26.11.2025 | 03:30
Preise runter am Black Friday? SAP und Palantir konsolidieren, UMT mit starkem Konzept, Deutsche Telekom günstig!
Die Nervosität steigt – abzulesen an den Vola-Indizes, welche von 15 auf gut 20 angezogen haben. Wie so oft im Herbst, kommt es wegen unsicherer Prognosen zur wirtschaftlichen Entwicklung zu erheblichen Schwankungen in den Aktienindizes. Denn vieles ist im Unklaren. Wirken die Trump-Zölle positiv auf die US-Wirtschaft oder veranlassen Gerichte das Zurückrollen auf die Urzustände? Wie entwickelt sich die Situation in der Ukraine? Schafft Deutschland die ökonomische und gesellschaftliche Wende? Alles Gründe, warum man auch durchaus mit weniger Aktien ins neue Jahr gehen kann. Denn wie immer gilt im Januar: Zurück auf Los – neues Spiel! Wir geben einige Tipps zur Portfolio-Optimierung.
Lesezeit: ca. 5 Min.
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Autor:
André Will-Laudien
ISIN:
SAP SE O.N. | DE0007164600 , DEUTSCHE TELEKOM ADR 1 | US2515661054 , DT.TELEKOM AG NA | DE0005557508 , PALANTIR TECHNOLOGIES INC | US69608A1088 , UMT UTD MOB.TECHN. O.N. | DE000A2YN702
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Inhaltsverzeichnis:
Der Autor
André Will-Laudien
Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.
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SAP versus Palantir – Von billig bis extrem teuer!
Warum ist Palantir 10-mal so hoch bewertet wie SAP? Das Mysterium Palantir Technologies zeigt mit den jüngsten Quartalszahlen ein Umsatzwachstum von rund 48 % auf eine Jahresrate von etwa 4,15 Mrd. USD für 2025. Das Unternehmen wird selbst im Blick auf 2026 immer noch mit einem sehr hohen KGV von über 240 bewertet, Anleger sind also auch vom künftigen Wachstumstempo überzeugt. Der Gewinn pro Aktie soll von 0,19 USD in 2024 auf immerhin 0,85 USD in 2026 steigen, das sind über 300 % in nur 2 Jahren. Das KUV 2026e liegt derzeit bei etwa 80, was eine extrem hohe Wachstumsprämie widerspiegelt. SAP, der deutsche Leitwolf unter den Software-Unternehmen, kann nur neidisch auf die exorbitante Kurs-Rally bei Palantir von über 1.800 % in den letzten 3 Jahren blicken. Denn die Aktien der Walldorfer kamen in der gleichen Zeit nur auf 95 % Anstieg, was aber im Hinblick auf stabile mittelfristige Aktienrendite nicht als schlecht zu bezeichnen ist. Immerhin ist der Umsatz von SAP mit knapp 37 Mrd. EUR 10-mal so hoch, wie der bei Palantir. SAP wird mit einem KGV 2026e von ca. 40 bewertet. Das KUV liegt bei etwa 9, was das geringere Wachstum aber auch eine stabile Ertragslage widerspiegelt. SAP investiert stark in KI-gestützte Innovationen und Cloud-Technologie, die auch bei mittelständischen Unternehmen zunehmend gefragt sind.
Die politische und soziale Kontroverse um Palantir, vor allem wegen der Nähe zu US-Politikern und Sicherheitsbehörden, belastet die Aktie zwar, spielt aber laut Analysten nur eine untergeordnete Rolle im Kursgeschehen. Im Gegensatz dazu ist SAP ein international bekannter und etablierter Player, der auch in Deutschland und Europa als verlässlicher Partner für digitale Transformation gilt. Die Zusammenarbeit von Palantir mit SAP bei Cloud-Migrationen zeigt, dass beide Firmen sich ergänzen können, aber ihre Investmentprofile stark unterschiedlich sind. Auf der Plattform LSEG stehen bei Palantir nur 6 von 26 Analysten auf der Kaufseite, der Median-Wert für die Kurserwartung liegt mit 185 USD auch nur 14 % über dem letzten Kurs. Für SAP können sich immerhin 28 von 33 Experten zu einer Kaufempfehlung hinreißen lassen. Mit 287,50 EUR steht bei gehandelten Kursen von ca. 205 EUR tatsächlich 40 % Aufwertungs-Potenzial im Raum. Wer welche Aktie kauft, ist sicherlich Geschmackssache: Palantir bietet riesige Zukunfts-Phantasie, SAP zumindest ein stark wachsendes Cloud-Geschäft. Wir werden in 12 Monaten wissen, welcher Griff der bessere war!
United Mobility Technology AG – KI zum Anfassen für den Mittelstand
Seit der MKK in München, wurden die Handelsumsätze beim SmallCap UMT United Mobility Technology AG wiederbelebt. Das Unternehmen hat in den vergangenen Jahren einen tiefgreifenden Wandel vollzogen und sich aus einem ehemals verlustgeprägten Payment-Anbieter zu einem fokussierten Technologieunternehmen entwickelt. Nach der konsequenten Bereinigung alter Risiken entstand ein klar strukturiertes KI-Geschäftsmodell, das inzwischen erste Kunden im Realbetrieb bedient. Herzstück dieser neuen Ausrichtung ist eine modulare Plattform, welche moderne Large-Model-Frameworks nutzt, um Arbeitsabläufe im Mittelstand weitgehend zu automatisieren.
