Menü schließen




05.04.2022 | 05:35

Varta, Standard Lithium, Edison Lithium: Aktien profitieren von E-Mobilität

  • Lithium
  • Elektromobilität
Bildquelle: pixabay.com

Tesla hat einen neuen Auslieferungsrekord gemeldet. Dies bestätigt die hohe Nachfrage nach E-Autos. Diese ist auch nötig, denn ohne den konsequenten Wechsel hin zur E-Mobilität wird die Energiewende kaum funktionieren. In Deutschland kommt noch die Reduzierung von Öl-Lieferungen aus Russland hinzu. Entsprechend hoch ist der Bedarf an Batterien und deren Komponenten – allen voran Lithium. So kennt der Preis je Tonne Lithiumcarbonat nur einen Weg: nach oben. Inzwischen werden schon mehr als 70.000 EUR pro Tonne für das „weiße Gold“ bezahlt. Davon können Anleger profitieren: Zu den Lieblingen in diesem Bereich zählt Standard Lithium. Nach einer Verschnaufpause gibt die Aktie wieder Gas. Auch die noch weitgehend unentdeckt Aktie von Edison Lithium hat Potenzial. Schwerer tut sich Batterie-Spezialist Varta. Die Zahlen waren in Ordnung, aber der Ausblick hat Analysten nicht überzeugt, doch es gibt Hoffnung.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Fabian Lorenz
ISIN: VARTA AG O.N. | DE000A0TGJ55 , STANDARD LITHIUM LTD | CA8536061010 , Edison Lithium Corp | CA28103Q1090

Hole Dir die spannenden Kommentare direkt als Newsletter per E-Mail.

Jetzt kostenlos abonnieren

Inhaltsverzeichnis:


    Edison Lithium im Windschatten von Albermarle und Livent zum Erfolg?

    Die größten Lithium-Vorkommen befindet sich in Südamerika. Dort ist auch Edison Lithium, die bis Ende 2021 als Edison Battery Metals firmierten, aktiv. Der kanadische Bergbauexplorer hat sich im Juni 2021 in Argentinien die Rechte an zwei Gebieten mit insgesamt 148.000 Hektar gesichert. Diese befinden sich im bekannten Lithiumdreieck zwischen Bolivien, Argentinien und Chile. Das Projekt Salar de Antofalla umfasst 107.000 Hektar und steht derzeit im Fokus von Edison. Erste Tests ergaben, dass Lithium und Kalium bis in eine Tiefe von über 500 Metern beobachtet wurden. In der gesamten Region wurden bereits Kali und Lithium im Boden nachgewiesen. "Antofalla Salar von Edison besteht aus halb zusammenhängenden Claims im Norden und Süden, die zu beiden Seiten der Besitzungen von Albermarle im Zentrum dieses Gebietes liegen. Dieser riesige Block von Lithium-Claims stellt nach Ansicht des Managements einen sehr beeindruckenden Einstiegspunkt für Edison in den aufstrebenden Lithiumsektor dar", sagte Nathan Rotstein, CEO von Edison, anlässlich der Übernahme. Branchenschwergewicht Albemale hat bereits 2016 innerhalb der Antofalla-Region einen Claim gekauft und erwartete damals, dass die Region über das drittgrößte Lithium-Sole-Reservoir der Welt verfüge. Auch Livent, einer der größten Lithiumproduzenten weltweit, ist weniger als 20km von Antfolla aktiv.

    Neben Lithium ist Edison auch in einem zweiten spannenden Bereich aktiv: Kobalt. So besitzt das Unternehmen ein Kobalt Projekt mit einer Größe von 4.440 Hektar im Nordosten von Kanada. Dort befinden sich drei historische Minen. Historische Produktionen auf der Liegenschaft wiesen bis zu 4% Kobalt Gehalt auf. Mit dem explodierenden Rohstoffpreisen werden die Mienen wieder richtig attraktiv. Attraktiv – oder zumindest nicht teuer – erscheint auch die Aktie zu sein. Seit Anfang Dezember 2021 notiert die Aktie um die 0,090 CAD. Damit beträgt die Marktkapitalisierung rund 16 Mio. CAD. Sollte es im laufenden Jahr positive Nachrichten von den Projekten geben, sind höhere Kurse wahrscheinlich.

    Standard Lithium mit Unterstützung von Lanxess und US-Regierung

    Wieder angesprungen ist die Aktie von Standard Lithium. Dies ist wie Edison ein Explorer. Die Projektentwicklung ist jedoch schon weit fortgeschritten und die Marktkapitalisierung liegt bei stolzen 1,8 Mrd. CAD. Das Projekt von Standard Lithium im US-Bundesstaat Arkansas könnte schon bald zum größten Lithium-Projekt Nordamerikas aufsteigen. Dabei verfügt Standard über starke Partner wie den deutschen Chemie-Konzern Lanxess und den amerikanischen Mischkonzern Koch Industries. Nach einem Allzeithoch von rund 11 EUR im Oktober vergangenen Jahres kam es zum Absturz bis unter 5 EUR. Grund dafür war auch die Attacke eines Shortsellers. Inzwischen notiert die Aktie wieder bei rund 8 EUR – Tendenz steigend. So kommt bei dem Projekt in Arkansas gut voran. Im Februar 2022 haben Standard Lithium und Lanxess vereinbart, den Weg zur kommerziellen Nutzung des Arkansas-Projektes zu beschleunigen. Eine Machbarkeitsstudie läuft. Zudem kommt Unterstützung durch die US-Regierung. Diese unterstützt – beispielsweise finanziell – amerikanische Minenbetreiber, die Rohstoffe zur Herstellung von E-Auto-Batterien fördern. So soll der E-Auto-Markt gefördert und die Unabhängigkeit von ausländischen Lieferanten reduzieren werden.

