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26.09.2023 | 04:45

Künstliche Intelligenz im Ausverkauf! Nvidia, Defense Metals, ARM Holdings – Ohne Seltene Erden geht gar nichts!

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Bildquelle: pixabay.com

Nach lang ausgelegten Hausse-Bewegungen tendiert die Börse meist zur Rotation der Sektoren oder der Markt mündet in eine generelle Konsolidierung. Im ersteren Fall kann der Investor durch Umschichten zum einen Gewinne mitnehmen und gleichzeitig eine neue Anlageidee starten. Im zweiten Fall werden nahezu alle Titel nach unten gezogen, der Kapitalmarkt leidet allgemein an einem Stimmungsumschwung und korrigiert zuletzt überzogene Bewertungen. Beim neuen Megatrend Künstliche Intelligenz (KI) wittert die Börse wohl großen Korrekturbedarf. Denn wie von Geisterhand stieg der Blockbuster-Titel Nvidia ganze 250 % in nur 9 Monaten. Allerdings fehlen nun auch schon wieder knapp 20 % von oben. Wo liegen die Chancen für Anleger?

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: DEFENSE METALS CORP. | CA2446331035 , NVIDIA CORP. DL-_001 | US67066G1040 , ARM HOLDINGS PLC ADR | US0420682058

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Inhaltsverzeichnis:


    Frederick Kozak, President and CEO, Auxico Resources Canada Inc.
    "[...] Unser Ziel ist es, bald zwischen 500 und 1.000 Tonnen pro Monat zu exportieren. Das könnte für uns einen Cashflow zwischen 500.000 und 1 Million CAD bedeuten. [...]" Frederick Kozak, President and CEO, Auxico Resources Canada Inc.

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    Nvidia – Das KI Ökosystem wächst ordentlich

    Das hätten sich viele Anleger anders vorgestellt. Mit einer angekündigten Umsatzverdoppelung in 2023 erschien Nvidia im Mai in einer Analysten-Konferenz. Ob man dem Ausblick glaubt oder nicht, die Experten hatten aufgrund der massiven Prägnanz der vorgelegten Zahlen gar keine andere Wahl, als das Kursziel für die NVDA-Aktie ordentlich nach oben zu setzen, aktuell liegt der Mittelwert aller Schätzungen bei 616 USD.

    Strategisch meldete sich der KI und Chip-Riese dann auch letzte Woche zu Wort. Man gab bekannt, mit einem der größten indischen IT-Unternehmen InfoSys zu kooperieren. Mit 230.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von über 12 Mrd. USD ist das ein Partner auf Augenhöhe. Die beiden Unternehmen haben angekündigt, in Bereichen wie generative KI-Technologien und Schulung zusammenzuarbeiten. Die technologische Grundlage der Zusammenarbeit stellt dabei das Nvidia AI Enterprise Ökosystem dar. Dabei werden spezialisierte Frameworks und Toolkits wie Nvidia NeMo, Nvidia Metropolis und Nvidia Riva eingesetzt. Durch die Technologiepartnerschaft sollen Unternehmen generative KI-Anwendungen in verschiedenen Branchen einfacher implementieren können.

    Laut der Plattform Refinitiv Eikon soll der Umsatz von Nvidia im laufenden Geschäftsjahr von 26,9 auf 54,6 Mrd. USD um mehr als 100 % ansteigen. Grund dafür ist der KI-Bereich „Data Center“. Auf der Gewinnseite gibt es einen erwarteten Sprung des Gewinns je Aktie von 3,34 auf 10,76 USD. Bis 2026 soll dieser sogar auf knapp 20 USD anwachsen. Mit einem aktuellen KGV von 37 und einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 25 ist die NVDA-Aktie zwar teuer, aber wegen der weiten Beachtung immer einen Blick wert. Nach einem Hoch bei 502 USD vor genau einem Monat fehlen nun schon 90 USD vom Top. Vielleicht konsolidiert der Billionen-Titel noch ein Stück weiter. Beobachten!

