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31.08.2022 | 04:44

E-Mobilität vor Wasserstoff! Achten Sie auf Plug Power, Edison Lithium, Mercedes-Benz und Rock Tech

  • Wasserstoff
  • GreenTech
  • Lithium
  • Batterie
Bildquelle: pixabay.com

Die Subventionierung von E-Mobilien soll laut Ampelkoalition noch bis etwa 2025 laufen, aber im Schnitt um etwa 30% jährlich sinken. Dabei werden in Zukunft die Topmodelle noch weniger gefördert, bei den Hybriden läuft der Zuschuss bereits Ende des Jahres aus. Fahrzeuge mit einem Preis von über 65.000 EUR werden gar nicht mehr bezuschusst. Insgesamt umfasst der Umweltbonus-Steuertopf 3,4 Mrd. EUR, er wird auch nicht mehr aufgestockt. Wichtig ist aber, dass auch Wasserstoff-betriebene Fahrzeuge in den Genuss einer Förderung kommen. Aktuell mangelt es hier aber an Modellen für den Massenmarkt. Für die E-Industrie gibt es immer noch Flaschenhälse in der Batterietechnik und in der Verfügbarkeit von Lithium. Vor diesem Hintergrund wird die Branche noch viel zu tun haben, um den Klimawandel in der Mobilität auf die Straße zu bekommen. Wo liegen die Chancen?

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: Edison Lithium Corp | CA28103Q1090 , MERCEDES-BENZ GROUP AG | DE0007100000 , ROCK TECH LITHIUM | CA77273P2017 , PLUG POWER INC. DL-_01 | US72919P2020

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Inhaltsverzeichnis:


    Bernd Krüper, President & Director, dynaCERT Inc.
    "[...] dynaCERT hat mit dem Gerät HydraGEN eine Lösung auf den Markt gebracht, die zur Nachrüstung von Dieselmotoren entwickelt wurde, um die Umwelt zu schützen und die zugleich wirtschaftliche Vorteile mit sich bringt. [...]" Bernd Krüper, President & Director, dynaCERT Inc.

    Zum Interview

     

    Mercedes-Benz – Absichtserklärung mit Rock Tech Lithium verkündet

    Das war die Top-News der letzten Woche! Der Automobilgigant Mercedes-Benz prüft eine strategische Partnerschaft mit dem deutsch-kanadischen Start-up Rock Tech. Ist das der Durchbruch für den noch nicht voll lizenzierten Minenbetreiber in spe? Ehemaliger CEO und Chairman Robert Harbecke ist stolz auf sein GreenTech-Unternehmen und hat große Ambitionen: In zwei Jahren will man die erste Fabrik für batteriefähiges Lithiumhydroxid in Europa in Betrieb nehmen und bis Ende des Jahrzehnts für die hiesige Elektroauto-Industrie zum führenden Anbieter des Rohstoffs werden.

    Im Rahmen der angestrebten verbindlichen Vereinbarung hat Rock Tech zugesagt, ab 2026 jährlich bis zu 10.000 Tonnen Lithiumhydroxid der geplanten Produktion an Mercedes Benz und seine Partner zu liefern. Als Standort für den ersten europäischen Konverter wählte Rock Tech das brandenburgische Guben. Damit ist der Startschuss für eine erste deutsch-kanadische Lithium-Partnerschaft gefallen. Dennoch wird es noch wohl noch einige Kapitalmaßnahmen bis zur ersten Lithium-Lieferung geben. Anteilseigner hatten zuletzt wenig Grund zur Freude, denn seit Jahresbeginn hat der Titel rund 50% verloren.

    Offensichtlich haben Wirtschaftsminister Robert Habeck und Bundeskanzler Olaf Scholz bei ihrem Besuch in Kanada im Hintergrund doch mehr bewegen können, als bislang angenommen wurde. Wie der Autobauer Mercedes Benz mitteilt, habe man eine umfangreiche Absichtserklärung mit der kanadischen Regierung unterzeichnet. Dabei will man die Zusammenarbeit in der gesamten automobilen Wertschöpfungskette vertiefen, von der technischen Entwicklung über die Rohstoffgewinnung bis hin zur Produktion, Nutzungsdauer und zum Recycling. Mercedes-Benz möchte bis zum Ende des Jahrzehnts vollelektrisch werden und plant ab 2025 alle Fahrzeug-Architekturen für batterieelektrische Fahrzeuge anzubieten. Noch in diesem Jahr startet die EQE-SUV-Produktion im amerikanischen Werk in Alabama, die Batterie kommt aus dem eigenen Werk in Bibb County.

