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16.11.2020 | 05:40

Velocity Minerals, B2Gold, Delivery Hero: Wir nehmen den Kampf auf!

  • Gold
Bildquelle: pixabay.com

Die Nachricht von einem Impfstoff gegen Corona mit einer Erfolgsquote von 90% ließ die Aktien seit letztem Montag extrem in die Höhe schnellen. Während der Dow Jones und der S&P 500 neue Rekorde aufstellten, sackte Gold innerhalb eines Tages um ganze 118 USD in sich zusammen. Der größte Tageseinbruch von Gold seit mehr als sieben Jahren machte auch seinen Ausbruch aus einem 3-monatigen Abwärtskeil am vergangenen Freitag charttechnisch zunichte.

Da Gold-Futures in dieser Woche an der Comex unter der Marke von 1.890 USD schlossen, bringt der starke Ausverkauf unterhalb dieser Unterstützung die Möglichkeit mit sich, dass die Zone zwischen 1.750 und 1.800 USD erneut getestet werden wird, bevor die Korrektur der übergroßen Gewinne des Safe-Haven-Metalls einen deutlichen Boden findet. Die Gold-Futures-Basis von 1.800 USD ist technisch gesehen zu einer kritischen Unterstützungsmarke geworden, ein Bereich, der bis zum Bullen-Markt von 2008 zurückreicht.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: André Will-Laudien
ISIN: CA92258F3007 , CA11777Q2099 , DE000A2E4K43

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Inhaltsverzeichnis:


    Nick Luksha, President, Prospect Ridge Resources
    "[...] Da wir von Anfang an vier oder mehr Zonen genauer untersuchen, können Anleger einen kontinuierlichen Newsflow erwarten, der unsere Vorstellung vom Holy-Grail-Projekt als gigantische Chance unterstreichen wird. [...]" Nick Luksha, President, Prospect Ridge Resources

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    Velocity Minerals - Gold aus Osteuropa

    Velocity Minerals ist ein Goldexplorationsunternehmen mit Schwerpunkt in Osteuropa. Zentrale Projekte liegen in Bulgarien, das ist seit 2007 Mitglied der Europäischen Union und ein attraktives Ziel für Bergbauinvestitionen. Der Staat am Schwarzen Meer hat 7,1 Mio. Einwohner und ein BIP von 70,1 Mrd. USD. Mit einem Pro-Kopfeinkommen von 9.313 USD liegt das Land im Volkseinkommen auf Platz 75 weltweit. Das Bergbaugesetz Bulgariens wurde 1999 verabschiedet und 2011 komplett novelliert. Die Lizenzgebühren im Bergbau sind sehr niedrig und im Vergleich zu etablierteren Bergbauländern wie Kanada, Peru und Chile richtig günstig.

    Velocity hat eine 70%-ige Joint-Venture-Beteiligung am Goldprojekt Rozino und weitere Optionsverträge auf die Liegenschaften Kardzhali und Gorubso. Velocity ist das erste und einzige Unternehmen in Bulgarien, das eine Kohlenstoff-in-Lauge-Verarbeitungsanlage genehmigt und gebaut hat. Ein gutes Zeichen für den „grünen“ europäischen Bergbau.

    Indes gibt es zu Velocity eine Reihe von positiven Analysteneinschätzungen. The Globe and Mail berichtet in seiner Ausgabe vom Oktober, dass der Analyst von Haywood Securities, Pierre Vaillancourt, die Berichterstattung über Velocity Minerals (0,46 CAD) mit einem "Kauf"-Rating und einem Aktienziel von 0,90 CAD aufgenommen hat. The Globe's David Leeder schreibt in der Kolumne "Eye On Equities", dass die Analysten die Aktien im Durchschnitt bei 1,15 CAD ins Visier nehmen. Herr Vaillancourt sagt in einer Notiz: "Obwohl wir erkennen, dass noch erhebliche Arbeit vor uns liegt, um eine kritische Ressource aufzubauen, glauben wir, dass es ein gutes Potenzial für die Erschließung von Satellitenvorkommen als Teil eines umfassenderen Minenkomplexes in Bulgarien gibt.

    Velocity-Aktien hatten eine 52-Wochen-Spanne von 0,20 bis 0,54 CAD und momentan notieren sie bei ca. 0,45 CAD. Der spekulative Wert hat eine Kapitalisierung von nur 52 Mio. CAD, die sich auf Jahressicht zwar um 31% erhöht hat, wenn Gold aber wiederum dreht ist man bei hochdynamischen Velocity sehr gut investiert.

    B2Gold Corp – Schwimmt auf einer guten Welle

    B2Gold Corp meldete für das dritte Quartal 2020 einen bereinigten Gewinn pro Aktie von 15 Cent, der weitgehend der Konsensschätzung entsprach. Unter dem Strich ergab sich eine Verbesserung um 88% von 8 Cent im Vorjahresquartal, die auf solide Leistungen in allen Geschäftsbereichen des Unternehmens und höhere Goldpreise zurückzuführen ist. Der Umsatz erreichte eine Rekordmarke von 487 Mio. USD, was ein Wachstum von 57% im Jahresvergleich widerspiegelt. Diese positive Entwicklung wurde durch einen Anstieg des durchschnittlich realisierten Goldpreises von 36% und eine Verbesserung der verkauften Goldunzen um 21% erzielt.

