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12.04.2022 | 04:44

Ukraine: K+S, Bayer, Ximen Mining – Dünger Aktien gegen die Nahrungsmittel-Katastrophe!

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Bildquelle: pixabay.com

Die Ukraine gehört zu den führenden Exportnationen von Weizen weltweit. Die sogenannte "Kornkammer Europas" beliefert jedoch nicht in erster Linie europäische Länder, denn die Hauptabnehmer liegen vorwiegend in Asien und Nordafrika. Wichtigstes Zielland für den ukrainischen Weizen war im Jahr 2020 z.B. Ägypten. Die größte Menge wird über den Landweg nach Odessa transportiert und dort verschifft. Doch nun hat Putin begonnen, die wichtige Hafenstadt zu bombardieren. Diesel und Dünger werden knapp, umso wichtiger, dass es westliche Spezialisten gibt, die durch Sonderlieferungen in Dünger und Technologie versuchen, eine Versorgung mit Nahrungsmitteln sicherzustellen. Wo liegen die Chancen für Investoren?

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: K+S AG NA O.N. | DE000KSAG888 , BAYER AG NA O.N. | DE000BAY0017 , XIMEN MINING | CA98420B2003

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Inhaltsverzeichnis:


    Dennis Karp, Executive Chairman, Manuka Resources Limited
    "[...] Wir werden landesweit indirekt 1.665 neue Arbeitsplätze schaffen und gleichzeitig 300 Mitarbeiter direkt beschäftigen, davon 270 im Betrieb und 30 in der Verwaltung. [...]" Dennis Karp, Executive Chairman, Manuka Resources Limited

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    Ukraine-Konflikt – Nahrungsmittelknappheit voraus

    Der Preis für Weizen hat mit rund 420 USD pro Tonne im März einen neuen Höchststand erreicht. Das liegt vor allem an der russischen Invasion im Haupterzeugerland Ukraine. Aktuell kann die "Kornkammer Europas" ihren Exportschlager nicht mehr verkaufen. Bauern sitzen auf tausenden von Tonnen der letzten Ernte und sind nur unter Inkaufnahme höchster Lebensgefahr mobil. Ein dramatischer Versorgungsengpass und eine nachfolgende Hungerkatastrophe vor allem in Afrika könnten die mittelfristige Folge sein. Die internationale Staatengemeinschaft ist deshalb aufgerufen, stillgelegte Flächen aus der jahrelangen Überschussproduktion zu rekultivieren. Hierfür braucht es technisches Gerät und Dünger.

    K+S – Die Dünger-Rallye geht weiter

    Der MDAX-Wert Kali und Salz (K+S) ist derzeit an vorderster Front gefragt. Denn neben Streusalz für den auslaufenden Winter produziert das Unternehmen riesige Mengen an Kali- und Phosphordünger. Mit Beginn der kriegerischen Aktivitäten übertrugen sich die Sorgen um die Nahrungsmittel-Erzeuger in den Kriegsgebieten auf direkte Kursgewinne in der K+S-Aktie.

    Nun häufen sich auch noch die Kauf-Studien der Analysten. Dem Konzern aus Kassel kommen die hohen Energiepreise im insgesamt guten Agarumfeld zugute, so der JP Morgan Experte Chetan Udeshi in einer aktuellen Branchenstudie. Er hob seine Anlageempfehlung trotz der strammen Kursentwicklung von +100% in 2022 um ganze zwei Stufen von "Untergewichten" auf "Übergewichten" an und setzte das Kursziel analog von 12,50 auf 44,50 EUR hoch. Das lässt dem Aktienkurs kaum eine andere Wahl, als weiter zu explodieren. Allein im letzten Monat ging es kumuliert um 35% nach oben.

    Massive Versorgungsprobleme bei Düngemitteln nach Sanktionen gegen Russland führen beim Kalihersteller in diesem Jahr zu einem regelrechten Ergebnisschub. Und das Umfeld für Europas Dünger-Produzenten ist womöglich auch noch in den kommenden 2 Jahren weiterhin sehr positiv, denn die Kalipreise dürften nun längerfristig hoch bleiben. Neben der Ukraine blickt die Welt auch auf die zuvor bereits erfolgten Sanktionen gegen Belarus. Auf beide Staaten sind bisher große Mengen der globalen Produktion von Kali, Ammoniak und Harnstoffen entfallen.

    Der starke Trend in der K+S-Aktie spricht weiterhin für eine Long-Positionierung, mittlerweile dürften sich auch die Nöte einiger Short-Seller zu den riesigen Umsätzen führen. Der fundamentale Trend läuft somit weiter nach oben. Vermutlich erlebt K+S jetzt zwei besondere Gewinnjahre, die Kunst wird daher sein, den oberen Wendepunkt nach der Ukraine-Krise rechtzeitig zu erkennen.

