07.10.2020 | 04:50
Tesla, Umicore, Almonty: Kritische Rohstoffe entscheiden über Rendite
Rohstoffe sind der Schlüssel zur CO2-Neutralität. Ob Stromspeicher, Solaranlagen oder Windräder – ohne Rohstoffe wie Nickel, Kobalt, oder Nickel sind viele Zukunftstechnologien nicht umzusetzen. Doch noch immer werden viele Rohstoffe in China unter zweifelhaften Bedingungen aus der Erde geholt oder stammen aus anderen Abbauregionen, wo ESG-Standards keine große Rolle spielen. Doch die Abnehmer von morgen mahnen bereits heute bessere Abbaubedingungen an: Tesla-Chef Elon Musk hat sich bereits öffentlich dafür stark gemacht, dass die von seinem Unternehmen verwendeten Rohstoffe aus guten Quellen stammen sollten. Für Bergbaukonzerne, die in Abbauregionen mit hohen Umweltstandards agieren, könnte das eine Chance sein.
Lesezeit: ca. 2 Min.
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Autor:
Nico Popp
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Inhaltsverzeichnis:

"[...] Die Dominanz Chinas ist unter anderem ein Grund dafür, weswegen wir uns so stark auf dem Wolfram-Markt engagieren. Hier sind rund 85% der Produktion in chinesischer Hand. [...]" Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG
Der Autor
Nico Popp
In Süddeutschland zuhause, begleitet der leidenschaftliche Börsianer die Kapitalmärkte seit rund zwanzig Jahren. Mit einem Faible für kleinere Unternehmen ausgestattet, ist er ständig auf der Suche nach spannenden Investmentstorys
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Tesla sorgt weiter für Überraschungen
Obwohl die Versorgung mit nachhaltig geförderten Rohstoffen für ein Unternehmen wie Tesla zunehmend herausfordernd wird, kennt die Aktie seit Monaten kein Halten: Auf Sicht von einem Jahr preschte der Wert um sagenhafte 756% nach oben. Obwohl Tesla inzwischen heiß gelaufen scheint, kann das Unternehmen noch immer positive Schlagzeilen machen. Kürzlich senkte man auf dem wichtigen Absatzmarkt China die Preise für das günstige Modell 3. Zugleich spekulierten Analysten darüber, ob Tesla eine neue Batterie verbaut habe, die günstiger ist und mit weniger kritischen Metallen auskommt.
Rohstoffe einsparen oder recyclen
Noch Mitte des Jahres waren Preissenkungen von Analysten angemahnt worden, um mit der wachsenden Konkurrenz mithalten zu können. Es scheint, als habe das Unternehmen mit neuen Akkus Raum für Preissenkungen geschaffen und sich zugleich weniger abhängig von Zulieferern gemacht. Inwiefern die neuen Akkus Bestand haben oder ob der jüngste Schritt lediglich vorübergehender Natur ist, bleibt abzuwarten. Trotz des hohen Anteils an Fremdkapital und der selbst für Optimisten ambitionierten Absatzziele kann Tesla immer wieder überraschen. Tausendsassa Elon Musk schafft es immer wieder, etwas Neues aus dem Hut zu zaubern. Nach den Kursgewinnen des vergangenen Jahres erscheint die Fallhöhe für die Aktie aber inzwischen sehr hoch zu sein.
Ein Unternehmen, das von steigenden Rohstoffpreisen indirekt profitiert, ist der belgische Konzern Umicore. Das Unternehmen agiert in den Bereichen Materialtechnik, Metallurgie und Recycling. Letztere Sparte startete im ersten Halbjahr richtig durch und wuchs um 40%. Einer der Hauptgründe für das satte Wachstum waren höhere Metallpreise. Umicore recycelt unter anderem Kobalt, Germanium, Nickel, Zink und Edelmetalle. Auch im gesamten Unternehmen lief es für Umicore gut – der Umsatz kletterte in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres um rund dreißig Prozent. Auf Sicht von einem Jahr legte die Aktie von Umicore um rund 8% zu.
Wolfram als kritisches Metall
Während Unternehmen wie Tesla den Verbrauch kritischer Rohstoffe durch neue Akku-Technologie minimieren oder wie Umicore bereits geförderte Rohstoffe recyclen, geht das kanadische Bergbauunternehmen Almonty einen anderen Weg. Das Unternehmen fördert das von der Europäischen Union als kritisch eingeschätzte Metall Wolfram und fokussiert sich dabei auf Abbauregionen außerhalb Chinas. Aktuell arbeitet Almonty in Südkorea an der weltweit größten Wolfram-Mine und plant, das Projekt bis 2022 abzuschließen und in Produktion zu schicken. Die Mine könnte dann für 5% der weltweiten Wolfram-Produktion stehen und 30% der Produktion außerhalb Chinas abdecken. Ende September startete Almonty den Bau der Mine.
Während viele kleinere Rohstoffgesellschaften nur ein wichtiges Projekt ihr Eigen nennen, verfügt Almonty bereits über zwei produzierende Minen in Portugal und Spanien. Damit ist das Unternehmen in einem von China dominierten Markt eine Alternative und könnte schon bald von der Nachfrage nach nachhaltig produzierten Rohstoffen profitieren. Wolfram ist äußerst temperaturbeständig und hilft dabei, Legierungen zu härten. Es kommt daher stark beim Bau von Industrieanlagen und Maschinen zum Einsatz.
Markt scheint Chancen zu verkennen
Während Tesla und auch Umicore milliardenschwere Unternehmen sind, gilt Almonty noch immer als Geheimtipp – an der Börse ist das Unternehmen aktuell mit rund 88 Mio. EUR bewertet. Zwar ist mit dem Bau einer gigantischen Mine immer auch Unsicherheit verbunden, doch scheint der Markt aktuell die großen Chancen des Projekts in Südkorea zu verkennen. Mit seinem Fokus auf die Förderung von Wolfram außerhalb Chinas stößt Almonty in eine attraktive Lücke. Da die Sicherung kritischer Rohstoffe zu nachhaltigen Bedingungen immer mehr an Bedeutung gewinnt, können sich Anleger den Wert genauer ansehen.
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