    Basierend auf der Annahme eines Goldpreises von 1.900 USD pro Unze für den verbleibenden Teil des Jahres 2020 erwartet B2Gold im Jahr 2020 einen Cashflow von mehr als 900 Mio. USD aus dem operativen Geschäft. Ein kleinerer B2Gold-Kooperationspartner konnte seine Schulden erfolgreich zurückzahlen. Calibre Mining tätigt eine vorzeitige Akquisitionszahlung in Höhe von insgesamt 15,5 Mio. USD an B2Gold, man ist jetzt schuldenfrei und B2Gold hat die Neuaufstellung des Konzerns erfolgreich abgeschlossen.

    Im vergangenen Jahr hat die B2Gold-Aktie ganze 96% zugelegt, verglichen mit dem Anstieg der Branche von 45%. Die Gesellschaft hat einen Marktwert 8,2 Mrd. CAD bei einem Kurs von 7,85 CAD. Das muss bei den Zahlen noch nicht das Ende der Fahnenstange sein.

    Delivery Hero – Bös unter die Räder gekommen

    Delivery Hero ist seit September 2020 im DAX, besitzt aber faktisch kein Deutschland-Geschäft. Wer Deutschlands neuen Dax-Konzern Delivery Hero testen und sich ein leckeres Menü liefern lassen möchte, wird enttäuscht sein: Hierzulande nimmt der Konzern keine Bestellungen entgegen, denn die deutschen Marken Foodora, Lieferheld und Pizza.de hat das Berliner Unternehmen Ende 2018 an den niederländischen Konkurrenten Takeaway.com für rund 1 Mrd. EUR verkauft. Delivery macht sein Geschäft in über 40 Ländern und beschäftigt etwa 25.000 Mitarbeiter. Der wichtigste Markt ist Asien mit einem Umsatzanteil von mehr als 40%, dahinter liegt Afrika und der Nahe Osten. In Europa ist Delivery Hero noch im Norden und im Südosten vertreten, ferner gilt Lateinamerika als großer Wachstumsmarkt.

    Ein neuer Dax-Konzern ohne Deutschland-Geschäft - das ist neu in der Geschichte des deutschen Leitindex. Indes geht es seit einem Monat rund mit dem Kurs. In den DAX wurde man mit rund 90 EUR aufgenommen. Dann ging es innerhalb von 6 Wochen steil auf 115 EUR nach oben (+27%), dann kam aber der „Impfstoff-Montag“ und Delivery verlor im Wochenverlauf in der Spitze über 20% bis es dann am Freitag bei etwa 99 EUR zur Stabilisierung kam. Eine Impfung verringert die Abschottung der Menschen und beflügelt eher die Restaurants in ihrem Stammgeschäft der Bewirtung.

    Derzeit läuft ein weiterer Übernahmeversuch in Asien, aber nicht ohne Probleme. Der Essensauslieferer soll für die geplante Übernahme des Konkurrenten Woowa sein Korea-Geschäft veräußern. Die zuständige Abteilung der südkoreanischen Kartellbehörde KFTC habe den Entscheidern der Behörde nahegelegt, den Verkauf der Südkorea-Tochter Yogiyo zur Bedingung für das Joint Venture zu machen. Bei den Anlegern stießen die Nachrichten erneut auf Enttäuschung, die Aktie verlor bis zum Freitag rund 7,5%. Delivery Hero ist mit einer Marktkapitalisierung von 19,7 Mrd. EUR mit dem 18-fachen Umsatz bewertet, das Wachstum in 2020 beträgt allerdings auch wackere 70%. Schielt man auf die Nasdaq, erscheint das derzeit bei gewissen Branchen angemessen, gerade für ein explodierendes Liefergeschäft in der Pandemie. Wenn das jedoch irgendwann nicht mehr gilt, muss Delivery wohl ordentlich Federn lassen.


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    Der Autor

    André Will-Laudien

    Der gebürtige Münchner studierte zuerst Volkswirtschaftslehre und diplomierte 1995 in Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität. Da er sich schon sehr frühzeitig mit der Börse beschäftigte, verfügt er heute über mehr als 30 Jahre Erfahrung an den Kapitalmärkten.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Markt – Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander.

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    Fußball war schon immer geeignet, die Massen etwas abzulenken. Menschen lieben den Sport, weil er selbst beim Zuschauen entspannt. Ein probates Mittel gegen die Multikrisen, die sich immer weiter in unser Gemüt schrauben. Zum Glück handeln die Aktienmärkte so weit oben, so dass sich die anbahnende Bankenkrise alla China und Japan medial nicht bis nach Europa durcharbeitet. Die EU-Finanzmärkte haben seit der Wahl ordentlich Federn gelassen, denn während die NASDAQ von Top zu Top eilt, legt der EuroStoxx eine fast unbemerkte 5 % Korrektur aufs Parkett, Frankreich sogar 10 %. Die EU-Spreads zu Bundesanleihen dehnen sich weiter aus, ein Szenario, dass seit 2008 vergessen schien. Und im Fußball geht Deutschland hoffnungsvoll ins Achtelfinale, auch unsere Aktienauswahl strotzt vor Stärke.

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