Menü schließen




02.06.2021 | 05:10

Volkswagen, Nevada Copper, Geely – Es brodelt gewaltig!

  • Rohstoffe
Bildquelle: pixabay.com

Die Angst geht um. Als ein neuer 'Feind' der Wirtschaft gilt nun nicht mehr die Pandemie, sondern wirtschaftliche Folgen, die mit entsprechenden Lockerungen einhergehen. So hat etwa das Wachstum der chinesischen Industrieaktivität im Mai den höchsten Stand des Jahres 2021 erreicht. Grund dafür ist die stark ansteigende Nachfrage, sowohl aus dem Inland als auch aus den globalen Märkten. Rohstoffpreise schießen aufgrund der Angebotsknappheit in die Höhe, Lieferketten werden durchbrochen und beeinträchtigen die Wirtschaft. Aufgrund der 'grünen Revolution' wird sich der Trend zu teuren Metallpreisen weiter fortsetzen. Verlierer sind am Ende Endverbraucher, die Sieger dagegen Produzenten der knappen Güter.

Lesezeit: ca. 3 Min. | Autor: Stefan Feulner
ISIN: CA64128F1099 , DE0007664039 , US36847Q1031

Hole Dir die spannenden Kommentare direkt als Newsletter per E-Mail.

Jetzt kostenlos abonnieren

Inhaltsverzeichnis:


    Metalle - die Gewinner der Energiewende

    Superzyklus hin oder her. Fakt ist, dass für eine CO2-Reduzierung in der Wirtschaft und dem Verkehr ein Umbruch im Rohstoffsektor stattfinden wird. Kohle, Rohöl und Gas verlieren an Bedeutung, dagegen werden Metalle wie Kobalt, Lithium und Kupfer noch stärker als aktuell nachgefragt, um Kapazitäten für die Erzeugung und Speicherung erneuerbarer Energien auszubauen. Kupfer ist und bleibt aufgrund der chemischen Eigenschaften unersetzlich bei der Elektrifizierung der globalen Wirtschaft.

    Ein Elektroauto enthält beispielsweise im Schnitt rund 83kg Kupfer und damit vier Mal so viel wie ein Auto mit Verbrennungsmotor. Die Lagerstände für das rote Metall befinden sich derzeit auf einem Mehrjahres-Tief, zugleich wurden im vergangenen Jahr einige Kupferminen stillgelegt. Da die Erschließung neuer Minen mehrere Jahre dauert, erreichte der Kupferpreis zuletzt fast wieder sein Allzeithoch aus 2011.

    Bereits 2019 fehlten am Markt 383.000t . 2020 stieg das Angebotsdefizit sogar auf 559.000t, den höchsten Wert seit mehr als einer Dekade. Folgt man der Statistik, lag der Anteil von Elektroautos (BEV und PHEV) am PKW-Bestand allein in Deutschland erst bei rund 1,2%. Laut Prognose wächst der Anteil bis zum Jahr 2030 auf 24,4%. Das würde einer absoluten Anzahl von 11,55 Mio. Fahrzeugen entsprechen. Damit ist ein weiterer Nachfrageüberhang für die nächsten Jahre für das Leichtmetall vorprogrammiert.

    Rentabilität aufgrund steigender Preise

    Wie bereits beschrieben, blieben in den vergangenen Jahren Investitionen in die Exploration und den Aufbau neuer Kupfervorkommen aufgrund der niedrigen Preise aus. Die weltweite Nachfrage wird aktuell von zehn größeren und etwa 20 kleineren Minen gesättigt. So stellten die Analysten von Goldman Sachs fest: „The copper market is unprepared for this critical role!“ Gewinner dieses Phänomens sind zweifelsfrei die großen Produzenten, aber auch kleinere Bergbauunternehmen, die sich bereits aussichtsreiche Minen-Projekte gesichert haben.

