Menü schließen




02.07.2021 | 04:31

Deutsche Bank, Heidelberger Druck, Saturn Oil + Gas – Das sind die 200%-Chancen!

  • Öl und Gas
  • Turnaroundwerte
Bildquelle: pixabay.com

Das zweite Halbjahr ist angebrochen. Nach wie vor können wir feststellen, dass die andauernde Hausse gewisse Reifegrade erreicht. Der liquiditätsbedingte Anlagedruck ist aber über die Notenbanken täglich spürbar, auch die unsichtbare Hand der Marktsteuerung wurde ein paar Mal gesichtet. Achten Sie auf schwach beginnende Tage, das ist gerade im DAX oft der Fall. Kaum ist es 14:30 Uhr, egalisiert sich jede Schwäche und die zuvor starken Edelmetalle erfahren den nächsten Hieb auf ihre Kurse. So bringt man schon fast täglich Druck ins skeptische Publikum, Short-Positionen müssen abermals teuer eingedeckt werden. Am nächsten Tag dann wieder das gleiche Spiel, so hangelt man sich im S&P 500 von Rekord zu Rekord. Wir richten unseren Blick auf aktuelle Turnaround-Situationen, die vom allgemeinen Marktgeschehen unabhängig bleiben sollten.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: DEUTSCHE BANK AG NA O.N. | DE0005140008 , HEIDELBERG.DRUCKMA.O.N. | DE0007314007 , SATURN OIL+GAS O.N. | CA80412L1076

Hole Dir die spannenden Kommentare direkt als Newsletter per E-Mail.

Jetzt kostenlos abonnieren

Inhaltsverzeichnis:


    Deutsche Bank – Sukzessive Verbesserung beim Branchenprimus

    Die Deutsche Bank ist seit 2008 ein Papier, dass den wenigsten Anlegern Freude bereitet hat. Eine ehemalige Marktkapitalisierung von 150 Mrd. EUR wurde durch die Lehman-Finanzkrise und anschließende Griechenland-Rettung um 90% auf rund 15 Mrd. EUR eingedampft. Im Tief hatte man sogar an eine Übernahme aus dem Ausland geglaubt, gerade europäische Banken konnten sich viel besser aus der Krise befreien.

    In den letzten drei Jahren gab es viele Veränderungen beim deutschen Branchenprimus. Unter anderem wurde der Rückzug aus dem Eigen-Aktienhandelsgeschäft bekannt gegeben, wobei heute ein fokussiertes Aktienemissionsgeschäft fortgeführt wird. Darüber hinaus hat die Bank ihr Handelsgeschäft insbesondere mit Zinsprodukten verändert, um den Abbau ihres Portfolios an nichtstrategischen Aktiva zu beschleunigen. In der Summe konnte man so seit 2019 die risikogewichteten Aktiva um etwa 40% reduzieren. Das ist eine komplette Transformation.

    Diese Maßnahmen haben es der Deutschen Bank nun ermöglicht, sich auf Kerngeschäfte zu konzentrieren, in denen sie eine starke Marktposition hat. Das gilt für das Geschäft mit Unternehmenskunden, Finanzierungen, Fremdwährungen, das Beratungs- und Emissionsgeschäft, das Privatkundengeschäft sowie das Asset Management. Die Neuausrichtung verläuft indes immer noch steinig, weil z.B. im internationalen Geschäft nun die Experten fehlen.

    Die Deutsche Bank-Aktie konnte sich von ihrem Tief in 2020 bei 6,76 EUR immerhin um 60% nach oben schwingen. Sollte der DAX im zweiten Halbjahr weiterlaufen, wäre die DBK-Aktie ein perfekter Spätzünder mit Verdoppelungspotenzial, sofern sich die operativen Zahlen weiter verbessern.

    Heidelberger Druck – Der Turnaround ist geschafft

    Wir hatten Heidelberger Druck jüngst schon öfter auf dem Schirm. Nun hat die Aktie im Nachgang guter Jahreszahlen ordentlich zugelegt. Die Hauptversammlung für das vergangene Jahr wird am 23.07.2021 durchgeführt. Insbesondere die neue strategische Ausrichtung wird hier ein großes Thema sein. Heidelberger Druckmaschinen ist für das neue Geschäftsjahr 2021/22, das vom 1. April 2021 bis zum 31. März 2022 läuft, angesichts einer sich aufhellenden Auftragslage und zunehmend positiver Effekte aus der Transformation des Konzerns zuversichtlich, wieder auf einen profitablen Wachstumskurs zurückzukehren. Daher rechnet das Unternehmen trotz der anhaltenden Unsicherheiten bezüglich der Dauer und des Umfangs der negativen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie mit einem Umsatzanstieg von 1,9 auf mindestens 2,0 Mrd. EUR.

