Menü schließen




06.08.2021 | 05:08

Pure Extraction, Ballard Power, TotalEnergies – Wasserstoff: Neue Chancen!

  • Wasserstoff
Bildquelle: pixabay.com

Wasserstoffautos stellen eine sehr gute Alternative zu batteriebetriebenen Fahrzeugen dar. Ein Wasserstoffauto ist innerhalb von weniger als fünf Minuten betankt und erreicht trotzdem hohe Reichweiten von 400 bis 650 km. Die Brennstoffzelle erzeugt an Bord - durch die Reaktion von Wasserstoff mit Luft-Sauerstoff - den Strom für den elektrischen Antrieb. Als Nebenprodukte fallen Wärme und Wasser an, jedoch keine lokalen Emissionen. Deutlich punktet die Technologie durch ihren hohen Systemwirkungsgrad von rund 60 %. Damit ist die Brennstoffzelle ein wesentlich effizienterer Antrieb, als ein Verbrennungsmotor, der über einen Wirkungsgrad von lediglich 20 bis 30% verfügt. Wir zeigen Ihnen, wie Sie von der Wasserstoff-Revolution profitieren können.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Carsten Mainitz
ISIN: PURE EXTRACTION CORP. | CA74622J1012 , BALLARD PWR SYS | CA0585861085 , TOTALENERGIES SE | FR0000120271

Hole Dir die spannenden Kommentare direkt als Newsletter per E-Mail.

Jetzt kostenlos abonnieren

Inhaltsverzeichnis:


    Bernd Krüper, President & Director, dynaCERT Inc.
    "[...] dynaCERT hat mit dem Gerät HydraGEN eine Lösung auf den Markt gebracht, die zur Nachrüstung von Dieselmotoren entwickelt wurde, um die Umwelt zu schützen und die zugleich wirtschaftliche Vorteile mit sich bringt. [...]" Bernd Krüper, President & Director, dynaCERT Inc.

    Zum Interview

     

    Pure Extraction – Das ist mal eine Ansage

    Die Kanadier werden sich in den nächsten Wochen in First Hydrogen umbenennen. First Hydrogen war zunächst eine Tochtergesellschaft des Konzerns, nun soll der Name samt innovativer Lösungen Programm sein. Die Gesellschaft hat nicht weniger vor, als den Markt für emissionsfreie Lieferwagen zu revolutionieren. Binnen eines Jahres will man mittels eines „Best of“-Ansatzes einen auf der Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technologie basierenden Prototypen eines emissionsfreien Lieferwagens entwickeln.

    Um die PS auf die Straße zu bringen, ist das Unternehmen eine Partnerschaft mit zwei starken Playern eingegangen. Zu dem Trio gehört zunächst Ballard Power. Der Weltmarktführer stellt die Brennstoffzellentechnologie bereit. AVL übernimmt den Part der Entwicklung und Prüfung von Antriebssträngen für die Planung und Herstellung des Prototyps auf Basis eines erprobten Chassis. Als Kosten für die Entwicklung des Prototypen werden 2 Mio. CAD veranschlagt.

    Natürlich ist das viel Zukunftsmusik. Andererseits ist die Gesellschaft momentan an der Börse lediglich mit 62 Mio. CAD bewertet. Aber das Potenzial ist riesig. Mit zwei so namhaften Partnern im Boot erhöht sich die Chance eines innovativen Durchbruchs enorm und das bei sehr überschaubaren Kosten. Sollte ein marktfähiges Produkt entstehen, ist eine Neubewertung der Aktie zwangsläufig. Risikobereite Investoren greifen jetzt schon einmal zu.

    BALLARD POWER SYSTEMS INC – neuer Meilenstein

    Der Brennstoffzellenpionier wurde bereits im Jahr 1979 gegründet. Die seit den Anfängen produzierten Brennstoffzellen haben bereits mehr als 80 Mio. Kilometer in mehr als 20 Ländern zurückgelegt. Das ist eine beeindruckende Leistung. Nun wird mit dem Eintritt in die Serienfertigung von Brennstoffzellen für Busse ein neuer Meilenstein gesetzt.