    In den letzten 12 Monaten hat die Mercedes-Aktie nur 7% verloren, damit ist sie im DAX einer der besten Performer. Charttechnisch sollte sich zwischen 50 und 56 EUR eine solide Kaufzone bilden! Unter 48 EUR darf das Papier aber nicht mehr fallen!

    Edison Lithium – Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

    Der Mercedes-Rock Tech-Deal ist eine gute Steilvorlage für die Aktivitäten anderer Lithium-Explorer weltweit. Während Rock Tech das weiße Metall aus hartem Felsen gewinnen wird, findet man die argentinischen Vorkommen eher in Form von Lithium-Sole-Lagerstätten. Argentinien ist Teil des sogenannten Lithium-Dreiecks, welches derzeit über 30% des weltweiten Lithiumhandels abdeckt.

    Allein der Volkswagen Konzern plant, bis 2029 rund 26 Millionen reine E-Fahrzeuge auf die Straße zu bringen. Langfristig soll ein Großteil der eingesetzten Rohstoffe recycelt werden – dies würde den Bedarf an „neuem“ Lithium senken. Allerdings dürfte sich dies erst ab 2030 bemerkbar machen, wenn in größerem Umfang gebrauchte Batterien zurückkommen. Bis dahin gilt es, neue Vorkommen zu erschließen und marktfähig zu machen. Der kanadische Explorer Edison Lithium befasst sich bereits intensiv mit zwei argentinischen Liegenschaften in Salar Antofalla und Salar Pipanaco. Es handelt sich in Summe um 24 Claims mit einer Fläche von etwa 100.000 Hektar. Die bislang durchgeführten Bohrungen indizieren eine potenzielle Solezone mit einer Mächtigkeit von mindestens 300m.

    Argentinien ist bereits heute der viertgrößte Lithiumproduzent der Welt, doch die Regierung weitet ihre Bemühungen für weitere Unternehmensansiedlungen konsequent aus. Das geschieht über neue Straßen, freundliche Gesetze und viele Versprechungen. Edison hat bisher knapp 2 Mio. USD in die Lizenzen investiert, an der Börse ist das Start-Up mit nicht mal 10 Mio. EUR wert. Mit der richtigen Strategie und etwas Glück bei der Exploration könnte Edison Lithium den großen Produzenten wie Albemarle, Livent, SQM oder Allkem nacheifern, doch dafür braucht es wohl noch etwas Zeit. Die EDDY-Aktie kann derzeit zwischen 0,06 und 0,07 CAD erworben werden, auch auf Tradegate gibt es Umsatz. Wegen des heißen Batterie-Sektors ist die Aktie spekulativ hochinteressant!

    Plug Power – Starkes Revival nach dem Kanada-Gipfel

    Ebenso profitiert vom deutsch-kanadischen Rohstoffgipfel hat die Wasserstoffbranche. Denn immerhin soll neben Batterierohstoffen auch das Thema Brennstoffzelle weiter vorangebracht werden. Kanada gilt wegen seiner schier unendlich verfügbaren grünen Energie als prädestiniertes H2-Herstellungsland. Auch die Gesetzesvorlage für den Klimawandel aus dem Weißen Haus lässt einige Investitionen in Wasserstoff vermuten.

    Als erste große Adresse wandte sich Amazon an Plug Power. Die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen umfasst die Belieferung mit grünem Wasserstoff ab 2025, damit die Dekarbonisierungs-Ziele des Versandriesen eingehalten werden können. Ein dicker Fisch für die H2-Spezialisten aus New York, aber auch eine große Herausforderung. Plug wird mit diesem Blockbuster-Auftrag vermutlich seinem ambitionierten Umsatzziel von 3 Mrd. USD in 2025 einen Schritt näherkommen, muss aber ein umfassendes Ökosystem für integrierte, grüne Wasserstoff-Lösungen in absehbarer Zeit auf den Weg gebracht haben.

    Die hoch bewertete PLUG-Aktie konnte sich wegen des günstigen Rückenwinds für den gesamten Sektor im August um knapp 100% nach oben entwickeln. Bei 32 USD oben angestoßen, konsolidiert der Wert zurzeit bei ca. 28 USD. Wenn die gute Stimmung an der NASDAQ schnell zurückkehrt, ist mit einer Wiederaufnahme des Aufwärtstrends zu rechnen. Bestände in Plug Power sollten bei 26 USD technisch ausgestoppt werden, neue Aufwärtsdynamik erwarten wir erst über 32 USD. Plug Power ist wegen seiner 16-fachen Umsatzbewertung ein überteuerter Hoffnungswert für GreenTech-Fans.


