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10.11.2020 | 08:56

ZOOM, Lufthansa, B-A-L Germany – Die Konsequenz siegt!

  • Investments
Bildquelle: pixabay.com

Auch gestern zeigte es sich wieder sehr eindrucksvoll. Die Börse differenziert – denn unter den Kursbewegungen gab es eine Schere zwischen plus 35 Prozent und eben auch minus 25 Prozent. Grund für diese Tagesvolatilität war die Verlautbarung von Biontech & Pfizer, dass deren Impfstoff zu 90% gegen COVID-19 wirksam wäre…soweit so gut. Damit veränderte sich die Stimmung in Richtung „Risk-On“ – meint im Börsen-Jargon „Rein in die Risikowerte!“ – in der COVID-Analogie heißt dies im Klartext: COVID-Long-Depot glattstellen und die Werte, die unter der Pandemie am meisten gelitten haben: KAUFEN. Im Ergebnis hieß diese Sichtweise rein in Lufthansa, Easyjet, TUI und Carnival mit jeweils mehr als 20% Plus und raus aus den sogenannten Pandemie-Gewinnern wie ZOOM, Amazon, Teamviewer, Shopapotheke, Delivery Hero sowie Hello Fresh. Der Ausstieg aus dem letzteren Segment verursachte im Schnitt -15%. So ist die Börse, wenn sich die Sichtweise um 180 Grad dreht. Was sie vorher schenkt, wird dann wieder genommen.

Lesezeit: ca. 4 Min. | Autor: Mario Hose
ISIN: DE000A2NBN90 , US98980L1017 , DE0008232125

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Inhaltsverzeichnis:


    Terry Lynch, CEO, Power Nickel Inc.
    "[...] Es war wirklich großartig, dass Investoren wie Robert Friedland und Rob McEwen mit CVMR und Terra Capital zu uns kamen. [...]" Terry Lynch, CEO, Power Nickel Inc.

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    ZOOM – Profiteur der neuen Businesswelt

    ZOOM Video Communications Inc. musste gestern ordentlich Luft ablassen. Der Spezialist für Geschäfts-Kommunikation gehört zu den besten Performern seit März 2020. Denn das Unternehmen offeriert die gesamte Palette an „berührungsloser Technologie“ für Videokonferenzen, Dokumentenaustausch und Telefonie. Das System ist einfach und umfangreich.

    ZOOM konnte seine Kundenbasis im laufenden Jahr mehr als verhundertfachen. Natürlich benutzen viele neue User erst mal die kostenlosen Features, allerdings ist die Plattform so interessant und gebräuchlich geworden, dass jeden Tag neue zahlende Kunden hinzukommen. Der Umsatz wuchs im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 355% (Vorquartal: 169%) auf 663,5 Mio. USD. Im gleichen Zeitraum betrug das operative Ergebnis 188,1 Mio. USD (Vorjahr: 2,3 Mio. USD). Übrig blieb ein Nettoergebnis von 185,7 Mio. USD (Vorjahr: 5,5 Mio. USD) bzw. ein Ergebnis je Aktie von 0,63 USD. Das aktuelle KGV auf gemittelter Jahresbasis liegt somit bei einem Kurs von 413 USD bei etwa 850 – schon im nächsten Jahr aber „nur“ noch bei 300 liegen.

    ZOOM schwankte gestern um 25% und schloss letztendlich 17% tiefer, der Jahreshöchststand lag bei 588 USD rund 30% höher. Die Marktkapitalisierung beträgt mit rund 60 Mrd. USD zurzeit das 40-fache des 2020er Jahres-Umsatzes. Letztlich stellt sich hier die Frage, wie viele zahlende Kunden nach der Pandemie (wann immer das ist?) übrigbleiben. Fakt ist: Die Aktie ist charttechnisch angezählt und Bewertungsfragen sollte man als Analyst bei Nasdaq-Werten besser nicht stellen…

    Lufthansa – Abheben mit 10 Mrd. Euro Schulden an Bord

    Anders lief es gestern bei der Lufthansa. Morgens noch bei 7,60 EUR schoss der Wert nach Eintreffen der Biontech-Pfizer-Meldung auf 9,82 EUR nach oben – das waren in der Spitze 29% Zuwachs und gleichzeitig die historisch größte Tagesbewegung der Airline. Aus Sympathie stiegen ebenso Air France-KLM um 27%, Easyjet um 35% und die geprügelte TUI um 24%. Nachbörslich gingen 12% des Zuwachses wieder verloren, die Aktie schloss im späten Handel bei 8,88 EUR.

