeutung, da sie eine stabile, CO2-arme Energieversorgung für die Industrie sowie Wasserstoffproduktion versprechen. Für Anleger eröffnen sich Chancen in zwei Zukunftsmärkten: Nachhaltige Mobilität und Skalierbare Energielösungen – beide mit politischem Rückenwind und hohem Wachstumspotenzial. Wie sollten Anleger mit ihrem Depot verfahren?

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: DYNACERT INC. | CA26780A1084 , PLUG POWER INC. DL-_01 | US72919P2020 , OKLO INC | US02156V1098 , NUSCALE POWER CORPORATION | US67079K1007

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Inhaltsverzeichnis:


    Dirk Graszt, CEO, Clean Logistics SE
    "[...] Wir können Busse und LKW vollständig klimaneutral umbauen. Dabei gehen wir modular und inkrementell vor. So können wir mit allen gängigen Fahrzeugtypen arbeiten und zudem auf neue Technologie und Innovation reagieren [...]" Dirk Graszt, CEO, Clean Logistics SE

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    Plug Power – Das sieht gar nicht schlecht aus

    Plug Power bleibt mit 2.000 % Anstieg gefolgt von einem 95 %-Ausverkauf ein Synonym für die Höhen und Tiefen der Wasserstoffbranche. Auch in Q2-2025 legte das US-Unternehmen gemischte Zahlen vor. Auf der einen Seite zeigte sich ein kräftiges Umsatzwachstum, auf der anderen Seite weiterhin hohe Verluste. Anleger fragen sich nun, ob die Aktie endlich den Boden gefunden hat oder ob der Turnaround noch in weiter Ferne liegt?

    Im Detail steigerte Plug Power den Quartalsumsatz um 21,4 % auf knapp 174 Mio. USD. Besonders positiv stach das Geschäft mit Elektrolyseuren hervor, deren Absatz sich im Vergleich zum Vorjahr verdreifachte und mittlerweile rund 45 Mio. USD an Erlösen beisteuert. Diese Technologie ist zentral für die Produktion von grünem Wasserstoff, da sie Wasser mittels erneuerbaren Stroms in Sauerstoff und Wasserstoff spaltet, ein Schlüssel für die Dekarbonisierung energieintensiver Industrien. Auf der Ergebnisseite bleibt das Bild allerdings durchwachsen. Zwar konnte Plug Power den Nettoverlust gegenüber dem Vorjahr leicht reduzieren, doch mit -228,7 Mio. USD (EPS: -0,20 USD) ist der Fehlbetrag immer noch erheblich. Vor einem Jahr hatte das Minus sogar bei 262,3 Mio. USD gelegen. Der Sparkurs zeigt also erste Wirkung, reicht aber längst noch nicht aus, um den Breakeven zu meistern.

    Charttechnisch steckt die Aktie nun in einer heiklen Phase: Zwischen 1,50 und 2,10 USD entscheidet sich, ob Plug Power die Basis für eine Trendwende legen kann. Ein Ausbruch über 2,15 USD könnte neues Momentum freisetzen, während ein Bruch unter 1,45 USD die Hoffnung auf eine Bodenbildung zunichte machen würde.

    dynaCERT – Das dürfte hier bald durch die Decke gehen

    Wasserstoff in Reinkultur mit direkten Emissionseffekten bietet dynaCERT. Der kanadische Spezialist für Wasserstoff-Optimierung von Dieselmotoren, bleibt weiter im Innovations- und Expansionsmodus. Das patentierte HydraGEN™-System hilft, je nach Einsatzbereich 5–15 % Treibstoff zu sparen, mit nachweisbarer Emissionsreduktion. Der Clou: Die Systeme sind qualifiziert für VERRA-Zertifikate, mit denen Flottenbetreiber und Unternehmen Emissionsgutschriften generieren können. Jüngste Installationen im Hafen Rochefort und bei der Rallye Dakar 2025 unterstreichen die Vielseitigkeit und Zuverlässigkeit der Technologie.

