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17.05.2023 | 05:10

Newmont, Tocvan Ventures, Rheinmetall – Die Ampeln stehen auf grün

  • Rüstung
  • Krisen
  • Gold
Bildquelle: pixabay.com

Ein schwächer als erwartetes Sinken der Inflation weltweit, dazu ein weiter ausufernder Krieg in der Ukraine. Die Rahmenbedingungen zeigen auf ein langfristiges Anziehen des Goldpreises über sein vor Wochen erzieltes Allzeithoch hinaus. Mit einem drohenden Zahlungsausfall in den Vereinigten Staaten, könnte nun ein weiteres Argument für eine Gold-Hausse hinzukommen. Seien Sie gewappnet.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: NEWMONT CORP. DL 1_60 | US6516391066 , TOCVAN VENTURES C | CA88900N1050 , RHEINMETALL AG | DE0007030009

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Inhaltsverzeichnis:


    Newmont – Übernahme unter Dach und Fach

    Der Deal ist in trockenen Tüchern und der Edelmetallsektor hat einen neuen Giganten. Das australische Bergbauunternehmen Newcrest stimmte dem Übernahmeangebot des Branchenriesen Newmont zu, der dadurch seinen Rang als größter Goldproduzent weiter ausbaut. Lediglich die Zustimmung der Aufsichtsbehörden und der Aktionäre stehen noch aus. Wenn alles wie geplant verläuft, wird der neue Newmont-Konzern Goldminen und Projekte in Nord- und Südamerika, Australien, Afrika und Papua-Neuguinea besitzen und seinen Kupferanteil an der Produktion weiter erhöhen.

    Newcrest Mining hat offiziell dem Übernahmeangebot von Newmont Mining zugestimmt, was die größte Übernahme in der jüngeren Geschichte des Goldsektors darstellt. Der Deal hat einen geschätzten Wert von rund 19,2 Mrd. USD. Die Newcrest-Aktionäre erhalten 0,4 Aktien von Newmont für jede ihrer Aktien und werden nach Abschluss der Transaktion voraussichtlich 31 % des fusionierten Unternehmens halten.

    Durch diese Megaübernahme wächst der Druck auf Barrick Gold, nachzuziehen. Aus diesem Grund hatte Barrick-Chef Mark Bristow bereits verlauten lassen, ebenfalls nach Übernahmemöglichkeiten Ausschau zu halten. Eigene Projekte werden trotz guter Entwicklungen nicht genügen, um Newmont nun annähernd das Wasser reichen zu können. Der fusionierte Konzern wird eine pro-forma Produktion von über 8,2 Mio. Unzen Gold haben und damit fast doppelt so groß wie Barrick sein.

    Tocvan Ventures – Beständige Silbergehalte vorhanden

    Nachdem sich die Übernahmewelle bei den Branchenriesen in vollem Lauf befindet, dürfte sich diese im nächsten Schritt auf kleinere Produzenten sowie aussichtsreiche Explorationsunternehmen ausweiten. Der Bundesstaat Sonora ist nicht nur der Ort mit der weltweit größten Silberproduktion, sondern auch der Standort, an dem rund 40 % des gesamten mexikanischen Goldes gefördert werden. Das kanadische Unternehmen Tocvan Ventures setzt hier seine Gold- und Silberprojekte Pilar und El Picacho um, die sich in unmittelbarer Nähe produktiver Minen befinden und somit von einer erstklassigen Infrastruktur profitieren.

    Insbesondere das Pilar-Projekt von Tocvan Ventures erzielte kürzlich herausragende Bohrergebnisse und rückt somit immer näher an den Status eines Produzenten heran. Pilar wird als ein epithermales System mit niedriger Sulfidierung in Andesitgestein betrachtet, das von Strukturkontrollen geprägt ist. Dabei wurden drei Mineralisierungszonen identifiziert, wobei die Trends der Hauptzone und der Zone "4-T" noch nicht vollständig erkundet wurden und es weitere parallel verlaufende Zonen gibt. Die Mineralisierung erstreckt sich über eine Strecke von 1,2 km, wobei bislang nur die Hälfte dieser Strecke durch Bohrungen über eine Gesamtlänge von 23.000 m erkundet wurde.

    Zwei weitere Ereignisse dürften den Aktienkurs in Zukunft positiv prägen. Zum einen erhielt Cascade Copper, ein Unternehmen, das zur Bearbeitung von Tocvans ursprünglichem Projekt Rogers Creek gegründet wurde, seine Börsenzulassung und wird bereits seit Ende April an der CSE gehandelt. Tocvan plant, die durch den Verkauf von Rogers Creek erworbenen Aktien von Cascade an die Aktionäre auszuschütten.

