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02.04.2024 | 05:10

Glencore, Almonty Industries, Albemarle - Rohstoffe vor dem Rebound

  • Rohstoffe
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Bildquelle: pixabay.com

Das erste Quartal des Börsenjahres 2024 ist bereits Geschichte und verlief, entgegen vieler Störfaktoren besser als von vielen erwartet. So erreichte der deutsche Leitindex DAX einen Zuwachs von knapp 11 % und notiert auf einem neuen Allzeithoch. Auch das Edelmetall Gold erreichte per Quartalsende mit 2.233 USD je Unze den höchsten Stand seiner Geschichte. Dagegen hängen wichtige Rohstoffe, die für die Klima- und Zeitenwende benötigt werden, zurück. Nach monatelangen Bodenbildungsphasen bieten sich bei Kupfer, Wolfram oder Lithium auf aktuellem Niveau attraktive Einstiegsmöglichkeiten.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: ALMONTY INDUSTRIES INC. | CA0203981034 , ALBEMARLE CORP. DL-_01 | US0126531013 , GLENCORE PLC DL -_01 | JE00B4T3BW64

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Inhaltsverzeichnis:


    Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG
    "[...] Die Dominanz Chinas ist unter anderem ein Grund dafür, weswegen wir uns so stark auf dem Wolfram-Markt engagieren. Hier sind rund 85% der Produktion in chinesischer Hand. [...]" Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG

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    Glencore – Kupfergeschäft im Vordergrund

    Nach einem Rekordjahr 2022 durch die stark angestiegenen Rohstoffpreise brach der Gewinn des Rohstoffhandels- und Bergbaukonzerns im Gesamtjahr 2023 deutlich ein. So sank das bereinigte Ebitda um rund 50 % auf 17,1 Mrd. USD. Der Nettogewinn belief sich auf 4,3 Mrd. USD, der sogar 75 % unter dem Vorjahreswert lag. Zwar bleibe das makroökonomische Umfeld auch im laufenden Jahr laut Glencore-CEO Gary Nagle weiterhin herausfordernd, jedoch dürfte sich die Nachfrage, vor allem in der westlichen Hemisphäre aufgrund der zu erwartenden Zinssenkungen erholen.

    Große Wachstumschancen sehen die Schweizer vor allem im Kupfergeschäft. Die weltweite Nachfrage nach dem roten Metall zeige einen deutlichen Anstieg, während das verfügbare Angebot gleichzeitig abnimmt. Verschärfend kommt hinzu, dass Konkurrenten ihre Kupferförderung reduzieren und einige Minen den Betrieb eingestellt haben.

    Aufgrund der steigenden Nachfrage bei gleichzeitig sinkendem Angebot prognostiziert der Firmenlenker einen unvermeidlichen Anstieg der Kupferpreise. Glencore plant von dieser Entwicklung zu profitieren, indem der Konzern erhebliche Investitionen in die Kupferförderung tätigt. Von den geplanten jährlichen Investitionen in Höhe von etwa 5,7 Mrd. USD bis zum Jahr 2026 ist vorgesehen, etwa die Hälfte in das Kupfergeschäft zu investieren.

    Aus charttechnischer Sicht konnte die Glencore-Aktie in den vergangenen Wochen einen tragfähigen Boden im Bereich von 383,85 GBP bilden. Mit dem Überwinden des seit Januar 2023 etablierten Abwärtstrends bei 450 GBP würde ein frisches Kaufsignal generiert werden, das die Aktie bis zum Jahreshoch aus dem vergangenen Jahr bei 576,12 GBP führen könnte.

    Quelle: Refinitiv Eikon, Stand: 28.03.2024

    Almonty Industries – Wichtiger Player für die Versorgungskette

    Die wachsende Nachfrage nach Wolfram, getrieben durch Entwicklungen im Batterie-, Halbleitersektor sowie in der Rüstungsindustrie, hebt die strategische Bedeutung von Almonty Industries für die westliche Welt hervor. Ein kürzlich erfolgter Besuch von Vertretern des US-Handelsministeriums auf ihrer Panasqueira-Mine in Portugal unterstreicht dies und betont die Notwendigkeit, sich von chinesischen Lieferungen unabhängiger zu machen.

    Das kanadische Unternehmen betreibt vier Wolfram-Liegenschaften in Spanien, Portugal und Südkorea. Die Expansion der Panasqueira-Mine in Portugal auf Ebene 4 zielt darauf ab, die EBITDA-Marge auf über 30 % zu steigern, was die finanzielle Stabilität und Rentabilität des Projekts unterstreicht. Darüber hinaus steht Almonty Industries kurz vor der Inbetriebnahme der Sangdong-Mine in Südkorea, der größten Wolframmine außerhalb Chinas, mit einer erwarteten Lebensdauer von über 90 Jahren. Diese Mine hat bereits einen 15-jährigen Abnahmevertrag mit der Plansee Group, der mindestens 580 Mio. USD Umsatz garantiert. Neben Wolfram befindet sich auf dem Gelände der Sangdong-Mine ein bedeutendes Molybdän-Vorkommen, was weitere Expansionsmöglichkeiten eröffnet, einschließlich der potenziellen Errichtung einer Wolframoxid-Anlage zur Stärkung der Position von Almonty auf dem Markt.

    Die Almonty-Aktie konnte in den vergangenen Monaten bereits um knapp 50 % auf 0,62 CAD zulegen. Die Analysten von Sphene Capital sehen die Kurserholung bei weitem noch nicht am Ende angelangt und vergaben ein Kursziel von 1,69 CAD mit dem Urteil „Kaufen“.

    Albemarle – Führend im Lithium-Sektor

    Auch der Lithiumsektor, der Anfang des Jahrzehnts noch aufgrund des hohen Bedarfs bei der Energiewende kein Halten fand, sendet nach einer starken, monatelang andauernden Korrektur erste Lebenszeichen. Verantwortlich dafür ist die Stabilisierung des Lithiumcarbonat-Preises, der in den vergangenen drei Jahren eine Achterbahnfahrt hinlegte. So wurde eine Tonne Lithiumcarbonat im August 2021 für rund 100.000 CNY am bedeutendsten Markt, dem chinesische Spotmarkt, gehandelt. Danach eskalierte der Preis und stieg bis zum Herbst des Folgejahres auf 597.500 CNY, bevor dieser im Anschluss bis zum Ende des Jahres 2023 zurück auf 96.500 CNY in sich zusammenfiel.

    Seitdem senden sowohl der Spotmarkt als auch viele Lithiumproduzenten Zeichen einer Bodenbildung. Auch bei einem der größten Produzenten der Welt, Albemarle, könnte sich nach einer deutlichen Abwärtsbewegung das charttechnische Bild weiter aufhellen.

    Nach Ausbilden eines Doppelbodens würde sich die Formation mit dem Bruch des seit November 2022 ausgebildeten Abwärtstrends bei aktuell 150,97 USD vollenden und ein starkes Kaufsignal geliefert werden. Erste Ziele wären dann der horizontale Widerstand bei 173,51 USD.

    Quelle: Refinitiv Eikon, Stand: 28.03.2024

    Nach deutlichen Korrekturen und dem Ausbilden eines tragfähigen Bodens senden mehrere Rohstoffunternehmen erste Rebound-Signale. So könnten der Lithiumproduzent Albemarle als auch der weltgrößte Rohstoffhändler Glencore seinen mittelfristigen Abwärtstrend durchbrechen. Bei Almonty Industries sehen Analysten eine Kursvervielfachung bevorstehen.


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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

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