Menü schließen




09.02.2022 | 05:08

Nel Asa, First Hydrogen, Nordex – Wasserstoff mit Rückenwind, Sturm bei Nordex!

  • Wasserstoff
  • Wasserstoff Tankstelle
  • Brennstoffzelle
  • Erneuerbare Energien
  • Investments
Bildquelle: pixabay.com

Der Weg Deutschlands zur Klimaneutralität ist im Klimaschutzgesetz vorgezeichnet. Mit einer Verschärfung wird aktuell das Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2045 angepeilt. Umgesetzt werden soll diese mit Hilfe von erneuerbaren Energien wie Windkraft oder Photovoltaik. Eine besondere Herausforderung stellt sich im Verkehrssektor. Hier ist der CO2-Ausstoß trotz der Entwicklung effizienterer Fahrzeuge in den vergangenen zwei Jahrzehnten sogar gestiegen. Während sich beim PKW die Batterie durchsetzen dürfte, gilt die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie aufgrund höherer Reichweiten und kürzeren Tankzeiten als Favorit im Transportverkehr.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Carsten Mainitz
ISIN: First Hydrogen Corp. | CA32057N1042 , NORDEX SE O.N. | DE000A0D6554 , NEL ASA NK-_20 | NO0010081235

Hole Dir die spannenden Kommentare direkt als Newsletter per E-Mail.

Jetzt kostenlos abonnieren

Inhaltsverzeichnis:


    Bernd Krüper, President & Director, dynaCERT Inc.
    "[...] dynaCERT hat mit dem Gerät HydraGEN eine Lösung auf den Markt gebracht, die zur Nachrüstung von Dieselmotoren entwickelt wurde, um die Umwelt zu schützen und die zugleich wirtschaftliche Vorteile mit sich bringt. [...]" Bernd Krüper, President & Director, dynaCERT Inc.

    Zum Interview

     

    First Hydrogen – Cross-Selling mit Tankstellennetz

    Während die meisten Aktien der Wasserstoff-Branche in einer seit Monaten dauernden Korrekturschleife stecken und teilweise mehr als 50% an Börsenwert vernichteten, konnte First Hydrogen seit Ende dieses Jahres die Peer-Group mit rund 60% Kursplus deutlich outperformen. Trotzdem ist die Marktkapitalisierung der Kanadier mit 138 Mio. CAD bzw. 95 Mio. EUR noch moderat, verglichen mit der französischen McPhy Energy, die 445 Mio. EUR an der Börse 'wiegt'.

    Das aus Vancouver stammende Unternehmen konnte kürzlich die Ausweitung seines Geschäftsmodells vermelden. Bereits im Jahr 2021 wurde eine Vereinbarung mit der FEV Consulting GmbH aus Aachen vereinbart, die vorsieht, einen Prototyp für eine maßgeschneiderte Wasserstofftankstelle zu konzipieren und zu bauen. Dazu wurde jetzt die 100%ige Tochtergesellschaft NetZeroH2 gegründet. Strategisch und kommerziell ist die Erweiterung der Wertschöpfungskette vorteilhaft.

    Das Ziel von First Hydrogen ist es, der führende Konstrukteur und Hersteller von emissionsfreien, wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen mit großer Reichweite in Großbritannien, der EU und Nordamerika zu werden. Dabei verfolgt das Unternehmen eine Best-of-Strategie, also die Integration von bestehenden Technologien und eines bewährten Fahrgestells. Zudem wurden weitreichende Partnerschaften mit AVL und Ballard Power geknüpft. In den nächsten sechs Monaten sollen durch die enge Zusammenarbeit mit AVL strategische Partnerschaften für das Fahrzeugkonzept, die Architektur und die Produktion bewertet werden. Dabei ist die Auslieferung der Prototypen für das dritte Quartal 2022 angesetzt.

