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23.12.2025 | 06:00

Gold-Boom in Afrika: Was den Kontinent so attraktiv macht für Barrick Mining, Desert Gold, B2Gold und Ihr Portfolio

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Bildquelle: pixabay.com

Während der Goldpreis Rekorde bricht erlebt Afrika einen beispiellosen Aufschwung. Der Kontinent ist nicht nur Lieferant, sondern zum dynamischen Innovationsmotor der Branche geworden. Kostengünstige Lagerstätten, eine wachsende lokale Finanzierungskraft und eine zunehmend professionellere Industrie schaffen ein einzigartiges Investitionsumfeld. Diese positive Entwicklung wird von einem neuen Partnerschaftsmodell zwischen internationalem Know-how und lokaler Wertschöpfung beflügelt. Drei Unternehmen verkörpern diesen vielversprechenden Weg in die Zukunft: Der global erfahrene Produzent Barrick Mining, der aufstrebende Explorer Desert Gold und der erfahrene Afrika-Produzent B2Gold.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: BARRICK MINING CORPORATION | CA06849F1080 , DESERT GOLD VENTURES | CA25039N4084 , B2GOLD CORP. | CA11777Q2099

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Inhaltsverzeichnis:


    Justin Reid, President und CEO, Troilus
    "[...] Troilus hat das Potenzial, ein ganzer Gold-Gürtel zu sein. Alle unsere bisherigen Arbeiten deuten darauf hin und jede Bohrung lässt das Bild, das wir vom Troilus-Projekt haben, noch klarer werden. [...]" Justin Reid, President und CEO, Troilus

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    Barrick Mining - Mali-Konflikt beigelegt, Strategie neu justiert

    Für den kanadischen Bergbauriesen Barrick ist eine monatelange Phase der Unsicherheit in Westafrika zu Ende gegangen. Ein umfassender Vergleich mit der Regierung Malis beendet den Streit um den Loulo-Gounkoto-Minenkomplex. Die Einigung sieht vor, dass Barrick die volle operative Kontrolle über die Anlage zurückerhält und die malischen Behörden alle Anklagen gegen das Unternehmen und seine Mitarbeiter fallen lassen. Vier seit November 2024 inhaftierte Angestellte wurden bereits freigelassen. Zudem ordnete ein Gericht die Rückgabe von 3 t Gold an Barrick an, die Anfang des Jahres beschlagnahmt worden waren. Diese Entwicklung beendet einen zermürbenden Stillstand, der die Produktion an einem der produktivsten Goldstandorte Afrikas lahmgelegt hatte.

    Die Einigung entfernt einen massiven geopolitischen Risikofaktor, der an den Nerven der Investoren gesägt hatte. Loulo-Gounkoto ist ein sogenanntes „Tier-One“-Asset und trug 2024 rund 723.000 Unzen zur Produktion bei. Der monatelange Betriebsstillstand hatte nicht nur Barricks Output gedrückt, sondern war auch ein Haupttreiber für einen nationalen Produktionsrückgang von 32 % in Mali gewesen. Die Rückkehr zur Normalität stabilisiert nun die operative Basis und die Cashflows. Zugleich spart sich Barrick langwierige und kostspielige internationale Schiedsverfahren, die es angestrengt hatte. Die Lösung schafft die nötige Planungssicherheit, um in die langfristige Zukunft des Standorts zu investieren und die erschöpften Ressourcen wieder aufzufüllen.

    Die Bereinigung des Mali-Risikos erfolgt in einer Phase der strategischen Neuausrichtung. Barrick bleibt Afrikas größter Goldproduzent mit einem starken Portfolio. Neben Loulo-Gounkoto zählt die Kibali-Mine in der DR Kongo zu den globalen Top-10-Goldminen. In Tansania erreichen die Minen North Mara und Bulyanhulu gemeinsam ebenfalls „Tier-One“-Produktionsniveaus. Parallel dazu schärft das Management jedoch sein Profil für die Börse. Der Verwaltungsrat prüft einen Börsengang (IPO) einer Tochtergesellschaft, die die hochwertigen nordamerikanischen Goldassets bündeln soll. Dieser Schritt zielt darauf ab, den Wert dieser Projekte in stabilen Rechtsregionen, darunter die Nevada Gold Mines und die Fourmile-Entdeckung, deutlicher sichtbar zu machen und möglicherweise höhere Bewertungen zu erzielen. Derzeit ist Aktie für 44,73 USD zu haben.

    Desert Gold - ein Gold-Explorer mit unterschätztem Potenzial

    Manchmal klafft zwischen Börsenwert und Fundamentaldaten eine Lücke, die disziplinierte Investoren aufhorchen lässt. Ein aktuelles Beispiel findet sich bei einem Explorer in Westafrika. Während der Markt das Unternehmen wie einen reinen Erkundungskonzern behandelt, hat es bereits einen konkreten Minen-Plan für sein Flaggschiffprojekt SMSZ in Mali in der Schublade. Dieser Plan nutzt bewusst nur die einfach gewinnbaren Oxidressourcen, um mit geringem Kapitaleinsatz schnell Cashflow zu generieren. Die vorgesehene schlanke Bauweise und niedrige Betriebskosten werden in der aktuellen Bewertung kaum abgebildet.