    Besonders stark positioniert sich dynaCERT im globalen Bergbau- und Transportsektor. Mit speziell entwickelten 4C- und 6C-HydraGEN™-Geräten konnten bereits mehrere Tagebaubetriebe in Südamerika und Kanada ausgerüstet werden, darunter Caterpillar-Haul-Trucks und große Dieselgeneratoren. Auch zahlreiche Transportdienstleister, Bauunternehmen und Logistiker nutzen HydraGEN™, um den immer ambitionierteren ESG-Auflagen nachzukommen. Die Technologie ist robust genug für anspruchsvolle Bedingungen wie extreme Temperaturen und große Höhen, was ihr breite Akzeptanz in der Branche verschafft.

    Mit über 1.000 neuen Geräten in Vorproduktion und der neuen Börsennotierung auf dem NASDAQ OTCQB legt das Unternehmen die Basis für starke Umsatzzuwächse und erhöhte Handelsliquidität. Mit dem deutschen Management und internationalen Experten wie Seth Baruch im Advisory Board wird eine wettbewerbsfähige Marktstrategie verfolgt, welche dynaCERT als nachhaltige Lösung und zukunftsträchtige Investment-Story für Bergbau, Transport und viele öffentliche ESG-Projekte fest etabliert. Anfang Juli gab es eine 5 Mio. CAD Finanzierung, Mittel die sich jetzt im Vertrieb niederschlagen sollten. Die nächsten Quartalszahlen dürften schon erste Effekte zeigen. Für verantwortungsbewusste Anleger ist die DYA-Aktie Klimaschutz in Reinform – für Spekulanten eine glatte 500 % Chance bis zum Kursziel von 0,75 CAD der GBC-Analysten!

    Hier finden Sie das letzte Interview von Linday Malchuk mit COO Kevin Unrath auf Stockhouse zum geplanten Rollout der neuen HydraGEN™-Systeme.

    NuScale Power versus Oklo – Der klare Unterschied

    Wasserstoff und Kernkraft werden als kombinierfähige GreenEnergy-Bausteine betrachtet. NuScale Power hat mit seinem SMR-Design bereits die entscheidende Hürde genommen: Die US-Atomaufsicht NRC hat den ersten Reaktor genehmigt. Ein Prozess, der über 10 Jahre dauerte und seit 2025 nun final abgeschlossen ist. Damit ist NuScale startklar für den Bau und adressiert konkrete Märkte wie Rechenzentren, KI-Betriebe, Umrüstung alter Kohlekraftwerke, industrielle Prozesswärme, Wasserstoffproduktion und Meerwasserentsalzung, alles mit realem Kundeninteresse und belastbaren Projekten. Oklo dagegen steht noch ganz am Anfang. Das Unternehmen ist auf staatliche Unterstützung, Pentagon-Aufträge und letztlich die NRC-Lizenz angewiesen. Aktuell befindet sich Oklo erst im Vor-Antragsverfahren für seine erste Aurora-Anlage. Einnahmen gibt es noch keine, und erste Umsätze werden frühestens 2028 erwartet.

    Trotzdem ist die Aktie von Oklo in den letzten 12 Monaten um über 700 % gestiegen und wird mit einem extrem hohen Kurs-Buchwert-Verhältnis von 36,8 gehandelt, deutlich höher als NuScale mit 26,3. Anleger bezahlen hier für Hoffnung auf die Zukunft, nicht für Substanz. Während NuScale bereits regulativ abgesichert und kommerzialisierungsbereit ist und damit als solider Investment-Case mit mittelfristigem Wachstumspotenzial gilt, bleibt Oklo vorerst eine Wette auf die ferne Zukunft. Wer auf Sicherheit setzt, dürfte bei NuScale besser aufgehoben sein. Oklo ist hingegen für Anleger geeignet, die bewusst hohe Risiken in Kauf nehmen, um möglicherweise ab Ende der Dekade überdurchschnittlich zu profitieren. Analysten auf der Plattform LSEG erwarten 12-Monats-Kursziele im Schnitt von 67,45 USD für Oklo respektive 38,75 USD für NuScale. Oklo avancierte schon über 80 USD und korrigierte erst letzten Freitag zum ersten Mal spürbar. Tech-Boom 3.0 lässt grüßen!

