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15.06.2023 | 06:15

Deutsche Telekom, Saturn Oil + Gas, TUI – welche Aktie hat das meiste Potenzial?

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Bildquelle: pixabay.com

Am 14. Juni waren alle Augen auf die FED-Entscheidung gerichtet. Auch wenn die Entscheidung Auswirkungen auf den Gesamtmarkt hat, so ist die Analyse einzelner Aktien wichtig, um fundierte Anlageentscheidungen zu treffen. Das Vorgehen kann unterschiedlich sein und reicht von der Fundamentalanalyse über die technische Analyse bis hin zu einer auf Kennzahlen basierenden Entscheidung oder einer qualitativen Analyse. Zusätzlich kann man die Empfehlungen von Finanzanalysten berücksichtigen. Am Ende sollte man immer seine eigene Recherche durchführen und nur investieren, wenn man von einer Aktie überzeugt ist. Wir werden uns heute 3 Unternehmen ansehen und ihr Potenzial genauer analysieren.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: DT.TELEKOM AG NA | DE0005557508 , Saturn Oil + Gas Inc. | CA80412L8832 , TUI AG NA O.N. | DE000TUAG505

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Inhaltsverzeichnis:


    Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG
    "[...] Die Dominanz Chinas ist unter anderem ein Grund dafür, weswegen wir uns so stark auf dem Wolfram-Markt engagieren. Hier sind rund 85% der Produktion in chinesischer Hand. [...]" Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG

    Zum Interview

     

    Deutsche Telekom – wird Amazon zur Konkurrenz?

    Am 5. April war die Welt für die Aktionäre der Deutschen Telekom noch in Ordnung. An diesem Tag fand die Hauptversammlung des Konzerns statt auf der bekanntgegeben wurde, dass die Bonner die Mehrheit an der T-Mobile US übernommen haben. Die Aktie markierte ihr Jahreshoch bei 23,125 EUR im Xetrahandel. Seit diesem Tag hat ein Anteilsschein in der Spitze 19 % an Wert verloren. Begonnen hat der Abverkauf nach den schlechten Zahlen der T-Mobile US am 28. April. Dabei wurden die Erwartungen der Analysten hinsichtlich des Neukundenzuwachses und des Umsatzes verfehlt.

    Ende Mai kam die nächste Hiobsbotschaft, denn Amazon zieht in Erwägung, ins Mobilfunkgeschäft einzusteigen. Amazon könnte sein Prime Angebot auf diese Weise ausbauen und Kunden binden sowie gleichzeitig neue hinzugewinnen. Angeblich führt Amazon Preisverhandlungen mit verschiedenen Anbietern, auch der T-Mobile US. Egal ob die US-Tochter der Bonner das Rennen macht, es dürfte sich negativ auf die Erträge und die Kundenzahl auswirken. Für die Telekom wäre das tatsächlich ein schwerer Schlag, denn die US-Tochter ist die Cash-Cow des Konzerns.

    Ob Amazon seine Pläne wahr macht ist unklar. Trotz der guten Zahlen zum 1. Quartal, in dem sich der Konzernüberschuss auf rund 15,4 Mrd. EUR fast vervierfachte bei nahezu gleichem Umsatz, kommt die Aktie nicht auf die Beine. Die Unsicherheit über die Auswirkungen eines möglichen Amazon Einstiegs in den Markt sorgt für Zurückhaltung. Die Dividendenrendite liegt derzeit bei 3,6 % wenn die Ausschüttung gleichbleibt. Für mutige Anleger kann der Kursrückgang eine Chance sein. Ansonsten sollte man erst einmal vom Spielfeldrand aus zuschauen.

    Saturn Oil & Gas – geht an die TSX

    Saturn Oil & Gas ist in den vergangenen Jahren eine Wachstumsrakete gewesen. Von ein paar hundert Barrel ging es bis auf 30.000 Barrel Leichtöläquivalent nach oben. Das 1. Quartal konnte somit auch mit einigen Rekorden aufwarten. Die durchschnittliche Produktion lag bei 17.783 Barrel pro Tag. Das bereinigte EBITDA lag bei 70,4 Mio. CAD, ein Plus von 332 % im Vorjahresvergleich. Der freie Cashflow lag bei 30,2 Mio. CAD, ebenfalls ein neuer Höchstwert. Da die neueste Ridgeback Übernahme erst Ende Februar finalisiert wurde, spiegeln die Zahlen noch nicht die wahren Kapazitäten von Saturn wider. Auch die kommenden Zahlen zum 2. Quartal werden aufgrund der Waldbrände noch nicht das volle Potential zeigen.

