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01.02.2022 | 04:44

Lufthansa, TUI, Diamcor Mining, Aston Martin – Starke Zuwächse jetzt abgreifen!

  • Luxury
  • Reisen
  • Turnaround
Bildquelle: pixabay.com

In Deutschland leben mehr als zwei Millionen Menschen mit einem Vermögen von größer 1 Mio. EUR - im Jahr 2010 lag diese Zahl noch bei gut 600.000. Die Grenze für die Zugehörigkeit zum obersten Promille erhöht sich stetig. Derzeit ist ein liquides Vermögen von rund 5,5 Mio. EUR nötig, um zu den reichsten 1 Promille der Deutschen zu gehören. Trotzdem ist Luxus nicht nur unter den Wohlhabenden auffindbar, denn der Wunsch nach Extravaganz ist eine verbreitete Charaktereigenschaft und weniger eine Geldfrage. Wir blicken auf Unternehmen, die auf liquide Klientel angewiesen sind.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: LUFTHANSA AG VNA O.N. | DE0008232125 , Diamcor Mining Inc. | CA2525312070 , ASTON MARTIN LAG.GLB.HLDG | GB00BN7CG237

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Inhaltsverzeichnis:


    Joe Bleackley, CEO, Pathfinder Ventures Inc.
    "[...] Das einzige, was wir nicht verkaufen, ist das Wohnmobil selbst. [...]" Joe Bleackley, CEO, Pathfinder Ventures Inc.

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    Lufthansa – Was bringt die Übernahme der Ita Airways?

    Derzeit scheiden sich die Geister, ob die Lufthansa bereits über den Berg ist oder schon wieder in schweres Fahrwasser gerät. Omikron lässt die Flugbuchungen zurückgehen, einige Staaten haben die Pforten für den Tourismus schon wieder geschlossen. Auch Geschäftsreisen sind derzeit nicht opportun, kann doch Vieles auch per Videokonferenz erledigt werden.

    Trotzdem hält die deutsche Airline Ausschau nach geeigneten Partnern in Europa. Denn man will gewappnet sein, wenn es im Übergang zur Endemie wieder so richtig losgeht. Dafür braucht es Strecken- und Landerechte. Die Lufthansa würde sich deshalb gerne an der Ita Airways beteiligen. Die Nachfolgerin der insolventen Traditionsfluglinie Alitalia ging am 15. Oktober 2021 offiziell an den Start. Ita operiert seitdem mit einem eng getakteten Geschäftsplan, der vorsieht, das Personal und die Flotte bis 2025 schrittweise zu vergrößern.

    Der Geschäftsführer der italienischen Fluggesellschaft Ita Airways sieht in einer etwaigen Allianz mit der deutschen Lufthansa wichtige Entwicklungsmöglichkeiten. Das Arrangement macht u.E. durchaus Sinn, denn aktuell sind Airlines am Markt sehr günstig bewertet und Ita setzt mit ihrem Angebot auf das riesige Netz der ehemaligen Alitalia auf. Für Lufthansa könnte dies ein Schnäppchen sein. Ohnehin ist die Kranich-Aktie mit Kursen unter 7 EUR nur mit 8 Mrd. EUR bewertet. Einsammeln!

    TUI – Spannung vor den Zahlen für 2021

    Der europäische Marktführer unter den Reiseanbietern strauchelt in der Pandemie. Gerade wurde ein 500 Mio. EUR Fonds gegründet, der künftig als Finanzierungsvehikel von Anlegern gezeichnet werden soll. Hintergrund: TUI kauft seine Hotels nicht mehr selbst, sondern läßt die neuen Liegenschaften durch den Fonds erwerben. Dieser vermietet die Hotels dann an den Reiseveranstalter zurück. Der Schritt ist für die Branche untypisch, aber angesichts des Corona-bedingten Umfelds geeignet, die Finanzierungskosten zu senken. Natürlich braucht TUI einen kommenden Topsommer beziehungsweise einen deutlichen Anstieg bei den Frühbuchungen, um endlich wieder operative Gewinne zu schreiben. Zudem sind die hohe Verschuldung von rund 5 Mrd. EUR sowie die damit einhergehenden hohen Zinslasten weiterhin große Belastungsfaktoren.

    Für einen technischen Rebound der Aktie ist es von Nöten, dass die vorab gemeldeten Zahlen für das erste Quartal 2022 am 8. Februar in die richtige Richtung weisen. Die Konsens-Schätzung der Analysten weist einen Gewinnturnaround auf 0,1186 EUR je Aktie aus. Zuletzt wurde ein Verlust von 0,0357 EUR gemeldet. Wir sind mal gespannt, warten Sie den Report getrost ab. Technisch ist die nicht weit entfernte 2,65 EUR-Linie die wichtigste Barriere nach unten.

    Diamcor Mining – Stabile Ausbeute und gute Diversifikation

    Fern ab von Reise-Luxus existiert auch auf der Anlageseite der Bedarf an Diversifikation, denn aus Portfoliosicht macht es in volatilen Zeiten durchaus Sinn, nicht alle Eier in ein Nest zu legen. Diamcor Mining ist einer der wenigen gelisteten Diamanten-Player. Große Unternehmen wie De Beers dürfte den meisten Anlegern ein Begriff sein, denn ca. ein Drittel des Weltdiamanten-Marktes werden von den Niederländern mit Sitz in London beherrscht.

    Diamcor Mining ist Besitzer des Krone-Endora-Projekts inmitten eines großen Diamanten-Distrikts in Südafrika. Das Unternehmen kann auf eine langjährige Betriebs- und Produktionsgeschichte in Afrika zurückblicken und verfügt über umfangreiche Erfahrungen bei der Produktion und der Lieferung von Rohdiamanten.Gleich nebenan schürft die o.g. De Beers schon seit Jahrzehnten in der Venetia-Mine, ein Flaggschiff-Projekt der Niederländer. Wie von der südafrikanischen Regierung bekannt gegeben wurde, werden viele der COVID-19 Beschränkungen nun wieder schrittweise gelockert.

