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14.02.2024 | 06:00

Nel ASA, Klimat X Developments, Nordex – Klimaneutral: Der Business-Booster

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Bildquelle: pixabay.com

In einer Welt, die den ökologischen Fußabdruck geschäftlicher Unternehmungen zunehmend kritisch unter die Lupe nimmt, rücken Unternehmen, die aktiv Maßnahmen zur Erreichung von Klimaneutralität in ihre Geschäftsprozesse integrieren, immer stärker in den Fokus. Solche proaktiven Firmen können sich im gegenwärtigen Umfeld einen signifikanten Wettbewerbsvorsprung aufbauen. Denn nicht nur Endverbraucher achten vermehrt auf die Klimaneutralität der Unternehmen, sondern auch die Unternehmen selbst. Ist man klimaneutral steigt die eigene Marke im Wert. Man hat ein weiteres Verkaufsargument auf seiner Seite, und auch bei Finanzierungsfragen gibt es Bonuspunkte, als grünes Unternehmen eingestuft zu werden. Wir sehen uns drei Unternehmen an, die versuchen die Welt grüner zu machen.

Lesezeit: ca. 5 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: NEL ASA NK-_20 | NO0010081235 , KLIMAT X DEVELOPMENTS INC | CA49863L1067 , NORDEX SE O.N. | DE000A0D6554

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Inhaltsverzeichnis:


    Dirk Graszt, CEO, Clean Logistics SE
    "[...] Wir können Busse und LKW vollständig klimaneutral umbauen. Dabei gehen wir modular und inkrementell vor. So können wir mit allen gängigen Fahrzeugtypen arbeiten und zudem auf neue Technologie und Innovation reagieren [...]" Dirk Graszt, CEO, Clean Logistics SE

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    Nel ASA – mal wieder Licht und Schatten

    Wasserstoff bietet eine vielversprechende Lösung für die Speicherung erneuerbarer Energien und die Reduzierung der negativen Auswirkungen fossiler Brennstoffe, da er eine hohe Energiedichte aufweist und eine nachhaltige Energiequelle darstellt, die die Umwandlung von Wasser und Elektrizität ermöglicht. Für die Erzeugung grünen Wasserstoffs benötigt man Elektrolyseure und genau darin besteht die Expertise von Nel ASA. Daneben beteiligt sich das Unternehmen am Ausbau der Infrastruktur für grüne Wasserstoffmobilität. Doch vor allem bei den Wasserstofftankstellen ist das Unternehmen hoch defizitär. Die Profitabilität ist das Hauptproblem des Konzerns, denn auch wenn man finanziell besser dasteht als Plug Power, so wollen die Investoren zumindest eine schwarze Null sehen.

    Das Jahr begann positiv. Nel ASA konnte einem Vertrag über 10 Megawatt (MW) alkalischer Elektrolyseurausrüstung im Wert von etwa 5 Mio. EUR mit Samsung C&T Corporation Engineering & Construction Group für ein grünes Wasserstoffprojekt in Südkorea unterzeichnen. Am 2. Februar gab das Unternehmen bekannt, dass man sich mit Nikola auf einen neuen Vertrag geeinigt hat und Nel ASA für die Anpassungen an den alten Vertrag 9 Mio. USD erhält. Da Nikolas Phoenix Hydrogen Hub durch Fortescue übernommen wurde, bestehen nun auch Beziehungen zu Fortescue. Für die aktualisierten Garantien und Änderungen beim Lieferumfang erhält auch hier Nel ASA rund 11 Mio. USD.

    Dieses Geld könnten die Norweger möglicherweise gut gebrauchen. Die Iwatani Corporation of America hat das Unternehmen in den USA auf Schadensersatz in unbekannter Höhe verklagt, da die von Nel gelieferten Wasserstofftankstellen Mängel hätten. Diese Ansprüche hat Nel ASA in einem ersten Statement vollständig zurückgewiesen und will sich energisch gegen die Anschuldigungen verteidigen. Diese Meldung ließ die vorher guten Nachrichten verpuffen und sorgte für einen neuen Tiefstand in diesem Jahr bei 4,665 NOK. Aktuell ist ein Anteilsschein für 5,07 NOK zu haben.

