04.07.2022 | 05:10
Extrem wachsender Bedarf bei Ganfeng und Edison Lithium, XPeng und Nio mit starken Absatzzahlen
Die Autoindustrie steht in den nächsten Jahren vor einem massiven Versorgungsproblem. Der Grund dafür liegt in der explodierenden Nachfrage nach Lithium, einem elementaren Rohstoff für die Elektromobilität. Lag der Markt für Lithium 2015 global bei 33.000t pro Jahr, stieg dieser bis 2022 auf 85.000t. Bis 2030, die Bundesregierung plant dann mit 15 Mio. Elektroautos auf deutschen Straßen, gehen Experten von einem jährlichen Bedarf von bis zu 400.000t aus. Bereits jetzt besteht eine deutliche Angebotsknappheit. Die Profiteure sind hierbei eindeutig die Lithiumproduzenten. Nach einer heftigen Korrektur in der Lithiumbranche bieten sich langfristig neue Chancen.
Lesezeit: ca. 3 Min.
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Autor:
Stefan Feulner
ISIN:
GANFENG LITHIUM H HD1 | CNE1000031W9 , Edison Lithium Corp | CA28103Q1090 , XPeng Inc ADR | US98422D1054 , NIO INC.A S.ADR DL-_00025 | US62914V1061
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Inhaltsverzeichnis:

"[...] 2020 sind die Würfel in der Automobilindustrie endgültig in Richtung Elektromobilität gefallen. [...]" Dirk Harbecke, Executive Chairman, Rock Tech Lithium Inc.
Der Autor
Stefan Feulner
Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.
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Attraktive Korrekturniveaus
Die Nachfrage nach Lithium wächst laut einer Studie von Roland Berger zufolge bis 2030 weltweit um 30% pro Jahr überproportional. Wachstumstreiber ist die schnell wachsende Elektroautobranche. Der Nachfrageschub führt bereits jetzt zu Lieferengpässen. Bis 2040 wird sich der Markt laut Expertenmeinung dann nochmals auf rund 1 Mio.t mehr als verdoppeln. Der enormen Nachfrage steht jedoch ein deutlich zu kleines Angebot entgegen. In Europa ist Lithiumabbau nicht existent. Laut Angaben des USGS Mineral Commodity Summary 2021 befinden sich in Südamerika die größten Lithiumvorkommen der Welt, wobei über 60% der weltweiten Lithiumressourcen in Argentinien, Bolivien und Chile gefunden wurden. Besonders Argentinien befindet sich durch die Schaffung eines günstigen regulatorischen Umfelds auf der Überholspur.

Edison Lithium im Zentrum der Großen
Als besonders ertragreich in Bezug auf Lithium hat sich das „Lithium Triangle“, ein geografisches Dreieck, das Teile des nordwestlichen Argentiniens, des südlichen Boliviens und des zentralen Chiles umfasst und in dem lithiumreiche Solenvorkommen unterhalb der Salzebenen lagern, herauskristallisiert.
Hier konnte sich Edison Lithium 2021 von Resource Ventures 148.000 Hektar Lithium-Sole-Claims sichern, die sich in die Projekte Salar de Antofalla mit 107.000 Hektar und Salar de Pipanaco mit 41.000 Hektar gliedern. Salar de Antofalla befindet sich in weniger als 20 km Entfernung westlich eines Lithiumproduktionsbetriebs von Livent Corporation, Argentiniens größtem Lithiumproduzenten. Zudem grenzen dieses zu beiden Seiten an Konzessionen der Albermarle Corporation, einem Global Player mit einem Börsenwert von rund 25 Mrd. USD und jährlichen Erlösen in Höhe von zirka 3 Mrd. USD. In der weiteren Nachbarschaft logieren unter anderem Größen wie Allkem, Lake Resources oder Posco Chemical, einem Konzern mit einem Börsenwert in Höhe von 7,90 Mrd. USD.
Überdies sind die Kanadier, die Ende des vergangenen Jahres noch unter dem Namen Edison Battery Metals notierten, im Besitz eines aussichtsreichen Kobalt-Projekts nahe Ontario in Kanada, dass als Kobaltkonzessionsgebiet Kittson bekannt ist. Frühere Ressourcenschätzungen zeigten bei Gehalte von 1,5% Kobalt auf 1,37m und ausgewählte Schürfproben mit bis zu 4% Kobalt und 93,3 g/t Gold auf. Zudem wurden Vorkommen von Nickel und Kupfer identifiziert.
Um den Aktionären einen höheren Wert zu schaffen, damit an der Entwicklung von zwei separaten spezialisierten Unternehmen partizipiert werden kann, wurde nun das Spin-Out des Kobalt-Segments in eine neu gegründete Tochtergesellschaft vom Board of Directors einstimmig genehmigt. Die Stammaktien der neuen Unternehmung sollen an die Aktionäre von Edison auf Basis von einer SpinCo-Aktie für jede Edison-Stammaktie ausgegeben werden. Zudem ist vom Management eine Börsennotierung der eigenständigen Kobalt-Einheit geplant. Somit haben die Aktionäre im wachsenden Markt der Batteriemetalle zukünftig zwei heiße Eisen im Feuer. Der Börsenwert des Unternehmens aus Vancouver liegt aktuell bei 6,82 Mio. EUR und könnte mit der positiven Entwicklung der Projekte deutlich steigen. Der Spin-off der Kobalt-Unternehmung dürfte die Kursphantasie deutlich beflügeln.
Schulmäßige Korrektur bei Nio
Mit einem doppelten Boden Mitte Mai bei 13,01 USD verabschiedete sich die Aktie des chinesischen Elektroautobauers Nio vorerst von der Korrektur, seitdem ging es rund 90% nach oben. Mit dem Widerstand bei 24,34 USD wartet nun eine härtere Nuss, die beim ersten Versuch noch nicht geknackt werden konnte. Sollte dieses markante Hindernis aus dem Weg geräumt werden, besteht Anschlusspotenzial bis zunächst 28 USD.
Weiter steigende Absatzzahlen konnte der Autobauer bei den Juni-Auslieferungszahlen vermelden. Das chinesische Unternehmen lieferte im Monat Juni des laufenden Geschäftsjahres 2022 demnach insgesamt 12.961 Elektro-SUVs aus, ein Plus zum Vorjahr von 60,3%. Im Mai lagen die Auslieferungen des chinesischen Elektroauto-Produzenten noch bei 7.024 Units. Im Juni 2022 lieferte Nio 5.100 Fahrzeuge vom ES6, dem 5-Sitzer-Elektro-SUV, und 1.684 Einheiten vom ES8, dem 6- bis 7-Sitzer-Elektro-SUV des Unternehmens, aus.
Besser lief es sogar beim Konkurrenten XPeng. Dieser setzte im Juni insgesamt 15.295 Elektro-SUVs ab, was ein Plus gegenüber dem Vorjahr in Höhe von 133% bedeutete. Vor Nio lag auch der weitere Anbieter Li Auto mit 13.024 Fahrzeugen.
Trotz des enormen Nachfrageüberhangs im Lithium-Markt konsolidierten die börsennotierten Lithiumunternehmen stark und bieten wie zum Beispiel Edison Lithium Chancen auf verbilligtem Niveau. Nio, XPeng und Li Auto konnten im Juni die Absatzzahlen deutlich steigern.
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