    Unentwegt arbeiten die Kanadier an weiteren Effizienzverbesserungen. Ziel ist, einen höheren Wirkungsgrad zu erreichen und Kosten zu senken. Jüngst gab die Gesellschaft diesbezüglich eine strategische Partnerschaft mit dem US-amerikanischen Industrieunternehmen W.L. Gore bekannt. Dieses liefert eine leistungsfähigere Membran, welche die Lebensdauer von Ballards Brennstoffzellen deutlich verlängert.

    Die Papiere haben in diesem Jahr deutlich korrigiert. Vom Februar-Top bei 52 CAD ist die Aktie auf aktuell knapp 20 CAD abgesackt. Damit hat sich der Börsenwert auf 5,7 Mrd. CAD reduziert. Die Gesellschaft arbeitet derzeit nicht profitabel. Auch im nächsten Jahr werden laut Analystenschätzungen noch rote Zahlen geschrieben. Der Umsatz soll 2021 auf 101 Mio. CAD und im Folgejahr auf 142 Mio. CAD anwachsen. Die Experten sehen auf dem aktuellen Kursniveau ein Aufwärtspotenzial von rund 20%.

    TOTALENERGIES SE – Analysten raten zum Kauf

    TotalEnergies eröffnete bereits im Jahr 2002 die erste Wasserstofftankstelle in Deutschland und gehört damit eindeutig zu den Vorreitern im Bereich der Wasserstoffmobilität. Der Konzern ist Mitglied des H2-Mobility Konsortiums, welches bislang 91 Wasserstofftankstellen in Deutschland errichtet hat, mehr als ein Viertel davon haben die Franzosen realisiert. Das Konsortium hat sich zum Ziel gesetzt, in der Bundesrepublik eine flächendeckenden Wasserstoffinfrastruktur aufzubauen.

    Der Anteil grüner Technologien an der Geschäftstätigkeit des insbesondere in der Öl- und Gasproduktion tätigen Konzerns ist noch überschaubar. Aber das wird sich in Zukunft ändern. TotalEnergies baut das Engagement für neue und alternative Energieträger wie Biokraftstoffe, Strom und Wasserstoff im Transportsektor und neue Konzepte in der Mobilität konsequent aus. Bewertungstechnisch ist die Aktie angesichts eines 2022er KGVs von 8 und einer Dividendenrendite von 7% auf jeden Fall eine Überlegung wert. Analysten ermitteln im Durchschnitt ein Aufwärtspotenzial für den Titel von knapp 30%.


    Wasserstoff besitzt das ernstzunehmende Potenzial, die Mobilität zu revolutionieren. Zunächst stehen Anwendungen in größeren Nutzfahrzeugen im Fokus. Mit weiteren Effizienzsteigerungen und Kostensenkungen wird sich die Marktdurchdringung sukzessive erhöhen. Anleger können mit den vorgestellten Aktien von dieser Entwicklung profitieren. Dabei können Investoren entweder auf große, bereits etablierte Unternehmen wie Ballard Power oder TotalEnergies setzen oder auf einen potenziellen Game Changer, wofür Pure Extraction steht. Sollte der Prototyp der Gesellschaft erfolgreich sein, sollte eine Neubewertung der Aktie einsetzen.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH behält sich im Übrigen vor, künftig entgeltliche Auftragsbeziehungen mit dem Unternehmen oder mit Dritten in Bezug auf Berichte zu dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Apaton Finance GmbH sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird einzugehen. Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.kapitalerhoehungen.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Carsten Mainitz

    Der gebürtige Rheinland-Pfälzer ist seit mehr als 25 Jahren leidenschaftlicher Börsianer. Nach seinem BWL-Studium in Mannheim arbeitete er als Journalist, im Equity Sales und viele Jahre im Aktienresearch.

