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26.01.2021 | 06:05

dynaCERT, Plug Power, GameStop: Nur Fliegen ist schöner!

  • Wasserstoff
Bildquelle: pixabay.com

Was für ein verrückter Nasdaq-Tag gestern. Es fing schon in Deutschland an, als die zuletzt super gehypte Aktie GameStop in Tradegate von etwa 60 auf 130 EUR nach oben – plus 110% an einem tag sieht man selten. Später am Nachmittag eröffneten die vier Lieblingsinstrumente der Robin Hood-Garde, Tesla, Apple, Plug Power und wiederum GameStop teilweise deutlich im zweistelligen Renditebereich. GameStop schoss dabei den Vogel ab und stieg bis auf 158,97 USD bevor dann Ernüchterung einkehrte. Wie wir ohne Schwierigkeiten erkennen: Die Party ist voll im Gange – fragt sich heute wer oder was der Showstopper sein wird oder wie hoch der NDX tatsächlich klettern kann, denn der Märchen-index hat seit März 2020 nunmehr 95% zugelegt.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: CA26780A1084 , US72919P2020 , US36467W1099

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Inhaltsverzeichnis:


    Jim Payne, CEO, dynaCERT Inc.
    "[...] Wir haben mit unseren patentierten Wasserstoffprodukten Zertifizierungen und Zulassungen in einem Großteil der größten Märkte auf der gesamten Welt. [...]" Jim Payne, CEO, dynaCERT Inc.

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    dynaCERT – Nun klingelt die Kasse mit Emissionszertifikaten

    Hammer-News! dynaCERT gab gestern Morgen bekannt, dass die Geschäftsleitung von Verra (die einzige weltweite Zertifizierungsstelle für Karbon-Zertifikate nach dem Verified Carbon Standard (VCS) die Konzeptnotiz von DYA genehmigt hat. Sie beinhaltet, die sogenannten Carbon Credits durch den Einsatz der patentierten HydraGEN™️- und HydraLytica™️-Telematik-Technologien von DYA auf globaler Basis zu sichern. Dies zeigt ein weiteres Mal, das dynaCERT fest entschlossen ist, die kanadische Führungsrolle in der neuen Wasserstoffwirtschaft beizubehalten und gleichzeitig mit hochrangigen Branchenführern wie Verra zusammenzuarbeiten.

    Die Unterzeichnung der Konzeptmethodik durch Verra ist eine wichtige Hürde, die nun genommen wurde. Sie bringt die Zertifizierung in die nächste Phase, ein Prozess, der voraussichtlich 2-4 Monate dauern wird. Nach der Zertifizierung wäre dynaCERT insofern einzigartig, da seine Systeme über eine installierte und zertifizierte Aufzeichnung zu einem direkten Ausweis der CO2-Emissionsreduzierung verwendet wird. Ein Transportunternehmen gerät somit in die Lage, die Gutschriften direkt von seiner lokalen Regierung erstattet zu bekommen, ein erheblicher Kostensenkungsfaktor in dieser margenumkämpften Branche.

    Bei einem aktuellen Preis von 50 USD pro Tonne eingesparten Kohlenstoffs kann ein einziger LKW bis zu 3.000 USD an Kohlenstoffgutschriften pro Jahr einbringen. Laut Preismodell von dynaCERT würden die Gutschriften 50/50 zwischen dem Nutzer und dem Lizenzgeber aufgeteilt werden. Angenommen, 100.000 Einheiten wären mit dem zertifizierten Standard unterwegs, dann liefert dies 150 Mio. USD pro Jahr wiederkehrenden Umsatz für dynaCERT.

    Wir gehen davon aus, dass der Markt genau mitverfolgen wird, welche Größenordnungen dynaCERT nun am Markt absetzen kann. Seit einiger Zeit schon ranken sich Gerüchte um dynaCERT, wir erwarten daher schon in den nächsten Wochen weitere Konkretisierungen von operativen Schulterschlüssen, die die Marktdurchdringung der dynaCERT-Technologien weiter fördert.

    Vergleicht man die Kursbewegungen von NEL ASA, Fuelcell Energy, Plug Power oder Ballard Power mit dynaCERT, so verwundert schon, dass gerade das letztgenannte Unternehmen tatsächlich, verfügbare Lösungen vorweisen kann, die auch innerhalb kürzester Zeit in Umsatz verwandelt werden können. Erstaunlicherweise fließt das große Geld aber immer noch in die großen Namen, weil hier der Subventionsstrom der neuen US-Regierung wohl direkt aufschlagen wird.

    Fazit: dynaCERT hat derzeit einen Börsenwert von 280 Mio. CAD – eine Plug Power kostet hingegen über 30 Mrd. USD – das ein Faktor von 100. Man muss kein Mathe-Genie sein, um zu erkennen, wo die Riesenchance liegt!

