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13.07.2022 | 05:10

Erneuerbare Energien vor Comeback - JinkoSolar, dynaCERT, Nel Asa

  • Erneuerbare Energien
  • Wasserstoff
  • photovoltaik
Bildquelle: pixabay.com

Trotz der Aussage der Politik, die erneuerbaren Energien in Zukunft noch schneller und in noch größerem Umfang zu bauen, korrigieren die entsprechenden Marktführer stark und bauen die, zugegeben, übertriebenen Bewertungen der Jahre 2020 und 2021 ab. Nach Verlusten von teilweise über 50% werden Wasserstoff-, Wind- oder Photovoltaikaktien zumindest selektiv wieder interessant, um in den nächsten Jahren mit einem Depot eine Outperformance erzielen zu können.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: DYNACERT INC. | CA26780A1084 , NEL ASA NK-_20 | NO0010081235 , JINKOSOLAR ADR/4 DL-00002 | US47759T1007

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Inhaltsverzeichnis:


    Dirk Graszt, CEO, Clean Logistics SE
    "[...] Wir können Busse und LKW vollständig klimaneutral umbauen. Dabei gehen wir modular und inkrementell vor. So können wir mit allen gängigen Fahrzeugtypen arbeiten und zudem auf neue Technologie und Innovation reagieren [...]" Dirk Graszt, CEO, Clean Logistics SE

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    Nel Asa mit starker Auftragslage

    Der Hersteller von Elektrolyseuranlagen zur Produktion von Wasserstoff und Anbieter weitreichender Lösungen im Wasserstoff-Segment konnte seine Talfahrt aufgrund mehrerer Auftragsankündigungen zumindest vorerst stoppen und dem neuen CEO Håkon Volldal eine guten Börsenstart bescheren. So erhielten die Norweger einen Auftrag zur Lieferung eines Elektrolyseur-Systems von der dänischen Skovgaard Energy. Skovgaard Energy will gemeinsam mit den Partnern Topsoe und dem Windanlagenbauer Vestas die global erste dynamische grüne Ammoniakanlage errichten. Dabei wird Strom, der aus erneuerbaren Energien wie Wind- und Solaranlagen gewonnen wird, direkt an den Elektrolyseur angeschlossen. Insgesamt beträgt das Auftragsvolumen rund 4,00 Mio. EUR, die Lieferung soll laut Nel Asa im zweiten Halbjahr 2023 erfolgen.

    Zudem erhielten die Norweger eine Order für einen containerisierten PEM-Wasserelektrolyseur aus Down Under. Der Auftrag ging an die US-Tochter Nel Hydrogen US und wurde von der Australischen Firma Viva Energy vergeben. Der MC500 Container-PEM-Wasser-Elektrolyseur soll nach Installation der Größte des gesamten Kontinents sein und grünen Wasserstoff für eine Flotte von schweren Brennstoffzellenfahrzeugen liefern. Im Rahmen des Geelong Energy Hub baut Viva Energy in der Nähe seiner Geelong-Raffinerie eine neue Energietankstelle, an der Batterien aufgeladen und Wasserstoff getankt werden können. Das von Nel gelieferte System ist eine Containerlösung mit einer Produktionskapazität von bis zu 1.063 kg/Tag und wird die Tankstelle direkt vor Ort mit Wasserstoff in Brennstoffzellenqualität versorgen. Insgesamt besitzt der Auftrag ebenfalls wie der Dänische ein Volumen von, 4,00 Mio. EUR, die Lieferung solle ebenfalls im zweiten Halbjahr des Jahres 2023 erfolgen.

    Die Aktie des Wasserstoffspezialisten konnte sich nach dem Ausbau eines doppelten Bodens bei 1,12 EUR erfolgreich erholen. Wichtig zum Abschließen der Formation gilt nun das Überspringen des vertikalen Widerstandes bei 1,35 EUR. Nach unten gilt das markierte Jahrestief als Stopp.

    Der Einjahresvergleich der Aktien von JinkoSolar, dynaCERT und Nel Asa. Quelle: S&P CapitalIQ Pro, Stand: 12.07.2022

    dynaCERT – Warten auf das Signal

    Weiterhin wenig zu lachen haben die Aktionäre des kanadischen Energieunternehmens dynaCERT, das Technologien zur Reduzierung von Kohlenstoffemissionen herstellt und vertreibt, wobei der Vertrieb der weltweit patentierten Carbon Emission Reduction Technology und der globale Roll-Out weiter stocken. Die patentierte HydraGEN-Technologie dürfte durch die aktuelle Forderung der Politik, die CO2-Emissionen zu reduzieren, mit Sicherheit den Puls der Zeit treffen.
    HydraGEN kommt bei Verbrennungsmotoren, aktuell noch mit dem Schwerpunkt auf schwere Fahrzeuge, zum Einsatz. Hier produziert die Elektrolyseeinheit Wasser- und Sauerstoff und optimiert so die Kraftstoffverbrennung, wodurch sowohl eine Senkung des Kraftstoffverbrauchs, und eine Reduzierung der Emissionen von bis zu 19% zur Folge hat.

    Mit HydraLytica wurde zudem eine intelligente Software entwickelt, die den Verbrauch aufzeichnet und analysiert. Das eingesparte CO2 können die Fuhrparkunternehmen somit in entsprechende Zertifikate umwandeln und verkaufen. Hier wird noch auf eine positive Rückmeldung von Verra gewartet, die die Prüfung der Emissionseinsparungen durch unabhängige Prüfer checken lässt.