    Heidelberger Druck hat sich durch die umfassende, vor Corona eingeleitete Transformation, schlanker und effizienter aufgestellt. Da sich nun auch die Nachfrage in den meisten wichtigen Absatzregionen spürbar belebt, wird die Marge für dieses Jahr deutlich zulegen und das Nachsteuerergebnis positiv beeinflussen. Die großen Wachstumspotenziale bestehen nun im Verpackungsdruck, vor allem auch in den digitalen Geschäftsmodellen sowie dem China-Markt und neuen Technologien. Heidelberger hat sich im Bereich Wallboxen auf die Beladung von E-Fahrzeugen spezialisiert. Trotz umfangreicher Erweiterungsinvestitionen schreibt Heidelberg bereits jetzt in diesem Bereich schwarze Zahlen.

    Die Aktie fing bei etwa 0,70 EUR an zu laufen. Wir hatten bereits bei 1,05 EUR zum Einstieg geraten. Nach einer Kursverdoppelung in nur sechs Monaten, sollten in 2021 weitere 50-100% möglich sein. Langfristig können die Heidelberger auch wieder Kurs auf 5,00 EUR nehmen, eventuell braucht es dafür eben ein bisschen mehr Zeit.

    Saturn Oil & Gas – Ein völlig neues Öl- und Gas-Unternehmen

    Lange Zeit wurde darüber spekuliert, wie es bei Saturn Oil & Gas weitergehen wird. Nun haben die Kanadier einen großen Coup gelandet. Die Börse hat aber die Struktur des Ganzen wohl noch nicht richtig verstanden. Der Deal ist seit Ende Juni in trockenen Tüchern und nun durch die Genehmigung des Prospekts durch die kanadische Aufsicht auch in seiner gesamten Finanzierungsstruktur amtlich.

    Fakt ist, dass sich durch einen Kapitaleinsatz von 93 Mio. CAD und die Übernahme der Assets von der Crescent Point Energy Corp. eine Verzwanzigfachung der Förderleistung ergeben wird. Sie haben richtig gelesen: Faktor 20. Saturn produzierte zuletzt ca. 350 Barrel pro Tag (BPD). Nun wird die Leistung auf etwa 7.200 BPD steigen. Bei aktuellen WTI-Preisen von knapp 75 USD sind das 540.000 USD Umsatz pro Tag oder umgerechnet 197 Mio. USD Fördervolumen pro Jahr. Die EBITDA-Marge beträgt beim aktuellen WTI-Kurs traumähnliche 60%. Rechnet man mit leicht-schwächeren Ölpreisen zum Jahresende, so wären dies etwa 130-150 Mio. CAD Umsatz für 2021. Nach Finanzierungskosten bleiben hier gute 60 Mio. CAD operativer Cashflow in der Kasse.

    Die aktuelle Notierung der Saturn Oil & Gas-Aktie ist völlig unbegreiflich. Sie pendelt mit großen Umsätzen zwischen 0,15 und 0,18 CAD, was bei der jetzt neuen Aktienzahl von ca. 502 Mio. Stück eine Marktkapitalisierung von 85 Mio. CAD ergibt. Hinzu kommen 120 Mio. CAD Fremdfinanzierung. Dies liefert einen Unternehmenswert (EV) von 205 Mio. CAD. Damit wird Saturn bei einem aktuellen KGV von 2,5 für 2021 gehandelt. Im nächsten Jahr lesen sich diese Zahlen noch besser, denn dann berechnet sich die Leistung auf volle 12 Kalendermonate. Vorsichtigerweise erwarten wir sogar einen leichten Abschlag für den Ölpreis von bis zu 15-20%, was das KGV dann auf 3 ansteigen lässt. Durch den hohen und freien Cashflow sowie der schnellen Entschuldung wächst aber auch der Buchwert je Aktie mit konstanten Raten.