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Armin Schulz vom 18.08.2025 | 06:00

    Wasserstoff Renaissance – Plug Power, Pure Hydrogen und Nel ASA wollen ein Stück vom 680 Mrd. USD Kuchen

    • Plug Power
    • Pure Hydrogen
    • Nel ASA
    • Wasserstoff
    • grüner Wasserstoff
    • Elektrolyseure
    • Wasserstoffantrieb
    • Wasserstoff-LKW
    • Nutzfahrzeuge

    Die globale Wasserstoffwirtschaft steht vor dem Durchbruch. Dieser wird getrieben von milliardenschweren Dekarbonisierungszielen, Unabhängigkeitsstreben von fossilen Brennstoffen und sinkenden Ökostromkosten. Das könnte die Nachfrage bis 2050 verfünffachen. Schon 2035 sollen 60 % des Energiebedarfs aus sauberer Produktion stammen, gestützt durch über 1.500 Großprojekte weltweit. Trotz Lücken zwischen Planung und Umsetzung signalisieren Investitionen von bis zu 680 Mrd. USD in den kommenden Jahren und bahnbrechende Industrieverträge einen irreversiblen Wandel. In diesem Momentum positionieren sich drei Schlüsselplayer strategisch: Plug Power, Pure Hydrogen und Nel ASA.

    Zum Kommentar

    Kommentar von André Will-Laudien vom 18.08.2025 | 04:45

    Wasserstoff versus Kernkraft – 300 % mit Plug Power und dynaCERT, Vorsicht bei Oklo und NuScale

    • Wasserstoff
    • Kernkraft
    • Klimawende
    • Transport & Logistik
    • ESG
    • Nachhaltigkeit

    Die Brennstoffzelle gilt seit Jahren als Hoffnungsträger im Antriebsbereich, konnte sich im Automobilsektor aber bislang nur begrenzt etablieren. Während Batterien den Massenmarkt prägen, punkten Brennstoffzellen vor allem im Schwerlast- und Fernverkehr mit Reichweite und kurzen Tankzeiten sowie in stationären Systemen. Plug Power arbeitet an Infrastrukturprojekten, während dynaCERT mit Wasserstoffsystemen bestehende Antriebe effizienter macht und so als Brücke in die nächste Ära dienen kann. Parallel gewinnen Small Modular Reactors (SMRs) von Anbietern wie Oklo und NuScale an Bedeutung, da sie eine stabile, CO2-arme Energieversorgung für die Industrie sowie Wasserstoffproduktion versprechen. Für Anleger eröffnen sich Chancen in zwei Zukunftsmärkten: Nachhaltige Mobilität und Skalierbare Energielösungen – beide mit politischem Rückenwind und hohem Wachstumspotenzial. Wie sollten Anleger mit ihrem Depot verfahren?

    Zum Kommentar

    Kommentar von Nico Popp vom 07.08.2025 | 05:00

    Wasserstoff-Wende? Schlechte Nachrichten aus Afrika: First Hydrogen, thyssenkrupp nucera, BASF

    • Wasserstoff
    • Industrie

    Wie der Spiegel berichtet, könnte die Herstellung grünen Wasserstoffs in Afrika für den Export nach Europa teurer sein als gedacht. Darauf deuten Untersuchungen von Forschenden der TU München, Oxford und der ETH Zürich hin. Demnach könnten 2030 nur 2 % von rund 10.000 untersuchten Standorten in 31 afrikanischen Ländern zu wettbewerbsfähigen Kosten produzieren. Der Grund liegt in der Finanzierung. Die Finanzierungskosten liegen je nach Land in Afrika zwischen 8 und 27 % - zu viel, um konkurrenzfähig zu sein. Statt der geplanten Preisgarantien von 3 EUR je kg Wasserstoff müsste die EU 5 EUR garantieren, damit Wasserstoff zuverlässig aus Afrika nach Europa fließt. Was bedeutet das jetzt für die europäische Wasserstoff-Wirtschaft?

    Zum Kommentar