    Ximen Mining – Gold könnte den nächsten Fluchthafen bieten

    Sollten die kriegerischen Aktivitäten zudem noch Instabilität in die internationalen Zahlungssysteme bringen, richtet sich der Blick der Investoren auch wieder auf die Edelmetalle. Gold konnte positives Sentiment entwickeln und in der letzten Woche einen sauberen Turnaround hinlegen. Es landete nach den jüngsten Korrekturen um 1.890 USD wieder in der Widerstandszone 1.945 bis 1.965 USD. Mit einem dynamischen Durchbruch könnte es jetzt technisch wieder bis in die Zone 1.980 bis 2.015 USD gehen. Es lohnt sich hier genau aufzupassen, denn die Nervosität an den Märkten bleibt immanent.

    Der kanadische Explorer Ximen Mining Corp. (XIM) besitzt aussichtsreiche Edelmetall-Liegenschaften in British Columbia. Im Einzelnen sind das die Goldmine Amelia und das epithermale Goldprojekt Brett, sowie per Option das Silberprojekt Treasure Mountain, das an die ehemals produzierende Silbermine Huldra angrenzt. Weitere Claims beziehen sich auf das Greenwood-Minencamp sowie auf die Kenville-Mine und weitere Blöcke in der Gegend von Nelson sowie nahe Cranbrook.

    Anfang April führte das Unternehmen eine Privatplatzierung über 10 Mio. Einheiten zu 0,15 CAD durch, dazu gab es einen vollen Warrant zu 0,25 CAD auf 24 Monate. Der Nettoerlös über knapp 1,5 Mio. CAD wird vom Unternehmen zur Bezahlung der Exploration in den Projekten und als allgemeines Betriebskapital verwendet werden. Erste Ergebnisse aus den Bohrarbeiten dürften im Laufe des Jahres bekannt gegeben werden. Durch die gute Performance der Edelmetalle lässt sich die Bewertung der Ximen-Ressourcen im Boden kontinuierlich steigern. Aktuelle addieren sich die 98,7 Mio. XIM-Aktien zu einer Marktkapitalisierung von 17,7 Mio. CAD. Das ist ein guter Ausgangspunkt für weitere Aufwertungsschübe.

    Bayer – Starkes Wachstum im Bereich Crop Science zu erwarten

    Die Bayer-Aktie kennt derzeit kein Halten mehr. Durch den Glyphosat-Skandal und die Verwerfungen rund um Monsanto ging die Aktie seit 2017 stetig nach unten. Die Zone um 45 EUR bot aber in den letzten drei Korrekturbewegungen jedes Mal eine gute Grenze für starke Erholungen. Und in den letzten 2 Wochen kam es nun zu einem starken Ausbruch auf der Oberseite, denn die Agrarsparte Monsanto könnte im aktuellen Umfeld richtig interessant werden.

    Ausschlaggebend für die gute Stimmung waren aber die neusten Veröffentlichungen zum möglichen Xarelto-Nachfolger Asundexian. Bayer ist bei der Entwicklung des neuen Blutgerinnungshemmers vorangekommen. Eine Phase-IIb-Studie zeigte bei Patienten mit Vorhofflimmern und hohem Schlaganfallrisiko ein geringeres Blutungsrisiko im Vergleich zum Standardmedikament Apixaban. Abhängig von der Auswertung der Details wird die zulassungsrelevante Phase-III-Studie wohl noch in diesem Jahr starten, erklärte ein Konzernsprecher. Im Falle einer Zulassung könnte das Mittel laut Analyst Alistair Campbell vom Investmenthaus Liberum ein noch größerer Erfolg werden, als der Kassenschlager Xarelto, der jedes Jahr Milliardenumsätze in die Bayer-Kassen spült.

    Analysten zeigten sich somit in der letzten Woche wegen des erwarteten Blockbusters Asundexian positiv für den DAX-Wert. So traut JP Morgan der Bayer Aktie einen Anstieg auf 75 EUR zu, das Votum lautet „Overweight”. Mit 90 EUR liegt das UBS-Kursziel für den Pharmariesen aus Leverkusen sogar noch ein gehöriges Stück höher. Die Aktie jubilierte daraufhin weiter und nimmt nun Kurs auf die 70 EUR-Marke. Bleiben sie unbedingt investiert mit Stop 58,50 EUR.


    Durch die Beeinträchtigung der ukrainischen und weißrussischen Nahrungsmittel-Exporte nimmt die Sorge um die Weltversorgung mit Weizen ständig zu. Das lenkt die Aufmerksamkeit auf Düngemittel- und Saatguthersteller sowie Pflanzenschutzexperten. K+S und Bayer haben hier einiges zu bieten. Im Gold und Silbersektor schickt sich Ximen-Mining an, die nächsten Bewertungsstufen zu erklimmen.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

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