    Plug Power – Wasserstoff macht Träume wahr

    Die Überzeugung, dass die Transport- und Touristikbranche die größten negativen Klima-Effekte erzeugt, ist nicht neu. Bei den meisten Wasserstoff-Unternehmen liest man entsprechende Vorhaben, sich diesen Themen schnellstens anzunehmen. Die Schifffahrtsbranche stellt zumindest bei neugebauten Schiffen langsam auf den LPG-Antrieb um, um das wirklich belastende Schweröl von den Weltmeeren zu verbannen. Fehlen nur noch die großen Reeder, die ihre Flotten noch gerne solange nach alten Standards laufen lassen, wie eben die Betriebsgenehmigungen es zulassen.

    dynaCERT kann in der Transportbranche sehr schnell Abhilfe schaffen, Plug Power und NEL ASA gehen gleiche Ansätze und fokussieren auch hier die direkte Abhilfe beim einzelnen Fahrzeug oder ganzer Flotten. Wann letztendlich der reine H2-Antrieb verfügbar sein wird, hängt vom Ausgang der Testbetriebe im öffentlichen Nahverkehr ab, denn genau hier wird die Sicherheit der Systeme ausgiebig getestet.

    Plug Power sieht den Diesel aktuell noch als beliebten Treibstoff in annähernd allen Bereichen des Transports – zu Wasser, auf der Straße, auf den Schienen oder in der Luft. Daneben gibt es auch noch die kleineren Anwendungen wie Notstromaggregate für Industrieanlagen, Mobilfunktechnik, Krankenhäuser, Kraftwerke und Gebäude.

    Gemein ist derzeit allen die Überzeugung, dass Elektro-Antriebe nicht in der Lage sein werden, den Diesel im Transportsektor zu ersetzen, dazu wäre nur der Wasserstoff in der Lage. Allein die Gewichte der Batterien für weite Strecken wären um ein Vielfaches höher als der notwendige Wasserstoff. Ob man deswegen eine Plug Power mit 1.400% Kursgewinn ausstatten muss, ist mehr als fraglich.

    GameStop – Wer sich gegen den Markt stellt, verliert!

    Abschließend noch zu einem weiteren „Fluggerät“. Wie man hört, haben sich einige Marktteilnehmer bei GameStop etwas ausgeprägt auf eine Seite begeben – nämlich die Shortseite. Der Filialist für Online-Spiele jeglicher Art bastelt derzeit an einer neuen Strategie, wie man die Gamer Community stärker an sich binden kann. Der Aktienkurs von GameStop hat sich im laufenden Jahr 2021 bis jetzt ungefähr verfünffacht.

    Der rasante Anstieg begann am 11. Januar, nachdem das Unternehmen einen 309%-igen Anstieg der E-Commerce-Umsätze im Weihnachtsgeschäft bekannt gab. Am selben Tag gab man auch bekannt, dass der Gründer und ehemalige CEO von Chewy, Ryan Cohen, in den Vorstand des Unternehmens eintreten wird. Cohen ist einer der größten Anteilseigner von GameStop, und es wird erwartet, dass er dazu beitragen wird, die E-Commerce- und Technologiekapazitäten des Unternehmens zu stärken.

    Diese Ankündigungen scheinen einen massiven Short Squeeze ausgelöst zu haben. Viele Investoren hatten gegen den kämpfenden Einzelhändler gewettet, indem sie seine Aktien leerverkauft hatten. Doch als der Kurs in den letzten Tagen unendlich in die Höhe schoss, erlitten diese Leerverkäufer ein Waterloo. Ein kann man in dieser Situation verlautbaren: Die Bullen in dieser Aktie sollten beachten, dass Short-Squeezes nicht ewig andauern. Sobald anfällige Leerverkäufer ihre Positionen aufgeben und opportunistische Händler ihre Gewinne mitnehmen, könnte der Aktienkurs von GameStop erheblich einbrechen. In Anbetracht der Tatsache, dass der Kurs bereits von einem Höchststand von 159 USD am gestrigen Tag auf etwa 95 USD gefallen ist, könnte diese Dynamik bereits eintreten. Vorsicht an der Bahnsteinkante!


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Markt – Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander.
    3. Vorstand – Das eigenverantwortliche und geschäftsführende Organ einer Aktiengesellschaft ist der Vorstand.
    4. Wasserstoff – Technologie zur Nachrüstung von Diesel-Motoren für saubere Verbrennung und Senkung von Abgasemissionen

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    Deutschland geht seinen eigenen Weg in der Energiepolitik und setzt in Zukunft komplett auf Erneuerbare Energien. Robert Habeck betonte, dass man jetzt unabhängig von russischem Gas ist. Doch von Unabhängigkeit kann keine Rede sein, denn Deutschland ist zum Nettostromimporteur geworden, der indirekt Gas aus Russland und auch Atomstrom importiert. Denn die Stromspeicher in Deutschland für die Erneuerbaren Energien reichen nicht einmal für eine Stunde. Dazu hat Deutschland mit die höchsten Strompreise, was die Industrie schon heute teilweise dazu veranlasst, ihre Produktion ins Ausland zu verlagern. Atomkraft ist eine Alternative, die emissionsfrei ist. Weltweit werden viele Kraftwerke gebaut. Hier könnte das Uran knapp werden. Ob Wasserstoff das Stromspeicherproblem lösen kann ist derzeit fraglich.

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