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11.08.2025 | 05:00

Plattform-Strategien krempeln Biotech-Markt um: BioNxt, Thermo Fisher Scientific, Evotec

  • Biotech
  • Plattform-Ökonomie
Bildquelle: pexels.com

Bei Biotech gilt längst nicht mehr das Prinzip alles oder nichts. Statt nur ein Produkt im Angebot zu haben, setzt sich bei der Entwicklung der Wirkstoffe von morgen die Plattform-Ökonomie durch. Was das bedeutet? Unternehmen arbeiten zusammen, teilen ihre Technologie und reduzieren damit auch die Abhängigkeit von einzelnen Projekten. Da sich jeder Akteur auf seine Kernkompetenzen fokussieren kann, kommen neue Wirkstoffe schneller auf den Markt und selbst Innovationen in Nischen können dank starker Partner ganz groß rauskommen. Wir erklären, was Plattform-Ökonomie im Biotech-Sektor bedeutet und wie Investoren davon profitieren können.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Nico Popp
ISIN: Bionxt Solutions Inc. | CA0909741062 , THERMO FISH.SCIENTIF.DL 1 | US8835561023 , EVOTEC SE INH O.N. | DE0005664809

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Inhaltsverzeichnis:


    Evotec: Rundum-Sorglos Paket für die Forschung

    Das in Deutschland wohl bekannteste Plattform-Unternehmen der Branche ist Evotec. Das Geschäftsmodell der Hamburger beruht darauf, Forschung und frühe Entwicklung für Pharmaunternehmen und Biotechs im Rahmen von Kooperationen durchzuführen. Statt an eigenen Blockbuster-Medikamenten, verdient Evotec an Forschungsaufträgen, Meilensteinzahlungen und Beteiligungen an zukünftigen Umsätzen der gemeinsam entwickelten Wirkstoffe. Über die Jahre hat Evotec ein breites Netzwerk von Allianzen mit Big Pharma und Biotech-Startups aufgebaut. Das Unternehmen betreibt eine industrieweite Plattform: modernste Labore, Wirkstoffbibliotheken, KI-Tools und erfahrene Wissenschaftler stehen jederzeit zur Verfügung, um neue Projekte bei Bedarf beschleunigen zu können. Aktuell hat Evotec über 130 Forschungsprogramme in Zusammenarbeit mit Partnern in der Pipeline. Das auf diese Weise diversifizierte Portfolio hilft dabei, Risiken auf Projektebene abzufedern und erlaubt es zudem, Top-Wissenschaftler und Fachleute zu beschäftigen.

    Thermo Fisher Scientific – Biotech-Lösungen für Klein und Groß

    Einen anderen Weg geht Thermo Fisher Scientific aus den USA. Das Unternehmen versteht sich als One-Stop-Shop und will nahezu alle Dienstleistungen und Produkte bereitstellen, die Biotechs benötigen. Das Portfolio reicht von Laborausrüstung und Chemikalien über Analysegeräte bis hin zu spezialisierten Dienstleistungen wie die Auftragsproduktion von Biopharmazeutika und klinischen Studienservices. Als Infrastruktur-Anbieter arbeitet Thermo Fisher Scientific mit Pharma-Multis ebenso zusammen, wie mit kleinen Biotech-Unternehmen. Um bei allen Technologien auf der Höhe zu sein, kauft Thermo Fisher regelmäßig zu und erweitert sein Angebot um neue Technologien.

    BioNxt setzt auf Lösungen, die viele Wirkstoffe besser machen

    Während die ganze Biotech-Welt über Immuntherapien, Antikörper-Wirkstoff-Konjugate oder die CRISPR-Technologie spricht, besteht auch bei ganz handfesten Technologien noch Raum für Verbesserungen. Das deutsch-kanadische Startup BioNxt hat beispielsweise ein wichtiges Standbein im Bereich der Darreichungsformen. Dabei geht es konkret darum, wie Patienten Wirkstoffe zu sich nehmen – also als Tablette, Creme, Wirkstofffilm oder Pflaster. BioNxt hat herausgefunden, dass bestimmte etablierte Wirkstoffe mit neuen Darreichungsformen viel besser funktionieren. Teils ist es möglich, den Wirkstoffanteil zu senken, da die Aufnahme verbessert ist, Nebenwirkungen fallen geringer aus oder der Wirkstoff wirkt langfristig statt unmittelbar nach der Einnahme. Letzteres gilt beispielsweise für Wirkstoffpflaster.

    Kürzlich meldete BioNxt Fortschritte bei der Herstellung seines Rotigotin-Pflasters. Rotigotin ist ein bekannter Wirkstoff gegen Parkinson. Das Unternehmen verspricht sich von der Anwendung mittels Pflastern Vorteile. Die aktuelle Forschung stützt diese These mehr und mehr. Für BioNxt war das jüngste Ergebnis daher ein wichtiger Schritt in Richtung der Kommerzialisierung. Das Besondere an innovativen Darreichungsformen ist, dass sie Lösungen für verschiedene Wirkstoffe sein können. Zwar erfordert auch der Einsatz einer neuen Darreichungsform eine Studie, diese ist aber weniger umfassend als die Zulassung eines gänzlich neuen Wirkstoffs. Neben Pflaster für Rotigotin arbeitet BioNxt auch an Schmelzfilmen für das MS-Medikament Cladribin, die unter die Zunge gelegt werden. In diesem Zusammenhang hat BioNxt zuletzt ein erstes positives Feedback vom Europäischen Patentamt (EPA) und der Eurasischen Patentorganisation (EAPO) erhalten. Neue Technologie in Patente zu überführen ist wichtig, damit BioNxt seine Technologie lizenzieren und in Ertragsquellen umwandeln kann.

    BioNXt hat gegenüber Platzhirschen die Nase vorn – Mini-Bewertung eröffnet Chancen

    Die Plattform-Ökonomie bringt der gesamten Biotech-Branche Vorteile: Service- und Infrastruktur-Dienstleister wie Thermo Fisher Scientific und Evotec halten Unternehmen den Rücken frei, bringen Expertise aus hunderten Projekten ein und garantieren schlanke Kosten. Kleinere Unternehmen wie BioNxt können sich voll auf ihre lukrativen Nischen fokussieren und ihre Technologie an eine Vielzahl potenzieller Partner vermarkten. Unternehmen wie BioNxt bieten auch Investoren erhebliche Wertsteigerungspotenziale - sei es durch bahnbrechende Produkte, Lizenzdeals oder Übernahmen durch größere Player. Aktueller Biotech-Trends wie Outsourcing und spezialisierte Technologie-Plattformen sprechen dafür, dass Pharmaforschung auch in Zukunft arbeitsteilig vonstattengehen wird. Wer die Akteure im Portfolio hat, die zu vielen Bereichen Anknüpfungspunkte bieten und noch moderat bewertet sind, kann profitieren. Während Thermo Fisher Scientific und Evotec den der Börse Milliarden schwer sind, bietet BioNxt mit einer Marktkapitalisierung von rund 73 Mio. EUR für spekulative Investoren einen vielversprechenden Hebel.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Nico Popp

    In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys

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