Menü schließen




10.08.2021 | 06:03

SAP, AdTiger, Teamviewer – Digitalisierung bleibt Trumpf!

  • Digitalisierung
  • Technologie
  • Advertising
Bildquelle: pixabay.com

Ob mit dem eigenen Smartphone, an der Supermarktkasse oder dem PC – das Internet ist täglich präsent. Im Schnitt 20x pro Tag nutzen wir unsere oder andere Mobilgeräte sowie PCs für Suchprozesse, Social Media, Arbeitszugriffe oder Shopping-Transaktionen. Die Zahl der Internetnutzer weltweit ist kontinuierlich gestiegen und belief sich im Jahr 2020 auf rund 4,1 Mrd. Damit ist die Anzahl der Onliner innerhalb von zehn Jahren global um rund 125% gestiegen. Anfang 2021, so Schätzungen, soll Asien mit 2,7 Mrd. Usern die Region mit den meisten Internetnutzern gewesen sein. Mit großem Abstand folgte EMEA mit rund 750 Mio. Personen, Nordamerika stellt allerdings die Region mit dem höchsten Anteil an Internetnutzern dar. Dort belief sich die geschätzte Penetrationsrate auf rund 92%, Europa liegt aktuell bei 81%. Asien rangiert mit rund 63% immer noch deutlich unter dem weltweiten Durchschnitt. Wir blicken heute auf bekannte Player im Digitalmarkt.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: ADTIGER CORP.LTD. | KYG009701064 , SAP SE O.N. | DE0007164600 , TEAMVIEWER AG INH O.N. | DE000A2YN900

Hole Dir die spannenden Kommentare direkt als Newsletter per E-Mail.

Jetzt kostenlos abonnieren

Inhaltsverzeichnis:


    Alex Kent, Managing Director, Aspermont Limited
    "[...] Die Umsätze in genau diesem Geschäft sind in den vergangenen 26 Quartalen stetig gewachsen: mit über 17% jährlich. [...]" Alex Kent, Managing Director, Aspermont Limited

    Zum Interview

     

    SAP – Mit der Cloud auf dem Sprung

    Bei SAP schaut es wieder besser aus, der magere Ausblick vom Herbst 2020 scheint egalisiert. Der Softwarespezialist befindet sich nun mitten im Cloud-Umbruch. Im ersten Halbjahr konnten die Walldorfer mit zahlreichen Schlüsselkunden wichtige Verträge abschließen, unter anderem IKEA, Bosch Siemens Hausgeräte und Douglas. Mehr als 16.400 Klienten nutzen nun das neue Paket 400 S/4 HANA. Die Corona-bedingte temporäre Investitionszurückhaltung hielt zwar an, die Positionierung von SAP ist aber aufgrund seiner ERP-Durchdringung immer noch hervorragend.

    Der Fokus der SAP-Vertriebsmannschaft liegt derzeit in der Überzeugungsarbeit für die hauseigene Cloud-Lösung "Rise with SAP". Aktuelle Umfragen zeigen jedoch, dass viele Ansprechpartner den Cloud-Schwenk nicht so richtig mitmachen wollen. Helfen soll nun der Ausbau der strategischen Cloud-Partnerschaft mit Google. Hauptthema ist wie immer die Migration der Systeme und Geschäftsprozesse in die Cloud. Einige Anwender befürchten dabei, die Kontrolle über ihre Daten zu verlieren, weil diese künftig außerhalb des eigenen Unternehmens verwaltet werden.

    Nebenbei möchte man mit zusätzlichen Services in den Bereichen künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML) glänzen. Die Vorbehalte bleiben, denn laut einer aktuellen Umfrage stellen 39% der SAP-Anwendergruppe DSAG den Mehrwert des Cloud-Angebots von "Rise with SAP" infrage. Die Zusammenarbeit mit einem Weltkonzern wie Google könnte mehr Vertrauen bei den Kunden und Anwendern schaffen, einige allerdings auch abschrecken. Es wird sehr interessant, die weitere Entwicklung vor allem im deutschen Mittelstand zu verfolgen.

    Für das Gesamtjahr 2021 stellt SAP bei den Cloud-Erlösen ein Wachstum von 14% bis 18% auf ca. 9,4 Mrd. EUR in Aussicht. Das GAP aus dem November konnte die Aktie bei etwa bei knapp 126 EUR schließen, jetzt muss sich zeigen, ob die aktuelle Dynamik für noch höhere Kursziele taugt.

