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26.11.2021 | 05:10

Steinhoff, Defense Metals, Deutsche Bank – Gute Neuigkeiten

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Bildquelle: pixabay.com

Nun wurde er also vorgelegt, der neue Koalitionsvertrag der Ampelkoalition, bestehend aus der SPD, FDP und den Grünen. Neben den Genießern von Cannabis, das in Deutschland legalisiert werden soll, dürfte auch die Banken- und Versicherungsbranche mit der Ausarbeitung zufrieden sein. Zudem liegt ein Schwerpunkt des Bündnisses auf der Transformation in Sachen Energiewende. Der Plan klingt optimistisch, die Umsetzung wird jedoch umso schwieriger.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: DEFENSE METALS CORP. | CA2446331035 , DEUTSCHE BANK AG NA O.N. | DE0005140008 , STEINHOFF INT.HLDG.EO-_50 | NL0011375019

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Inhaltsverzeichnis:


    Ehrgeizige Ziele

    „Die Ampel steht,“ verkündete der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz stolz anlässlich der kürzlich stattgefundenen Pressekonferenz zur Einigung auf einen neuen Koalitionsvertrag. "Uns eint der Glaube an den Fortschritt und daran, dass Politik Gutes bewirken kann", sagte er. In Sachen Klimaschutz will das Bündnis Vollgas geben und den Ausbau Erneuerbarer Energien deutlich beschleunigen. Bereits 2030 sollen diese bereits 80% des benötigten Stroms liefern. Bisher lag die Zielmarke bei 65%. Aktuell stehen die Energiequellen für rund 45%.

    Mehr als ambitioniert ist auch der Zeitplan für die Elektromobilität. 15 Mio. vollelektrische PKWs sollen bis 2030 in Deutschland zugelassen werden. Bisher lag die Zielmarke bei 7-maximal 10 Mio. Einheiten. In Hinblick darauf dürfte der aktuellen Regierung die Knappheit an den für die Energiewende benötigten Rohstoffen mit Sicherheit bewusst sein. Bei Kupfer, einem essenziell wichtigen Metall, liegt schon seit 2019 ein Angebotsdefizit vor. Die Preise von Lithium, Kobalt oder Nickel schießen durch die Decke und der Nachfrageüberhang wird immer ausgeprägter.

    Knappheit bestimmendes Thema

    Die Nachfrage übersteigt das Angebot auch bei seltenen Erdmetallen bei Weitem. Dazu kommt der Umstand, dass rund 80% des knappen Gutes in China produziert wird und dadurch ein großes Bestreben der westlichen Industriestaaten besteht, Produktionsstätten außerhalb des Reichs der Mitte zu installieren. Mit Subventionsprogrammen sollen neue Projekte angestoßen werden. Vom Plan bis zur Produktion dauert es jedoch im besten Falle gut zehn Jahre. Seltene Erdmetalle sind heute in der Industrie stark gefragt. Zunehmende Bedeutung bekommt das Metall in der Raumfahrt, in der Verteidigungsindustrie und durch die grünen Energie-Technologien. In Windkraftanlagen und Solarprojekten sind sie genauso essenziell wie für die Permanentmagneten in Elektroautomobilen.

    Aussichtsreiches Projekt in Kanada

    Dagegen sind fortgeschrittene Projekte ex-China rar gesät. Das mit einem Börsenwert von 17,75 Mio. EUR ausgestattete Unternehmen Defense Metals kann dagegen bereits deutliche Erfolge vorweisen. Die Kanadier besitzen eine Option auf den Erwerb von 100% des Seltenerdmetall-Konzessionsgebiets Wicheeda in der Nähe von Prince George in British Columbia. Das Projekt besitzt angezeigte Mineralressourcen von 4, 89 Mio. t leichte Seltenerdelemente und abgeleitete Mineralressourcen von 12,1 Mio. t mit durchschnittlich 2,90% leichten Seltenerdelementen. Im Laufe des Jahres 2021 führte Defense Metals in Erwartung positiver Ergebnisse der PEA ein Ressourcenerweiterungs- und Abgrenzungs-Diamantbohrprogramm mit 29 Bohrlöchern über 5.349m in durch. Die Bohrergebnisse werden für das erste Quartal 2022 erwartet.

