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08.09.2025 | 06:00

Fed-Wende und China-Restriktionen: Wie die Deutsche Bank, Globex Mining und Barrick Mining positioniert sind

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Die globalen Finanzmärkte werden derzeit von zwei Kräften bewegt. Da ist zum einen die geldpolitische Wende der US-Notenbank und zum anderen die Restriktionen bei den Rohstoffexporten durch China. Diese Dynamik treibt die Volatilität und erzeugt einzigartige Chancen in den Sektoren Rohstoffe und Finanzen. Vor diesem Hintergrund lohnt sich ein Blick auf drei Unternehmen. Wir sehen uns die Deutsche Bank, die mit ihrer Stärke im Heimatmarkt glänzt, Globex Mining mit seinem riesigen Rohstoffportfolio und den Branchenprimus Barrick Gold an, der von historisch hohen Edelmetallpreisen profitiert.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: DEUTSCHE BANK AG NA O.N. | DE0005140008 , GLOBEX MINING ENTPRS INC. | CA3799005093 , BARRICK MINING CORPORATION | CA06849F1080

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Inhaltsverzeichnis:


    Bill Guy, Chairman, Theta Gold Mines Limited
    "[...] Sowohl die Geologie als auch die Infrastruktur rund um das Projekt sorgen für eine äußerst attraktive Kostenstruktur. Wir gehen davon aus, dass wir zu 50% des aktuellen Goldpreises produzieren können. [...]" Bill Guy, Chairman, Theta Gold Mines Limited

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    Deutsche Bank – starke Zahlen, aber Herausforderungen bleiben

    Sinkende US-Leitzinsen wirken wie ein Konjunkturprogramm für globale Banken. Für die Deutsche Bank bedeutet dies eine deutlich belebte Nachfrage nach Krediten, insbesondere im Investment- und Firmenkundengeschäft. US-Unternehmen kommen günstiger an Kapital, was das Kreditvolumen antreibt. Zugleich stimulieren niedrigere Zinsen die US-Konjunktur und fördern internationale Handels- sowie Finanztransaktionen – klassische Stärkefelder der Bank. Diese Impulse könnten spürbare Ertragsbeiträge liefern.

    Die operativen Zahlen unterstreichen die robuste Verfassung. Der Vorsteuergewinn verdoppelte sich im ersten Halbjahr 2025 auf 5,3 Mrd. EUR, getragen von zweistelligem Wachstum in allen vier Geschäftsbereichen. Die Kernkapitalquote (CET1) von 14,2 % und überzeugende Stresstest-Ergebnisse zeigen eine widerstandsfähige Bilanz. Zudem liegen die bereinigten Kosten auf Vorjahresniveau, während die Effizienzmaßnahmen weiter Früchte tragen.

    Trotz der Stärke bleiben Herausforderungen. Die niedrigeren Zinsen komprimieren die Zinsmargen im klassischen Einlagengeschäft und im Wealth Management. Zusätzlich erhöht sich die Volatilität an Anleihemärkten, was das Risikomanagement vor komplexere Aufgaben stellt. Die langfristige Profitabilität hängt davon ab, wie gut die Bank diese widersprüchlichen Kräfte managt und ihre Geschäftsmodelle an das neue Umfeld anpasst. Die Aktie ist derzeit für 30,53 EUR zu haben.

    Globex Mining - das Portfolio der Möglichkeiten

    Globex Mining setzt voll auf das Modell der externen Projektentwicklung. Statt selbst Minen zu bauen, erwirbt das Unternehmen früh vielversprechende Rohstoffliegenschaften, entwickelt sie weiter und gibt diese dann über Optionsvereinbarungen an Partner weiter. Diese Partner verpflichten sich, diese Liegenschaften zu explorieren und am Ende in Produktion zu bringen. Dafür kassiert Globex Vorauszahlungen, Beteiligungen und langfristige Lizenzgebühren, ohne die Explorationskosten tragen zu müssen. Kommt der Partner seinen Verpflichtungen nach, fällt das Projekt zurück an Globex. Mit über 250 Projekten von Gold über Lithium bis zu Seltenen Erden bietet dieses Modell eine einzigartige Diversifikation und schützt vor der Volatilität einzelner Rohstoffe.

