Menü schließen




11.04.2022 | 05:30

TeamViewer, Aspermont, ProSiebenSat.1 Media – welche Aktien digitaler Unternehmen haben das größte Potential?

  • TeamViewer
  • Aspermont
  • ProSiebenSat.1 Media
  • Fernwartung
  • Kommunikation
  • Rohstoffe
  • Messen
  • Digital
  • Fernsehen
  • E-Commerce
  • Internet
Bildquelle: pixabay.com

Seitdem sich mit Omikron ein mögliches Ende der Corona Pandemie abzeichnet, geraten viele Aktien von Unternehmen mit einem digitalen Geschäftsmodell unter Druck. Die Annahme, dass eine Rückkehr zum normalen Leben die Geschäfte im Online-Business einbrechen lassen wird, gilt aber noch längst nicht für alle Unternehmen. Als Investor muss man bei den Fundamentaldaten genauer hinschauen und sich mit den verschiedenen Geschäftsmodellen beschäftigen, um am Ende die richtige Entscheidung zu treffen. Wir analysieren heute drei Unternehmen, denen wir ein Aufwärtspotential zutrauen.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Armin Schulz
ISIN: TEAMVIEWER AG INH O.N. | DE000A2YN900 , ASPERMONT LTD | AU000000ASP3 , PROSIEBENSAT.1 NA O.N. | DE000PSM7770

Hole Dir die spannenden Kommentare direkt als Newsletter per E-Mail.

Jetzt kostenlos abonnieren

Inhaltsverzeichnis:


    Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG
    "[...] Die Dominanz Chinas ist unter anderem ein Grund dafür, weswegen wir uns so stark auf dem Wolfram-Markt engagieren. Hier sind rund 85% der Produktion in chinesischer Hand. [...]" Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG

    Zum Interview

     

    TeamViewer – am 4. Mai kommen die Quartalszahlen

    TeamViewer legte schon bei der Gründung 2005 den Fokus auf ein digitales Geschäftsmodell. Die Vision bestand aus einer weltweiten Online-Zusammenarbeit und Fernsupport. Mit Ausbruch der Corona Pandemie stand das Unternehmen im Fokus, als die Unternehmen auf Homeoffice umstellen mussten und dafür Lösungen suchten. Die Aktie schoss bis Juni 2020 nach oben, doch seitdem begann die ungemütliche Zeit für die Aktionäre die zu spät gekauft hatten. Eine angebliche teure Übernahme und ein hochdotierter Werbedeal mit Manchester United später, steht der Aktienkurs tiefer als vor dem Corona Ausbruch.

    Das Management hat Fehler zugegeben und will es in Zukunft besser machen. Die Zahlen für 2021 waren ordentlich, wenn man die beiden Prognosekappungen nicht berücksichtigt. Die Billings wuchsen im Vorjahresvergleich um 19% auf rund 548 Mio. EUR. Die bereinigte EBITDA Marge lag bei 47%. Durch die Akquisitionen wurde das Portfolio erweitert und strategische Partnerschaften sollen beim künftigen Wachstum helfen. Für das laufende Jahr peilt das Management Billings zwischen 630-650 Mio. EUR an. Mit den Jahreszahlen gab das Unternehmen auch gleichzeitig ein Aktienrückkaufprogramm über 300 Mio. EUR bzw. rund 10% der Aktien bekannt.

    Bis einschließlich zum 1. April wurden 10,73 Mio. Aktien für rund 152,2 Mio. EUR zurückgekauft. Da das Unternehmen schon 2021 begonnen hat, Kosten einzusparen, sollten die Erträge auch in Zukunft weiter steigen. Trotzdem belastet das Sponsoring die Gewinne vorerst weiter. Wie das Unternehmen 2022 gestartet ist, erfahren die interessierten Anleger am 4. Mai mit den ersten Quartalszahlen. Die Aktie verbleibt seit Anfang Dezember in einer abwartenden Haltung und notiert aktuell bei 12,87 EUR. Für höhere Kurse werden positive Impulse benötigt.

    Aspermont – die live Veranstaltungen sind zurück

    Aspermont war bis vor ein paar Jahren ein Verlag. Wie bei vielen Printmedien gingen die Umsätze zurück und so begann das Unternehmen schon 2015 eine disruptive Veränderung des Geschäftsmodells vorzunehmen. Unter dem Projektnamen „Horizon“ begann die digitale Transformation zu einer Medienplattform, die die Basis bildet für das Everything-as-a-Service (XaaS) Modell. Damit erreicht man heutzutage nicht nur die Endkonsumenten, sondern kann auch dem B2B-Bereich verschiedenste Dienstleistungen anbieten. Wie gut es mittlerweile operativ läuft, kann man an den Rekordzahlen 2021 ablesen und das, obwohl Corona die Offline Bereiche wie beispielsweise Messen zum Erliegen brachte.