    AdTiger – Online-Werbung mit Schwerpunkt Asien

    Nach dem Vorbild von SAP und Google, versucht auch AdTiger für seine Kunden die optimale Nutzung des Internets zu gewährleisten. Dies bedeutet die maximale Ausbeute der verfügbaren Informationen für den eigenen Zweck, zumeist für Werbung oder Reichweitengenerierung. AdTiger ist ein gewachsener Online-Spezialist, das Unternehmen platziert vorwiegend Werbung auf bekannten Websites, wie Facebook, Google, Twitter, Snapchat oder auch TikTok. Dabei setzt AdTiger eine eigene Technologie ein, um hohe Treffergenauigkeiten in Hinblick auf die Zielgruppe erzielen zu können.

    Im Gegensatz zu den Big Playern am chinesischen Tech-Markt ist AdTiger freilich noch in der Größe überschaubar, dennoch nimmt man bereits heute einen Platz im Digital Marketing ein, denn die Wachstumsraten im Bereich Performance-Marketing sind auch für AdTiger enorm. Die Kunden der Agentur befinden sich überwiegend in China, eine Expansion in andere Länder wurde wegen der Pandemie etwas erschwert, soll aber wieder in den nächsten Jahren in Angriff genommen werden.

    Herausragend ist die Stellung als Leadagentur bzw. Exportpartner gegenüber Google oder Facebook. Mit Diensten wie TikTok und WeChat Video ist man gerade bei den ASEAN-Staaten ein angesehener Partner. In Zukunft möchte man auch in eigene Apps investieren. Dies geschieht mit einer eigenen Investmentgesellschaft aus Quindao heraus.

    Der Wert ist an seiner Heimatbörse in Hong Kong unter dem Symbol 1163 und auch in Frankfurt gelistet. Die Marktkapitalisierung beträgt 560 Mio. HKD, das sind umgerechnet 60 Mio. EUR. Mit seiner attraktiven Aufstellung ist AdTiger einer unserer Top-Picks im Online-Werbe-Sektor für 2021.

    Teamviewer – Das könnte es nun gewesen sein

    Mit einem Gewinneinbruch hat Teamviewer das vergangene Quartal abgeschlossen. Das schwäbische Softwarehaus hält aber dennoch an seinen Jahreszielen für 2021 fest. Die Aktie ist in den letzten zwei Wochen nun sogar unter den Ausgabepreis von 26,25 EUR gefallen. Was ist hier los?

    Vor einem Jahr profitierte der Softwareanbieter von einer starken Sondernachfrage nach Online-Dienstleistungen, getrieben durch den Ausbruch der Corona-Pandemie. Der Gewinn zog deutlich an, doch nun schließt sich eine Wachstumsdelle an. Auf dem Höhepunkt der Gewinndynamik verkündete das Management auch noch teure Sponsoring-Verträge, wie z.B. mit der Premier League und der Formel Eins.

    Wie Teamviewer mitteilte, lag der Gewinn zwischen April und Ende Juni bei 14,7 Mio. EUR. Vor Jahresfrist betrug der vergleichbare Wert noch mehr als 30 Mio. EUR. Die sogenannten Billings aus der Fernwartung und den Online-Teamsitzungen kletterten im zweiten Quartal um 18% auf 268,1 Mio. EUR, die Abonnentenzahl stieg parallel auf 623.000 - ein Plus von 20.000 gegenüber vorherigem Quartal.

    Insgesamt lässt das Management nicht an seinen Fähigkeiten zweifeln, denn man bleibt weiter zuversichtlich. Das Unternehmen prognostiziert jetzt ein Plus bei den Billings am unteren Ende der Spanne zwischen 27 und 31% und einen Umsatz von 585 bis 605 Mio. EUR. Die Aktie hat nach den Zahlen nochmal kurz verloren, an seiner Ausgabelinie könnte der Wert aber nun unten angekommen sein. Im Februar 2021 lag das Hoch schon mal über 49 EUR – wir raten nun zum Wiedereinstieg!