    Die Strategie des Unternehmens ist dual und bewusst aufgestellt. Neben dem fortgeschrittenen Mali-Projekt besitzt es ein Explorationsgebiet in der politisch stabileren Elfenbeinküste. Dieses birgt das klassische Upside-Potenzial einer frühen Entdeckung, ist aber in der Bewertung praktisch nicht enthalten. Diese Mischung aus einem entwickelten Asset mit klarem Pfad und einem reinen Explorationsprojekt bietet eine interessante Risikostreuung. Der Markt würdigt diese Differenzierung jedoch noch nicht und verbucht beide Projekte derzeit in einer undifferenzierten "Westafrika-Schublade".

    Ein entscheidender, oft übersehener Hebel ist die Goldpreissensitivität. Die Wirtschaftlichkeitsberechnungen für Mali basieren auf konservativen Annahmen, die deutlich unter dem aktuellen Niveau liegen. Sollte der starke Goldpreis bestehen bleiben, würde sich die Projektwirtschaftlichkeit erheblich verbessern. Die nächsten operativen Meilensteine, von der Projektfinanzierung in Mali bis zu den ersten Bohrungen an der Elfenbeinküste, werden zeigen, ob der Markt seine pauschale Sichtweise korrigiert. Für Investoren, die genauer hinsehen, könnte hier eine Gelegenheit liegen. Die Aktie notiert aktuell bei 0,075 CAD.

    B2Gold - operative Stärke und finanzielle Robustheit

    Für B2Gold lief das letzte Quartal besser, als manche Schlagzeilen vermuten lassen. Während sich die Aufmerksamkeit oft auf technische Anlaufschwierigkeiten im neuen kanadischen Goose-Projekt oder politische Spannungen in Mali richtet, lieferte das operative Kerngeschäft eine robuste Performance. Die etablierten Minen Fekola, Masbate und Otjikoto übertrafen durchweg die Erwartungen. Diese operative Stärke, angetrieben von den afrikanischen Standorten, generiert die Cashflows, die es B2Gold überhaupt ermöglichen, neue Projekte wie Goose zu finanzieren und eine Dividende auszuzahlen.

    Finanziell steht das Unternehmen auf solidem Grund. Im dritten Quartal erzielte man bei einem realisierten Goldpreis von über 3.100 USD pro Unze einen bereinigten Nettogewinn von 180 Mio. USD. Der operative Cashflow von 171 Mio. USD unterstreicht die Profitabilität des laufenden Betriebs. Mit liquiden Mitteln von 367 Millionen US-Dollar am Ende des Quartals hat B2Gold genug Spielraum, um kurzfristige Herausforderungen zu meistern und gleichzeitig in seine Zukunft zu investieren – ein Balanceakt, den nicht jedes Bergbauunternehmen hinbekommt.

    Die entscheidende Frage für Investoren lautet jedoch: Wo liegt das eigentliche Fundament von B2Gold? Die Antwort führt unweigerlich nach Afrika. Der Kontinent ist kein bloßes Operationsgebiet, sondern das strategische Herzstück. Die Fekola-Mine in Mali, einer der größten Goldproduzenten Afrikas, stellt allein über die Hälfte der geplanten Jahresproduktion. Zusammen mit der kostengünstigen Otjikoto-Mine in Namibia bilden diese Assets das Rückgrat der Cashflow-Generierung. Diese profitablen, hochvolumigen Operationen mit vergleichsweise niedrigen Kosten sind der Grund, warum B2Gold trotz einzelner Rückschläge seinen Jahreskurs halten kann. Afrika ist nicht das Risiko, es ist die Lösung. Momentan kostet eine Aktie 4,54 USD.


    Der afrikanische Goldsektor bietet mit seinem Innovationspotenzial und kostengünstigen Lagerstätten ein einzigartiges Investmentumfeld. Barrick Mining hat durch die Beilegung des Mali-Konflikts einen großen geopolitischen Risikofaktor beseitigt und seine operative Basis stabilisiert. Desert Gold bietet mit seinem fortgeschrittenen Mali-Projekt und einem Explorationsprojekt in der Elfenbeinküste eine interessante, vom Markt unterschätzte Risikostreuung. B2Gold stützt sich weiterhin auf seine profitablen afrikanischen Kernminen, die das finanzielle Rückgrat für Expansion und Dividende bilden. Afrika bleibt damit das strategische Herzstück für nachhaltige Wertschöpfung in der Goldbranche.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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    Das Börsenjahr 2025 ist nicht für alle Beteiligten super gelaufen. Die Titel in unserer heutigen Auswahl können ein Lied davon singen, wie es sich anfühlt, im Ranking ganz hinten zu stehen. Manchmal irrt die Börse aber auch, denn Novo Nordisk hat zwar drei Gewinnwarnungen hinter sich, das Unternehmen verdient aber ordentliches Geld. Ähnlich ist die Lage bei TeamViewer, hier gab es zwar einige Enttäuschungen beim Wachstum, dennoch liegt die EBIT-Marge über 30 %. Völlig unverständlich steht Laurion Minerals im Vergleich zu anderen Explorern im Chart ganz unten. Denn die Bohrergebnisse aus Ontario zeigen gute Mineralisierungswerte in Gold unweit von Equinox´s Greenstone Mine. Bei Goldpreisen von 4.300 USD sollte hier schon bald ein Ruck durch die Aktie gehen. Wir rechnen nach.

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