    Zum anderen konnte das Management um CEO Brodie Sutherland weitere positive Erfolge auf dem Pilar-Projekt vermelden. So ist die Verarbeitung der Großprobe in vollem Gang. Erste entnommene Proben des aus der Brechanlage stammenden Materials, oder Duplikate während der ersten beiden Zerkleinerungstage des Mischmaterials, zeigten konsistente Gold- und Silberwerte. Insgesamt wurden 15 Proben entnommen, die einen Durchschnittswert von 1,64 g pro t Gold und 8,8 g pro t Silber aufwiesen. Weitere 130 Proben wurden zur umfassenden Analyse des Gold- und Silbergehalts mittels Brandprobe und ICP-Verfahren an die ALS-Einrichtung gesendet, wobei hier die Ergebnisse noch ausstehen. Es wurden bereits über 800 t Material aus der Großprobe für die Verarbeitung vorbereitet. Zusätzlich stehen 350 t zerkleinertes Material und 250 t rohes Material zur Verfügung, um eine Gravitationsgewinnung und anschließende Rührlaugentests durchzuführen.

    Die Marktkapitalisierung von Tocvan Ventures liegt aktuell bei 16,07 Mio. EUR. Nach Höchstkursen von 0,79 CAD im April korrigiert der Kurs auf einem Niveau um 0,60 CAD. Bei 0,56 CAD liegt der seit November 2022 etablierte Aufwärtstrend. Spätestens hier dürfte die Kaufbereitschaft der Anleger wieder zulegen.

    Nach einer Konsolidierung und dem Abbau der überkauften Lage, liegt die Aktie von Tocvan Ventures auf einem attraktiven, langfristigen Kaufniveau. Quelle: Refinitiv Eikon, Stand: 16.05.2023

    Rheinmetall wird immer wichtiger

    Der integrierte Technologiekonzern aus Düsseldorf gewinnt im Ukraine-Konflikt immer mehr an Bedeutung. Mit dem ukrainischen Staatskonzern Ukroboronprom, der in verschiedenen Bereichen der Produktion von Verteidigungssystemen agiert, wurde eine strategische Kooperation vereinbart. Die Kooperation zielt darauf ab, die rüstungswirtschaftliche Basis der Ukraine zu stärken, und letztendlich die nationale Sicherheit des Landes zu gewährleisten, indem schrittweise gemeinsame Rüstungstechnologien in der Ukraine errichtet werden.

    Als erster Schritt in der Zusammenarbeit soll vorbehaltlich der erforderlichen behördlichen Genehmigungen ein Joint Venture gegründet werden, das eine Verbindung zwischen Rheinmetall und der bestehenden staatlichen Verteidigungsindustrie der Ukraine schafft. Anfangs sollen die Zusammenarbeit im Bereich der Reparatur von militärischen Fahrzeugen, die der Ukraine im Rahmen von Ringtausch-Projekten der deutschen Bundesregierung sowie Direktlieferungen bereitgestellt wurden, starten. In späteren Phasen konzentriert sich die Kooperation auf den umfassenden Technologietransfer und die gemeinsame Herstellung ausgewählter Rheinmetall-Produkte in der Ukraine. Zudem könnten in Zukunft neue militärische Systeme in Zusammenarbeit mit ukrainischen und deutschen Fachleuten entwickelt und aus der Ukraine exportiert werden.

    Die Aktie des DAX-Konzerns konnte nach der Konsolidierung der letzten Tage ein Verkaufssignal vermeiden. So wurde der seit Mitte Oktober 2022 etablierte Aufwärtstrend sowie ein Durchbruch durch die 50-Tagelinie erfolgreich verteidigt. Aktuell notiert der Kurs bei 269,70 EUR, knapp vor dem kurzfristigen Abwärtstrend bei 273,40 EUR. Ein Bruch dieses Trends würde noch einmal ein Kurspotential zumindest bis zum aktuellen Allzeithoch bei 281,30 EUR freisetzen.


    Der DAX-Konzern Konzern konnte ein Verkaufssignal vorerst vermeiden. Die Akquisitionswelle geht mit der Elefantenhochzeit von Newcrest und Newmont weiter. Der News Flow von Tocvan Ventures bleibt weiterhin durchgehend positiv.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

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    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.

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    Das ging jetzt aber schnell. Gerade mal eine Woche ist es her, als der Iran einen nächtlichen Angriff auf Israel durchführte. Danach folgten ein paar Tage Bedenkzeit, einige Telefonate mit Washington und der UNO und dann wird am vergangenen Freitag ein israelischer Gegenschlag gemeldet. So richtig klar sind die Agentur-News zwar noch nicht, die Börsen nehmen die aktuelle Unsicherheit aber zum Anlass, endlich mal Luft abzulassen aus dem aufgeblähten System. Denn auch die Notenbanken rudern in den erhofften Zinssenkungen erst mal zurück, zu hoch ist die aktuelle Teuerung und auch die negativen Signale aus der Wirtschaft sind noch nicht überbordend. Summa summarum können sich Rüstungswerte gut behaupten und bei den Rohstoffen beginnt ein neuer Aufwärts-Zyklus. Lang hatte es gedauert, nun braucht es die richtigen Titel im Depot.

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