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16.09.2021 | 05:57

Valneva, Barrick Gold, Central African Gold: Inflations-Angst und Befreiungsschlag

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Bildquelle: pixabay.com

Die hohe Inflation hält Anleger in Atem. Auch im August blieb die Teuerungsrate in den USA mit 5,3% im Vergleich zum Vorjahresmonat auf hohem Niveau. Das teilte das Arbeitsministerium der weltgrößten Volkswirtschaft mit. Damit lag die Steigerung der Verbraucherpreise nur ganz leicht unter den Markterwartungen und dem Anstieg im Juli von 5,4%. Im Vergleich zum Vormonat lagen die Preise um 0,3% höher. Inflationsdaten bringen in der Regel Schwung in Rohstoff-Aktien – positiv, wie negativ. Dies gilt für Barrick Gold genauso wie Central African Gold. Der eine ist auf einem guten Weg zu höheren Kursen. Höhere Kurse wünschen sich auch Valneva-Aktionäre nach dem Crash. Doch Analysten bleiben zurückhaltend.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: BARRICK GOLD CORP. | CA0679011084 , VALNEVA SE EO -_15 | FR0004056851 , CENTRAL AFRICAN GOLD INC. | CA1523761098

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Inhaltsverzeichnis:


    Jared Scharf, CEO, Desert Gold Ventures Inc.
    "[...] Wir haben mit über 440 km² eines der größten Landpakete aller Nichtproduzenten im Gürtel aufgebaut und bis heute mehr als 25 Goldentdeckungen auf dem Grundstück erzielt, wobei fünf dieser Entdeckungen insgesamt etwa 1,1 Millionen Unzen Goldressourcen umfassen. [...]" Jared Scharf, CEO, Desert Gold Ventures Inc.

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    Central African Gold: Aktie mit Befreiungsschlag?

    Gute Nachrichten bei Central African Gold Inc. Die Aktie des breit aufgestellten Explorers mit Sitz in Kanada hat sich in den vergangenen Tagen positiv entwickelt und ist auf 0,17 CAD gestiegen. Damit befindet sie sich am oberen Ende der seit Mitte August ausgebildeten Seitwärtsbewegung. Grund für die positive Entwicklung ist neben der anhaltenden Rohstoffknappheit auch eine operative Meldung. So hat das Unternehmen vor wenigen Tagen den erfolgreichen Abschluss einer Finanzierungsrunde gemeldet. Diese war bei einem Preis von 0,15 CAD überzeichnet. Der Platzierungspreis nahe am Börsenkurs ist zusätzlich positiv zu werten. Mit dem Mittelzufluss können die Kanadier ihre Erschließungsprojekte weiter konsequent vorantreiben.

    Central African Gold fokussiert sich derzeit auf aussichtsreiche Kupfer-, Kobalt- und Nickelprojekte in der Demokratischen Republik Kongo. Diese sollen nicht nur erschlossen, sondern anschließend auch betrieben werden. Dabei profitiert man von einem erfahrenen, lokalen Management-Team um CEO Yves Kabongo. Das Unternehmen besitzt insgesamt sechs Mineralkonzessionen mit einer Gesamtfläche von 176 qkm. Für ESG-Investoren interessant: Die Flächen umfassen auch Wälder und Ackerland. Bei der King Luba Liegenschaften gehören Central African 100% der Konzessionen. Darüber hinaus besteht eine Option auf eine Beteiligung am staatlich kontrollierten Musefu-Gold-Projekt. Dieses Projekt weist unter anderem historische Gehalte von 2,5m mit 28,4 g/t Gold und 11m mit 8,1 g/t Gold auf. Damit ist das Unternehmen nicht von der Entwicklung eines Rohstoffes abhängig, sondern gut diversifiziert. Gelingt der nachhaltige Sprung über die 0,17 CAD Marke, stehen die Chancen für weitere Kursgewinne gut. Mit der erfolgreichen Finanzierungsrunde könnte der Befreiungsschlag geglückt sein.

    Barrick: Keine Impulse, kein Kauf

    Auf einen Befreiungsschlag warten Anleger bei Barrick Gold schon länger vergebens. Und daran scheint auch die weiterhin hohe Inflation nichts ändern zu können. Beim Goldpreis ist seit Wochen der Wurm drin. Damit fehlt auch der dringend erwartete Impuls für Gold-Aktien wie Barrick Gold.

    Beim Branchenschwergewicht regieren die negativen News. Im August verkündete Milliardär Stan Druckenmiller medienwirksam den Verkauf seiner Barrick-Aktien. Dabei gilt der Investor als Gold-Bulle. Mit rund 16,50 EUR ist die Barrick-Aktie nicht nur weiterhin im Abwärtstrend, sondern nähert sich ihrem Jahrestief. Wenn eine Inflation über 5% keine Impulse bringt, drängt sich ein Kauf derzeit nicht auf.

    Valneva: Analysten sehen auch nach Kursrutsch kein Potenzial

    Die Aktie von Valneva hat sich vom Schock zum Wochenstart noch nicht erholt. Die Kündigung des Liefervertrags für den sich in der Entwicklung befindenden Corona-Impfstoff des Unternehmens durch die britische Regierung hatte Anleger böse überrascht und zu einem zwischenzeitlichen Kurseinbruch von rund 40% geführt. Der gekündigte Liefervertrag für den klassischen Totimpfstoff hatte ein Volumen von 1,4 Mrd. USD. Die genauen Gründe sind bisher unklar. Inzwischen haben sich erste Analysten zu Wort gemeldet und bewerten die aktuelle Situation kritisch. Oddo BHF war zwar schon vor der negativen Meldung gegenüber der Valneva-Aktie eher zurückhaltend, hat jedoch jetzt nochmal das Kursziel von 12,60 auf 11,80 EUR gesenkt. Die Einstufung lautet "Neutral". Der Analyst Martial Descoutures zeigte sich überrascht, dass die britische Regierung ihre Entscheidung so kurz vor Veröffentlichung von Phase-III-Daten zum Covid-19-Impfstoff getroffen hat. Weitere Aufträge seien nicht vor positiven Testergebnissen zu erwarten. Auch die US-Investmentbank Goldman Sachs sieht derzeit wenig Kurspotenzial für die Valneva-Aktie. Zwar lautet die Einstufung "Buy", doch das Kursziel von 15,50 EUR liegt deutlich unter dem Niveau der Aktie vor dem Crash. Zumindest bleibt der Analyst grundsätzlich optimistisch und sieht andere Vertragschancen zu eventuell sogar besseren Konditionen. Es wird bei der Aktie wohl spannend bleiben.


    Mit der erfolgreichen Finanzierungsrunde im Rücken, scheint die Aktie von Central African Gold auf einem guten Weg, den Befreiungsschlag zu schaffen. Davon ist die Aktie von Barrick Gold derzeit weit entfernt. Bei Valneva werden die kommenden Wochen spannend. Ein wirklicher Befreiungsschlag dürfte erst mit positiven Phase-III-Daten erfolgen.


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    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

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