15.08.2023 | 05:20
E-Mobilität 2.0 – Bessere Batterien, höhere Reichweiten: BYD, Nikola, Manuka Resources, Varta im Rampenlicht!
Dass die E-Mobilitäts-Welle mittelfristig weiterläuft, hängt sehr stark von den Leistungskomponenten und den öffentlichen Zuschüssen ab. Denn die staatliche Förderung für den Autokauf eines Stromers oder wasserstoffbetriebenen Fahrzeugs sinkt. Um die schnelle Verbreitung zu fördern, gibt es von Staat und Herstellern Subventionen, den sogenannten Umweltbonus. Das Gesamtbudget für den Bundeszuschuss zur Prämie ist aber begrenzt. 2023 waren zunächst nur 2,1 Mrd. EUR eingeplant, Wirtschaftsminister Habeck kündigte zwischenzeitlich aber eine Erhöhung der Summe auf 2,5 Mrd. EUR an. 2024 sind derzeit nur noch 1,3 Mrd. EUR vorgesehen, das ist eine Kürzung um 50 %. Der Wettlauf mit der Zeit hat also begonnen. Welche Aktien sind jetzt besonders interessant?
Lesezeit: ca. 4 Min.
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Autor:
André Will-Laudien
ISIN:
Manuka Resources Limited | AU0000090292 , VARTA AG O.N. | DE000A0TGJ55 , BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296 , NIKOLA CORP. | US6541101050
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Inhaltsverzeichnis:
"[...] Große Abraumhalden, wie sie bei der Phosphatgewinnung aus Sedimentgestein entstehen, wird es bei unserem Verfahren nicht geben [...]" John Passalacqua, CEO und Director, First Phosphate Corp.
Der Autor
André Will-Laudien
Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.
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Varta – Aufatmen nach den Zahlen
Die Varta AG hat wahrlich schwierige Monate hinter sich. Drei Gewinnwarnungen in Folge und eine „Not-Restrukturierung“ mit Verlust von 800 Stellen weltweit. Das sogenannte Freiwilligenprogramm zur Nutzung natürlicher Fluktuationsmöglichkeiten am Standort Ellwangen wird noch im August abgeschlossen. Mit den Halbjahreszahlen versprüht der Konzern nun aber Hoffnung. Die Kostensenkungen liegen im Plan und konnten in manchen Bereichen bereits übererfüllt werden. Trotz der weiter herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Lage ist das Unternehmen daher optimistisch.
Ganz gut läuft es nämlich im Geschäft mit den Energiespeichern, eine Reihe von anlaufenden Kundenprojekten sowie die traditionell saisonal steigende Nachfrage im zweiten Halbjahr. Nach 6 Monaten ging der Umsatz um 10 % auf 339 Mio. EUR zurück, auch das EBITDA verblieb mit -6,8 Mio. EUR in der Verlustzone. Highlight ist die Sparte „Energy Storage Systems“. Hier konnten die Erlöse auf 81,5 mio. EUR nahezu verdoppelt werden und man ist mit einem EBITDA von 8,8 Mio. EUR sogar profitabel.
Die Auftragseingänge steigen wieder, aktuell ist das Unternehmen dabei, eine Gigawatt-Fabrik für Energiespeicher aufzubauen. Ende des Jahres sollen dort die ersten Batteriemodule gefertigt werden. Für das kommende Jahr wird bereits wieder ein Umsatz von „deutlich mehr als 900 Millionen Euro“ angestrebt, so der CEO Dr. Markus Hackstein. Die Aktie jubilierte in der letzten Woche mit 15 % Plus bei 21,50 EUR. Charttechnisch sollte die Marke von 18 EUR nun Geschichte sein. Weiter aufbauen!
Manuka Resources – Das könnte den Batteriemarkt revolutionieren
Wer nach modernen Batterielösungen sucht, sollte einen Blick nach Australien wagen. Die dort ansässige Manuka Resources Ltd. (MKR) ist ein australisches Bergbau- und Explorationsunternehmen, das über bedeutsame Gold- und Silber Aktiva im Cobar Basin im mittleren Westen von New South Wales verfügt. Nach der Übernahme der Firma Trans-Tasman Resources Limited, wurde Manuka Eigentümer des Vanadium-Titan-Magnetit-(VTM) Projekts Taranaki.