    Sollte ein positiver Bescheid kommen, dürfte sich dynaCERT das „Verra Verified Carbon Standard-Siegel“ anheften. Für Klienten wiederum würde dieser Meilenstein bedeuten, dass diese durch den Erhalt der CO2-Zertifikate ihre CO2-Bilanz aufbessern würde. Ein positiver Bescheid von Verra dürfte auch größere Kunden anlocken, die ihre Flotten mit HydraGEN plus der Analysesoftware HydraLytica ausstatten würden. Somit wäre das Problem des Roll-Outs obsolet.

    Aktuell befindet sich der Aktienkurs von dynaCERT auf dem Niveau von 2016. Ein positives Signal vorausgesetzt, könnte in dem Spekulativen Wert die Post abgehen. Bis dato lautet die Devise jedoch: „Abwarten und Tee trinken!“

    Verschnaufpause bei JinkoSolar

    Trotz der massiven Korrektur der Technologiewerte und im Speziellen der Aktien aus dem Segment der erneuerbaren Energien sucht die Rallye beim chinesischen Produzenten von Solarzellen, Solarmodule und Montagesysteme für Solarmodule seines Gleichen. Nach Kursen von 35,41 USD Ende Februar konnte sich der chinesische Marktführer auf 76,92 USD mehr als verdoppeln. Aktuell wird die zunehmende Überkauftheit abgebaut, im Bereich von 65,00 USD liegen jedoch stärkere Unterstützungen, die ein weiteres Abrutschen verhindern sollten.

    Eindeutig Rückenwind dürfte in naher Zukunft auch die Verkündung eines Millionenschweren Aktienrückkaufprogrammes verleihen. Mit der Genehmigung ist das Unternehmen ermächtigt, innerhalb eines Zeitraums von 18 Monaten Stammaktien, die durch American Depositary Shares (ADS) repräsentiert werden, mit einem Volumen von bis zu 200 Mio. USD zurückzukaufen. Die vom Unternehmen vorgeschlagenen Rückkäufe können von Zeit zu Zeit auf dem offenen Markt zu den vorherrschenden Marktpreisen im Rahmen von Offenmarkttransaktionen, privat ausgehandelten Transaktionen oder Blocktrades und/oder durch andere rechtlich zulässige Mittel erfolgen, hieß es in einer Meldung.


    Die Aktien der erneuerbaren Energien kamen in den vergangenen Wochen deutlich unter die Räder, könnten nun jedoch ihren Boden gefunden haben. Nel Asa hängt an einem wichtigen Widerstand, JinkoSolar dürfte etwas verschnaufen. Dagegen wartet der Markt auf das Startsignal bei dynaCERT.


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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Markt – Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander.
    3. Wasserstoff – Technologie zur Nachrüstung von Diesel-Motoren für saubere Verbrennung und Senkung von Abgasemissionen
    4. Software – Oberbegriff für unterschiedliche Arten von Programmen, die für den Betrieb von Computern notwendig sind.

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    • Technologie
    • GreenTech
    • Wasserstoff
    • Elektromobilität

    In einem Zukunftsmarkt aktiv zu sein, ist keine Erfolgsgarantie. Dies mussten Aktionäre von Varta in den vergangenen Monaten schmerzhaft realisieren. Zwar hat sich der deutsche Batterie-Konzern mit Banken auf eine Restrukturierung geeinigt. Von einem Befreiungsschlag kann jedoch nicht die Rede sein. Laut Analysten könnte der die Aktie weiter abrutschen. Auch bei Nel ASA sind Experten eher zurückhaltend. Auch charttechnisch sieht es beim Wasserstoff-Spezialisten nicht rosig aus. Dagegen könnte bei dynaCERT im laufenden Jahr eine Neubewertung anstehen. Aus sich von Experten hat das Greentech-Unternehmen die Weichen für den kommerziellen Durchbruch in 2023 gestellt.

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    • First Majestic Silver
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    Silber hat Gold von September bis in den Februar hinein deutlich outperformt. 2022 stellte die Silbernachfrage mit 1,24 Mrd. Unzen bei einem Durchschnittspreis von 21,70 USD einen neuen Rekord auf. In diesem Jahr rechnet das Silver Institute mit einem Durchschnittspreis von 23 USD. Durch die gestiegenen Zinsen ist das Investment in Edelmetalle nicht mehr so attraktiv. Ändert sich die Zinspolitik der FED, was für die zweite Jahreshälfte erwartet wird, dürfte auch Silber wieder deutlich zulegen. Zumal die industrielle Nachfrage aufgrund des Ausbaus der Erneuerbaren Energien wächst und auch die Elektronikbranche nicht ohne Silber auskommt, um nur zwei Branchen zu nennen. Wir sehen uns daher drei Unternehmen rund um Silber an.

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    • Reisen
    • Reverse Split
    • Öl
    • Leichtöl
    • flüssiges Erdgas
    • Wasserstoff
    • grüner Wasserstoff

    Aktien mit Verdoppelungspotential zu finden erfordert eine gründliche Analyse. Zum einen sollte die Branche des Unternehmens Wachstumsfantasien besitzen. Ist der Sektor innovativ spricht das ebenfalls für das Wertpapier. Dann ist ein Blick auf die Wettbewerber wichtig, um zu sehen, ob das Unternehmen gut positioniert ist. Passen beide Faktoren sollte man sich die Finanzen des Kandidaten genauer ansehen. Kann man mehrere Punkte dieser Checkliste abhaken lohnt sich ein genauerer Blick auf die Charttechnik. Wir sehen uns heute drei Kandidaten an, die das Zeug haben ihre Kurse zumindest langfristig zu verdoppeln.

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