    Zudem konnte First Hydrogen sein Management qualitativ deutlich aufstocken. So wurde Steve Gill als Director von First Hydrogen UK Limited sowie zum Chief Executive Officer des Geschäftsbereiches Automobiltechnik ernannt. Den Posten des nicht geschäftsführenden Direktors von First Hydrogen UK Limited übernimmt Robert Campbell, der seit 2017 Senior Vice-President und Chief Commercial Officer bei Ballard Power Systems ist. Die wohl entscheidende Position übernimmt Nicholas Wrigley ein, der zum Chairman und Director von First Hydrogen UK Limited aufstieg, und die Verantwortung für die weltweite Entwicklung des Geschäftsbereichs für leichte und mittelschwere Nutzfahrzeuge trägt. Zudem verantwortet er den Aufbau von Wasserstoff-Tankstellen in Zusammenarbeit mit der FEV Consulting GmbH.

    Einen ausführlichen Bericht über First Hydrogen können Sie hier lesen.

    Nel Asa – Weitere Abstufung

    Der Börsenstar von 2020, der norwegische Wasserstoff-Spezialist Nel Asa, kommt nicht zur Ruhe. Nachdem der Aktienkurs seit dem vergangenen Jahr rund 60% an Wertverlust und einen Tiefststand bei 1,05 EUR verbuchte, konnte sich der Wert mühsam um knapp 20% auf aktuell 1,25 EUR erholen. Hohes Kurspotenzial sehen diverse Analystenhäuser jedoch nicht.

    So stufte die britische Investmentbank HSBC die Norweger von "Buy" auf "Hold" ab und kappte das Kursziel von 22 auf 13 norwegische Kronen, umgerechnet 1,79 EUR. Das Stimmungsbild zeige, dass sich Anleger derzeit von Wasserstoffwerten wie Nel deutlich abwendeten, schrieb Analyst Tarek Soliman. Er sieht das Risiko, dass das erste Halbjahr für diese nicht viele positive Kurstreiber bereithalten werde. Der Wettbewerb im Bereich der alkalischen Technologien machte den Experten hinsichtlich Nel skeptisch.

    Nordex – Neues Tief in Sicht

    Es gibt weiteren Gegenwind für den Windkraftanlagen-Hersteller Nordex. Auch hier sorgte eine eher pessimistische Analystenmeinung der Bank of America für einen weiteren Ausverkauf. So sieht der Analyst George Featherstone eine anhaltende Belastung der Windenergiebranche durch die Lieferketten. Die Einstufung wurde von „Buy“ auf „Neutral“ gesenkt und das Kursziel von 22 EUR auf 14,50 EUR reduziert.

    Wir hatten in der Vergangenheit oft auf das Margenproblem der Hamburger hingewiesen. Durch die steigenden Rohstoffpreise dürfte jedem Anleger klar sein, dass auch 2022 ein schwieriges Jahr für Nordex wird. Der Aktienchart zeigt eine klare Richtung. Aktuell steuert der Kurs mit Sturmwarnung auf das Jahrestief von 12,30 EUR zu. Neue Tiefststände wären nicht verwunderlich.


    Der Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologie gilt trotz der Kursrücksetzer mancher Aktien das Vertrauen der Politik und der Wirtschaft. First Hydrogen etabliert sich als neuer Player mit seiner Best-of-Strategie und verfügt über erhebliches Kurspotenzial. Nel Asa wird heruntergestuft, bei Nordex wird es immer enger mit den Margen.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.

    Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

    Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.kapitalerhoehungen.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Carsten Mainitz

    Der gebürtige Rheinland-Pfälzer ist seit mehr als 25 Jahren leidenschaftlicher Börsianer. Nach seinem BWL-Studium in Mannheim arbeitete er als Journalist, im Equity Sales und viele Jahre im Aktienresearch.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Bank – Das Kreditwesengesetz (KWG) regelt in Deutschland die erlaubten Geschäfte einer Bank.

    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von André Will-Laudien vom 21.03.2025 | 04:45

    250 % Kursraketen: Achtung, jetzt geht´s ab bei Nel ASA, naoo AG, Steyr, Mutares und Hensoldt

    • Rüstung
    • Defense
    • HighTech
    • IT-Technologie
    • Wasserstoff
    • Turnaround

