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10.09.2021 | 05:08

Enapter, Nel, Ballard Power – Wasserstoff: Das wird passieren!

  • Wasserstoff
Bildquelle: pixabay.com

Verfolgt man die politische Diskussion in Deutschland in Bezug auf Klima und grüne Energie, so wird fast ausschließlich über Solar und Windkraft diskutiert. Elektromobilität ist das Gebot der Stunde. Doch nüchtern betrachtet wird und muss es ein Nebeneinander von mehreren Ansätzen geben. Viel zu wenig beachtet sind Wasserstofflösungen. Diese Technologie wird aber für die Energiewende dringend benötigt. Noch ist die Branche relativ jung, aber die Chancen, dass hier ein riesiger Markt entsteht, in dem etliche Unternehmen erfolgreich und profitabel agieren können, ist sehr groß. Sind das die Gewinner?

Lesezeit: ca. 2 Min. | Autor: Carsten Mainitz
ISIN: ENAPTER AG INH O.N. | DE000A255G02 , NEL ASA NK-_20 | NO0010081235 , BALLARD PWR SYS | CA0585861085

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Inhaltsverzeichnis:


    Dirk Graszt, CEO, Clean Logistics SE
    "[...] Wir können Busse und LKW vollständig klimaneutral umbauen. Dabei gehen wir modular und inkrementell vor. So können wir mit allen gängigen Fahrzeugtypen arbeiten und zudem auf neue Technologie und Innovation reagieren [...]" Dirk Graszt, CEO, Clean Logistics SE

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    ENAPTER AG – Analysten sehen fast 40% Aufwärtspotenzial

    Grüne Innovation made in Germany – dafür steht Enapter. Der Spezialist für Wasserstoff-Technologie mit Sitz in Heidelberg plant in die Megawattklasse durch die Entwicklung eines neuen Groß-Elektrolyseurs auf Basis der Anionenaustauschmembran-Technologie (AEM) einzusteigen. Derzeit konzentriert man sich auf den Baustart der ersten Massenproduktionsanlage in Saerbeck im Münsterland. Hier soll der Enapter Campus entstehen. Der neue Elektrolyseur namens AEM-Multicore soll auf dem Campus mittels AEM-Stacking bis zu 450kg Wasserstoff täglich herstellen. Die AEM-Technologie verspricht, dass der Elektrolyseur deutlich günstiger und wartungsfreundlicher als die konventionellen alkalischen oder PEM-Technologien betrieben werden kann. Für 2022 ist die Markteinführung des AEM-Multicore geplant. Mittelfristig soll eine Produktionskapazität von 280MW pro Jahr aufgebaut werden.

    Der Weg von Innovationen und ersten Prototypen bis hin zur Massenfertigung und relevanten Marktanteilen ist lang. Deshalb ist eine solide Kapitalausstattung bis zum Erreichen der Gewinnschwelle extrem wichtig. Auch staatliche Zuschüsse sind bedeutsam. So konnte die Enapter-Gruppe bereits in diesem Jahr einen Zuschussbescheid über einen nicht rückzahlbaren Betrag in Höhe von 7,16 Mio. EUR von der KFW zur Realisierung des Enapter Wasserstoff Campus vermelden. Zudem fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung die Entwicklung, das Design und den Bau des ersten AEM-Elektrolyseurs der Megawattklasse mit einer Summe von 5,6 Mio. EUR. Auch das Bundesland NRW fördert die Produktentwicklung mit 9,36 Mio. EUR.

    Im Sommer nahmen die Analysten von Pareto Securities das Coverage der Aktie mit einem Kursziel von 34 EUR auf. Das bedeutet ein Aufwärtspotenzial von fast 40%. Die Analysten tragen damit der innovativen Technologie und deren Potenzialen Rechnung. Die Innovationskraft des Unternehmens würdigte das World Economic Forum diesen Sommer mit dem Titel "Technology Pioneer 2021" für Entwicklung der revolutionären AEM Elektrolyse-Technologie.

    NEL ASA – Neues Jahrestief in Sichtweite?

    Die Aktie des norwegischen Wasserstoffspezialisten ist in diesem Jahr ein Trauerspiel. Ein erhoffter charttechnischer Ausbruch konnte nicht vollzogen werden. Gut möglich, dass die Anteilsscheine bald ein neues Jahrestief markieren. Dabei ist die Gesellschaft schon lange am Markt tätig, schreibt aber rote Zahlen. Im nächsten Jahr soll laut Analystenschätzungen der Umsatz bei 122 Mio. USD liegen und der Verlust auf 40 Mio. USD sinken. Dagegen steht eine stattliche Unternehmensbewertung von gut 2 Mrd. USD.

    Nel setzt derzeit mit namhaften Partnern eine Reihe von Pilotprojekten in verschiedenen Feldern um. Nel hat sich auf Wasserstofftechnologien spezialisiert, die die Erzeugung, Speicherung und Distribution von Wasserstoff ermöglichen. Die Norweger, die bereits 2014 den Gang aufs Parkett wagten, fokussieren sich auf die Installation von Elektrolyseuren. Mit dieser Vorrichtung kann Wasser mit Hilfe von elektrischem Strom in Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten werden.

    BALLARD POWER SYSTEMS INC – Willkommen

    Der kanadische Wasserstoff-Pionier verstärkt erneut seine Marktpräsenz in Deutschland. Nach Solaris und Siemens Mobility, haben die Kanadier jüngst eine strategische Partnerschaft mit der in Augsburg ansässigen Firma Quantron bekanntgegeben. Ziel der Partnerschaft ist, eine Plattform für Brennstoffzellen-Elektro-Lkws zu schaffen. Die neuesten Ballard-Brennstoffzellen-Module für schwere Nutzfahrzeuge sollen in den elektrischen Antriebsstrang einiger Quantron-Modelle integriert werden. Diese umfassen ein 7,5t Lieferfahrzeug, ein 44t LKW und ein kommunales Müllentsorgungsfahrzeug. Die Markteinführung in Deutschland ist für die zweite Jahreshälfte 2022 geplant.


    Mittelfristig wird die Wasserstofftechnologie eine bedeutende Rolle spielen. Wer an die Zukunft der Branche glaubt, hat mit den vorgestellten Aktien interessante Optionen. Ballard Power ist unbestritten der Platzhirsch im Trio. Nel muss zügig wachsen und profitabel werden. Das Sentiment für die Aktie bleibt weiterhin negativ. Enapter ist eine spannende Investmentstory. Die innovative Technologie hat gute Chancen.


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    Der Autor

    Carsten Mainitz

    Der gebürtige Rheinland-Pfälzer ist seit mehr als 25 Jahren leidenschaftlicher Börsianer. Nach seinem BWL-Studium in Mannheim arbeitete er als Journalist, im Equity Sales und viele Jahre im Aktienresearch.

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