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08.10.2024 | 06:00

Mutares, Almonty Industries, JinkoSolar – ACHTUNG: Hier tut sich etwas!

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Die Finanzmärkte sind sensibel und reagieren oft unverzüglich auf neue Informationen. Aktienkurse spiegeln dies wider, indem sie auf Nachrichten, ob positiv oder negativ, reagieren. Investoren beobachten kontinuierlich Pressemitteilungen, Wirtschaftsdaten und geopolitische Ereignisse, um ihre Handelsentscheidungen zu treffen. Ein Unternehmensskandal oder ein unerwarteter Gewinnsprung kann erhebliche Kursbewegungen verursachen. Auch Gerüchte und Prognosen spielen eine Rolle, indem sie die Erwartungen der Marktteilnehmer formen. Wir sehen uns heute drei Unternehmen an, die vor wichtigen Meldungen stehen, oder bei denen es zuletzt wichtige Neuigkeiten gab.

Lesezeit: ca. 5 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: MUTARES KGAA NA O.N. | DE000A2NB650 , ALMONTY INDUSTRIES INC. | CA0203981034 , JINKOSOLAR ADR/4 DL-00002 | US47759T1007

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Inhaltsverzeichnis:


    Mutares - Gotham City Research attackiert Unternehmen

    Mutares SE ist eine Private-Equity-Gesellschaft, die sich auf die Übernahme und Umgestaltung von Unternehmen in schwierigen Situationen spezialisiert. Mutares erwirbt ertragsschwache Firmen oder Randaktivitäten großer Konzerne, oft zu günstigen Konditionen. Nach der Akquisition durchlaufen die Unternehmen vier Restrukturierungsphasen: strategische Neuausrichtung, kontinuierliche Optimierung, Wachstum durch gezielte Zukäufe und schließlich gewinnbringende Veräußerung. Einnahmen generiert Mutares durch Beratungsgebühren, Gewinnausschüttungen und Verkaufserlöse. Ziel ist es, das Kapital innerhalb von drei bis fünf Jahren deutlich zu erhöhen. Zudem expandiert Mutares international, darunter in China und Indien.

    Die Aktien von Mutares standen kürzlich im Mittelpunkt einer Shortselling-Attacke von Gotham City Research, die einen Kurssturz von bis zu 27 % auslöste. Der in dem SDAX gelistete Finanzinvestor wehrte sich entschieden gegen die Vorwürfe. Mutares beschuldigt Gotham, bekannte Fakten irreführend darzustellen, um den eigenen Gewinn durch fallende Kurse zu maximieren – ein Vorwurf, der nicht ungewöhnlich für solche Angriffe ist. Mutares erklärte weiterhin, dass die strategische Verwendung von Fremdkapital ein tiefes Verständnis ihrer ausgeklügelten Investitionen erfordert und keineswegs ungewöhnlich für ihr Geschäftsmodell sei. Am 1. Oktober legte das Unternehmen nach und versprach eine dynamische Fortsetzung der Wachstumsstrategie im 4. Quartal.

    Unternehmensprognosen deuten darauf hin, dass bedeutende Fortschritte in den Segmenten Engineering & Technology sowie im Retail-Bereich erzielt werden. Geplant sind bis Jahresende bis zu 5 Akquisitionen, die einen erheblichen Umsatzwert von über 600 Mio. EUR erzielen sollen. Dagegen könnte ein Teil-Exit bei Steyr Motors bevorstehen. Das Unternehmen erwägt zudem einen Börsengang für Steyr, was einen weiteren Meilenstein in ihrer Wachstumsstrategie darstellen könnte. Die geplante Veräußerung von MobiLitas zeigt eine strategische Neuausrichtung, die weiterhin auf die Stärkung der Kerngeschäftsfelder setzt. Ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von 0,1 spricht für eine günstige Bewertung. Die Aktie konnte sich im Anschluss an die Gotham Meldung wieder bis auf 24,45 EUR erholen.

    Almonty Industries - vollzieht wichtigen Schritt in Südkorea

    Die Sangdong-Mine von Almonty Industries hat jüngst einen entscheidenden Fortschritt gemacht: Der Abschluss einer finalen technischen Überprüfung ebnet den Weg für die Installation der Aufbereitungsanlage. Diese Maßnahme ist das Resultat zahlreicher Tests und Anpassungen der Flotationstechnologie, die speziell auf die Eigenschaften des in Südkorea geförderten Wolfram-Erzes abgestimmt ist. Im Zuge der Erprobung wurden zwei Pilotanlagen betrieben, die sowohl in Portugal als auch vor Ort in Sangdong die Standhaftigkeit der entwickelten Prozesse belegten. In Portugal lag die Gewinnung bei über 60 % Wolframkonzentrat (WO3), was einer Ausbeute von ca. 82 % des im Erz enthaltenen Wolframs entspricht, was die Erwartungen an die künftige Produktion festigt.

    Die Pilotanlagen spielen eine bedeutende Rolle in Almontys Strategie, Herausforderungen vor der Eröffnung der Hauptanlage zu erkennen und Betriebswissen zu sammeln. Der erzielte Erfolg stellt sicher, dass die Hauptanlage, deren Bau nun gezielt vorangeht, eine hohe Betriebsstabilität erreicht. Mit der Optimierung der Flotationstechnik und angepassten Reagenzien konnten in Sangdong beeindruckende 86,3 % der Wolfram-Erze gewonnen werden. Der WO3–Gehalt in der Konzentratproduktion wird damit stabil zwischen 60 und 65 % liegen. Diese Test- und Verifizierungsphase ermöglichte es Almonty, Vertrauen in die eigene Technologie zu erlangen und sich auf ein stabiles Produktionsjahr 2025 vorzubereiten.