    Defense Metals konnte kürzlich Ergebnisse seiner vorläufigen wirtschaftlichen Bewertung und der aktualisierten Mineralressourcenschätzung für die Erschließung der Wicheeda-Lagerstätte bekannt geben. Dabei ergaben die Auswertungen einen Kapitalwert des Projekts in Höhe von 765 Mio. CAD vor Steuern. Die durchschnittlichen Umsatzerlöse belaufen sich auf 397 Mio. CAD pro Jahr aus dem Verkauf von SEM-Konzentrat (Jahre 1-4) und von gemischtem SEM/Abscheidungsstoffen aus dem hydrometallurgischen Prozess (Jahre 5-16) bei einer operativen Marge von 65,2%.

    Craig Taylor, CEO von Defense Metals, erklärte dazu wie folgt: „Wir freuen uns über die positiven Ergebnisse der PEA für das Seltenerdmetall-Projekt Wicheeda, das sich zu einem der bedeutendsten SEM-Projekte der Welt entwickeln könnte.“

    Gute Ergebnisse der Tochter

    Während das weitere Überleben des Handelskonzerns Steinhoff immer noch auf wackligen Füßen steht und der Antrag auf Liquidation durch die früheren Tekkie Town-Gründer erst Ende Januar vom Western Cape High Court in Südfarika behandelt wird, konnte das Tochterunternehmen Pepkor mit guten Zahlen glänzen. Die Südafrikaner melden einen Umsatzanstieg von 70,8 Mrd. Südafrikanische Rand auf nunmehr 77,3 Mrd. ZAR, was 4,34 Mrd. EUR entsprechen. Der operative Gewinn wuchs von 1,55 Mrd. ZAR auf 9,14 Mrd. ZAR. Nach einem Verlust im Vorjahr konnte diesmal ein Gewinn von 4,88 Mrd. ZAR erzielt werden.

    Die Ausschüttung an die Aktionäre soll 44,2 ZAR je Aktie zahlen. Trotz der mehr als soliden Zahlen der Tochter Pepkor raten wir weiterhin von einem Investment in die Mutter Steinhoff ab.

    Deutsche Bank profitiert

    Aufatmen in Frankfurt. Der Koalitionsvertrag beinhaltet im Gegensatz zu den Vermutungen kein Verbot von Provisionen in der Anlageberatung, was bedeutet, dass Banken weiterhin Provisionen unter anderem von Vermögensverwaltern erhalten können, um die Produkte zu vertreiben.

    Aus technischer Sicht kommt die Meldung zur richtigen Zeit. Trotz des schwachen Gesamtmarktes schiebt sich die Aktie weiter an die Widerstandsmarke bei 12 EUR heran. Ein nachhaltiges Überschreiten würde ein starke Kaufsignal mit einem ersten Kursziel von 16 EUR generieren.


    Der Koalitionsvertrag liegt vor. Dabei genießt der Klimaschutz äußerste Priorität. Die ambitionierten Ziele könnten durch die Knappheit der Rohstoffe gefährdet sein. Auch bei seltenen Erdmetallen besteht eine extreme Knappheit. Defense Metals betreibt ein sehr aussichtsreiches Projekt und genießt langfristig Potenzial. Positive Nachrichten dürften auch den Kurs der Deutsche Bank beflügeln.


    Interessenskonflikt

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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

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    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Bank – Das Kreditwesengesetz (KWG) regelt in Deutschland die erlaubten Geschäfte einer Bank.

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    Das ging jetzt aber schnell. Gerade mal eine Woche ist es her, als der Iran einen nächtlichen Angriff auf Israel durchführte. Danach folgten ein paar Tage Bedenkzeit, einige Telefonate mit Washington und der UNO und dann wird am vergangenen Freitag ein israelischer Gegenschlag gemeldet. So richtig klar sind die Agentur-News zwar noch nicht, die Börsen nehmen die aktuelle Unsicherheit aber zum Anlass, endlich mal Luft abzulassen aus dem aufgeblähten System. Denn auch die Notenbanken rudern in den erhofften Zinssenkungen erst mal zurück, zu hoch ist die aktuelle Teuerung und auch die negativen Signale aus der Wirtschaft sind noch nicht überbordend. Summa summarum können sich Rüstungswerte gut behaupten und bei den Rohstoffen beginnt ein neuer Aufwärts-Zyklus. Lang hatte es gedauert, nun braucht es die richtigen Titel im Depot.

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