Die aktive Goldmine Mount Boppy beherbergt eine tagebaufähige Mineralressource sowie Material aus Abraumhalden und Verarbeitungsrückständen. Das Unternehmen hat jüngst ein Projekt zur Siebung und Goldgewinnung gestartet, die Schürfprodukte werden in der eigenen Betriebsanlage Wonawinta verarbeitet. Manuka erwartet hier eine Produktion von 350 bis 450 Unzen Gold pro Woche, was einen Cashflow von etwa 2 Mio. USD in die Kasse spülen sollte. Das Unternehmen ist zudem zuversichtlich, dass man nach einem weiteren Explorationsprogramm neben der Bearbeitung der Halden auch bald wieder eine aktive Mine betreiben wird. Auf dem etwa 1.150 km² großen Konzessionsgebietspaket von Manuka im Cobar Basin gibt es dazu eine Reihe äußerst vielversprechender Basismetall-Explorationsziele. Das vorhandene Silber wird erst wieder bei deutlich höheren Marktpreisen abgebaut.
Für den Markt der E-Mobilität scheint das VTM-Eisensandprojekt Taranaki hochinteressant. Vor kurzem wurde eine erste vielversprechende Vanadium-Ressource veröffentlicht. Im Ergebnis gehört die Liegenschaft zu den größten Vanadiumvorkommen weltweit. Mit erteilter Bergbaulizenz wartet das Unternehmen noch die neue Umweltgenehmigung ab, bevor es mit den Arbeiten an einer bankfähigen Machbarkeitsstudie beginnt. Vanadium zählt zu den aussichtsreichsten Nachfolge-Metallen für die Konstruktion neuer, langlebiger und sicherer Batterien. Die 541 Mio. MKR-Aktien verkörpern derzeit einen Marktwert von 17 Mio. EUR. Viel zu tief für eine aktive Goldmine mit großer Wachstumsphantasie im Bereich Batteriemetalle.
BYD und Nikola – Viel Bewegung, Tendenz fallend
Klare Umsatz-Spitzenreiter waren zuletzt die Aktien von BYD und Nikola. Zwei Vertreter des Sektors E-Mobilität mit sehr unterschiedlichen Geschäftsansätzen. BYD ist zum größten Produzenten von Kraftfahrzeugen in China aufgestiegen und hat damit Volkswagen und Tesla auf die Plätze verwiesen. Der Technologiekonzern produziert auch die sehr erfolgreiche Blade-Batterie im vollständig vertikal integrierten Konzern. Damit bleibt man unabhängig in der Beschaffung und kann mit guten Margen bis auf das Endprodukt durchkalkulieren. Die BYD-Aktie ist in der Bewertung bereits an VW vorbeigezogen und schickt sich an, die 100 Mrd. EUR Grenze zu übersteigen. Nach schnellem Überschreiten der 32-EUR Marke mündete der Kurs in eine Konsolidierung ein. BYD bleibt langfristig ein interessanter Standardwert.
Nikola Motors ist vor rund 8 Wochen wieder von den Toten auferstanden. Nach über 97 % Kursverlust und vielen Ungereimtheiten rund um den Gründer und ehemaligen Chef Trevor Milton kannte die Börse nur eine Richtung: Süden. Irgendwann erreichte auch die Shortquote in der Aktie die Schallgrenze von 25 % - dann kam der Dreh. Social Media-Trader bliesen zum Angriff und katapultierten den Wert von 0,60 auf 3,00 EUR. Klar kann das Start-Up derzeit nur über weitere Verluste berichten. Hoffnungsschimmer bleiben aber die bestehenden E-LKW-Bestellungen, die bereits im September zu ersten Auslieferungen führen sollen. In den kommenden Jahren will das Unternehmen zusätzlich auch Brennstoffzellen-LKWs anbieten. Man darf gespannt sein, was das schillernde Unternehmen wirklich erreichen wird. Die Anleger haben bei 3,40 USD wieder schnell Kasse gemacht und schickten die höchstvolatile Aktie in nur 3 Tagen um knapp 50 % nach unten. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 700 Mio. USD wird immer noch ein strammer Preis für ein Start-Up aufgerufen. Casino vom feinsten!
Der E-Mobilitätsmarkt hängt an vielen Komponenten. Letztlich werden Stromer aber nur gekauft, wenn sie gegenüber Verbrennern unschlagbare Vorteile bieten. Dies ist aktuell nicht der Fall. Batterie-Unternehmen sind technologisch höchst spannend. Automobil-Produzenten hingegen, werden den „Proof-of-Concept“ noch vor sich haben, wenn die Regierungen ihre Förderungen zurückfahren.
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