    Offensichtlich haben sich gewisse Marktteilnehmer verrechnet und die Aktie zunächst leerverkauft. Auf offiziellen Seiten ist eine aggregierte Shortposition von ca. 10 Mio. Stücken auszumachen. Diese müssten natürlich irgendwann auch wieder eingedeckt werden. Analysten von GBC errechneten kürzlich ein Kursziel für die Aktie von 0,46 CAD - (vollständige Studie von GBC). Fazit: Die kleine Saturn Oil & Gas ist nun groß geworden, die Aktie offeriert u.E. eine klare 200%-Chance. Das kann für Leerverkäufer aus heutiger Sicht noch ziemlich bitter werden.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH behält sich im Übrigen vor, künftig entgeltliche Auftragsbeziehungen mit dem Unternehmen oder mit Dritten in Bezug auf Berichte zu dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Apaton Finance GmbH sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird einzugehen. Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.kapitalerhoehungen.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von André Will-Laudien vom 20.01.2025 | 04:45

    150 % Aktien im Blickpunkt! D-Wave, Saturn Oil + Gas, Plug Power, Nel und Rivian

    • HighTech
    • Erneuerbare Energien
    • Öl und Gas
    • Energiewende
    • Künstliche Intelligenz

    Höher – schneller - weiter! Heute um 18:00 Uhr wird Donald Trump für seine zweite Amtszeit vereidigt. Die Börsen haussieren seit der Trump-Wiederwahl seit Monaten und preisen scheinbar eine große Veränderung der amerikanischen Politik ein, welche vor allem Unternehmen und wohlhabenden Menschen zu Gute kommen sollte. Wachstumswerte an der NASDAQ schwingen sich von Hoch zu Hoch, obwohl die Inflationszahlen kurzfristig keine niedrigeren Zinsen erwarten lassen. Das Shiller-KGV hat Werte um 37 erreicht und steht damit so hoch wie seit der Tech-Bubble 2000 nicht mehr. Die Selektion wird daher immer schwieriger. Hier ein paar 150 % - Ideen für risikobewusste Anleger.

    Zum Kommentar

    Kommentar von André Will-Laudien vom 14.01.2025 | 04:45

    DIE VOLA-FALLE: Ausverkauf bei Bitcoin, Gold im Aufwind! Desert Gold, MicroStrategy, Lufthansa und Nel ASA

    • HighTech
    • Krypto
    • Gold
    • Edelmetalle
    • Turnaroundwerte

    Nach einem Rekord-Aktienjahr 2024 tritt das Neujahr in eine schwierige Phase ein. Denn mit Zinssenkungshoffnungen sieht es schlecht aus, zu hoch bleibt die Inflation. Dann wäre da noch die Mega-Hausse bei Bitcoin, auch hier müsste dringend Luft abgelassen werden. Das trifft den BTC-Sammler MicroStrategy ziemlich hart. Nel ASA ist hoffnungsvoll gestartet und muss nun einen Produktionsstopp verkünden! Die Lufthansa bemüht sich um die Übernahme der staatliche italienischen Airline ITA. Die Vola steigt bedenklich, damit ist jetzt erstmal eine Korrektur angesagt. Das sind gute News für den sicheren Hafen Gold. Wichtig ist jetzt konsequentes Handeln!

    Zum Kommentar

    Kommentar von André Will-Laudien vom 28.10.2024 | 04:45

    US-Wahlfieber beflügelt Aktien! Mercedes, VW, Saturn Oil + Gas, Lufthansa und TUI super günstig!

    • Turnaround
    • Automotive
    • Reisen
    • Rohstoffe
    • Öl und Gas

    Die Börse haussiert! Und während die NASDAQ sich mittlerweile mit KGVs jenseits der 30 etabliert hat, gibt es am deutschen Aktienmarkt historisch niedrige Bewertungen. Europa steckt in der Krise, das drückt auf die Bewertungen. So haben internationale Fonds mittlerweile einen übermächtigen Anteil von US-Werten. Zum Bespiel der allseits bekannte MSCI World: 72 % des Index setzt sich aus US-Titeln zusammen, mit etwa 20 % tauchen mittlerweile die „Magnificent Seven“ in der Liste auf. Für Anleger, die dort investiert sind, schon ein jahrelanges Freudenfest – kurz vor der US-Wahl aber auch ein großes Klumpenrisiko. Zeit umzudenken, Gewinne aus den Top-Titeln mitzunehmen und ein Chancen-Portfolio mit einstelligen KGVs ins Auge zu fassen.

    Zum Kommentar