    Klimat X Developments – Joint-Venture für Yucatan Projekt

    In der heutigen Zeit, in der der Schutz unseres Planeten und die Reduzierung von Kohlenstoffemissionen mehr denn je im Mittelpunkt stehen, hat sich der Markt für CO2-Gutschriften als zentrales Element im Kampf gegen den Klimawandel herauskristallisiert. Diese Gutschriften, entwickelt durch gezielte Projekte in Land- und Meeresökosystemen, bieten ein innovatives Instrument zur Förderung von Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Auf die Entwicklung dieser Natur- und Klimaschutzprojekte hat sich Klimat X Developments spezialisiert. Das Unternehmen setzt die Projekte vertragssicher auf und lässt sich die Aufforstungs- und Renaturierungsarbeiten von seinen Kunden, zu denen auch ein Fortune-100 Unternehmen gehört, finanzieren.

    Durch diese Vorkaufsverträge sichern sich die Kunden CO2-Gutschriten, Klimat X hat seinen Betrieb finanziert, die Grundstücke werden entweder neu bepflanzt oder wieder aufgeforstet und auch die Kleinbauern, die ihre Flächen verpachten, werden entschädigt. Eine Win-Win-Situation auf allen Ebenen. Aktuell besitzt das Unternehmen Projekte in Sierra Leone, Suriname, Yucatan und Guyana, die zusammen mehr als 35.000 ha umfassen. Zusätzlich gibt es Potenzial für die Wiederherstellung von 70.000 bis 150.000 ha. Jedes Projekt ist auf eine Laufzeit von 30 bis 50 Jahren ausgelegt und sorgt für wiederkehrende Einnahmen und das bei steigenden Kohlenstoffpreisen in den kommenden Jahren.

    Nachdem man zuletzt vor allem das Projekt in Sierra Leone vorangetrieben hat, geht es nun auch in Yucatan vorwärts. Am 12. Februar verkündete das Unternehmen ein Joint-Venture mit Imperative Global Projects für das fast 100.000 ha große Mangrovenprojekt. Die Mangroven sollen wiederaufgeforstet werden und haben nach Fertigstellung das Potenzial mehr als 10 Mio. t CO2-Zertifikate in 30 Jahren zu erzeugen. Wer mehr über das Unternehmen erfahren möchte, sollte sich den 21. Februar vormerken. An diesem Tag wird CEO James Tansey das Unternehmen auf dem International Investment Forum präsentieren. Bei einem aktuellen Aktienkurs von 0,07 CAD kommt das Unternehmen gerade einmal auf eine Marktkapitalisierung von 6,1 Mio. CAD, was eher als günstig anzusehen ist. Zu diesem Schluss kommt auch die Studie von Hannam&Partners, die ein Kursziel von 0,32 CAD bis Jahresende sehen.

    10. International Investment Forum: Klimat X Developments

    Nordex – Rückkehr zum Gewinn

    Eine Alternative zu fossilen Brennstoffen ist die Windkraft. Die Windenergie gilt als eine saubere, erneuerbare und inzwischen auch wirtschaftlich wettbewerbsfähige Lösung. In Deutschland zählt der Windturbinenbauer Nordex zu den führenden Unternehmen in diesem Bereich. Hier konnte man den Auftragseingang 2023 um satte 36 % steigern. Darüber hinaus nahm man erfolgreich an Auktionsrunden mit mehr als 1,8 Gigawatt (GW) Projekten teil. Im Gesamtjahr 2023 verzeichnete der Konzern einen Auftragseingang von 7,4 GW, wobei 86 % aus Europa stammt und 14 % aus Nord- und Südamerika.

    Am 12. Februar legte die Nordex Gruppe ihre vorläufigen Finanzergebnisse für das Jahr 2023 vor und konnte damit ihre Jahresziele erreichen. Der Umsatz kletterte auf knapp 6,5 Mrd. EUR, womit nicht nur das Vorjahresergebnis von 5,7 Mrd. EUR übertroffen wurde, sondern auch die eigene Umsatzprognose, die von maximal 6,1 Mrd. EUR ausging. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erzielte Nordex eine Punktlandung auf die Gewinnschwelle mit 2 Mio. EUR für das gesamte Jahr, im Vergleich zu einem Verlust von 244 Mio. EUR im Vorjahr. Damit sind wir auch schon beim Problem von Nordex. Die Marge ist noch immer zu gering.