    In den letzten 6 Monaten haben die SMR-Hoffnungen Oklo und NuScale aus den USA richtig abliefern können. Anleger sprangen zu Tausenden in diese Titel, trotz abgehobener Bewertungen. Still und leise machten sich aber auch Plug Power und dynaCERT auf den Weg. Das schlimmste scheint vorüber, denn die Charts zeigen leicht nach oben. Quelle: LSEG vom 17.08.2025

    Die globalen Aktienmärkte setzen ihre Rekordjagd fort und schaffen attraktive Rahmenbedingungen für technologiegetriebene Wachstumswerte. Oklo und NuScale haben bereits ordentlich performt, Plug Power könnte einen spürbaren Turnaround hinlegen. dynaCERT ist in dieser Phase hervorragend aufgestellt, um von den steigenden Investitionen in nachhaltige Mobilität und effiziente Industrieprozesse zu profitieren. Für Anleger, die auf GreenTech und nachhaltige Infrastruktur setzen, bleibt der Titel ein spannender Investment Case mit Vervielfachungs-Potenzial.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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    Von der Klima-Konferenz in die Umsetzung! Die Europäische Union und andere Staaten haben sich mit sogenannten „Green Deals“ zu ehrgeizigen Nachhaltigkeitsprogrammen ihrer Länder verpflichtet. Um das ganze Vorhaben zu fördern, hat sich das Finanzierungs-Instrument „Green Bond“ am Markt etabliert. Gerade Banken, die sich einen ESG-Anstrich verleihen wollen, treten verstärkt in diesem Segment auf. So hat sich das Wachstum des Green-Bond-Marktes durch globale Klimaziele, wie z. B. auf dem Pariser Abkommen vereinbart, steil nach oben entwickelt. ESG-Investments profitieren von politischen Anreizen wie den US-Inflation Reduction Act und werden von Versicherungen dynamisch nachgefragt. Zwischen 2015 und 2023 wuchsen die Emissionen jährlich um durchschnittlich 40 %, wobei das Wachstum seit 2023 etwas moderater verläuft. Für das Gesamtjahr 2025 wird ein Emissionsvolumen von 570 bis 630 Mrd. EUR erwartet. Was, wann und wo gefördert wird, definieren regulatorische Stellen. Aber auch private Organisationen wie RE Royalties sind aktiv, denn grüne Rendite macht nicht nur Spaß, sondern hilft der Gesellschaft weiter, die ambitionierte Klimawende zu stemmen. Hier sind ein paar Investment-Ideen.

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    Die Bundesregierung treibt die E-Mobilität bis 2035 entschlossen voran! Ein klares Signal in Zeiten, in denen über Klimaziele und Energieabhängigkeit intensiv diskutiert wird. Der Markt für Elektrofahrzeuge profitiert von Innovationen in Batterietechnologien und einer wachsenden Ladeinfrastruktur. Fortschritte bei Festkörperbatterien, Siliziumanoden und neuen Kathodenmaterialien erhöhen Reichweite, Leistung und Sicherheit deutlich. Schnellere Ladezeiten und längere Lebensdauer machen den Umstieg für Verbraucher immer attraktiver. Gleichzeitig gewinnen Recyclingverfahren und Kreislaufwirtschaft an Bedeutung, um Ressourcen zu schonen und Nachhaltigkeit zu fördern. Mit staatlicher Unterstützung und wachsendem Wettbewerb entstehen enorme Chancen für Hersteller und Investoren. Doch während die Elektromobilität boomt, rückt zunehmend auch Wasserstoff als ergänzende Technologie in den Fokus der Energiewende. Investoren können für ihr Renditeglück frei entscheiden.

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