    Auch das erste Quartal konnte mit weiterem Wachstum überzeugen. Der Umsatz kletterte um 10% auf 4,2 Mio. Australische Dollar (AUD) im Vorjahresvergleich. XaaS wuchs dabei um 18% auf 2 Mio. AUD. Der Bruttogewinn legte um 25% auf 2,8 Mio. AUD zu, was auch den höheren Bruttomargen von 68% zu verdanken ist. Am 8. März wurde bekannt gegeben, dass die landwirtschaftliche Tochter des Unternehmens, die Kondinin Group, 2,3 Mio. AUD Zuwendungen vom Minister für Landwirtschaft zugesprochen bekam. Damit soll das Dürreresilenzprogramm für die Agrarforschung umgesetzt werden. Ende März wurde vermeldet, dass das Unternehmen ab sofort wieder Live-Veranstaltungen ausrichten wird. Begonnen wurde mit der Futures of Mining (FOM) in Sydney, was mehr als 1 Mio. AUD in die Kassen von Aspermont spülen wird.

    Es sind weitere Events geplant, wie die FOM in Denver. Im vergangenen Jahr ging die Webplattform für Nachhaltigkeit an den Start. In diesem Jahr steht der Launch des Fintech-Bereichs an. Dabei wird das Unternehmen Rohstofffirmen dabei helfen, frisches Kapital einzusammeln. Aufgrund des hervorragenden Netzwerks, was über Jahrzehnte entstanden ist, kann man hier ein großes Potential erwarten. Eine ausführliche Analyse des Unternehmens finden Sie auf researchanalyst.com. Seit Anfang Oktober läuft die Aktie seitwärts und notiert aktuell in Frankfurt bei 0,014 EUR. Die Analysten von GBC sehen ein Kursziel von 0,07 EUR.

    ProSiebenSat.1 Media – starke Dividende

    ProSiebenSat.1 Media (PSM) ist mehr als eine Fernsehsenderfamilie. Das Unternehmen treibt die Verzahnung von Fernsehen und Internet konsequent voran. Durch verschiedenste Onlinegeschäfte diversifiziert man sein Geschäftsmodell und digitalisiert sich gleichzeitig. Vor allem im Datingmarkt ist PSM sehr gut aufgestellt. Dort hört man immer wieder von einem möglichen Börsengang der Dating-Sparte. Das würde zusätzliches Kapital in die Kassen spülen. Doch auch in anderen Bereichen hat man ein spannendes Portfolio aufgebaut. Dazu zählen Verivox, Aboalarm, AboutYou, myToys, flaconi, Jochen Schweizer und noch einige mehr.

    Das Modell ist erfolgreich, wie die vorgelegten Jahreszahlen 2021 am 3. März eindrucksvoll belegen. Der Konzern erzielte einen Rekordumsatz von rund 4,5 Mrd. EUR. Die Werbeerlöse lagen erstmals wieder über dem Niveau des Vorkrisenjahres. Das adjusted EBITDA lag mit 840 Mio. EUR 19% über dem Vorjahr. Besonders interessant für Aktionäre der Dividendenvorschlag von 0,80 EUR je Aktie. Für das laufende Jahr rechnet das Management in etwa mit gleichen Zahlen wie 2021. Mittelfristig will man aber 4-5% pro Jahr wachsen.

    Eine neue Technologie könnte dabei helfen. Die Vermarktungstochter Seven.One Media hat den Adressable TV-Spot entwickelt, mit dem es möglich ist, zwei Werbespots für unterschiedliche Zielgruppen auszustrahlen. Also beispielsweise einen Spot für Frauen und einen für Männer. Die Technologie ist europaweit zum Patent angemeldet. Die Aktie hat in diesem Jahr in der Spitze mehr als 30% verloren. Bei 9,69 EUR war der Tiefpunkt erreicht. Aktuell notiert die Aktie bei 11,10 EUR. Damit liegt die Dividendenrendite bei 7,2% sofern die Hauptversammlung am 5. Mai die 0,80 EUR Dividende akzeptiert. Zusätzlich gibt es eine latente Übernahmefantasie, da das Unternehmen Mediaset von Silvio Berlusconi über 23% der Anteile hält.