    Das deutsche Konjunkturpaket ist auf den Weg gebracht. Nun fehlt nur noch die Zustimmung des Bundesrats, die heute erwartet wird. Die öffentliche Meinung ist gespalten, denn die insgesamt bis zu 1 Bio. EUR „Sondervermögen“ sind die größte Schuldenaufnahme, die die nun 75-jährige Bundesrepublik auf den Weg bringt. Die Zweifler sehen die enorme Bürde für kommende Generationen, Befürworter unterstreichen, dass die BRD seit vielen Jahren kaum in seine Zukunft investiert hat und der Erneuerungsstau nun endlich behoben wird. Klar ist, dass man mit dieser Maßnahme den Verschuldungsgrad zum Bruttoinlandsprodukt um etwa 25 % anhebt, gleichzeitig das Wachstum über die gezielten Maßnahmen in Rüstung, Infrastruktur und Klimaschutz mit einer erhöhten Staatsquote um etwa 0,2 bis 0,3 % jährlich anhebt. Die Börse feiert, der in Lohn und Brot stehende Bürger hat rund 500 EUR Zinsen jährlich als zusätzliche Steuerlast einzubringen. Eigentlich waren von den Wahlsiegern wichtige Steuerentlastungen versprochen worden. Wo liegen die Chancen für Anleger?

    Zum Kommentar

    Kommentar von Juliane Zielonka vom 20.03.2025 | 05:55

    Steyr Motors, dynaCERT, NEL – Wachstumstreiber in Verteidigung und Greentech

    • Defense
    • Militär
    • dynaCERT
    • Wasserstoff

    Investoren lieben Unternehmen, die mit frischen Ideen und starkem Wachstum überzeugen. Im Bereich Greentech und Verteidigung stehen drei Akteure im Fokus: Die Steyr Motors AG überzeugt im aktuellen Geschäftsbericht 2024 mit einem Umsatzplus von 9,2 %. Der Verteidigungssektor boomt und die Expansion nach Asien lassen das österreichische Unternehmen zum Global Player werden. Für 2025 wird sogar ein Umsatzsprung von mindestens 40 % erwartet. Das kanadische Greentech-Unternehmen dynaCERT punktet mit seiner HydraGEN™-Technologie, die in Kanada vor allem in der Öl- und Gasbranche für Aufsehen sorgt, da sie schwere Dieselmotoren mit Wasserstoff-Technologie aufrüstet und so als die ideale Überbrückungstechnologie dient. Ein neuer Großauftrag mit über 140 Einheiten beweist, wie dynaCERT Innovation, Effizienz und ESG-Ziele vereint. Nel kooperiert mit SAMSUNG E&A im Wasserstoffsektor: SAMSUNG integriert Nels Elektrolyseure in seine Wasserstoffanlagen und erwirbt zudem 10 % der Aktien. Drei Firmen, drei Wege – welche Chancen ergeben sich für Ihr Depot?

    Zum Kommentar

    Kommentar von Armin Schulz vom 12.03.2025 | 06:00

    Nel ASA, First Hydrogen, Volkswagen – die EU und Deutschland pumpen Milliarden in Wasserstoff – wer kassiert?

    • Nel ASA
    • First Hydrogren
    • Volkswagen
    • Wasserstoff
    • grüner Wasserstoff
    • Elektrolyseure
    • Wasserstoffantrieb
    • Wasserstoff Tankstelle
    • SMR
    • leichte Nutzfahrzeuge
    • Elektromobilität
    • Elektroautos

    Während die Suche nach Alternativen zu Öl und Gas weltweit Fahrt aufnimmt könnte sich Wasserstoff zum heimlichen Star der Energiewende entwickeln. Nicht nur für Fabriken, auch im Verkehrssektor könnte grüner Wasserstoff zum Gamechanger werden. Die EU hat jetzt ein milliardenschweres Förderprogramm angeschoben – allein in Österreich sollen damit 112.000 Tonnen grüner Wasserstoff produziert werden, in Litauen immerhin 13.000 Tonnen. Klar ist: Ab 2027 wird es an der Tankstelle spürbar teurer. Experten rechnen mit Preissprüngen zwischen 38 Cent und 1 EUR pro Liter. Da schauen plötzlich viele wieder genauer auf emissionsfreie Antriebe. Innovative Unternehmen treiben diese Technologie voran und positionieren sich als Pioniere einer emissionsfreien Ära. Für Anleger eröffnen sich Chancen: Wer früh in Wasserstoff-Player investiert, könnte vom Umbruch der Energie- und Automobilbranche profitieren. Doch welche Firmen setzen die Trends?

    Zum Kommentar