    Zum engeren Favoritenkreis gehört das seit 2007 agierende Bergbauunternehmen Nevada Copper, das im Bundesstaat Nevada unweit der Firmensitze von Google und Tesla sein aussichtsreiches Kupferprojekt Pumpkin Hollow unterhält. An dem hochgradigen Projekt, das neben Kupfer auch Gold und Silber enthält, sind bereits Größen wie Blackrock oder Pala Investments beteiligt. Zu den zwei vollständig genehmigten Projekten des Unternehmens gehören die hochgradige Untertagebaumine und Verarbeitungsanlage, die sich nun in Produktion befindet, sowie ein großes Tagebauprojekt, bei dem bereits Fortschritte zur Realisierung zu verzeichnen sind.

    Anlage läuft auf Hochtouren

    Nachdem es noch in den vergangenen Monaten zu Verschiebungen und Stillständen kam, wurde der Aktienkurs gebremst und konnte noch nicht vom steigenden Kupferpreis profitieren. Erst Ende April wurde das Ziel von Nevada Copper, pro Tag 5.000t Erz zu verarbeiten, mit der Fertigstellung des Förderschachtes im Hauptbereich bestätigt. Die neuesten Prognosen, die vom Management kürzlich bekanntgegeben wurden, zeigen das Potenzial des Projektes deutlich auf. Für den Untertagebau ist eine jährliche Förderung von Kupfer im Gegenwert von 77 Mio. Pfund geplant. Beim Tagebau geht Nevada Copper sogar von einer Förderung von 200 Mio. Pfund aus. Der Börsenwert liegt aktuell bei rund 323 Mio. EUR. Sollten die Prognosen zutreffen, ist hier noch deutlich Luft nach oben!

    Auslagerung des Batteriegeschäftes

    Volkswagen rüstet weiter auf und stemmt sich gegen die starke Konkurrenz um Tesla, BYD, Nio, Geely & Co.. Bis 2030 will der Konzern für einen zweistelligen Milliardenbetrag allein in Europa sechs Fabriken zusammen mit Partnern zur Fertigung von Batteriezellen aufbauen. Auch ein europaweites Netz von Schnelllade-Stationen für Elektroautos soll entstehen. Insgesamt sollen die bis Ende des Jahrzehnts geplanten Gigafactories eine Gesamtkapazität von 240 Gigawattstunden pro Jahr haben. Neben Salzgitter, das ohne einen externen Partner betrieben wird, soll auch eine Stätte in Nordschweden errichtet werden.

    Um das Gesamtprojekt zu finanzieren, erwägen die Wolfsburger einen Börsengang des gesamten Batteriegeschäftes. "Wir schließen zunächst nichts aus - zumindest für das Zellgeschäft." "Der Bau von Zellwerken ist extrem teuer", begründete der VW-Konzernvorstand die Überlegungen. Darüber hinaus honorierten die Börsianer einen weiteren Plan der VW-Zentrale. So kamen erneut Spekulation auf, wonach ein Börsengang der Porsche AG in Erwägung gezogen wird. Die Volkswagen-Aktie lag zwischenzeitlich mit 3% deutlich im Plus.


    Interessenskonflikt

    Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Apaton Finance GmbH sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Apaton Finance GmbH (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

    Die Apaton Finance GmbH behält sich im Übrigen vor, künftig entgeltliche Auftragsbeziehungen mit dem Unternehmen oder mit Dritten in Bezug auf Berichte zu dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Apaton Finance GmbH sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird einzugehen. Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Apaton Finance GmbH für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

    Risikohinweis

    Die Apaton Finance GmbH bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf www.kapitalerhoehungen.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

    Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Apaton Finance GmbH und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

    Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Apaton Finance GmbH und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


    Der Autor

    Stefan Feulner

    Mehr als 20 Jahre Börsenerfahrung und ein breit gestreutes Netzwerk kann der gebürtige Franke vorweisen. Seine Leidenschaft gilt dem Analysieren verschiedenster Geschäftsmodelle und dem Durchleuchten neuer Trends.

