02.12.2020 | 05:20
Deutsche Bank, dynaCERT, NEL ASA: Zwei Wege führen zur Rendite
Wer an der Börse erfolgreich sein will, der kann verschiedene Anlagestile verfolgen: Bekannte Vertreter sind Value- oder Growth-Strategien. Wiederum andere Investoren orientieren sich eher an der Markt- oder Charttechnik. Hier sind zwei Ansätze vielversprechend: Entweder man springt auf bestehende oder sich etablierende Trends auf oder man kauft komplett antizyklisch und versucht, bei Kursverläufen den Boden abzufischen. Letzteres war bei der Aktie der Deutschen Bank ein lohnenswertes Unterfangen. Innerhalb der vergangenen zwölf Monate konnte die Aktie der Deutschen Bank mehr als 40% zulegen. Doch wie geht es für den Wert weiter?
Lesezeit: ca. 2 Min.
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Autor:
Nico Popp
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Inhaltsverzeichnis:

"[...] Es war wirklich großartig, dass Investoren wie Robert Friedland und Rob McEwen mit CVMR und Terra Capital zu uns kamen. [...]" Terry Lynch, CEO, Power Nickel Inc.
Der Autor
Nico Popp
In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys
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Deutsche Bank: Das stolze Geldhaus und das Zocker-Papier
Aus charttechnischer Sicht befindet sich der nächste bedeutende Widerstand jenseits der Marke von 10 EUR. Diese Hürde zu nehmen, könnte für den Kurs schwer werden. Darüber entsteht allerdings weiteres Aufwärtspotenzial. Und wie sieht es fundamental aus? Zuletzt konnte die Deutsche Bank ihre Erträge nach neun Monaten des Geschäftsjahres überraschend deutlich steigern. Vor allem im Investment-Banking lief es rund. Parallel spart man bei der Deutschen Bank fleißig. Das offenbart das ganze Dilemma: Einerseits muss die ehemals stolze Vorzeige-Bank wachsen, um nicht geschluckt zu werden, andererseits sollen Kosten sinken. Die Aktie ist ein spekulatives Papier geworden. Das Investmentbanking entscheidet über Wohl und Wehe des Unternehmens.
dynaCERT: Achterbahn-Aktie nimmt Fahrt auf
Ebenfalls ein volatiler Turnaround-Kandidat ist die Aktie von dynaCERT. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, bestehende Fahrzeugflotten mit seinen Katalysatoren umzurüsten und so Kraftstoff und CO2 einzusparen. Diese Katalysatoren tragen den Namen HydraGEN und sorgen dafür, dass dem Motor ein Gemisch aus Luft und Wasserstoff zugeführt wird, das die genannten positiven Effekte bestätigt von unabhängigen Laboren nach sich zieht. Ziel ist es zunächst, Fuhrparks in Städten mit der Technologie auszurüsten. In den vergangenen Monaten konnten bereits einige Kunden gewonnen werden. Beim Vertrieb hilft auch, dass dynaCERT Teil des UN-Programms „United 4 Smart Sustainable Cities“ ist.
Die Aktie fuhr im vergangenen Jahr Achterbahn: Zwischen 27 und 87 Euro-Cent wurde der Wert gehandelt. Seit einigen Tagen springt die Aktie nach einer mehrmonatigen Konsolidierungsphase wieder an. Am Markt setzt sich die Einsicht durch, dass das Umrüsten bestehender Verbrennungsmotoren womöglich ein sinnvoller Mittelweg sein könnte, um das Klima zu schützen. Erst kürzlich hatte eine ARTE-Dokumentation über die Klimasünden von Elektroautos und Windrädern für Furore gesorgt (hier geht’s zur Zusammenfassung der Doku). Die Aktie von dynaCERT ist aufgrund ihrer Volatilität und der geringen Marktdurchdringung der HydraGEN-Technologie äußerst spekulativ, kann erfahrenen Investoren aber gerade deshalb attraktive Chancen bieten.
NEL ASA: Von Allzeithoch zu Allzeithoch
Ein Unternehmen, das abseits der klassischen Elektromobilität für eine grüne Verkehrswende steht, ist auch NEL ASA. Die Norweger kümmern sich um Herstellung, Speicherung und Verteilung von Wasserstoff. Wasserstoff gilt als potenzieller Kraftstoff der Zukunft. Anders als bei Elektroautos, deren Akkus geladen werden müssen, könnten Wasserstoff-Fahrzeuge im bestehenden Tankstellen-Netz betankt werden. Dass diese Technologie Zukunft haben könnte, glaubt auch der Markt und schickt die Aktie binnen eines Monats um satte 40% nach oben.
Doch auch die Aktie von NEL Asa ist ein heißes Eisen. Aus charttechnischer Sicht fällt auf, dass sich der Wert nun schon zwei Mal jenseits der Marke von 2,40 Euro den Kopf gestoßen hat. Diese Widerstandszone fällt im langfristigen Chartbild zwar nicht auf, doch könnten vor allem kurzfristig orientierte Trader den jüngsten Kursverlauf als Warnsignal sehen.
Momentum schlägt Charttechnik
Egal ob die Deutsche Bank oder NEL ASA: Beide Aktien scheinen auf den ersten Blick bereits heiß gelaufen. Werden die bestehenden Widerstände allerdings überwunden, kann bei beiden Werten neues Potenzial entstehen – sowohl Comeback-Stories als auch heiße Trend-Aktien lassen sich bei entsprechendem Momentum nur schwer aufhalten. Dieses Momentum baut die Aktie von dynaCERT aktuell gerade auf. Das Verlassen der Konsolidierungs-Range, die seit Ende August besteht, könnte charttechnisch-orientierten Tradern ein Signal sein.
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