    Varta: Anleger warten weiterhin aus Details

    Über 7% konnte gestern die Aktie von Varta zulegen. Der Batteriehersteller hatte am vergangenen Donnerstag Zahlen veröffentlicht. Diese lagen knapp über den Analystenschätzungen: Gesamtumsatz +3,8% auf 902,9 Mio. EUR, ein bereinigtes EBITDA von 282,9 Mio. EUR und ein Konzernergebnis von 126,0 Mio. EUR. Was sich Anleger jedoch seit Monaten erhoffen, fehlte erneute: Konkrete Aussagen zu Partner im neuen Bereich für Batterien für E-Autos. So zeigten sich auch die Experten von researchanalyst.com enttäuscht. Varta blicke trotz aller Belastungen – beispielsweise bei Lieferketten – optimistisch in die Zukunft und die Pilotproduktion für großformatige Lithium-Ionen-Rundzellen laufe nach Plan. Auf Ankündigung rund um die Hochleistungsbatterie V4Drive wartete man jedoch erneut vergebens. Mit der aktuellen Geschäftsplanung sei die Varta-Aktie mit einem KUV 2023e von 3 immer noch nicht günstig. Die zuletzt belastete Chartsituation und die große Unsicherheit über den Entwicklungsstand seit damit noch nicht vom Tisch. Die vollständige Studie gibt es hier.


    E-Mobilität gehört die Zukunft. Doch scheinen die Rohstoffmärkte damit nicht Schritt halten zu können. Die Preise von Lithium, Kobald und Co. explodieren und Unternehmen wir Standard Lithium und Edison Lithium profitieren. Auch der Batterie-Markt bietet Potenzial. Doch Varta muss in Sachen Partner und Zukunftsperspektiven endlich konkreter werden.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.

    Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

    Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.kapitalerhoehungen.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Fabian Lorenz

    Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich der gebürtige Kölner beruflich und privat intensiv mit dem Thema Börse. Seine besondere Leidenschaft gilt dabei nationalen und internationalen Small- und Micro-Cap.

    Mehr zum Autor



    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von Armin Schulz vom 01.10.2025 | 06:00

    Wie BYD seinen Vorsprung ausspielt, Power Metallic Mines davon profitiert und Mercedes-Benz aufholen muss

    • BYD
    • Power Metallic Mines
    • Mercedes-Benz
    • Elektromobilität
    • Elektroautos
    • Elektrofahrzeuge
    • kritische Rohstoffe
    • Nickel
    • Kupfer
    • Kobalt
    • Platin
    • Palladium

    Die nächste Phase der Elektromobilität hat begonnen. Nicht mehr der Absatz von Fahrzeugen, sondern der erbitterte Kampf um die darin verbauten Rohstoffe entscheidet über Gewinner und Verlierer. Während die Nachfrage nach Kupfer, Lithium, Nickel und Kobalt explodiert drohen Lieferengpässe und politische Abhängigkeiten den profitablen Hochlauf auszubremsen. Wer heute die wertvollsten Ressourcen sichert, kontrolliert morgen den gesamten Markt. Grund genug, sich die strategischen Schachzüge von BYD, Power Metallic Mines und Mercedes-Benz genauer anzusehen, die jetzt die Weichen für die kommende Dekade stellen.

    Zum Kommentar

    Kommentar von Armin Schulz vom 30.09.2025 | 05:30

    Elektroauto, Batterie, Windkraft: So gewinnen Sie mit Volkswagen, Graphano Energy und Nordex den Energiewende-Poker

    • Volkswagen
    • Graphano Energy
    • Nordex
    • Energiewende
    • Elektromobilität
    • Produktionsdrosselung
    • Graphit
    • Energiespeicher
    • Akkus
    • Windkraft
    • Windenergie

    Die Transformation von Energie und Mobilität beschleunigt sich rasant. Getrieben von regulatorischen Vorgaben und technologischen Sprüngen entsteht ein Milliardenmarkt, der traditionelle Branchengrenzen einreißt. Der Schlüssel liegt in der Symbiose aus sauberer Energie, leistungsstarker Speicherung und elektrischer Fortbewegung. In diesem Ökosystem der Zukunft formen drei spezialisierte Player die Wertschöpfungskette neu. Volkswagen ist ein Gigant der Automobilwirtschaft, Graphano Energy ein Explorer für kritische Batterierohstoffe und Nordex ein Pionier der Windkraft. Welche Unternehmen werden die Gewinner des Umbruchs sein?

    Zum Kommentar

    Kommentar von Nico Popp vom 22.09.2025 | 05:00

    Serben wollen keine Minen – reißen Europas Batterie-Lieferketten? BYD, BMW, European Lithium

    • Lieferketten
    • Lithium

    Ein aktueller Artikel in der Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) zeigt: Die absolute Mehrheit der Serben mag keinen Lithium-Abbau im Land. Das Journal für Internationale Politik und Gesellschaft zitiert eine Befragung, wonach 55 % der Serben gegen eine Lithium-Mine im Jardar-Tal sind – nur 25 % sind demnach dafür. Der neueste Medienbericht zeichnet sogar ein noch viel düsteres Bild. Demnach waren sich die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen in Serbien selten so einig, wie in ihrer Haltung gegen die Mine. Doch was bedeutet das für die europäischen Batterie-Lieferketten? Welche Unternehmen werden abgestraft, welche profitieren? Wir machen die Analyse.

    Zum Kommentar