    Defense Metals – Strategische Metalle bilden die Grundlage für alle Hightech-Produkte

    Strategische Metalle ist ein Sammelbegriff für Rohstoffe der Technologiemetalle und Seltene Erden. Strategisch nennt man sie deshalb, weil diese Materialien aus vielen Gründen eine zunehmend wichtige Rolle bei der Umsetzung politischer und gesellschaftlicher Entwicklungen spielen. Sie sind unverzichtbar für die Energiewende, aber auch essentiell, um den wachsenden Bedarf an Technologie-Produkten wie Hochleistungs-PCs, Glasfaserkabel, Touch-Screens und LED-Beleuchtung bedienen zu können. Problematisch sind insbesondere Seltene Erden, sie werden zu über 80 % in China abgebaut und aufbereitet. Die Abhängigkeit der westlichen Welt von Peking ist aktuell ein Topthema für alle nachhaltig denkenden Regierungen. Allein Deutschland importierte in 2022 rund 250 t an REE-Konzentraten.

    Beim Seltene Erden-Explorer Defense Metals (DEFN) aus Kanada gibt es neue Daten aus dem 4.262 ha großen Wicheeda Rare Earth Projekt. Seit einem Jahr steht dort schon eine Testanlage und eine vorläufige Machbarkeitsstudie ist beauftragt. Gemäß NI 43-101 gibt es nun eine aktualisierte Mineralressourcenschätzung (MRE 2023). Es wurden 6,4 Mio. t mit durchschnittlich 2,86 % an gesamten Seltenerdoxiden erfasst, sowie eine angedeutete und vermutete Mineralressource von 27,8 Mio. t mit durchschnittlich 1,84 % TREO bzw. 11,1 Mio. t mit durchschnittlich 1,02 % TREO im Boden bestimmt. Alle Metalle lassen sich mit einem Cut-off-Gehalt von 0,5 % TREO in einem konzeptuellen Tagebau-Verfahren fördern. Die MRE 2023 stellt eine Steigerung der TREO von 17 % basierend auf enthaltenen Metallen, bzw. eine Tonnagen-Steigerung von 31 % im Vergleich zur früheren MRE von 2021 dar. Also eine deutliche Mengen-Anhebung der Ressourcen in der Liegenschaft.

    Sehr gute Nachrichten für Defense Metals, die Aktie zeigte einen Kurssprung von 7 % auf 0,195 CAD. Das gesamte Wicheeda-Projekt wird aktuell mit rund 50 Mio. CAD bewertet. Zieht man den strategischen Wert in Betracht, könnte in einigen Jahren von einem größeren Minenbetreiber ein Vielfaches bezahlt werden. Wegen der teils sehr niedrigen Bewertungen gab es in den letzten Monaten bereits auffällige M&A-Transaktionen im Rohstoff-Sektor.

    ARM Holdings – Abkassiert und Abverkauf

    Der japanische Technologie-Investor SoftBank hätte sein Timing nicht besser gestalten können. Genau auf der Spitze des KI-Hypes im August entschied man über den NASDAQ-Börsengang der größten Beteiligung ARM Holdings plc. Der Ausgabepreis für die Aktien wurde am oberen Ende der Spanne 47 bis 51 USD festgesetzt. Das in Großbritannien ansässige Unternehmen hat dabei von 1,03 Mrd. Aktien mindestens 95,5 Mio. ADRs platziert. Damit markierte das Unternehmen mit einer Bewertung von rund 54,5 Mrd. USD zum Start den Meilenstein für den größten Börsengang im Jahr 2023.

    Haupteigentümer mit etwa 90 % der Aktien bleibt aber SoftBank, die Investmentgesellschaft von Masayoshi Son. SoftBank hatte ARM im Jahr 2016 für rund 32 Mrd. USD gekauft und anschließend von der Börse genommen, der Wert ist daher kein wirklicher Neuling. Die Briten entwickeln spezielle Mikroprozessoren für Smartphones, welche in rund 97 % der gängigen Modelle verbaut werden. Nach einem kräftigen Wachstum bis 2021/22 stagnierte der Umsatz im Fiskaljahr 2022/23 bei 2,68 Mrd. USD. Allerdings ist das bereinigte EBIT um über 7 % auf 783 Mio. USD gestiegen, das entsprach einer hohen operativen Marge von 29 %.