    Neben der Sangdong-Mine bietet auch die Panasqueira-Mine in Portugal großes Potenzial. Diese Mine liefert hochreines Wolframkonzentrat und profitiert von einem ausgezeichnetem Genehmigungsstatus und laufenden Erweiterungsprojekten. Wolfram als kritischer Rohstoff erfährt weltweit gesteigerte Bedeutung, insbesondere aufgrund seiner Anwendungen in zukunftsorientierten Industrien wie Elektromobilität und Halbleitern. Der strategische Standort der Minen außerhalb Chinas verschafft Almonty Industries einen wertvollen Vorteil in einem von Lieferkettenunsicherheiten geprägten Markt. Die Aktie zog in Erwartung der startenden Produktion 2025 bereits an und markierte am vergangenen Freitag ein neues Jahreshoch bei 0,88 CAD. Aktuell kostet ein Anteilsschein 0,87 CAD.

    Almonty Industries auf dem 12. International Investment Forum am 15.10.2024

    JinkoSolar - Herausforderungen und Perspektiven

    Die chinesische Notenbank hat im September eine Reihe signifikanter Konjunkturmaßnahmen bekannt gegeben, um die wirtschaftliche Aktivität zu stimulieren. Dazu gehört eine Reduzierung der Mindestreserven für Banken um 50 Basispunkte, eine Senkung der Zinsen auf bestehende Hypotheken und eine Herabsetzung der Anzahlungspflicht für Zweitwohnungen von 25 % auf 15 %. Insgesamt wird dem Markt eine Liquidität von etwa einer Billion Yuan (rund 125,5 Mrd. EUR) zugeführt. Fast zeitgleich hat das US-Handelsministerium vorläufige Zölle auf Solarmodule aus einigen südostasiatischen Ländern festgelegt, mit Sätzen, die je nach Unternehmen von 0,14 % bis über 3.293 % variieren, was zu internationalen Spannungen führen könnte.

    JinkoSolar hat in letzter Zeit Schwierigkeiten bei der Rentabilität sowie auf dem Aktienmarkt erfahren. Das Unternehmen ist stark abhängig von staatlichen Subventionen und den politischen Rahmenbedingungen. Einzigartige Risiken entstehen durch die bevorstehenden US-Wahlen 2024, da das Energieprogramm der neuen Regierung entscheidend sein könnte. Trotz eines Umsatzwachstums im 2. Quartal belasten sinkende Solarmodulpreise und steigende Betriebskosten die Profitabilität. Die strategische Expansion, inklusive Investitionen in innovative Technologien wie N-type TOPCon Zellen und Kapazitätserweiterungen in Saudi-Arabien, zeigt jedoch ihr Engagement zur Besserung.

    Dank der umfangreichen Stimulus Maßnahmen in China haben chinesische Aktien an Fahrt gewonnen und davon hat auch JinkoSolar profitiert, nachdem die Aktie zuvor von über 75 EUR Mitte 2022 auf etwa 15 EUR im September gefallen war. Die neuen chinesischen Konjunkturmaßnahmen bringen kurzfristig positive Aussichten, aber es ist unklar, wie lange der Trend anhält. Die Analysten raten daher zum Halten der Aktie und haben im Mittel ein Kursziel von 29,26 USD ausgeben. Bleibt die Dividende stabil ist die Aktie für Dividendenjäger durchaus einen Blick wert. Derzeit liegt der Aktienkurs bei 29,94 USD und damit schon mehr als 75 % höher als noch Anfang September.


    Mutares, Almonty Industries und JinkoSolar stehen vor entscheidenden Entwicklungen, die ihre Marktpositionen stark beeinflussen könnten. Mutares erholt sich nach einer Shortselling-Attacke durch Gotham City Research und plant ambitionierte Akquisitionen, um seine Wachstumsstrategie fortzusetzen. Almonty Industries hat bei seiner Sangdong-Mine in Südkorea bedeutende Fortschritte erzielt, was auf eine stabile Produktion im Jahr 2025 hoffen lässt. JinkoSolar profitiert von chinesischen Stimulus Maßnahmen, kämpft jedoch mit Herausforderungen bei der Rentabilität durch schwankende Modulpreise und hohe Betriebskosten. Vor allem die ersten 2 Unternehmen zeigen vielversprechende Aussichten für Anleger, die JinkoSolar Aktie dagegen scheint bereits zu weit gelaufen zu sein.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

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    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Börsengang – Der Hauptzweck eines Börsenganges ist die Eigenkapitalbeschaffung, häufig die größte Eigenkapitalaufnahme in der Unternehmensgeschichte.
    3. Dividende – Die Ausschüttung an Aktionäre einer Aktiengesellschaft wird Dividende genannt.
    4. Markt – Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander.

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    Der globale Energiebedarf steigt rasant, befeuert durch den technologischen Fortschritt und den enormen Stromhunger von Elektromobilität oder KI-gestützten Rechenzentren, deren Verbrauch sich bis 2028 mehr als verdoppeln könnte. Gleichzeitig steht die Energiewende vor ungelösten Herausforderungen: Wetterabhängige Wind- und Solarenergie liefert unzuverlässig Strom, bürokratische Hürden bremsen den Ausbau, und ohne ausreichende Speicher fehlen Alternativen für die Grundlast. Angesichts dieser Entwicklungen gilt Atomkraft zunehmend als einzige verlässliche Option, um sowohl den wachsenden Energiehunger zu stillen, als auch eine stabile und klimafreundliche Energieversorgung langfristig sicherzustellen.

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