    Laut Meldung vom 13. Juni läuft die Produktion in Alberta, die unter normalen Umständen 10.000 Barrel pro Tag beträgt, mittlerweile nach den Waldbränden wieder zu über 90 %. Nach bisherigem Kenntnisstand haben die Feuer keine signifikanten Beschädigungen verursacht. Der Ausfall beträgt demnach etwa 350.000 Barrel. Außerdem gab das Unternehmen bekannt, dass es die Genehmigung hat, ab dem 15. Juni an der Toronto Stock Exchange (TSX) gelistet zu werden. Damit sollte der Weg für größere institutionelle Anleger gelegt sein und das Unternehmen erhält mehr Aufmerksamkeit als bisher. Am 4. Juni sind 13,4 Mio. Warrants verfallen, was den Wert für die Altaktionäre steigert. Am 7. Juli werden weitere 13,6 Mio. Warrants verfallen.

    Zum Abschluss des Quartals lag die Nettoverschuldung nach der Ridgeback Übernahme bei rund 556 Mio. CAD. 60 % des Cashflows fließt in die Schuldentilgung. Bis Jahresende soll die Verschuldung auf etwa 350 Mio. CAD sinken. Die Schuldenrückzahlung ist über das Hedging gesichert. Bis Ende 2025 soll das Unternehmen schuldenfrei sein. Das prognostizierte EBITDA liegt in diesem Jahr bei 475 Mio. CAD. Auch die Bohrprogramme laufen gut. Hier liegt man 37 % über den Prognosen. Trotz all des Wachstums hat die Aktie bisher nicht profitieren können und notiert bei 2,20 CAD. Damit kommt man auf eine Marktkapitalisierung von gerade einmal 305 Mio. CAD. Es ist nur eine Frage der Zeit bis die Aktie zum Steigflug ansetzt.

    TUI – vor einem Rekordsommer

    Die TUI wurde mit Staatshilfe durch die Corona Pandemie gebracht. Insgesamt 4 Kapitalerhöhungen brauchten die Hannoveraner, um die Staatshilfe zurückzuzahlen. Am 28. April wurde die letzte Rückzahlung geleistet. Am 10. Mai legte der Konzern seine Zahlen für das 2. Quartal vor, die sich insgesamt im Vorjahresvergleich deutlich verbessert haben. 2,4 Mio. Gäste wurden abgefertigt und auch der Umsatz kletterte von 2,1 Mrd. EUR 2022 auf 3,2 Mrd. EUR. Auch wenn noch keine schwarzen Zahlen ausgewiesen wurden, so geht es erkennbar in die richtige Richtung.

    Jetzt steht das Sommergeschäft vor der Tür und das 3. Quartal ist traditionsgemäß das stärkste des Unternehmens. Da überrascht die Meldung vom 14. Juni auch nicht, nach der die Gästezahlen teilweise erstmals wieder über dem Vor-Corona-Niveau liegen. Das sind gute Nachrichten, denn viele Experten waren von einer Zurückhaltung bei den Buchungen aufgrund der Inflation ausgegangen. Dies hat auch die Reisepreise in die Höhe getrieben. Derzeit stehen Griechenland, Mallorca und die Türkei oben auf der Reiseliste, während die USA das bevorzugte Fernreiseziel ist und Thailand ein Comeback erlebt.

    Deutschland Chef Stefan Baumert erwartet einen Rekordsommer. Im Juni sind bereits 90 % der Kontingente verkauft. Die Reisefreude bleibt also trotz der Probleme im vergangenen Jahr hoch. In diesem Jahr geht man auch von einem reibungsloseren Ablauf an den Flughäfen als im letzten Jahr aus, als teilweise chaotische Zustände herrschten. Die Deutsche Bank hat die Aktie der TUI in diesem Monat zum "Kauf" empfohlen mit einem Kursziel von 9,80 EUR. Aktuell notiert die Aktie bei 6,818 EUR und hat sich damit deutlich von den April Tiefs bei 5,63 EUR entfernt.


    Bei der Telekom herrscht derzeit eine Unsicherheit aufgrund eines möglichen Markteintritts von Amazon in den Mobilfunkmarkt in Amerika. Saturn Oil & Gas hat laut Management seine Wachstumsphase abgeschlossen und geht nun in die Ertragsphase. Nun sollen aber erstmal die Schulden, deren Rückzahlung gesichert ist, abgetragen werden. Bei der TUI könnte der Turnaround gelungen sein. Die Voraussetzungen für gute Zahlen im nächsten Quartalsbericht sind gegeben.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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