    Die Digitalisierungs-Unternehmen schwimmen auf der Erfolgswelle. Sie betreiben das richtige Geschäftsmodell zur richtigen Zeit. Die Facetten sind allerdings sehr unterschiedlich. Während Großunternehmen wie SAP und Teamviewer enorm investieren müssen, kann sich ein kleiner und flexibler Anbieter wie AdTiger mit Innovationen für den Kunden vor Ort enorm entwickeln.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH behält sich im Übrigen vor, künftig entgeltliche Auftragsbeziehungen mit dem Unternehmen oder mit Dritten in Bezug auf Berichte zu dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Apaton Finance GmbH sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird einzugehen. Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.kapitalerhoehungen.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Markt – Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander.

    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Mario Hose vom 22.04.2024 | 06:05

    Raus aus KI und Rüstung? Nebenwerte mit Comeback? sdm, artec technologies, Energy S.p.A., Super Micro Computer, Renk

    • Technologie
    • Sicherheit
    • Rüstung

    Schlägt jetzt die Stunde der Nebenwerte? Sind Aktien aus den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI) und Rüstung heiß gelaufen? Jedenfalls scheinen die Kursraketen Rheinmetall, Renk, Nvidia, Super Micro Computer & Co. der vergangenen Monate an Schub zu verlieren. Daher schauen wir heute auf interessante Nebenwerte. Die artec technologies AG ist auch im Jahr 2023 um rund 20 % gewachsen. Der Daten-Spezialist aus Niedersachsen ist unter anderem im Bereich der Überwachung aktiv und profitiert vom Trend zu Big Data und KI. Die sdm SE aus München schützt Behörden und Unternehmen und hat im vergangenen Jahr durch Übernahmen den Umsatz vervielfacht. Die Aktie ist günstig. Und nicht nur in Deutschland gibt es spannende SmallCaps. Die Energy S.p.A. entwickelt moderne Batterie-Energiespeicher. Die Internationalisierung soll Umsatz und Gewinn deutlich steigern. Analysten sehen bei allen drei Aktien erhebliche Kurspotenziale.

    Zum Kommentar

    Kommentar von André Will-Laudien vom 13.02.2024 | 04:45

    Baisse im Wasserstoff versus Hausse bei Künstlicher Intelligenz – Nel ASA, First Hydrogen, Nvidia und ARM Holdings

    • Wasserstoff
    • Künstliche Intelligenz
    • Technologie
    • Energiewende

    Die Börse ist derzeit gnadenlos. Während Nvidia in nur 5 Wochen fast 50 % zulegt, verlieren die Börsenlieblinge Nel ASA und Plug Power immer weiter an Wert. Kleine Erholungsversuche wurden zuletzt immer wieder abverkauft. Derzeit bleibt in diesem Segment kein Stein auf dem anderen, die Investoren blicken gespannt auf die anstehenden Jahreszahlen 2023. Gibt es Hoffnung oder müssen wir Wasserstoff weiter abschreiben? Andererseits gibt es Unternehmen, die mit einem anderen Geschäftsmodell blendend vorankommen. Sie eilen von Rekord zu Rekord. Was also tun? Ein kleines Update für aktive Investoren.

    Zum Kommentar

    Kommentar von André Will-Laudien vom 03.01.2024 | 04:45

    Donald Trump macht 2024 zum Fehlstart – hier spielt die Musik: TUI, Lufthansa, Desert Gold und Alibaba

    • Touristik
    • Technologie
    • Gold
    • Rohstoffe

    „Wenn ich nicht Präsident werde, steht der Börse ein größerer Crash bevor, als zur großen Depression 1929“, so proklamierte Donald Trump, der Ex-Präsident und Wahlaspirant der Republikaner, zum Jahresende seine Jahresziele. Die Einschätzung liest sich amüsant und kurzweilig und enthält eine wichtige Botschaft. Die Konjunktur lahmt, an vielen Orten herrscht Krieg und die Inflation galoppiert. Warum notieren die Aktien trotzdem nahe ihrer Allzeit-Höchststände? Die Zinsphantasie ist es, denn es werden zwischen 4 und 7 Zinssenkungen der EZB und FED in 2024 erwartet. Das ermöglicht den Staaten, ihre aufgeblähten und schuldenfinanzierten Haushalte weiterzuführen, Wohlstand wird dies alla long aber nicht schaffen. Wir blicken trotz Trumps düsterer Prognose auf einige interessante Turnaround-Titel.

    Zum Kommentar