15.03.2022 | 05:08
Volkswagen, Edison Lithium, BYD – Wichtige und teure Rohstoffe
Die Elektromobilitätsbranche wächst rasant und die Autobauer beschleunigen ihre Elektro-Strategie immer weiter. Dies setzt jedoch das Vorhandensein der benötigten Ressourcen wie Kobalt, Kupfer, Lithium und Nickel voraus. Eine erhöhte Nachfrage trifft auf ein mehr als knappes Angebot. Die Folge sind stark steigende Preise. Hauptprofiteure sind dabei die Produzenten, die in den nächsten Jahren wachsende Umsätze und Gewinne erwarten dürften.
Lesezeit: ca. 3 Min.
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Autor:
Carsten Mainitz
ISIN:
Edison Lithium Corp | CA28103Q1090 , VOLKSWAGEN AG VZO O.N. | DE0007664039 , BYD CO. LTD H YC 1 | CNE100000296
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Inhaltsverzeichnis:

"[...] Nickel profitiert also gleich doppelt: Erstens von der wachsenden Bedeutung innerhalb von Batterien und zweitens von der allgemein wachsenden Nachfrage nach derartigen Speichern. [...]" Terry Lynch, CEO, Power Nickel
Der Autor
Carsten Mainitz
Der gebürtige Rheinland-Pfälzer ist seit mehr als 25 Jahren leidenschaftlicher Börsianer. Nach seinem BWL-Studium in Mannheim arbeitete er als Journalist, im Equity Sales und viele Jahre im Aktienresearch.
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Edison Lithium – Neuer Player in Argentinien
Neben Kobalt oder Mangan ist Lithium ein elementar wichtiger Rohstoff für die Klimawende im Verkehrssektor. Der Lithiummarkt ist geographisch mit rund 85% auf Australien, Argentinien und Chile konzentriert. Während das australische Lithium aus Spodumen-Erz extrahiert wird, das aus den Bergbauminen stammt, wird Lithium in Südamerika aus der Sole riesiger Salzseen gewonnen. Geschätzt wird, dass in den Salinas von Chile, Argentinien und Bolivien bis zu 60% der globalen Lithiumreserven lagern. Vor allem die Führung Argentiniens setzt stark auf die Förderung des wichtigen Batteriematerials und schafft es dadurch, dass sich größere Konzerne wie Posco, Ganfeng, Tianqi sowie Livent oder Allkem in den Anden niederlassen.
Edison Lithium, ein junges Explorationsunternehmen, das bis zu seinem Namenswechsel noch unter Edison Battery Metals firmierte, fokussiert sich ebenfalls auf die Beschaffung, Exploration und Erschließung von Kobalt-, Lithium- und anderen Energiemetallgrundstücken in Argentinien. Im Juni des vergangenen Jahres wurde der endgültige Kauf- und Verkaufsvertrag zum Erwerb von Resource Ventures S.A., einem argentinischen Unternehmen, das die Rechte an über 148.000 Hektar aussichtsreicher Lithium-Sole-Claims in der Provinz Catamarca, Argentinien, besitzt oder kontrolliert, abgeschlossen.
Die Claims befinden sich im berühmten „Lithium-Dreieck“ Südamerikas.
Der Kaufpreis von Resources Ventures inklusive der 100%-igen Beteiligung an dessen Grundstücken lag bei 1,85 Mio. USD, der durch die Ausgabe von zehn Mio. Stammaktien des Unternehmens zu einem Preis von 0,185 USD pro Aktie bezahlt wurde.
Zudem besitzt Edison Lithium ein weiteres Kobalt-Projekt, welches sich in der Nähe der Stadt Cobalt im Nordosten von Ontario, Kanada befindet und die historischen Minen Thomas Edison, Shakt-Davis und Cobalt-Kittson sowie zahlreiche historische Gruben beherbergt. Berichte aus der Mine Shakt-Davis weisen auf Werte von 1,5% Kobalt auf 1,37m und ausgewählte Schürfproben mit bis zu 4% Kobalt und 93,3g/t Gold hin. In den Quarz-Karbonat-Adern kommen auch Nickel, Kupfer und in geringerem Ausmaß Blei, Zink und Wismut vor. Der Börsenwert von Edison Lithium beträgt aktuell lediglich 13 Mio. CAD, besitzt jedoch aufgrund der Nachfrage des Sektors Elektromobilität langfristig Potenzial.
VW – Trotz Chipkrise höhere Gewinne
Dem Mangel an Halbleitern konnte Volkswagen im vergangenen Jahr noch trotzen, im Gesamtjahr 2021 stand unter dem Strich ein deutlich höherer Gewinn zu Buche. Jedoch lauern bereits mit der Ukraine-Krise und der Gefahr von unsicheren Lieferketten sowie stark steigender Energie- und Rohstoffpreise neue Herausforderungen, die das Ergebnis der Wolfsburger im laufenden Geschäftsjahr belasten könnten.
Wie Volkswagen vermeldete, verdoppelte sich das operative Ergebnis auf 19,3 Mrd. EUR. Der Gewinn kletterte um rund 75% auf 15,4 Mrd. EUR, der Umsatz wuchs um 12,3% auf 250,2 Mrd. EUR. Nach dem Gewinnsprung will der Konzern die Dividende deutlich nach oben schrauben, so sollen 7,56 EUR je Aktie an die Anteilseigner ausgeschüttet werden.
Die US-Investmentbank Morgan Stanley hat die Einstufung für Volkswagen nach den Zahlen auf „Equalweight“ mit einem Kursziel von 185 EUR bestätigt. Der Ausblick des Autobauers für 2022 sei überraschend gut, die Aussichten für die Absatzzahlen und Verkaufspreise würden den Gegenwind durch gestiegene Kosten überwiegen.
BYD – An wichtiger Marke
Die allgemeine Marktkorrektur traf auch den chinesischen Elektroautomobilbauer BYD stark. Nach Höchstkursen von 36,70 EUR noch im November des vergangenen Jahres kämpft 'Build your dream' aktuell mit dem Test des wichtigen Unterstützungsbereichs bei 20 EUR. Sollte dieser gebrochen werden, könnte ein weiterer Test des Tiefs aus 2021 bei 14 EUR erfolgen.
Als Hauptgrund für die starken Kursrückgänge chinesischer Aktien wird einmal mehr die mögliche Partnerschaft zwischen Russland und China genannt. So soll die Putin-Regierung China um Hilfe anlässlich der Ukraine-Krise gebeten haben. Sollte Peking darauf eingehen, könnte das wiederum das Verhältnis zum Westen massiv belasten. Inzwischen hat das Reich der Mitte die Meldung aus den USA jedoch dementiert. Auch wenn sich viele chinesische Aktien im stark überverkauften Bereich befinden und jederzeit für eine technische Gegenbewegung gut sind, ist aufgrund der geopolitischen Risiken eher Vorsicht geboten.
Die Elektromobilitätswende treibt die Preise für die elementaren Rohstoffe wie Lithium in die Höhe, darunter leiden Autobauer wie Volkswagen oder BYD und erzielen niedrigere Margen. Dagegen profitieren Lithium-Produzenten und Explorationsunternehmen wie Edison Lithium. Die Kanadier könnten in naher Zukunft zu den Förderern gehören.
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