    Des Weiteren hat Nordex seine Working-Capital-Quote im Vergleich zum Vorjahr von minus 10,2 % auf minus 11,5 % verändert. Ursprünglich hatte man mit minus 9 % gerechnet. Die Investitionsausgaben fielen mit 131 Mio. EUR geringer aus als erwartet und lagen auch deutlich unter dem Vorjahr mit 205 Mio. EUR. Die endgültigen Zahlen sollen am 29. Februar vorgelegt werden. Die Zahlen wurden gut aufgenommen und die Aktie konnte einen 1. Aufwärtstrend ausbilden. Aktuell handelt die Aktie bei 10,43 EUR.


    Während Nel ASA es schwer hat in die Gewinnzone zu kommen und damit neue Finanzierungen zu erhalten, sieht die Welt bei Klimat X Developments deutlich besser aus. Das Unternehmen kann seine Projekte bereits vorab an Kunden veräußern und somit seine langjährigen Projekte finanzieren. Das hilft nicht nur der Umwelt, sondern auch allen anderen Beteiligten. Auch Nordex hat es bereits geschafft, sich aus der Verlustzone heraus zu arbeiten. Während man das vergangene Jahr Breakeven abschließen wird, soll es im kommenden Jahr besser werden.


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    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Markt – Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander.
    3. Umwandlung – Die Rechtsformänderung eines Unternehmens ist eine Umwandlung.
    4. Wasserstoff – Technologie zur Nachrüstung von Diesel-Motoren für saubere Verbrennung und Senkung von Abgasemissionen

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    • Logistik
    • Lieferservice
    • Wasserstoff
    • E-Commerce

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    dynaCERT, Nordex, Plug Power Aktie - saubere Lösungen für die Umwelt mit Rendite-Potenzial!

    • Logistik
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    • Elektrolyseur
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    Griechenlands Hauptstadt Athen kämpft seit Mittwoch mit extremer Luftverschmutzung durch dichten Sahara-Staub. Der rote Mineralstaub erzeugt schwere Lungenprobleme und sorgt für zahlreiche Notaufnahmefällen in der Metropole. Für frischen Wind an den Börsen sorgen dafür derzeit drei Unternehmen. Die kanadische Firma dynaCERT setzt auf saubere Luft durch eine patentierte Elektrolyseur-Technologie, die in der Boombranche Logistik Schadstoff-Emissionen reduziert. Auch Windturbinen-Ersteller Nordex erzeugt viel Wirbel bei den Analysten. Das Hamburger Unternehmen beeindruckt mit vollen Auftragsbüchern und guten Zahlen. Ob bei Plug Power hingegen die Worte von CEO Andy Marsh zum operativen Geschäft nur heiße Luft sind oder wirklich Substanz haben, entscheidet nun rückwirkend ein Gericht in New York.

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    Deutschland geht seinen eigenen Weg in der Energiepolitik und setzt in Zukunft komplett auf Erneuerbare Energien. Robert Habeck betonte, dass man jetzt unabhängig von russischem Gas ist. Doch von Unabhängigkeit kann keine Rede sein, denn Deutschland ist zum Nettostromimporteur geworden, der indirekt Gas aus Russland und auch Atomstrom importiert. Denn die Stromspeicher in Deutschland für die Erneuerbaren Energien reichen nicht einmal für eine Stunde. Dazu hat Deutschland mit die höchsten Strompreise, was die Industrie schon heute teilweise dazu veranlasst, ihre Produktion ins Ausland zu verlagern. Atomkraft ist eine Alternative, die emissionsfrei ist. Weltweit werden viele Kraftwerke gebaut. Hier könnte das Uran knapp werden. Ob Wasserstoff das Stromspeicherproblem lösen kann ist derzeit fraglich.

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