    Laut Analysten auf der Plattform Refinitiv Eikon soll der Umsatz jährlich um 10 bis 15 % wachsen und in 2023/24 ein Überschuss von 990 Mio. USD erzielt werden. Ein korrespondierendes Kurs-Umsatz-Verhältnis von 20 und KGV von 50 kennen wir bereits von der Nvidia-Aktie. Kein Wunder, dass der Wert in nur 5 Handelstagen bereits 20 % eingebüßt hat. Zu den ersten 5 Mrd. USD aus der Zeichnung erwarten wir weitere Abverkäufe vom Hauptanteilseigner SoftBank und sehen derzeit auch in der Bewertung wenig fundamentale Kaufargumente. Noch erhalten mutige Zeichner ihren Zuteilungspreis von der Börse zurück. Warten sie daher nicht zu lange, der Verkaufsdruck wird anhalten.

    Der vorliegende 3-Monatschart zeigt eine größere Konsolidierung im Tech-Sektor an. Während sich der NDX und Nvidia noch einigermaßen halten können, fallen Microsoft und der Neuling ARM Holdings schon etwas stärker. Die DEFN-Aktie nimmt gerade Anlauf nach oben. Quelle: Refinitiv Eikon 25.09.2023

    Trotz aller Bewertungszweifel bleiben Hightech-Titel heißbegehrte Ware an den Kapitalmärkten. Wer diversifiziert vorgehen möchte, sollte neben den großen Titeln auch chancenreiche Nebenwerte beimischen. Die Defense Metals-Aktie ist für ihr Wicheeda-Projekt nicht zu teuer, denn die Phantasie liegt in der Sicherung von Rohstoff-Liegenschaften mit strategischer Bedeutung.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Börsengang – Der Hauptzweck eines Börsenganges ist die Eigenkapitalbeschaffung, häufig die größte Eigenkapitalaufnahme in der Unternehmensgeschichte.

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    Die Börse ist in 2024 bereits sehr stark gelaufen. Im Fokus standen die Sektoren Künstliche Intelligenz, Hightech, Krypto und Rüstung. Viele Anzeichen sprechen dafür, dass in den nächsten Wochen eine Branchen-Rotation ansteht. Zum Beispiel haben Edelmetalle bereits ordentlich zugelegt, die Bergbaukonzerne hinken der Bewegung allerdings hinterher. Ebenso verhalten bewegten sich bis jetzt die Aktien der Tourismusbranche, obwohl die coronabedingten Rückgänge im Reisegeschäft längst kompensiert sein sollten. Im Finanz-Sektor macht die Deutsche Bank auf sich aufmerksam. Wo lauern nach Nvidia, Microsoft, Meta und Rheinmetall die nächsten mehr als 100-Prozenter?

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    Das ging jetzt aber schnell. Gerade mal eine Woche ist es her, als der Iran einen nächtlichen Angriff auf Israel durchführte. Danach folgten ein paar Tage Bedenkzeit, einige Telefonate mit Washington und der UNO und dann wird am vergangenen Freitag ein israelischer Gegenschlag gemeldet. So richtig klar sind die Agentur-News zwar noch nicht, die Börsen nehmen die aktuelle Unsicherheit aber zum Anlass, endlich mal Luft abzulassen aus dem aufgeblähten System. Denn auch die Notenbanken rudern in den erhofften Zinssenkungen erst mal zurück, zu hoch ist die aktuelle Teuerung und auch die negativen Signale aus der Wirtschaft sind noch nicht überbordend. Summa summarum können sich Rüstungswerte gut behaupten und bei den Rohstoffen beginnt ein neuer Aufwärts-Zyklus. Lang hatte es gedauert, nun braucht es die richtigen Titel im Depot.

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