    Bei Lufthansa kommt man als aufmerksamer Anleger ins Grübeln. Gerade vor einer Woche hatte die Airline einen 9-Monatsverlust von 5,6 Mrd. EUR bekanntgegeben und gab zu, jeden weiteren Tag ca. 12 Mio. EUR zu verbrennen. Die 9 Mrd. EUR Staatshilfe von April diesen Jahres dürften also bereits zur Hälfte aufgebraucht sein. Und nun soll sich adhoc alles ändern? Nein, natürlich nicht. Der Luftverkehr wird sich frühestens nach Verabreichung der ersten Impfungen und der nachhaltigen Aufhebung von Reisebeschränkungen bessern. Er wird aber wohl nie wieder das Volumen von 2018/2019 erreichen, dies waren die absoluten Rekordjahre im internationalen Flugverkehr.

    Das Reiseverhalten und die Fernreisegewohnheiten verändern sich nachhaltig. Die Auslastung der 730 Flugzeuge wird somit wohl nur ganz langsam steigen und evtl. - so die Schätzung vieler Analysten -, erst runde 6 Monate nach der Pandemie und mit Verfügung eines ausreichenden Impfschutzes wieder etwa 50% der gewohnten Auslastung erreichen. Man kann also heute damit rechnen, dass die Lufthansa wie alle anderen Luft- und Reisegesellschaften noch 12-24 Monate Durststrecke überdauern müssen, vielleicht sogar länger. Rechnet man nur mit 12 Monaten so sind das weitere 4,4 Mrd. EUR Verlust.

    Aber die Börse ist schnelllebig. Genauso wie diese Werte über Monate hinweg verkauft wurden, hat man einen Teil der Aktien eben gestern wieder zurückgekauft. Sicherlich waren da auch Eindeckungskäufe von Shortsellern dabei. Aktuell hat die Lufthansa eine Marktkapitalisierung von 5,3 Mrd. EUR und einen dynamischen Verschuldungsgrad von etwa 900%. Mal sehen ob man mit diesem Startgewicht mittelfristig wieder Abheben kann.

    B-A-L Germany – Fernab von jeder Spekulation

    Fernab von jeder Spekulation verrichtet die B-A-L Germany AG aus Meissen ein richtig solides Geschäft. Während andere Unternehmen über die Pandemie klagten, nutze man die Zeit, um sämtliche Immobilien auf Vordermann zu bringen. Manch Leerstand war ein paar Wochen länger als gedacht, dafür hat man vor Ort sehr gut Handwerker verpflichten können, die mit wenig Anreisekosten eine gute Arbeit verrichteten. Ergebnis: Der gesamte Wohnungsbestand ist top saniert und aufgewertet. Das steigert die Mietrendite nachhaltig!

    Mit großer lokaler Expertise weiß das Management der B-A-L, wie man Immobilien findet, bewertet und letztlich günstig eingliedert. Der Bestand wächst seit Firmengründung sehr stetig und konstant nach oben. Demnächst wird Fremdkapital aufgenommen, um den Takt etwas zu erhöhen. Man hat es aber nicht besonders eilig, denn keiner möchte überhöhte Preise zahlen. Eine zweistellige Mietrendite ist Voraussetzung für den Ankauf, über die lokale Expertise und die enge Vernetzung mit einer großen Hausverwaltung hat man direkten Zugriff auf die neuesten Objekte. Wer in Sachsen in Immobilien investiert braucht eine gute Infrastruktur, gute Job-Möglichkeiten oder einen Anziehungspunkt wie z.B. eine bekannte Universität. Mit ihren Liegenschaften in Döbeln und Mittweida hat man genau diese Punkte verinnerlicht und im Portfolio umgesetzt.

    Zoom und Lufthansa torkeln in der tobenden See der Pandemie, in Sachsen spürt man davon nichts. Hier werden Immobilien gekauft, saniert und vermietet. So einfach wird Cashflow erzeugt und dieses auch bei Sturm und Hagel, denn das Portfolio ist komplett versichert und der Ruf nach Staatshilfe ist mit diesem Geschäftsmodell nicht nötig. Wer Solidität und Marktkompetenz im Bereich privater Immobilienbewirtschaftung sucht, findet die B-A-L Germany AG notiert an der Stuttgarter Börse, mit einem Kurs von 1,20 EUR derzeit 50% unter Buchwert. Aber…einfache Stories sind den umtriebigen Börsianern wohl einfach zu einfach.


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    Der Autor

    Mario Hose

    In Hannover geboren und aufgewachsen, verfolgt der Niedersachse die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung rund um den Globus. Als leidenschaftlicher Unternehmer und Kolumnist erklärt und vergleicht er die verschiedensten Geschäftsmodelle sowie Märkte für interessierte Börsianer.

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