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02.06.2021 | 05:10

Volkswagen, Nevada Copper, Geely – Es brodelt gewaltig!

  • Rohstoffe
Bildquelle: pixabay.com

Die Angst geht um. Als ein neuer 'Feind' der Wirtschaft gilt nun nicht mehr die Pandemie, sondern wirtschaftliche Folgen, die mit entsprechenden Lockerungen einhergehen. So hat etwa das Wachstum der chinesischen Industrieaktivität im Mai den höchsten Stand des Jahres 2021 erreicht. Grund dafür ist die stark ansteigende Nachfrage, sowohl aus dem Inland als auch aus den globalen Märkten. Rohstoffpreise schießen aufgrund der Angebotsknappheit in die Höhe, Lieferketten werden durchbrochen und beeinträchtigen die Wirtschaft. Aufgrund der 'grünen Revolution' wird sich der Trend zu teuren Metallpreisen weiter fortsetzen. Verlierer sind am Ende Endverbraucher, die Sieger dagegen Produzenten der knappen Güter.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: CA64128F1099 , DE0007664039 , US36847Q1031

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Inhaltsverzeichnis:


    Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG
    "[...] Die Dominanz Chinas ist unter anderem ein Grund dafür, weswegen wir uns so stark auf dem Wolfram-Markt engagieren. Hier sind rund 85% der Produktion in chinesischer Hand. [...]" Dr. Thomas Gutschlag, CEO, Deutsche Rohstoff AG

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    Metalle - die Gewinner der Energiewende

    Superzyklus hin oder her. Fakt ist, dass für eine CO2-Reduzierung in der Wirtschaft und dem Verkehr ein Umbruch im Rohstoffsektor stattfinden wird. Kohle, Rohöl und Gas verlieren an Bedeutung, dagegen werden Metalle wie Kobalt, Lithium und Kupfer noch stärker als aktuell nachgefragt, um Kapazitäten für die Erzeugung und Speicherung erneuerbarer Energien auszubauen. Kupfer ist und bleibt aufgrund der chemischen Eigenschaften unersetzlich bei der Elektrifizierung der globalen Wirtschaft.

    Ein Elektroauto enthält beispielsweise im Schnitt rund 83kg Kupfer und damit vier Mal so viel wie ein Auto mit Verbrennungsmotor. Die Lagerstände für das rote Metall befinden sich derzeit auf einem Mehrjahres-Tief, zugleich wurden im vergangenen Jahr einige Kupferminen stillgelegt. Da die Erschließung neuer Minen mehrere Jahre dauert, erreichte der Kupferpreis zuletzt fast wieder sein Allzeithoch aus 2011.

    Bereits 2019 fehlten am Markt 383.000t . 2020 stieg das Angebotsdefizit sogar auf 559.000t, den höchsten Wert seit mehr als einer Dekade. Folgt man der Statistik, lag der Anteil von Elektroautos (BEV und PHEV) am PKW-Bestand allein in Deutschland erst bei rund 1,2%. Laut Prognose wächst der Anteil bis zum Jahr 2030 auf 24,4%. Das würde einer absoluten Anzahl von 11,55 Mio. Fahrzeugen entsprechen. Damit ist ein weiterer Nachfrageüberhang für die nächsten Jahre für das Leichtmetall vorprogrammiert.

    Rentabilität aufgrund steigender Preise

    Wie bereits beschrieben, blieben in den vergangenen Jahren Investitionen in die Exploration und den Aufbau neuer Kupfervorkommen aufgrund der niedrigen Preise aus. Die weltweite Nachfrage wird aktuell von zehn größeren und etwa 20 kleineren Minen gesättigt. So stellten die Analysten von Goldman Sachs fest: „The copper market is unprepared for this critical role!“ Gewinner dieses Phänomens sind zweifelsfrei die großen Produzenten, aber auch kleinere Bergbauunternehmen, die sich bereits aussichtsreiche Minen-Projekte gesichert haben.

    Zum engeren Favoritenkreis gehört das seit 2007 agierende Bergbauunternehmen Nevada Copper, das im Bundesstaat Nevada unweit der Firmensitze von Google und Tesla sein aussichtsreiches Kupferprojekt Pumpkin Hollow unterhält. An dem hochgradigen Projekt, das neben Kupfer auch Gold und Silber enthält, sind bereits Größen wie Blackrock oder Pala Investments beteiligt. Zu den zwei vollständig genehmigten Projekten des Unternehmens gehören die hochgradige Untertagebaumine und Verarbeitungsanlage, die sich nun in Produktion befindet, sowie ein großes Tagebauprojekt, bei dem bereits Fortschritte zur Realisierung zu verzeichnen sind.

    Anlage läuft auf Hochtouren

    Nachdem es noch in den vergangenen Monaten zu Verschiebungen und Stillständen kam, wurde der Aktienkurs gebremst und konnte noch nicht vom steigenden Kupferpreis profitieren. Erst Ende April wurde das Ziel von Nevada Copper, pro Tag 5.000t Erz zu verarbeiten, mit der Fertigstellung des Förderschachtes im Hauptbereich bestätigt. Die neuesten Prognosen, die vom Management kürzlich bekanntgegeben wurden, zeigen das Potenzial des Projektes deutlich auf. Für den Untertagebau ist eine jährliche Förderung von Kupfer im Gegenwert von 77 Mio. Pfund geplant. Beim Tagebau geht Nevada Copper sogar von einer Förderung von 200 Mio. Pfund aus. Der Börsenwert liegt aktuell bei rund 323 Mio. EUR. Sollten die Prognosen zutreffen, ist hier noch deutlich Luft nach oben!

    Auslagerung des Batteriegeschäftes

    Volkswagen rüstet weiter auf und stemmt sich gegen die starke Konkurrenz um Tesla, BYD, Nio, Geely & Co.. Bis 2030 will der Konzern für einen zweistelligen Milliardenbetrag allein in Europa sechs Fabriken zusammen mit Partnern zur Fertigung von Batteriezellen aufbauen. Auch ein europaweites Netz von Schnelllade-Stationen für Elektroautos soll entstehen. Insgesamt sollen die bis Ende des Jahrzehnts geplanten Gigafactories eine Gesamtkapazität von 240 Gigawattstunden pro Jahr haben. Neben Salzgitter, das ohne einen externen Partner betrieben wird, soll auch eine Stätte in Nordschweden errichtet werden.

    Um das Gesamtprojekt zu finanzieren, erwägen die Wolfsburger einen Börsengang des gesamten Batteriegeschäftes. "Wir schließen zunächst nichts aus - zumindest für das Zellgeschäft." "Der Bau von Zellwerken ist extrem teuer", begründete der VW-Konzernvorstand die Überlegungen. Darüber hinaus honorierten die Börsianer einen weiteren Plan der VW-Zentrale. So kamen erneut Spekulation auf, wonach ein Börsengang der Porsche AG in Erwägung gezogen wird. Die Volkswagen-Aktie lag zwischenzeitlich mit 3% deutlich im Plus.


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    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

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