UMT positioniert sich heute als Anbieter von KI-gestützter Prozessberatung, der ohne lange Trainingsphasen produktive Ergebnisse liefern kann. Besonders in der Logistikbranche, in der viele Abläufe manuell geprägt sind, treffen die Lösungen auf starke Nachfrage. Aufgaben wie Zollabgleiche, Auftragserfassung oder Dispatching werden durch Vision AI deutlich beschleunigt und standardisiert. Erste Kunden wie Loth oder BGM Logistics setzen die Systeme bereits ein, um eingehende Transportaufträge oder komplexe Zollprozesse ohne manuelle Aufbereitung zu verarbeiten. Der Ansatz, Daten aus unterschiedlichsten Dokumenten automatisch zu extrahieren und für Entscheidungen aufzubereiten, spart erhebliche Arbeitszeit und reduziert Fehlerquoten.
Die im B2B-Bereich etablierte SaaS-Struktur sorgt zudem für planbare, wiederkehrende Umsätze. UMT koppelt seine Preisgestaltung an den konkreten Mehrwert, was besonders mittelständischen Kunden entgegenkommt. Laut Management um CEO Erik Nagel lassen sich jährlich zwischen 400 und 1.500 Stunden Arbeitszeit einsparen, was den wirtschaftlichen Nutzen klar greifbar macht. Zugleich ermöglicht das Modell den kostengünstigen KI-Einstieg ohne hohe Anfangsinvestitionen. Mit dem Ausbau in sicherheitskritische Branchen und neuen Partnerschaften will UMT seine europäische Präsenz erweitern. Das Unternehmen sieht auf Basis der Skalierbarkeit seines Frameworks erhebliches Umsatzpotenzial in den kommenden Jahren. Insgesamt entsteht so ein KI-Anbieter, der tief in operative Prozesse eingreift und sich damit langfristig als wichtiger Partner im Mittelstand etabliert. KI-interessierte Investoren sollten trotz Marktkapitalisierung von nur 3,5 Mio. EUR genauer hinsehen, denn hier könnte ein 10-Bagger schlummern!
Mit Spannung blicken potenzielle Investoren auf das Update zur mittelfristigen Strategie auf dem kommenden IIF-Forum am 3. Dezember um 13 Uhr. Hier geht´s zur Anmeldung…

Deutsche Telekom – Wegen Rückgängen in den USA sehr günstig zu haben
Aufmerksamen Börsianern wird der Abverkauf der Deutschen Telekom-Aktie (in 1996 als Volksaktie bezeichnet) nicht entgangen sein. Denn seit dem 2025er Hoch bei 35,90 EUR im März verlor der Kurs fast 25 %, obwohl in den nächsten 3 Jahren von Analystenseite mit starken Gewinnzuwächsen gerechnet wird. Verunsichert hatte die Situation bei der Mobilfunktochter in den USA, wo durch zwei neue Anbieter das recht hohe Preisgefüge nun ordentlich unter Druck kommt. In den USA firmiert die Deutsche Telekom unter dem Magenta-Label T-Mobile, mit einem Marktanteil von 33 % direkt hinter dem Marktführer Verizon mit 36 % Anteil. Der US-Mobilfunkmarkt ist insgesamt sehr gesättigt, das Wachstum konzentriert sich also sehr stark auf die drei großen Anbieter. Doch günstigere Neulinge üben Druck auf die Margen aus. Analysten auf der Plattform LSEG rechnen für 2025e mit einem Gewinn je Aktie von 1,97 nach 2,27 EUR in 2024. Bereits in 2026 soll er aber wieder bei 2,19 liegen. Zu beachten ist auch eine Ausschüttungsrendite von über 4 %. Damit bleibt Deutsche Telekom ein sicherer Depotanker, den aktuell niedrigeren Kurs bekommen Anleger renditesteigernd geschenkt.
Die Aktienmärkte werden weiterhin maßgeblich durch Kapitalströme geprägt, welche sich auf künstliche Intelligenz, Zukunftstechnologien und Software konzentrieren. Nach einer Reihe moderater Rücksetzer eröffnet sich erneut Spielraum für taktisch agierende Anleger, ausgewählte Engagements aufzubauen. Im deutschen Small-Cap-Bereich rückt die UMT AG als neu positionierter KI-Titel zunehmend in den Fokus, was kurzfristig zu einer deutlichen Dynamik führen könnte. Während Palantir fundamental hoch bewertet bleibt, erscheinen SAP und Deutsche Telekom im relativen Vergleich derzeit sehr attraktiv bepreist.
Interessenskonflikt
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Es besteht insofern ein konkreter Interessenkonflikt bei der Berichterstattung zu den Unternehmen.
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Es besteht auch aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.
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