    Im Januar schürfte Diamcor innerhalb der ersten Charge für 2022 Diamanten im Umfang von ca. 3.103 Karat. Diese Rohdiamanten, die aus der Verarbeitung von Steinbruchmaterial auf dem Krone Endora at Venetia Projekt des Unternehmens gewonnen wurden, werden in den kommenden Wochen in Dubai ausgeschrieben. Die Arbeiten für die zweite Minen-Ausbauphase werden voraussichtlich bis 30. Juni 2022 abgeschlossen sein. Auch die Explorationsarbeiten werden fortgesetzt, denn das betreute Gelände ist erst zu 15% näher untersucht worden, das Explorationspotenzial ist aber noch riesig und vielversprechend.

    Die Aktie von Diamcor stand zum Jahresende bei etwa 0,35 CAD, derzeit schwankt der Wert zwischen 0,27 und 0,37 CAD. Die Gesellschaft arbeitet cashflow-positiv. Die Story hat in Hinblick auf steigende Inflations- und Zinsraten noch viel Potenzial.

    Aston Martin – Enttäuschender Ausblick und strauchelnder Kurs

    Auch Aston Martin Besitzer gehören zu den Menschen mit großen Ressourcen und gutem Geschmack. Der britische Edel-Sportwagenhersteller hatte zwischen 2015 und 2020 eine harte Restrukturierung durchmachen müssen. Zu Hilfe eilte Daimler-Benz und beteiligte sich im richtigen Moment mit etwa 20% am strauchelnden Unternehmen.

    Der Nobel-Sportwagenhersteller hat sein Absatzziel für das Jahr 2021 mit einem Anstieg der Verkaufszahlen um 82% auf 6.182 Fahrzeuge seiner gesamten Modellflotte übertroffen. Die positive Nachricht wurde jedoch durch das Eingeständnis des Unternehmens, dass es die Gewinnerwartungen verfehlen wird, wieder egalisiert. Aston Martin machte dafür die schwächer als erwarteten Verkäufe im vierten Quartal verantwortlich. Wie das Unternehmen mitteilte, wurden im letzten Quartal des Jahres nur zehn Fahrzeuge der Modelle Aston Martin Valkyrie und Valkyrie AMR Pro an betuchte Kunden ausgeliefert. Das ist für das Vorzeigemodell mehr als enttäuschend.

    Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen wird daher voraussichtlich um etwa 15 Millionen Pfund niedriger ausfallen als erwartet. Das Management bekräftigte aber seine mittelfristigen Ziele bis 2025, möglicherweise auch früher, bei einem Umsatz von etwa 2 Mrd. ein EBITDA von 500 Mio. britischen Pfund zu erwirtschaften. Im laufenden Jahr sollen aber die Valkyrie-Modelle sowie das neue DBX-Derivat den Markt für leistungsstarke Luxus-SUVs aufmischen. Das könnte der Aktie wieder Leben einhauchen, denn mit rund 36% Verlust steht der Wert in der Verliererliste 2021 ganz weit oben. Einsammeln unter 15 EUR!


    Reisen und Luxus belasten den Geldbeutel, sofern die Mittel knapp sind. Die Inflation hat ihren Anteil an der Misere. Dennoch haben Aktien aus Luxusbereichen einen Charme. Denn wenn sich das Umfeld wieder mal bessert, geht es dort stark nach oben. Lufthansa, TUI und Aston Martin sind aktuell klassische Turnaround-Werte, Diamcor Mining macht schon aus Diversifikationsgründen Sinn.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Fonds – Fonds werden von Kapitalanlagegesellschaften gegründeten, um Anlegern themenspezifisch Investitionsinstrumente zu bieten.
    3. Markt – Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander.

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    An den Börsen ist die Richtung für das zweite Quartal noch offen. Big Tech-Aktien konnten die Erwartungen der Anleger bislang mehr als erfüllen, seit zwei Wochen steigen sie aber nicht mehr in der Breite. Das bringt auch den NASDAQ 100-Index in eine Konsolidierungsphase, der gerade letzten Donnerstag einen größeren Ausschlag nach unten lieferte. Kennzeichnend für die Weltmärkte ist die immer noch üppige Liquidität und die Hoffnung auf nahestehende Zinssenkungen der Notenbanken im Frühsommer. Doch die Bewegung nach oben ist sehr selektiv geworden. Getragen von einer Geldflut für die „Magnificent Seven“ erreichten auch andere große Märkte wie der Nikkei 225 oder der DAX 40-Index neue Höchststände. Anleger sollten nun aber auf der Hut sein, denn nach der anstehenden Dividendenrunde im April könnte eine Korrektur lauern. Wir analysieren etwas tiefer.

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    In der Welt der Finanzmärkte gilt die zeitlose Maxime: "Der Gewinn liegt im Einkauf". Diese bewährte Börsenweisheit, die auf den ersten Blick trivial wirken mag, birgt tatsächlich den Angelpunkt für finanziellen Erfolg. In der Tat entscheidet oft der Preis beim Kauf einer Anlage über den späteren Triumph oder Misserfolg einer Investition, lange bevor der Verkauf überhaupt in Betracht gezogen wird. Trotz des Fortschritts in der Technologie und der Komplexität der Märkte bleibt die Grundlehre bestehen – wer mit Bedacht und zu einem wohlüberlegten Preis einkauft, legt das Fundament für Gewinne. Wir haben uns drei interessante Kandidaten herausgesucht.

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