    Gut durchdachte digitale Geschäftsmodelle werden in Zukunft den Aktionären schöne Gewinne bescheren. Das größte Potential hat aktuell Aspermont, da dort zwei weitere Geschäftsbereiche in diesem Jahr durchstarten können und somit ein weiteres Rekordjahr für das Unternehmen zu erwarten ist. Auf Platz 2 steht ProSiebenSat.1 Media, die eine hohe Dividende ausschütten und diversifiziert aufgestellt sind. Zusätzlich könnte Mediaset ein Übernahmeangebot unterbreiten. TeamViewer leidet in den kommenden Jahren noch unter dem Manchester United Deal. Im Anschluss sollten die Gewinne wieder sprudeln. Bis dahin ist das Potential limitiert.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.

    Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

    Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.kapitalerhoehungen.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Armin Schulz

    Der gebürtige Mönchengladbacher studierte Betriebswirtschaftslehre in den Niederlanden. Im Zuge des Studiums kam er erstmals mit der Börse in Kontakt. Er hat mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Börsengeschäften.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Börsengang – Der Hauptzweck eines Börsenganges ist die Eigenkapitalbeschaffung, häufig die größte Eigenkapitalaufnahme in der Unternehmensgeschichte.
    3. Dividende – Die Ausschüttung an Aktionäre einer Aktiengesellschaft wird Dividende genannt.
    4. Hauptversammlung – Die Hauptversammlung ist ein Organ einer Aktiengesellschaft und das Mitwirkungsgremium der Aktionäre.
    5. Patent – Der rechtliche Schutz einer technischen Erfindung ist ein Patent.

    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von André Will-Laudien vom 22.04.2024 | 04:45

    Krieg in Nahost und der explosive Rohstoff-Zyklus: Rheinmetall, Renk, Globex Mining und Varta im Fokus!

    • Rüstung
    • Rohstoffe
    • Gold
    • Energiewende
    • Strategische Metalle

    Das ging jetzt aber schnell. Gerade mal eine Woche ist es her, als der Iran einen nächtlichen Angriff auf Israel durchführte. Danach folgten ein paar Tage Bedenkzeit, einige Telefonate mit Washington und der UNO und dann wird am vergangenen Freitag ein israelischer Gegenschlag gemeldet. So richtig klar sind die Agentur-News zwar noch nicht, die Börsen nehmen die aktuelle Unsicherheit aber zum Anlass, endlich mal Luft abzulassen aus dem aufgeblähten System. Denn auch die Notenbanken rudern in den erhofften Zinssenkungen erst mal zurück, zu hoch ist die aktuelle Teuerung und auch die negativen Signale aus der Wirtschaft sind noch nicht überbordend. Summa summarum können sich Rüstungswerte gut behaupten und bei den Rohstoffen beginnt ein neuer Aufwärts-Zyklus. Lang hatte es gedauert, nun braucht es die richtigen Titel im Depot.

    Zum Kommentar

    Kommentar von André Will-Laudien vom 18.04.2024 | 04:45

    Achtung Nvidia! Der Turnaround Check für Nel ASA, Saturn Oil + Gas, Lufthansa und TUI

    • Reisen
    • Rohstoffe
    • Touristik
    • Energiewende

    Es sieht nach einer Gipfelbildung in der Künstlichen Intelligenz aus. Die prominenteste Aktie ist hier Nvidia. Mit einer fulminanten Rally konnte der Wert in nur 6 Monaten über 100 % zulegen. Doch nun stottert der Kurs, es gibt seit Tagen keine neuen Höchstkurse mehr. Obere Umkehr auch bei den Charts von TUI und Lufthansa. Die jüngsten Tarifverhandlungen haben das Kostenkorsett arg eng geschnürt. Auch ist durch die vielen Streiks einiges an Umsatzvolumen verloren gegangen. Und nun auch noch die aufflammende Nahostkrise, die die gesamte Region für Urlauber zum Risiko macht. Der Anstieg der Ölpreise lässt allerdings Ölfirmen wieder aufleben. Hier eine Liste interessanter Investments.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Stefan Feulner vom 09.04.2024 | 05:10

    Palantir, Globex Mining, Bayer - Der Trend zeigt nach oben

    • Edelmetalle
    • Künstliche Intelligenz
    • Rohstoffe

    Nach einem erfolgreichen ersten Börsenquartal des Jahres 2024 gönnten sich DAX und Dow Jones in der vergangenen Woche eine wohl verdiente Verschnaufpause. Dagegen setzten die Edelmetallmärkte um Gold und Silber ihre Aufwärtsbewegung fort. Gold markierte zudem mit 2.354 USD je Unze neue Höchststände. Nachdem Goldproduzenten wie Barrick Gold oder Newmont noch im Winterschlaf verharrten, folgen diese seit einigen Wochen dem steigenden Basispreis. Aktuell bietet sich zudem eine Chance bei kleineren Rohstoffwerten, an der Aufwärtsbewegung überproportional zu partizipieren.

    Zum Kommentar