    Mehr zum Autor



    Lexikon:

    1. Aktie – Als Aktie wird ein Wertpapier bezeichnet, welches einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft darstellt.
    2. Börsengang – Der Hauptzweck eines Börsenganges ist die Eigenkapitalbeschaffung, häufig die größte Eigenkapitalaufnahme in der Unternehmensgeschichte.
    3. Markt – Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander.

    Weitere Kommentare zum Thema:

    Kommentar von André Will-Laudien vom 17.07.2024 | 04:45

    Elon Musk finanziert Donald Trump – Jetzt strategisch vorgehen mit Rheinmetall, Aixtron, Almonty Industries und Varta

    • HighTech
    • Rüstung
    • Halbleiter
    • Rohstoffe
    • Wolfram
    • Strategische Metalle

    Ein Mordversuch mit Folgen. Tech-Milliardär Elon Musk hat Präsidentschaftskandidat Trump nach dem Attentat seine tiefste Solidarität bekundet. Der Tesla-Chef wird den Wahlkampf des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump fortan massiv finanziell unterstützen. Musk möchte offenbar monatlich rund 45 Mio. USD zur Verfügung stellen, berichtete die Zeitung „Wall Street Journal“. Jüngste Wahlumfragen sehen den Republikaner nun klar vor Biden. Damit könnte eine stark US-orientierte Politik im Sinne „America First“ folgen. Trump möchte vor allem die Zuwanderung stoppen, in die marode Infrastruktur investieren, den Sicherheitsstaat massiv aufrüsten und das „Alte Amerika“ revitalisieren. Alles spricht dafür, dass die Blockbuster-Sektoren HighTech und Rüstung erstmal weiterlaufen werden. Klar im Fokus stehen wegen der Verringerung von ausländischen Abhängigkeiten die strategischen Rohstoffe. Wo liegen die Chancen für Aktionäre?

    Zum Kommentar

    Kommentar von Stefan Feulner vom 08.07.2024 | 05:10

    Varta, Royal Helium und Lufthansa mit mächtig Aufholpotenzial

    • Rebound
    • Märkte
    • Rohstoffe

    Nach den Korrekturen der vergangenen Wochen konnte der deutsche Leitindex DAX mit einem Wochenplus in Höhe von rund 2 % ein Comeback feiern. Einer der Shooting-Stars war nach langer Leidenszeit die Aktie der Lufthansa AG. Mit einem Kursverlust von über 55 % allein seit Jahresanfang, keimen nach einer Meldung auch Hoffnungen auf ein Comeback der Varta-Aktie auf. Das größte Potenzial dürfte jedoch der Rebound des Heliumunternehmens Royal Helium besitzen, das gerade den Wandel vom Explorer zum Industriegasunternehmen abgeschlossen hat.

    Zum Kommentar

    Kommentar von André Will-Laudien vom 25.06.2024 | 04:45

    EM 2024 Achtelfinale – Sommermärchen auch an den Börsen? BYD, VW, Power Nickel und Rheinmetall vorzeitig qualifiziert

    • Polymetalle
    • Gold
    • Rohstoffe
    • E-Mobilität
    • Rüstungsindustrie

    Fußball war schon immer geeignet, die Massen etwas abzulenken. Menschen lieben den Sport, weil er selbst beim Zuschauen entspannt. Ein probates Mittel gegen die Multikrisen, die sich immer weiter in unser Gemüt schrauben. Zum Glück handeln die Aktienmärkte so weit oben, so dass sich die anbahnende Bankenkrise alla China und Japan medial nicht bis nach Europa durcharbeitet. Die EU-Finanzmärkte haben seit der Wahl ordentlich Federn gelassen, denn während die NASDAQ von Top zu Top eilt, legt der EuroStoxx eine fast unbemerkte 5 % Korrektur aufs Parkett, Frankreich sogar 10 %. Die EU-Spreads zu Bundesanleihen dehnen sich weiter aus, ein Szenario, dass seit 2008 vergessen schien. Und im Fußball geht Deutschland hoffnungsvoll ins Achtelfinale, auch unsere Aktienauswahl strotzt vor Stärke.

    Zum Kommentar