    Die Entwicklungen rund um die Dekarbonisierung des Planeten bewegen die Investoren weltweit. Ob Batterie-Metalle, Wasserstoff oder sonstige GreenTech-Anwendungen, Bewertungen spielen in diesem Hype eine untergeordnete Rolle, Hauptsache der fossile Brennstoff verschwindet möglichst schnell von der Bildfläche. Geneigte Anleger sollten eines beherzigen: Streuung senkt das Portfolio-Risiko!


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.

    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von André Will-Laudien vom 21.11.2024 | 04:45

    Lernt Trump Wasserstoff lieben – warum nicht? Nel, Plug Power, First Hydrogen, thyssenkrupp und nucera

    • Wasserstoff
    • Elektrolyseur
    • GreenTech
    • Rüstung
    • Turnaround

    Auch wenn Trump den Klimawandel ignoriert und sogar verneint, er hat ein Beraterteam um sich, das sich um die Zukunft der USA kümmern sollte. Immerhin will die republikanische Partei auch nach der Ära Donald weiter regieren. Wie auch immer, das aktuelle Wahlergebnis drückt auf den gesamten GreenTech-Sektor, deshalb sollten Investoren die aktuellen Ausverkaufskurse selektiv nutzen. Denn die Technologien werden ja nicht verschwinden, sondern entwickeln sich im Hintergrund weiter. Wasserstoff-Antriebe spielen momentan noch eine Nischenrolle, könnten aber durch technologische Fortschritte und Infrastrukturinvestitionen an Bedeutung gewinnen. Ihre Zukunft hängt stark davon ab, wie effektiv erneuerbarer Wasserstoff produziert und verfügbar gemacht werden kann, und wie sich die Kosten im Vergleich zu anderen emissionsfreien Technologien entwickeln. First Hydrogen macht vor, wie der Logistik- und Transportsektor sich unter dem EU-Ziel „Net Zero 2050“ entwickeln könnte! Die Stimmung ist unten, Anleger sollten daher rechtzeitig umschichten, um vom anstehenden Rebound zu profitieren.

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    Kommentar von Armin Schulz vom 19.11.2024 | 06:00

    Nel ASA, dynaCERT, Daimler Truck – Dekarbonisierung im Fokus

    • Nel ASA
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    • Wasserstoff-LKW

    Nel ASA, dynaCERT und Daimler Truck sind drei Unternehmen, die sich in verschiedenen Bereichen der Wasserstofftechnologie engagieren und damit zur Dekarbonisierung beitragen. Nel ASA ist ein Pionier in der Produktion von Elektrolyseuren, die Wasserstoff aus erneuerbaren Energien erzeugen. dynaCERT entwickelt innovative Systeme, die Wasserstoff in Verbrennungsmotoren integrieren, um Emissionen zu reduzieren. Daimler Truck setzt auf Wasserstoff-Brennstoffzellen für den Langstreckentransport und hat mit dem GenH2 Truck beeindruckende Reichweiten erzielt. Gemeinsam treiben sie die Nutzung von Wasserstoff als sauberen Energieträger voran und gestalten die Zukunft der Mobilität und Energieversorgung.

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    Kommentar von André Will-Laudien vom 12.11.2024 | 04:50

    Trump ist wieder da! Rohstoffe kaufen, Wasserstoff im Abseits! Siemens Energy, Globex Mining, Nel und Plug Power

    • Rohstoffe
    • Energiewende
    • GreenTech
    • Wasserstoff
    • Gold & Silber

    Mit dem Wahlsieg Trumps und dem Rücktritt der Ampel könnte die „NetZero“-Strategie der Europäischen Union bis 2050 ins Wanken kommen. Denn nun erkennen die neuen Regierungen, dass dauerhaft hohe Energiepreise zu großen Arbeitsplatzverlusten in der Industrie führen. Großkonzerne kehren gerade Deutschland den Rücken, hier betragen die Energiekosten teilweise das 10-fache, als in anderen Ländern auf dem Globus. Amerika geht wieder einen Sonderweg. Laut Trump soll Energie sich im Preis halbieren, ein direktes Votum für den Ausbau fossiler Energien und klar gegen den teuren Wasserstoff. Die verstärkte Industriepolitik sollte aber auch den Rohstoff-Konsum nach oben treiben. Das bringt Globex Mining in Stellung und befördert Nel ASA und Plug Power ins Abseits. Auf was sollten Anleger jetzt achten?

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