    Durch die Exportbeschränkungen von kritischen Rohstoffen durch China wächst der Bedarf an Beschaffungsmöglichkeiten aus sicheren Jurisdiktionen. Anfang September sicherte sich Globex durch einen cleveren Zukauf für lediglich 142.000 CAD die vollständige Kontrolle über die Blackcliff Gold Zone in Quebec. Dieses Projekt liegt in einem etablierten Golddistrikt und bietet aufgrund historischer Ressourcen und wenig tiefgehender Exploration erhebliches Upside-Potenzial. Bereits im August gab es positive Neuigkeiten vom Bald Hill Antimon-Projekt, wo der Partner weitere hochgradige Bohrresultate meldete.

    Das Management wurde zudem im August mit David Christie als neuem President und COO verstärkt. Ein strategisch kluger Schachzug, denn Christie bringt jahrzehntelange Erfahrung aus Geologie, Investment Banking und Corporate Development mit. Das ist das ideale Profil, um die zahlreichen Projekte im Portfolio optimal zu monetarisieren. Bei einem schuldenfreien Unternehmen mit solch einem Asset-Pool geht es nun darum, diese Stärke in beständige Wertschöpfung zu übersetzen. Bei einem aktuellen Aktienkurs von 1,38 CAD kommt das Unternehmen auf eine Marktkapitalisierung von gerade einmal 77,4 Mio. CAD, was angesichts von mehr als 250 Projekten als günstig anzusehen ist.

    Barrick Mining - Gold glänzt im Zinstief

    Sinkende US-Leitzinsen entfalten eine bemerkenswerte Dynamik für Gold. Wenn die Federal Reserve die Zinsen senkt, verlieren festverzinsliche Anlagen an Attraktivität. Gold, das keine Zinsen abwirft, profitiert von diesem Umfeld und wird als sichere Anlage und Inflationsschutz gefragter. Zudem schwächt ein Zinsrutsch oft den USD, was den Goldpreis zusätzlich stützt. Für einen Miner wie Barrick Mining ist das ein doppelter Effekt, die höheren Verkaufserlöse in USD bei weitgehend stabilen Kosten in lokalen Währungen bedeuten schlicht bessere Margen.

    Barrick nutzt diesen Rückenwind. Die Produktion legte im 2. Quartal kräftig zu, Gold um 5 % und Kupfer sogar um 34 %. Schlüsselminen wie Nevada Gold Mines und Pueblo Viejo steigerten ihre Förderung deutlich. Dieser operative Erfolg traf auf Rekordgoldpreise, was den bereinigten Gewinn je Aktie auf 0,47 USD, ein Plus von 71 % zum Vorquartal, trieb. Hinzu kommen effiziente Kostensenkungen in den Bergwerken, die die Marge zusätzlich stützen. Die robuste Performance speiste einen operativen Cashflow von 2,54 Mrd. US-Dollar im Halbjahr und ermöglichte eine kräftige Dividendenerhöhung.

    Trotz der Stärke bleiben Herausforderungen. Der erzwungene Rückzug aus Mali führte zu einem einmaligen Verlust von über 1 Mrd. USD. Barrick konzentriert sich auf profitable Kernminen, treibt Projekte wie Reko Diq voran und sondiert den Verkauf nicht-strategischer Beteiligungen. Mit einer schuldenfreien Bilanz, einer wachsenden Kupfersparte und der Fähigkeit, von jedem Goldpreisanstieg zu profitieren, ist das Unternehmen gut für die Zukunft aufgestellt. Die langfristige Projektpipeline sichert das Wachstum auch über die aktuellen Preiszyklen hinaus. Die Aktie von Barrick konnte getragen vom Goldpreis in den letzten Tagen deutlich zulegen und notiert momentan bei 28,35 USD.


    Die globale Finanzwende und der Rohstoffengpass bieten Chancen, die jedes Unternehmen unterschiedlich nutzt. Die Deutsche Bank punktet mit robusten Erträgen im Firmenkundengeschäft, kämpft aber mit schmaleren Margen bei sinkenden Zinsen. Globex Mining beeindruckt durch sein cleveres Portfolio-Modell, das von der Rohstoffnachfrage profitiert. Barrick Mining glänzt mit großen Gewinnen dank hoher Goldpreise und operativer Stärke.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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